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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#841 von Buhli , 01.05.2015 18:12

Joe, Du bildest Dir ernsthaft ein, dass das nur auf die DDR zutrifft? "Was ist denn Deiner Meinung nach falsch dran, dass man schon etwas die Augen verschließen musste und sich in die Gesellschaft integrieren musste, sich anpassen musste, und der Partei- und Staatsführung zustimmen musste, Probleme nicht an die große Glocke hängen durfte, wenn man keinen Ärger bekommen wollte."
Aus heutiger Sicht hast Du die Zeit 89-90 ignoriert. Da wurden die Voraussetzungen geschaffen, all das was Du danach erlebt hast, auch ohne den Beitritt zu erleben. Die Freiheit die sich das DDR Volk erkämpft hat, hat es der D-Mark geopfert. Es ist aber schön für Dich, dass Du wenigstens daran glaubst. An irgendetwas muß man ja glauben. Ich glaube ich trink erst mal ein Bierchen fürs Nierchen.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#842 von altberlin ( gelöscht ) , 01.05.2015 18:24

Das frage ich mich auch, Buhli, wer die kleinen Wohnungen beziehen sollte.
Aber lassen wir das.
Ich muß mir das nicht bieten lassen, diese ewige Klugscheisserei und die Eigenschaft, das letzte Wort für
sich zu beanspruchen, weil er eben Recht hat, meint er wenigstens.
Es gibt solche Menschen, die uneingeschränkt von ihrer Unfehlbarkeit überzeugt sind.
Normaler Gedankenaustausch ist da unmöglich, weil die Wahrheit schon vorher feststeht.

Wenn ich bedenke, wieviele User hier schon durch sind, teils mit guten Grundlagen für anregende Diskussionen,
und wie sie hier vergrault wurden, mir Rechthaberei oder Bezichtigung, Geschichten zu erzählen.

Ja, wir sind vom Thema abgekommen, ist mir auch egal. Ich werde mich diesem Unsinn hier nicht mehr hingeben,
einem Zweifronten-Forum, welches von eigentlichen Ziel, glaube ich, weiter entfernt ist denn je.

Also dann, mir wird es zu dumm, ich bin dann raus.
Und tschüß.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#843 von joesachse , 01.05.2015 19:27

Nur um wirklich das letzte Wort hier zu haben:

Zitat von altberlin im Beitrag #842
Normaler Gedankenaustausch ist da unmöglich, weil die Wahrheit schon vorher feststeht.


Genau so nehme ich Deine Beiträge wahr.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#844 von Buhli , 01.05.2015 21:55

Ach Joe, mach Deine Kneipe zu. Als Wirt scheinst Du wohl doch nicht der Richtige zu sein. Altberlin hat es auf einem geistig höheremNiveau als ich es kann, versucht Dir klarzumachen. Schlawine wird Dir sicher noch etwas Gesellschaft leisten.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#845 von joesachse , 01.05.2015 22:09

Hey Buhli, Du schaffst es tatsächlich auch Beiträge zu schreiben, die jeder verstehen kann
Wenn Du jetzt altberlin noch folgst, dann zieht ja hier absolute Ruhe ein
Dann könnte das Forum glatt einschlafen.

Andererseits hätte man dann vielleicht die Chance, tatsächlich Spaß zu haben und gleichzeitig auch über interessante Themen sachlich zu diskutieren.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#846 von Buhli , 02.05.2015 19:01

Dann mach mal. Wirst meine Zurückhaltung bestimmt schon wahrgenommen haben. Es scheint aber nicht an mir zu liegen, dass wir fünf unter uns geblieben sind.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#847 von queeny , 06.05.2015 20:01

Und alle gut mit der Bahn zur Arbeit gekommen. Oder sind alle per Auto unterwegs? Keine Diskussionen zum Streik der Lokführer, wegen Nichtinteresse?


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#848 von altberlin ( gelöscht ) , 06.05.2015 20:26

Anscheinend braucht niemand die Bahn.
Oder wer erklärt das richtig ?
.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#849 von Smithie23 , 06.05.2015 20:56

Analog zu den KITA Streiks ist zu beobachten - vor allem in sozialen Netzwerken - wie sich zum Teil schon der Hass gegen Streikende richtet. Wir sind in Deutschland schon so weit, dass Arbeitnehmer sich gegenseitig zerfleischen - so gut funktioniert die Gehirnwäsche und die Reichen reiben sich die Hände. Da wird im KITA Streik schon die Schiene gefahren "die armen Kinder, denken die den nicht an die Kinder?!" Genau DESWEGEN wird ja gestreikt. Damit die Bedingungen für die Erzieher besser werden, gerade DAMIT auch die Kinder was von haben und nicht 2 Erzieher(innen) für 26 Kinder zuständig sind.

Bei der Bahn ist es so. Der Herr Wesellsky wird mir immer sympathischer. Der zieht es wenigstens durch und gibt nicht klein bei, weshalb ihn die halbe Welt nun hasst.

Eines würd ich den ganzen "Hatern" zurufen: Das Streikrecht ist gewichtiger, als eure kleinen Wehwehchen, die ihr durch den Streik erleiden müsst. In einer Demokratie muss man eben damit rechnen, dass Gruppen ihre demokratischen Rechte wahrnehmen, auf Kosten der Gemütlichkeit und dem Komfort der Anderen !


