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Umfrage: Berliner Mauer gänzlich einreißen?

Es kann nur eine Antwortmöglichkeiten gewählt werden!

3
20.00%
12
80.00%
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15 Mitglieder haben an der Abstimmung teilgenommen.

...die Mauer...

#1 von BesserWessi0815 , 04.03.2013 06:22

...in China hat sie Jahre bzw. Jahrzehnte überstanden...

...die Berliner Mauer - oder was davon übrig geblieben ist - steht derzeit zur Disposition...


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RE: ...die Mauer...

#2 von Kehrwoche , 04.03.2013 06:32

Die ganze Gegend um die East Side Gallery ist sterbenslangweilig. Auf der einen Seite die Mauer, auf der anderen die O2-Halle mit ihren endlosen Parkplätzen. Von mir aus können sie dort Luxuswohnungen bauen soviel sie wollen. Wohnen möchte ich dort nicht.


Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
Konrad Lorenz

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RE: ...die Mauer...

#3 von Weinböhlaer , 04.03.2013 10:01

Abreißen !! ...schade um das Bauland.

Obwohl.....ein ganz kleines Stück als Schrein erhalten wäre auch eine Idee....
da könnten User wie Sandmann sich immer Kraft holen für weitere Attacken ...


Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten,
pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.

 
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RE: ...die Mauer...

#4 von sandmann , 04.03.2013 10:37

Zitat von Weinböhlaer im Beitrag #3

da könnten User wie Sandmann sich immer Kraft holen für weitere Attacken



Der Focus schrieb mal, dass junge Leute über den verflossenen Staat nicht sehr gut informiert sind: 42 Prozent wussten nicht, dass am 9. November 1989 die deutsch-deutsche Teilung überwunden wurde.

Dieser teilweise von interessierten Kreisen forcierten und gewollten Dummheit muß man in der Tat entgegenwirken. Ob dazu allerdings der Touristenrummel um die Mauerreste an der 'East Side Gallery' beiträgt, da hätte ich Zweifel.
Das furchtbare Gebilde 'Mauer', wie es sich zu Zeiten der SED-Diktatur präsentierte, hat wenig zu tun mit den mit Trivial-Pop-Art versehenen Mauerresten an der Spree. Dort sollte man besser einen Info-Point einrichten und dort den Youtube Film zeigen, wo drei Leute um ihr Leben schwimmen, als sie genau an dieser Stelle der 'East Side Gallery' vor laufender Kamera eines dort zufällig anwesenden Touristen auf Westberliner Seite glücklich doch noch das rettende Ufer erreicht haben und die Wächter nicht mehr ihre Kalaschnikov einsetzen konnten.


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RE: ...die Mauer...

#5 von Smithie23 , 04.03.2013 11:29

Die meisten Leute sind nicht informiert, weil es sie einfach nicht interessiert und/oder einfach ein wenig IQ fehlt, die Vorgänge zu begreifen. Sollte man auf jeden Fall erhalten.

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RE: ...die Mauer...

#6 von Daneel , 04.03.2013 12:18

Ich fände den Erhalt der 'East Side Gallery' wünschenswert, einerseits weil sie die ein einmaliges Kunstund Kulturobjekt ist verbunden mit der Geschichte einer geteilten Stadt. Übrigens die größte Open-Air-Gallerie der Welt. Wie können wir uns einerseits über die Islamisten erzürnen, die Buddhastatuen sprengen, wenn wir Kulturobjekte zerstören, um Luxuswohnungen zu bauen.

 
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RE: ...die Mauer...

#7 von Buhli , 04.03.2013 14:12

Ohne die hoch gelobte Privatisierung, wäre niemand auf die Idee gekommen, ein Nobelviertel errichten zu wollen. "Niemand hat die Absicht..." Ein auf Gemeinwohl orientierter Staat, hat an solchen Projekten nun wirklich kein Interesse. Der Investor sieht sich als unschuldig da hineingeratener Buhmann. Seine Idee ist laut derzeitigem Stand der Dinge, doch die Ursache dieser Debatte. Er ist sich dessen sicher gar nicht bewusst.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: ...die Mauer...

#8 von sandmann , 04.03.2013 18:33

Zitat von Daneel im Beitrag #6
ein einmaliges Kunstund Kulturobjekt ist verbunden mit der Geschichte einer geteilten Stadt.


Ob es ein 'einmaliges Kunst- und Kulturobjekt' ist, darüber sind sich wohl die Fachleute nicht einig. Die zur Wende dort bemalten Mauerteile haben sicherlich eine gewisse Originalität und geben den Zeitgeist des Befreitseins von der SED-Diktatur wieder, wenn ich etwa an das unterwürfige Honecker-Geschmatze nach russischer Tradition mit Breshnew denke, oder an den Fluss der Befreiten, der durch die Maueröffnung sich seinen Weg bahnt.

Auf der anderen Seite spiegelt insbesondere das später Gemale gerade nicht den realen Zustand der Mauer und die tatsächliche Funktion zu Ostzeiten wieder und ist daher von einer gewisssen Heuchelei geprägt. Von der Ostseite hätte sich niemand getraut, auch nur einen Pinselstrich am 'Antifaschistischen Schutzwall' anzusetzen und auf der Westseite gehörte die Spree noch zum Ostsektor und die dortige Mauerseite war eine weißgetünchte Todeszone für ein freies Schussfeld der Wächter.

