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#1246 von Werniman , 21.01.2014 10:04

@Leser
Du hast ganz offenbar jeglichen Blick für die Wirklichkeit gegen eine gehörige Portion Stammtischwissen ausgetauscht,was ? Daß ein Großteil der Hartzer arbeiten geht,ist deines Erachtens eine Leistung der Jobcenter ? Das zeigt doch,daß du offenbar KEINE AHNUNG von der Wirklichkeit hast und noch nie was mit diesem Saftladen zu tun hattest. Wie habe ich neulich erst gelesen ? "Wer meint,daß er vom Jobcenter einen Job bekommt,der glaubt auch,daß ihm das Ordnungsamt die Bude aufräumt!".

#1247 von Buhli , 21.01.2014 11:01

Vor kurzem hat sich Till Schweiger "geoutet", dass er auch Lehrer werden wollte. Er hat das Studium nur nicht antreten können, weil damals, nun haltet Euch fest, "Kein Bedarf an Lehrern bestand". Zeigt sich nicht die politische und gesellschaftliche Geisteshaltung im Umgang mit Schwachen und Lehrern? Was aus Till geworden wäre, ist ein anderes Thema.

#1248 von nüscht , 21.01.2014 11:26

Zitat von Buhli im Beitrag #1247
Vor kurzem hat sich Till Schweiger "geoutet", dass er auch Lehrer werden wollte. Er hat das Studium nur nicht antreten können, weil damals, nun haltet Euch fest, "Kein Bedarf an Lehrern bestand".

Bist du sicher, daß er das Studium nicht antreten hätte können?
Mir ist nicht bekannt, daß es in der alten BRD eine Zeit gab, wo man nur
das Studieren durfte was gebraucht wurde.
Natürlich wäre er nach dem Studium arbeitslos gewesen, weil niemand Lehrer brauchte,
aber niemandem hat man ein Studium versagt.

#1249 von Buhli , 21.01.2014 11:49

Ja, er wurde aus mangelndem Bedarf abgelehnt. Vielleicht findest Du dieses Interview in der Podcast Kiste von SWR1 Leute wieder. Ist keine drei Wochen her.

#1250 von nüscht , 21.01.2014 11:52

Wikipedia spricht, daß er ein Germanistikstudium auf Lehramt angefangen und abgebrochen hat.
Danach dasselbe Spiel mit einem Medizinstudium.
In der BRD gab es nie eine Studieneinschränkung. Ausnahme: Numerus Klausus bei Medizinstudenten.

#1251 von altberlin ( gelöscht ) , 21.01.2014 12:32

Muß man sich bei Germanistik nicht auch deutlich und verständlich artikulieren können ??

#1252 von Buhli , 21.01.2014 14:13

Ich wollte die Sendung noch mal nachhören. Leider nicht mehr zu finden. Also Streitgespräch abgebrochen. Wikipedia nehme ich allerdings auch nicht so ernst. Aber drin blättern, tu ich auch.

#1253 von altberlin ( gelöscht ) , 21.01.2014 14:58

Also, Schweiger hat ein Medizin- und ein Germanistikstudium abgebrochen, um dann zu versuchen, Schauspieler zu werden.

http://www.filmportal.de/person/til-schw...42dba975ecc4732

Ein Musterbeispiel für Andere, eventuell irgend etwas zu versuchen. Besser, als vor dem Leben zu kapitulieren.

.

#1254 von delta , 21.01.2014 15:56

Zitat von nüscht im Beitrag #1248
Zitat von Buhli im Beitrag #1247
Vor kurzem hat sich Till Schweiger "geoutet", dass er auch Lehrer werden wollte. Er hat das Studium nur nicht antreten können, weil damals, nun haltet Euch fest, "Kein Bedarf an Lehrern bestand".

Bist du sicher, daß er das Studium nicht antreten hätte können?
Mir ist nicht bekannt, daß es in der alten BRD eine Zeit gab, wo man nur
das Studieren durfte was gebraucht wurde.
Natürlich wäre er nach dem Studium arbeitslos gewesen, weil niemand Lehrer brauchte,
aber niemandem hat man ein Studium versagt.

In der tat...es gab wirklich mal diese Zeit wo ein Stopp für das Lehramt geboten war......weil bereit viele Lehrer auf der Straßen standen und
andere jobs ergriffen, unter anderem wurden viele sogar Taxifahrer nach dem Studium. Seit einiger zeit ist es umgekehrt ...durch die
Sozialtorismusschwemme wollte/will man ehemalige Lehrer/innen reaktivieren um den Mangel in vielen schulischen Bereichen zu beheben.
Auch das ist bekannt.
Übrigens: ich gehe davon aus, das denn meisten bekannt ist, das Lehrer nicht gleich Lehrer ist.

#1255 von nüscht , 21.01.2014 19:47

Zitat von delta im Beitrag #1254

In der tat...es gab wirklich mal diese Zeit wo ein Stopp für das Lehramt geboten war......

In der Tat. Da hätte ich gern eine Quelle.
Und zwar eine aus Deutschland, nicht aus Bayern.
Keine Seehofertheorien bitte. Und nicht von Stoiber, Strauß oder anderen.
Eine Richtlinie oder Gesetzesvorgabe.

#1256 von leser , 21.01.2014 22:56

Zitat von Werniman im Beitrag #1246
@Leser
Du hast ganz offenbar jeglichen Blick für die Wirklichkeit gegen eine gehörige Portion Stammtischwissen ausgetauscht,was ? Daß ein Großteil der Hartzer arbeiten geht,ist deines Erachtens eine Leistung der Jobcenter ?

