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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#406 von Smithie23 , 30.03.2013 20:15

Für diese "Hartzer" ist es auch sehr bezeichnend, dass sie sehr gut bescheid wissen, wie man an Leistungen kommt, was man beachten muss, was man bekommen kann. Dabei wird plötzlich ein Leistungsvermögen an den Tag gelegt, was natürlich nicht bei der Jobsuche angewandt wird. Dann wurde ja das tolle P-Konto eingeführt mit einem Freibetrag von 1028,99 € pro Monat. Das bedeutet, dass trotz Pfändung durch einen Gläubiger der Schuldner über sein Geld verfügen kann. In meinen Augen erschwert es dem Gläubiger an sein Geld zu kommen, denn früher wurde der Betrag gepfändet und durch die Bank an den Gläubiger (bei einem Pfändungs - und Überweisungsbeschluss) überwiesen. Nun wird es für Gläubiger immer schwerer an das Geld zu kommen. Und diejenigen hier, die selbstständig sind oder in nem kleinen Betrieb arbeiten wissen, dass Selbstständige und Firmen schon wegen der Zahlungsmoral der Leute zu Grunde gegangen sind. Hier wurde die "erzieherische Maßnahme" ausgehebelt und eine Pfändung stört nicht länger, weil über das Geld kann ja verfügt werden. In meinem Beruf hab ich fast täglich diese Fälle, wo die Leute mit einer Pfändung mit einer teils schon überheblichen Selbstverständlichkeit darauf hinweisen, was sie dürfen und ich würd am liebsten jedesmal sagen "Alter, zahl deine Schulden !!!"

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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#407 von sandmann , 30.03.2013 23:30

Zitat von Werniman im Beitrag #404


Ich lese und schreibe nun in vielen Foren zum Thema Hartz IV


Das glaube ich dir.

Dann wirst du mitbekommen haben, daß sich ein hoher Prozentsatz der Stammforenposter winden wie ein Aal, wenn sie 'Eingeladen' werden, damit das JC mit ihren um 'ihre berufliche Zukunft sprechen' kann. Zuerst, immer wieder beliebt, die Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung AU, wo allerdings inzwischen höchstrichterlich den Verschleppungspraktiken der mißbräuchlichen AU Verwendung ein Riegel vorgeschoben wurde und eine AU nicht mehr ausreicht, eine Einladung zu unterlaufen. Denn dort sollen sie ja erstmal nicht arbeiten.

Die nächste Stufe des Unterlaufens ist Gekasper, ob überhaupt eine 'rechtsgültige Vermittlungsvereinbarung' vorliegt. In dem Stil geht das fast endlos weiter, ob ein Lebenslauf abgegeben werden muß oder ob sich der Arbeitslose nicht seinen Bearbeiter aussuchen kann uswusw.

Inzwischen unterliegen etwa die angebotenen Jobs bei der Zeitarbeit einem gesetzlichen Mindestlohn, auch in vielen anderen Branchen gibt es bereits den Mindestlohn. Tatsächlich ist das Gejammere über die schlechte Bezahlung wenig zielführend, etwa die Hälfte der Langzeitarbeitslosen ist berufslos und rechnet sich schnell aus, daß mit der schlechten Qualifikation ohnehin nicht mehr drin ist als Hartz IV plus Freibeträge wegen der Zusatzaufwendungen durch Arbeitstätigkeit. Da ist es doch besser, so dann die Überlegung dieser Leute, auf der Couch zu bleiben, und alle Energie wird in den einschlägigen Foren darauf verwendet, daß dies so bleibt. Würden diese Leute nur ein Bruchteil ihrer Energie auf die Jobsuche verwenden, wäre schon viel gewonnen.

Folgte man deiner Argumentation, sollte man diesen Personenkreis nach dem Schul- und Ausbildungsabbruch gleich frühpensionieren.

Und ob Leute, die als Aufstocker noch weiter Geld vom JC bekommen, oder ob Leute, die krank sind, nicht momentan als vermittelbar zählen und damit aus der Arbeitslosenstatistik herausfallen, ist doch nur eine Definitionssache. Wenn die Regeln klar sind, wer als Arbeitsloser zählt und es immer so gehandhabt wird, ist es nicht zu beanstanden. Jeder der meint, er wollte gern anders zählen kann es gern tun, die Daten stehen im Internet.

