Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Was ist ein lebenswertes Leben? - 4
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Zitat von Smithie23 im Beitrag #43lebenswertes Leben sind für mich diese Kleinigkeiten ... das ich nach Hause komme und tun und lassen kann, was ich will. Das ich spontan Entscheidungen treffen kann, worauf ich Lust habe. Das ich einmal mehr im Monat ausgehen kann mit Kino und Cocktail danach, ohne die folgende Woche nur von Nudeln mit Soße leben zu müssen.
Dann habe mal früh um 02.34 Uhr Feierabend ... da hat nicht mal mehr das schmudelige Bahnhofskino auf ! Und mit Rasen mähen um die Zeit im Garten , weil es gerade mal trocken ist und nicht geregnet hat oder Regale anbohren , da lernste ganz schnell deine Nachbarn kennen - sogar im Schlafanzug !
Was ist denn 02:34 Uhr für ne Feierabendszeit ? Sorry, dass ich so blöd frage, aber Nachtschicht endet so 06:00 Uhr oder Spätschicht i.d.R. 22 / 23 Uhr
Zitat von Ilrak im Beitrag #50Die Zeiten richten sich eben nach dem Fahrplan. Ankunft 2.26, zwei Minuten für die Ablösung, fünf Minuten Fussweg zur Meldestelle. So oder ähnlich .
Na , ich will nicht wissen wieviele innerlich abgeschlossen haben ! Wenn dann das einzig freie We im Monat am Freitagabend 23.50 Uhr beginnt und bis Dienstagfrüh 05.00 Uhrt geht , ist das zwar gültig lt. Tarifvertrag , aber was hat man davon ? Kino , Theater , Elternabbend , Kegelclub etc. ?? Und erst der freie Montag , wenn Frau auf Arbeit und Kinder in Schule , was hat man dann davon ? Familienfeiern , We-Tripps ??? Die Vereinbarung für Familie und Beruf , ist nur geduldiges Papier !
Oder erst 24 Stunden Schichtübergang von 02.30 Uhr auf 02.45 Uhr . Wie willste da schlafen , was willste den Tag über machen , wenn die Schicht dann auch noch bis gg. 14 läuft ? Oder Schichtzeiten von 23.45 Uhr bis 13.15 Uhr Uhr . Und dazwischen sollste auch noch regelmäßig die Dopingpillen fürn Blutdruck und andere Leiden futtern .
Warum da sdie Menschen machen ?? Find emal was anderes mit Ü 40 ! Da Arbeitsmarkt wartet nur auf verbrauchte , alte Schichtarbeiter ! Dem Joe seine Kinder sind ja auch nicht ohne Grund weg ! Als Alter kannste aber nicht mehr weg , wenn Haus oder Wohnung zu zahlen sind ! Da ziehste durch solange es eben geht ! Wir haben kürzlich zwei Kollegen beerdigt um die 60 . Die wollte alle ihre Rente erreichen ....
Kann ich alles nachvollziehen - das Einzige, was ich nicht verstehen kann: Warum wissen manche Menschen, wenn sie Freizeit haben nix mit sich anzufangen - auch wenn Frau und Kinder aus dem Haus sind. Dazu muss ich sagen, ich bin kein Beziehungsmensch, habe keine Kinder und wohne allein. Trotzdem weiss ich genug mit mir anzufangen - warum machen Andere das von der Anwesenheit von Frau und Kind abhängig ? Ich habe gemerkt, dass Schichtdienst in Verbindung mit niedrigem Gehalt und atypischen Arbeitszeiten ein Indikator für Erschöpfung (nicht gleich Burnout) sein kann. Deshalb habe ich mir einen neuen Job gesucht, wo man früh anfängt und Nachmittags aufhört. Schließlich will man ja noch lange und gerne auf Arbeit gehen.
Ich unterschrieb Anfang September 2013 meinen Aufhebungsvertrag. Letzter Arbeitstag war dann der 31.12.2013. Nach der Unterschrift hatte ich quasi innerlich gekündigt. Dienst nach Vorschrift, sonst lief da nichts mehr. Ich kam auch nicht mehr zusätzlich, wenn Leute gebraucht wurden.