Deswegen verstehe ich die Aufregung nicht so ganz, wenn nun einige Mauerteile etwas versetzt werden, um die ehemalige abgeriegelte Todeszone wirtschaftlich zu nutzen. Es gibt da in Berlin weit bessere Stellen, wo man das Mauer-Monstrum sich in einem weit realistischeren Zustand noch ansehen kann.


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RE: ...die Mauer...

#9 von joesachse , 04.03.2013 19:44

Offenbar ist die Faktenlage da nicht so eindeutig. Dank Fefe auf den Artikel der TAZ gestoßen, der das Ganze etwas differenzierter als Buhli darstellt:
https://www.taz.de/Desinformation/!112114/


Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)

 
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RE: ...die Mauer...

#10 von Buhli , 04.03.2013 22:05

Dieser Auszug: "Buhli stellt den Link noch rein"


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RE: ...die Mauer...

#11 von sandmann , 04.03.2013 22:44

Zitat von Buhli im Beitrag #10
Der dortige Standort verkörperte für mich eh nie "Das Mauermonster".


Zu Ostzeiten muss das lange Teilstück des 'Antifaschistischen Schutzwalls', welcher dort direkt eine große Ausfallstraße in Ostberlin begrenzte, schon eine echte Herausforderung gewesen sein. Normalerweise hatte das SED-Regime ja immer irgendwie versucht, dieses völlig unnormale Gebilde irgendwie optisch verschwinden zu lassen, nur hier ging es wegen der baulichen Gegebenheiten nicht und die Wachtürme der Wächter beleuchteten auch die viel befahrene Ausfallstraße. Mein Onkel schwärmte immer von der Mauer, er ist häufig beruflich zwischen Berlin und dem Bundesgebiet per Flugzeug unterwegs gewesen und bei Dunkelheit war neben den gelblich leuchtenden Funzeln in Ostberlin die Mauer stets grell weiss erleuchtet.

Die Oberbaumbrücke nach Kreuzberg existierte nur als marode Fußgängerbrücke für West-Passierschein-Nutzer und Ostrentner, ansonsten war auf den Landkarten der DDR Hauptstadt der DDR Westberlin nur eine Wüste und Strassen gab es dort auch keine.

Warum auch, sagten sich die Genossen. Dann kommt niemand auf dumme Gedanken und rüber dürfen sowieso nur Alte.


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RE: ...die Mauer...

#12 von BesserWessi0815 , 23.08.2013 22:49


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RE: ...die Mauer...

#13 von kreutzer , 24.08.2013 00:18

Wirklich beeindruckende Fotos, auch die gute technische Gegenüberstellung zu Mauerzeiten und jetzt. War halt ein mieses System, kann man da nur sagen, wenn man etwa sieht, wie Trauernde auf der Westseite auf Leitern am Begräbnis teilnehmen.

Und wie das Schicksal so spielt, der Investor Uwe Hinkel, der neben den Mauerresten "EastSide" ein Luxusquartier baut, war nach Pressemeldungen zu Ostzeiten bei der Firma: Er habe im Umfeld der katholischen Studentengemeinde in Zwickau agiert und nach Einschätzung des ehemaligen Pfarrers und Stasi-Experten Edmund Käbisch „skrupellos“ gute Freunde und Bekannte ausspioniert und an die Stasi verraten.

Hinkel weist das zurück, nein, nicht für die Stasi, für einen "ausländischen Geheimdienst" sei er tätig gewesen. Stasi-Spezialist Knabe vermutet "eine Schutzbehauptung".


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RE: ...die Mauer...

#14 von BesserWessi0815 , 26.08.2013 03:06

Zitat von kreutzer im Beitrag #13
... wenn man etwa sieht, wie Trauernde auf der Westseite auf Leitern am Begräbnis teilnehmen...

... dieses Bild hat mich auch sehr bewegt - aber das ist scheinbar der glorifizierte sog. "Sozialismus" dem ja wieder gehuldigt wird .
Die Jugend hatte eine "schöne Kindheit", ebenso wie die Jugend davor in der "HJ", die dann der Einfachheit halber in "FDJ" umbenannt wurde.
Die Masche ist doch immer dieselbe, wie die Jugend verführt wird. Angehörige an der Zonengrenze sind da im Vergleich zu den anderen Opfern im Osten noch relativ gut gestellt. Wer und wie viele in Sibirien namenlos und unschuldig verscharrt wurden, wird die Welt niemals erfahren. Auch das ist Sozialismus.


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RE: ...die Mauer...

#15 von Björn , 26.08.2013 06:28

Zitat von BesserWessi0815 im Beitrag #14

Die Jugend hatte eine "schöne Kindheit", ebenso wie die Jugend davor in der "HJ", die dann der Einfachheit halber in "FDJ" umbenannt wurde.


Deine Gleichsetzung von Hitlerjugend mit der FDJ finde ich auch von dir mehr als anmaßend! Erst recht, wenn man dann noch die von HJ-Mitgliedern verfolgten oder getöteten "Nichtarier" und andere "Undeutsche" (Juden, Ausländer, Homosexuelle etc.) berücksichtigt oder ihre militärische Mithilfe mit unzähligen Opfern zu Kriegsende! Ich habe da durch gute Bekannte und Verwandte genug gehört
Wieviele FDJ´ler kennst du denn, die vergleichbares getan haben???


 
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