Auch die Arbeitslosenverwaltungen der anderen Länder haben da ihre Definitionen, und von daher muß man vergleichbar bleiben. Mit am besten diesbezüglich hat es beispielsweise Italien, da gibts nichts was man mit Hartz IV vergleichen könnte und keine 'menschenrechtswidrigen' (Jammerforumsslogan) Aufstocker. Die müssen ohne staatliche Hilfe sehen, wie sie klar kommen.


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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#408 von Werniman , 31.03.2013 09:22

[quote=sandmann|

Das glaube ich dir. [/quote]


Was bin ich aber auch frech..ich versuche Leuten tatsächlich zu helfen, stell dir mal vor. Auch jetzt,wo ich nicht mehr selbst davon betroffen bin. Und nein, ich meine damit nicht,daß ich ihnen Tips geben will,wie sie das Amt bescheißen,sondern allein dahingegend,daß sie sich nicht alles gefallen lassen müssen, was sich irgendwelche dahergelaufene Amtsschergen einfallen lassen.


Zitat
Dann wirst du mitbekommen haben, daß sich ein hoher Prozentsatz der Stammforenposter winden wie ein Aal, wenn sie 'Eingeladen' werden, damit das JC mit ihren um 'ihre berufliche Zukunft sprechen' kann.



Hast du schonmal so einen typischen Termin miterlebt ? Nein ? Dann solltest du auch die Klappe über die Gründe halten, warum viele Leistungsempfänger diese Termine zu vermeiden versuchen. Denn das "Gespräch" entspricht in den meisten Fällen eher einem Verhör über das, was das Amt vom Kunden erwartet,es aber selbst auch nicht so ernst nimmt. Ob du's glaubst oder nicht, in so einer Eingliederungsvereinbarung verpflichtet sich das Amt auch zu so einigen Sachen. Etwa daß das Amt passende Vermittlungsvorschläge unterbreitet. Wenn du dann zu so einem Termin kommst und es eigentlich nur noch darum geht, ob du deinen Teil der Vereinbarung erfüllt, aber das Amt ziemlich verschnupft auf die Frage reagiert, wieso es selbst sich nicht daran hält,dann kannst du dir denken,wieso sich viele Arbeitlose vor solchen "Gesprächen" drücken wollen und was ich mit "Verhör" meinte.


Zitat
Inzwischen unterliegen etwa die angebotenen Jobs bei der Zeitarbeit einem gesetzlichen Mindestlohn, auch in vielen anderen Branchen gibt es bereits den Mindestlohn.



Ja...in wahnwitzigen 10% aller Branchen. Schonmal in einer Zeitarbeitsfirma gearbeitet ? Ich schon, für 6,89€/h wahnwitzige 6 Wochen lang,dann war mein Einsatz beendet und ich wurde wieder rausgeschmissen. Und bevor du jetzt sagst,daß der Lohn doch Verhandlungssache ist: Versuch das mal,wenn du dich als Arbeitsloser dort bewirbst und dir das Amt im Nacken sitzt, weil du JEDEN angebotenen Lohn annehmen musst. Das wissen auch die Zeitarbeisfirmen und nutzen das gnadenlos aus. Da heißt es dann: Entweder du arbeitest trotz Facharbeiterabschluß zum Mindestlohn oder wir melden es dem Amt und du kriegst ne Sperre! Will sagen: Als Arbeitsloser steht man in Verhandlungsangelegenheiten mit dem Rücken zur Wand.


Zitat
Da ist es doch besser, so dann die Überlegung dieser Leute, auf der Couch zu bleiben, und alle Energie wird in den einschlägigen Foren darauf verwendet, daß dies so bleibt. Würden diese Leute nur ein Bruchteil ihrer Energie auf die Jobsuche verwenden, wäre schon viel gewonnen.