Jetzt ist das lange her, ja fast unwirklich, dass ich so viele Jahre in dem Unternehmen arbeitete. Das Leben ist auch ohne Arbeit schön. Bin ja gerne zu Hause, Not muss ich nicht leiden, kann sogar "noch" Kinder und Enkel unterstützen, wenn es mal nötig ist.
Ich ging immer gern arbeiten. Jetzt ist das eben vorbei. Langweilen braucht sich niemand im Alter. Wer sich langweilt, der ist einfach nur blöd.
Die Sehnsucht reist weit durch's Universum bis in die Unendlichkeit.
Smithie23 , ich tippte vom einzig freien We im Monat ! Die drei anderen biste eh auf Arbeit und dann mal in der Woche zu Hause , so mal ein 48,32 Stundenruhe mit einem vollen Kalendertag drin . Und irgendwie mußte da snoch auf einem Biorythmus bekommen . Und wenn du am Dienstag früh um 05 Uhr anfängst , dann klingelt der Wecker so um 03 Uhr , wer einen längeren Weg hat sogar früher . Das heißt am Montag bist du spätestens um 21 Uhr in der Kiste , ohne Kistenspiele mit Mutti ! An so einem freien Montag , renovierst du keine Wohnung , machst keinen Gartenneubau oder andere große Dinge ! Da brauchst du abends auch keinen Elternabend in der Schule , mit anschließenden Umtrunk in geselliger Elternrunde . Es ist nicht die Arbeit in de rSchicht , die eine fertig macht , es ist de rständige , permanente , zeitliche Wechsel , der mit zunehmenden Alter immer anstrengender wird . Wir bezeichenen z.B. 5 Nachtschichten am Stück in einem zeitlichen Schicht-Fenster von 18 - 06 Uhr , als Erholung , da man das leichter auf die Reihe bekommt , wie drei Schichten in zwei Tagen , Früh , Nacht , Nachmittag . Das ist bei uns auch machbar , weil ja auch die Schichtlänge völlig unterschiedlich ist .
Und nach 30 Jahren in solch Schichtwahnsinn , ist das Abenteuerfeeling der Jugendjahre, der Realität längst gewichen .
Viele haben auch nicht mehr den Luxus zu wählen , ob man noch auf Arbeit kann , man muß funktioniern , denn die Rechnungen wollen ja bezahlt werden .
@Hansrudi, wie lange willste das noch durchstehen, bis Du abklappst mit Herzinfarkt, Schlaganfall oder einfach nur "Burnout"? Die Maschine Mensch funktioniert auch nur bis zu einem gewissen Grad, dann Maschin putt. Kannst nur hoffen, daß die "Werkstatt" auch die nötigen Ersatzteile hat. Dann musste Zeit haben wenn Du überlebst.
Zitat von queeny im Beitrag #56 Ich ging immer gern arbeiten. Jetzt ist das eben vorbei. Langweilen braucht sich niemand im Alter. Wer sich langweilt, der ist einfach nur blöd.
Naja, so radikal würde ich das nicht sagen. Es gibt eben Menschen, die sich gut alleine beschäftigen können und Menschen, die auf Input von außen angewiesen sind. Ob dahinter eine innerliche Unselbständigkeit bzw. Unzufriedenheut steckt, lässt sich lediglich im Einzelfall beurteilen. Und dass nicht jeder Mensch die Möglichkeit hat, in seinem Traumberuf zu arbeiten, versteht sich jawohl auch von selbst. Was natürlich stimmt, ist dass man versuchen sollte, eine gute Work-Life-Balance zu haben und sich nicht ausschließlich darüber zu definieren, dass man viel und gut arbeitet. Ich als Lehrerin identifizere mich auch mit dem, was ich tue, alelrdings nicht ausschließlich. Da wird's dann schnell unausgeglichen und psychologisch oft auch gefährlich.
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