Ich sage ja nicht, alle H4er gehen nur arbeiten, weil das Jobcenter (JC) Druck macht. Wie hoch der Prozentsatz ist, wird amtlich, jedenfalls offiziell, nicht geführt.

Schon die Liste der 'Werkzeuge', mit denen die JCs die "Leistungsbezieher" (LBs) versuchen, in eine Arbeit zu bringen, zeigt, daß dieser Prozentsatz nicht unerheblich ist. Dass es sich rein rechnerisch je nach Qualifikation selbst bei einem Alleinstehenden, geschweige denn, es werden auch noch Kinder und Frau mit H4 versorgt, das Arbeiten sowieso "nicht lohnt" ist eine schlichte Rechenaufgabe, die du selbst anstellen kannst. Da brauchst du dich nicht mit Anwürfen von "Stammtischwissen" aufzuplustern.

Zirca die Hälfte der Anfragen in den einschlägigen Foren kreisen daher um die Frage, wie kann ich die Zuweisung von "Sklavenarbeit" unterlaufen, wobei der Begriff der "Sklavenarbeit" sehr großzügig ausgelegt wird.

Die JCs versuchen, mit der sogenannten "Eingliederungsvereinbarung" (EGV) die LBs zu bewegen, sich einen Job zu suchen. Da fängt das Palaver gewöhnlicherweise an, ob die EGV "rechtswidrig" ist, ob die Anzahl der Bewerbungen zumutbar ist, ob formal rechtlich alles wasserdicht uswusw. Tippgeber der Jammer- und Faulenzerforen haben hier ihren Fachschwerpunkt.

Dann wird die EGV einfach ignoriert, die Gerichte haben daher entschieden, die JC dürfen dann auch auf dem Wege der "Verwaltungsanweisung" (VA) die EGV verbindlich zuweisen, um der Praxis des Unterlaufens entgegenzuwirken.

Ebenfalls hat das höchste Sozialgericht entschieden, daß in vermuteten Fällen von Mißbrauch der Krankschreibung die einfache Arbeitsunfähigkeitsbescheinigung (AU) des Arztes nicht ausreicht, um einen Termin beim JC zu unterlaufen. Bei hartnäckigen Krankfeieren muß der Arzt dann eine 'Wegeunfähigkeitsbescheinigung' ausstellen, was dann nicht mehr so einfach geht wie eine einfache AU auszustellen. Denn letzteres geht wie das Bretzelbacken, der Arzt kassiert für wenig Arbeit und der LB ist auch zufrieden.

Dieses gewachsene Regelwerk ist ein Indikator dafür, daß die Arbeitswilligkeit nicht immer bestens gegeben ist.

#1257 von Werniman , 21.01.2014 23:20

Wir reden uns die Welt aber wieder sehr schön,oder ? Fragen wir mal andersrum: Wie gedenkst du denn,die 8 Mio Erwerbslosen in sozialversicherungspflichtige Arbeit zu bringen ? Selbst dir sollte ja nicht entgangen sein,daß das Verhältnis von freien Jobs zur offiziellen Arbeitslosenzahl bei 1:7 liegt. Und komm mir nicht mit "Dann macht doch eure Schwarzarbeit legal!",denn auch das ist wieder nur Stammtischpalaver. Ich bleibe dabei: Du hast KEINEN SCHIMMER davon,was wirklich los ist und willst nur sehen,was du willst.

#1258 von Buhli , 21.01.2014 23:25

nüscht, mir ging es weniger um die Ablehnung. Kann sein, daß er nur abgebrochen hat. Ich finde das Interview jetzt nicht. Der eigentliche Clou seiner Aussage war, daß es "Keinen Bedarf an Lehrern" gab. Darauf bezog ich die Hauptkritik. Es kann nicht sein, daß es keinen Lehrerbedarf gibt. Flucktation gibt es in allen Berufsgruppen. Auch da. Nur steht da auch der Staat in der Pflicht, alles zu unternehmen, um seinem Volk eine ordentliche Ausbildung zu ermöglichen. Durch diese Aussage ist erkennbar, wie er seinen Pflichten nachkommt.
Ja delta, es gibt auch Briefkastenlee(h)rer.

#1259 von leser , 22.01.2014 06:33

Zitat von nüscht im Beitrag #1250
Wikipedia spricht, daß er ein Germanistikstudium auf Lehramt angefangen und abgebrochen hat.
Danach dasselbe Spiel mit einem Medizinstudium.
In der BRD gab es nie eine Studieneinschränkung. Ausnahme: Numerus Klausus bei Medizinstudenten.

Und solange er das finanzieren kann. Bafög gibts dann nicht mehr.

#1260 von nüscht , 22.01.2014 07:02

Ja, Buhli.
Und mir ging es hauptsächtlich um die Behauptung, daß es irgendwann in der Geschichte der
BRD eine Zeit gab, wo es irgendwem versagt wurde irgendwas zu studieren.
Sowas kann ich nicht einfach so stehen lassen, es gibt schließlich ein Grundrecht
auf Bildung. Da bin ich auch nicht zufrieden mit einem Satz: Kann sein, daß es so war.
Nein, kann nicht sein.
Hier nicht.
Mag sein, daß es in der DDR so war.
Ich weiß es nicht.
Hier nicht.

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