Ahja...demnach dürfen Arbeitslose keine Zeit darauf verwenden, ihre Rechte zu kennen und sich darüber auszutauschen ? Dir ist schon bekannt,daß es nichtmal ansatzweise für alle Leute einen Job geben kann ? Die Zahlen habe ich ja in meinem letzten Posting schon genannt.


Zitat
Folgte man deiner Argumentation, sollte man diesen Personenkreis nach dem Schul- und Ausbildungsabbruch gleich frühpensionieren.



Wo hab ich sowas behauptet,die auf auf so eine Forderung schließen lässt ?



Zitat
Und ob Leute, die als Aufstocker noch weiter Geld vom JC bekommen, oder ob Leute, die krank sind, nicht momentan als vermittelbar zählen und damit aus der Arbeitslosenstatistik herausfallen, ist doch nur eine Definitionssache. Wenn die Regeln klar sind, wer als Arbeitsloser zählt und es immer so gehandhabt wird, ist es nicht zu beanstanden.



Das ist es ja...es gibt halt keine klaren Regel dazu,sondern sie werden ständig dynamisch "angepasst",damit die offizielle Quote eben nicht steigt. Hast du dir schonmal Gedanken gemacht, wieso die Arbeitslosenquote eigentlich selbst dann nie steigt,selbst wenn z.B. gerade mal wieder eine große Firma mit mehreren 10000 Leuten dichtgemacht hat ? Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit, daß die alle deswegen nicht in der Statistik auftauchen,weil sie alle sofort wieder einen Job gefunden haben ?



Zitat
Jeder der meint, er wollte gern anders zählen kann es gern tun, die Daten stehen im Internet.



Auch du solltest mal dort reinschauen, den Link habe ich ja schon in meinem letzten Posting genannt. Allerdings solltest du nicht die gesammelten Daten anschauen,die auf der Startseite stehen,sondern dir mal die PDF-Files mit der genauen Statistik anschauen. Oben auf Statistik nach Themen-->Arbeitsmarkt im Überblick-->Zu den Daten. Denn da ergibt sich ganz schnell ein anderes Bild der Zahlen, weil da auch die Leute drinstehen,die in der offiziellen Statistik eben nicht drinstehen, aber vom Amt trotzdem mitfinanziert werden (Kranke, Maßnahmeteilnehmer, Aufstocker, Minijobber,Kinder usw).



Zitat
Die müssen ohne staatliche Hilfe sehen, wie sie klar kommen.



Klar,daß jetzt wieder die Vergleiche mit anderen Ländern kommen. Wenn schon Vergleiche mit anderen Ländern,dann doch bitte konsequent. Wie wäre es mit Benzinpreisen wie in Venezuela ? Oder Strompreisen wie in Kanada ?


Warum willst du nicht gleich die Sklaverei wieder einführen? Denn wenn man sich eine Meinung über das bildet, was du so schreibst, dann sind Arbeitslose in deinen Augen doch sowieso rechtlose Wesen,die sich ALLES gefallen lassen müssen,worauf irgendwelche Amtsschimmel so kommen. Ich möchte meinen Hintern drauf verwetten,daß du selbst keinerlei Erfahrung mit den Herrschaften im Amt hast. Deine Äußerungen lassen nämlich genau darauf schließen,daß du den Mist glaubst,den dir Politiker und Medien vorkauen. Doch so ist die Welt nunmal nicht,Sandmann. Es interessiert das Amt nicht, ob die Leute in Lohn und Brot kommen, sondern nur,daß sie möglichst wenig Geld kosten. Und genau das spiegelt auch ihre Vorgehensweise im Umgang mit den Kunden wieder. Gemacht wird dort nur das,was die Statistik schönt oder aber Geld spart. Hilfe braucht man vom Amt jedenfalls nicht zu erwarten. Und sowas wie "Hilf dir selbst,dann wird dir geholfen!" braucht man als Arbeitsloser auch nicht zu erwarten. Wenn ich mal an meine eigene Arbeitslosigkeit zurückdenke, so muss ich resumierend feststellen,daß es offenbar gar nicht erwünscht ist, wenn sie jemand selbst aus dem Sumpf Hartz IV herausziehen will. Denn einige Ämter scheinen einen Heidenspaß daran zu haben, ALLES zu torpedieren, was zu einer Beendigung der Arbeitslosigkeit führt. Ich habs sogar noch ein Dokument,indem mir damals die Aufnahme meiner (jetzigen) Beschäftigung verboten (!) wurde,weil der betreffende Sachbearbeiter stattdessen eine Maßnahme für mich vorgesehen hatte. Erklär mir mal die Logik...


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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#409 von Kehrwoche , 31.03.2013 10:24

Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum Menschen zu Jobs gezwungen werden sollen, die die zahlenmäßig nicht mal ansatzweise für die händeringend Suchenden reichen. Alles andere ist inhaltsleeres Rumpalavern.


Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
Konrad Lorenz

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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#410 von Werniman , 31.03.2013 10:50

Zitat von Kehrwoche im Beitrag #409
Es gibt keinen vernünftigen Grund, warum Menschen zu Jobs gezwungen werden sollen, die die zahlenmäßig nicht mal ansatzweise für die händeringend Suchenden reichen. Alles andere ist inhaltsleeres Rumpalavern.


Richtig. Es gibt bei der Vermittlung eine ziemliche Diskrepanz. Die Logik gebietet,daß es Aufgabe der Jobcenter ist, aus dem Heer der Arbeitslosen diejenigen rauszufiltern, die sich für die jeweilig freie Stelle eignen. Damit wäre allen Beteiligten geholfen. Was machen sie wirklich ? Sie vermitteln entweder gar keinen oder aber sie schicken willkürlich *irgendwen* hin, obwohl damit weder dem Amt,noch dem Arbeitgeber und erst recht nicht dem Arbeitslosen geholfen ist.

Mal ein Beispiel: In der Firma, in der ich arbeite, haben wir auch schon 2x eine Stelle über's Amt ausgeschrieben. Beidmals wurden Leute geschickt, die nichtmal ansatzweise dem entsprachen, was wir angefordert hatten, sondern die das Amt ganz offenbar einfach nur loswerden wollte. Einer davon hatte seit 1968 (!) nicht mehr in diesem Beruf gearbeitet und wurde allen Ernstes jetzt noch vermittelt. Und das in einem Job,bei dem man schon nach 2 Jahren keine Chance auf einen Wiedereinstieg hat. Nummer 2 hatte als einzige Gemeinsamkeit mit dem Beruf den verwendeten Werkstoff (wir sind eine Glasbläserei...er war Fensterbauer und setzte bislang maximal Fensterglas in Rahmen). Und Nummer 3 war Mitte 60 und wollte nur noch ein paar Monate bis zur Rente rumkriegen (und das, obwohl die Anlernzeit bei uns fast 1,5 Jahre dauert). Wie hoch ist wohl die Wahrscheinlichkeit,daß wir nochmal eine Stelle ausschreiben,wenn wir vom Amt nur solche Leute geschickt kriegen ?

Allerdings ist eine Vermittlung der knapp 440000 freien Jobs gar nicht vorgesehen. Denn diese doch recht hohe Zahl lässt sich durch die Politik prima dazu benutzten, den Arbeitslosen die Schuld an der Misere auf dem Arbeitsmarkt in die Schuhe zu schieben. So im Stil von "Die 7 Mio Leute wollen doch gar nicht arbeiten,sie nehmen ja nichtmal die 440000 freien Jobs an!". Denn würden diese Jobs vergeben,würden auch die linientreusten Leute irgendwann merken,daß es ganz offenbar doch nicht an den Arbeitslosen selbst liegt,daß sie noch immer nicht in Arbeit sind.

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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#411 von delta , 31.03.2013 10:51

Nun ja...ganz ist es ja nicht so, auch die Sachbearbeiter in den Ämtern haben so manches auszustehen, den sie stehen ebenfalls unter politischen Druck von oben und der ist nicht ohne.
" Jürgen der Weise " will demnächst 10.000 Stellen in der Arbeitsagentur streichen und da kann man sich vorstellen wie es diesen Leuten geht die ja auch Familien ernähren müssen und
folglich kann man sich vorstellen, warum so manches daneben läuft. Was natürlich keine direkte Entschuldigung sein soll, aber es wird der falsche Baum angepinkelt......

allerdings muß ich Dir in einigen Dingen recht geben...es ist mutet schon seltsam an, wenn ausgerechnet die Arbeitsagentur 10.000 Arbeitslose produziert und sich dann wundert,
wenn sie diese leute nicht auf den Arbeitsmarkt unterbringt. da beißt sich doch der Hund selbst im Schwanz.
Desweiteren ist es bemerkenswert wenn man demnächst 180.000 Zuwanderer aus Bulgarien und Rumänien erwartet und dies alles vorwiegend Facharbeiter sein sollen....... Wenn die alles
Fachleute sind, wieso liegt den deren Wirtschaft am Boden...liegt es daran, das dies gar keine Fachleute sind, oder sie so mieß bezahlt werden, das Deutschland noch als
Schlaraffenland gesehen wird mit seinen miesen Löhnen für sogenannte Fachleute. Irgend etwas stimmt hier doch nicht.

Ebenfalls bemerkenswert ist die Tatsache, das der Winter offensichtlich keinerlei spuren auf den Arbeitsmarkt hinterlassen hat, auch wenn 46 % mehr Krankheitsausfälle zu
verzeichnen sind.
Sicherlich werden also 180.000 Fach - Rumänen und Bulgaren uns zeigen was eine Harke ist und zeigen wie man mit kleinen Löhnen die Elbphilharmonie, den Bahnhof Stuttgart 21
den Flughafen Berlin und das Berlinder Staatsschloss und die Autobahnen entlich in bester Qualität und kürzester Zeit für wenig Geld fertigstellen werden. Derweil
werden Ihre Herkunftsländer von der EU durchgefüttert mit den deutschen Steuergelder die dort mit größten Vergnügen ausgegeben werden. Wann wacht der deutsche Michl entlich auf.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#412 von sandmann , 31.03.2013 11:26

Dass dann auch für genügend Hartz IV Nachschub gesorgt wird, dafür sorgen die Hartz IV Gesetze selbst. Klingt komisch, aber ist so.

Die natürliche Sorge um die Sicherung der eigenen Existenz wird einem schon nach Ende der Schulzeit in Sozialamtsdeutschland ausgetrieben. Mein türkischstämmiger Bekannter, er gehört zu den 40 %, die sich in Berlin selbst ernähren, sagt dazu

"Die Deutschen sind das dümmste Volk der Welt".

Da ist vielen eine Lehre viel zu mühsam. man schmeißt hin und stellt einen Antrag. Denn irrsinnigerweise gilt so einer als berechtigt, sich eine Wohnung zu nehmen, und sich die vom Staat bezahlen zu lassen. Denn der, der noch nie gearbeitet hat, hat dieselben Anspruchsrechte wie einer, der nach 40 jähriger Erwerbstätigkeit seinen Job verliert.

Es wäre daher eine lohnenswerte Aufgabe, mal zu untersuchen, warum in Berlin jeder dritte Azubi hinschmeißt, im Handwerk sogar fast jeder Zweite.

Gleichzeitig gibt es in Berlin alljährlich von JC und IHK organisierte sogenannte 'Nachfaßaktionen' für junge Leute, die zuhause rumsitzen und noch keinen Ausbildungsplatz haben. Da kommen von 1400 Angeschriebenen gerademal 400, von denen die Hälfte nicht ausbildungsfähig ist.

Das Jobcenter Köln organisiert Berwerbertreffen im Rhein-Energie-Stadion. 50 Unternehmen bieten Jobs im Gastronomiegewerbe oder als Metzger, Bäcker oder Hilfskraft an. Geladen hat das JC 800 Bewerber. Ehrgeiziges Ziel des JC: Mindestens 200 Bewerber sollen vermittelt werden.

In Sozialamtsdeutschland müssen Bewerber zum Jagen getragen werden.

http://www.express.de/koeln/im-stadion-h...6,20696180.html


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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#413 von mutterheimat , 31.03.2013 13:10

Leider hat Sandmann mit seinem letzten Beitrag zu guten Teilen Recht. Aber das liegt eben auch daran, das "Volk" ins Land gelassen wird, welches noch nicht einmal seine Finger und Zehen abzählen kann. Das gilt im übrigen, teilweise, auch für "Personal" aus den eigenen Reihen. Und da fehlt die harte Hand des Lehrers, in Verbindung mit dem entsprechenden Elternhaus. Dazu kommt noch die entsprechende deutlich härtere und KURZFRISTIGE (siehe Australien) Abschiebepraxis. Es ist eine Kettenreaktion. Es werden also von vornherein Hartz4 Leute, entweder "gezüchtet", oder "reingeholt". All das ist eine Frage der Politik in unserem Laden.


Wer sind die besten Fälscher der Welt, die Medien! Wer das alles glaubt, was alles so da drin steht und gesagt wird, (Presse, Rundfunk, Fernsehen, Internet), dem ist nicht zu helfen!

 
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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#414 von Werniman , 31.03.2013 13:16

Wobei der Nachwuchsmangel in einigen Branchen sich auf absehbare Zeit auch nicht ändern wird. Dabei sehe ich gar nicht mal die Tätigkeit ansich oder das mögliche Einkommen als Grund, sondern eher die Zukunftsaussichten. Ich denke, jeder weiß,daß es viele Firmen gibt, die nur deshalb ausbilden, weil sie die Azubis als billige Arbeitskräfte brauchen. Ist die Lehre vorbei, kommt der nächste "Stift". In Kombination mit den oft sehr kleinen Betriebsgrößen ist das gerade im Nahrungsmittelhandwerk eine fatale Kombination: woanders hat man kaum Einstellungschancen und selbstständig machen geht auch nicht,weil man die Anwartszeiten gar nicht erfüllt,um den notwendigen Meistertitel überhaupt erwerben zu können. Wenn man nicht gerade das Glück hat, irgendwo den Nachfolger eines bereits bestehenden Handwerksbetriebes machen zu können, kriegt man also kaum einen Fuß auf den Boden. Bleibt als logische Schlußfolgerung: Entweder man wandert mit so einer Ausbildung dann ins Ausland ab und macht da seine eigene Firma auf oder aber man lässts von Anfang an sein.

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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#415 von Smithie23 , 31.03.2013 23:39

Alle haben hier mehr oder weniger richtige Argumente gebracht. Nicht zu vergessen, dass viele Leute, die im JC arbeiten, selbst nur BEFRISTET angestellt sind und Manche es kennen, arbeitslos zu sein. Hab selbst Jemanden in meinem familiären Umfeld, der 2x schon befristet dort gearbeitet hat und es gibt durchaus auch selbstkritische Töne aus dem JC oder Arbeitsamt. Außerdem sind die Leute dort auch Prellbock für Alles und Jeden. Nicht ohne Grund stehen fast Überall Sicherheitsleute, weil Manche meinen, sie müssten ihren Frust an den Leuten ablassen, die sich nur an die Regeln von Oben halten - keiner fährt nach Nürnberg und tritt den Oberen in den Hintern. In Deutschland ist es Tradition, Frust und Probleme dort abzuladen, wo man sich 1. nicht wehren kann 2. nicht flüchten kann und 3. bei Leuten, die nix dafür können, dass es so ist. Ich denke die JC Mitarbeiter wollen auch nur ihren Job behalten.

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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#416 von Werniman , 01.04.2013 07:55

Ich verstehe schon,was du sagen willst, Smithie23. Interessant in diesem Zusammenhang ist aber,daß genau diese Angestellten aber gerne jammern,daß sie doch selbst lieber einen anderen Job machen würden,im gleichen Atemzug ihre "Kunden" aber mehr oder weniger beschimpfen,daß ja bloß nicht arbeiten *wollen*. Da frag ich mich doch unwillkürlich: Wenn sie selbst ihren Job so wenig mögen und die Jobs tatsächlich auf der Straße liegen,wie sie behaupten...wieso suchen sie sich dann nicht selbst einen anderen Job ? Irgendeinen Grund muss es doch geben,daß sie trotzdem im Amt bleiben. Die gute Bezahlung vielleicht ? Oder vielleicht die Tatsache,daß es halt doch nicht soviele freie Jobs gibt,wie sie behaupten ?

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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#417 von Smithie23 , 01.04.2013 09:21

Ich denke, so gut sind die Jobs dort nicht bezahlt und die Leute dort wissen selber, wie es mit der Jobsituation aussieht - wie gesagt, ich bin der Meinung auch ein Arbeitsloser sollte einen Job haben, wo er auf jeden Fall nicht weniger raus hat, als mit Sozialleistungen ! Arbeitslose sind nicht Menschen 2. Klasse - aber es gibt Einige, die so eine Einstellung an den Tag legen, wo man einfach nur mit dem Kopf schütteln kann und man schon von "Parasiten" sprechen könnte - ich sag nur "vorm Supermarkt mit der Büchse Bier um 9 Uhr morgens"

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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#418 von Werniman , 01.04.2013 09:41

Daß es solche Leute gibt,ist schlimm genug. Schlimmer finde ich aber,daß das Verhalten dieser verhältnismäßig wenigen Leute den Ruf der anderen Arbeitslosen gleich mit in den Dreck ziehen.

Was die Jobs angeht:Es dürfte mittlerweile allgemein bekannt sein,daß wir nichtmal annähernd für alle Arbeitslosen einen Job zur Verfügung hätten. Selbst dann nicht,wenn man als Berechnungsgrundlage wirklich nur die offiziellen knapp 3 Mio Arbeitslosen nutzen würden, könnte trotzdem gerade mal jeder 7. davon theoretisch einen Job bekommen. Noch mieser wirds,wenn man die noch mit einberechnet, die Leistungen beziehen,aber nicht in der Statistik auftauchen und wenn man die Jobs aus dem Stellenpool rausschmeißt, von denen man nicht ohne Aufstocken leben könnte. Ergo sollte man doch erwarten,daß die Jobcenter doch froh sein sollten, wenn jemand zumindest einen Minijob o.ä. ausübt,um seine Bedürftigkeit zu senken. Die Praxis sieht nach meiner Erfahrung ganz anders aus. Einige Jobcenter versuchen eine Arbeitsaufnahme jeglicher Art geradezu zu torpedieren und kaputt zu machen. Und da soll man nicht auf den Gedanken kommen,daß es den Herrschaften im Amt in erster Linie um die Sicherung des eigenen Jobs geht ? Denn wer zuviele Leute in "Arbeit" gebracht hat, zählt schnell als überflüssig und risikiert somit mehr oder weniger seinen eigenen Job.

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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#419 von Smithie23 , 01.04.2013 09:46

Richtig. Such mal in meiner Region Halle auf der JobBörse - zu 80% nur Zeitarbeit oder anonyme Stellengesuche. Wenn Arbeitgeber anonym inseriert, dann ist doch was faul. Und wenn das Arbeitslose quasi alles annehmen müssen, dann auch die unseriösen Sachen, wo man Klinken putzen muss oder am Telefon was verkaufen muss (was eigentlich verboten ist!!!). Die Leute haben aber kaum ne andere Wahl.

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RE: Hartz IV Wahnsinn mit Methode

#420 von Werniman , 01.04.2013 10:13

Wenn ich so an die Zeit meiner eigenen Arbeitslosigkeit zurückdenke (genauergesagt an die (wenigen) Angebote,die ich bekommen habe),dann macht es selbst im nachhinein noch den Eindruck,als käme es den Ämtern gar nicht drauf an, die Leute in ausreichend bezahlte Arbeit zu bringen. Vielmehr scheint es das Ziel einiger Jobcenter zu sein, die Leute gerade soweit zu vermitteln,daß sie a) nicht mehr in die Zuständigkeit des eigenen Jobcenters fallen und b) gerade soviel verdienen,daß sie gerade noch ein Minimum an Sozialleistungen kriegen und somit nicht ganz aus der Fuchtel der Jobcenter entschwinden. Anders ist es nicht zu erklären, daß man mies bezahlte Jobs in vielen Km Entfernung vorgeschlagen bekommt und von gut bezahlten Jobs der gleichen Branche im Nachbarort nichts erfährt.

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