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#850 von queeny , 06.05.2015 21:21

Na, dann streike mal tüchtig, Smithie. Bis Dein Arbeitsplatz in Indien, der Türkei oder sonstwo ist. Viel Spaß dann bei Hartz IV.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#851 von Smithie23 , 06.05.2015 21:25

Queeny, hab ich schon Da mache ich mir keine Sorgen. Was denkste, wie schnell sich die Meckerer in Dt. umschauen werden, wenn WIRKLICH nach Indien und Türkei ausgelagert wird. Auf die Streikenden schimpfen, dass sie Forderungen stellen, aber Jobs sollen in Dt. bleiben.

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#852 von joesachse , 06.05.2015 21:26

Ich sehe aber hier grundlegende Unterschiede zwischen den Kita-Streiks und den GDL-Streiks. In den Kita-Streiks geht es tatsächlich um bessere Bedingungen für die Erzieher und damit letztendlich auch für die Kinder.

Beim GDL-Streik geht es nach meiner Wahrnehmung primär um Macht und Einfluss der GDL oder genauer der GDL-Führung. "Gleicher Lohn für gleiche Arbeit" (eine alte Gewerkschaftsforderung) soll hier auf einmal nicht mehr gelten. Das Einkommen soll davon abhängen, in welcher Gewerkschaft man ist. Es ist nicht mehr der gemeinsame Kampf der Arbeitnehmer, um den maximal möglichen Anteil am Ergebnis des Unternehmens zu erhalten, sondern es geht primär darum, die eigene Macht und den Einfluss als Gewerkschaftsführer zu stärken. Zwischen dem Machtstreben des Herrn Weselsky und dem unserer Politiker sind kaum Unterschiede zu erkennen.

Und noch entscheidender ist: Der Streik trifft ja nicht in erster Linie die Bahn, sondern die Folgeschäden in Wirtschaft und Gesellschaft sind viel höher als die Verluste der Bahn. Die Gesellschaft wird in Geiselhaft genommen für die Durchsetzung der Machtpläne der GDL-Führung.

Persönlich war ich nur gestern betroffen, statt der normalen Stunde Fahrzeit zum Kunden nach Stuttgart habe ich mit dem Auto zwei Stunden benötigt, die Mehrstunde bezahlt mir natürlich niemand.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#853 von Smithie23 , 06.05.2015 21:30

JoeSachse, das ist irgendwie immer DAS Argument: "Gesellschaft wird in Geiselhaft genommen." Ich kann das irgendwie nichtmehr hören. Genau so wie die Leute, die sagen, sie könnten ja einfach mal so nicht streiken, wo ich sage DOCH, könnt ihr. Ihr müsst euch nur organisieren und Eier haben. Besonders kommen dann immer Vertreter aus Altenpflege - da gibt es im Netz wirklich Leute, die denken, sie dürften nicht streiken. Gerade DIE hätten allen Grund dazu, weil das würde ein sehr kurzer Streik werden

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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#854 von joesachse , 06.05.2015 22:04

Zitat von Smithie23 im Beitrag #853
JoeSachse, das ist irgendwie immer DAS Argument: "Gesellschaft wird in Geiselhaft genommen."

Aber das stimmt doch gar nicht. Wenn irgendwelche Industriegewerkschaften streiken, ja selbst wenn Dienstleister streiken, dann sind die primären Folgen des Streiks für die betroffenen Arbeitgeber meist deutlich höher als für den Rest der Gesellschaft. Ausnahmen sind meist dort, wo Bereiche der allgemeinen Daseinsfürsorge (in denen früher aus genau diesem Grund Beamte arbeiteten) betroffen sind. Wenn ich die Streiks im Gesundheitswesen betrachte, dann sind meine Erfahrungen dort die, dass diese Streiks große Auswirkungen für die Arbeitgeber, aber möglichst geringe Auswirkungen für die Patienten haben. Dort werden nicht die Patienten als Druckmittel der Ärzte und Pflegekräfte gegen die Arbeitgeber missbraucht, so wie dies jetzt die GDL mit den Bahnkunden macht.


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RE: Was kann man eigentlich heutzutage den Medien noch glauben?

#855 von queeny , 06.05.2015 22:32

Ich habe ja nun lange in einem großen Konzern gearbeitet, aber einen richtigen Streik habe ich nie dort erlebt. Zwei Tage insgesamt. Davon ein Tag mit Kundgebung in Bonn und einen Tag in Bochum mit Kundgebung. Habe erlebt, dass gewerkschaftliche Forderungen nur minimal erfüllt werden konnten, Verzicht auf Teile des Weihnachtsgeldes, aber auch bessere Jahre. Heute ist der Edelstahlbereich an einen Finnen verhökert. Würden dort jetzt Streiks stattfinden, würde der Finne kurzen Prozess machen. Ein Klacks für den alle Aufträge zu übernehmen. Die Großaufträge, die sonst in einem hiesigen Werk abgewickelt wurden, nahm der Finne zuerst für das Werk in Tornia weg. Dann arbeitet er dran ferritische Edelstähle selbst zu erschmelzen. D. h. für mich, dass hier in D mindestens zwei Werke früher oder später über die Wupper gehen. Streik lässt sich der Finne nicht gefallen, eher macht der die Buden hier dicht. Arbeitsplätze, die nie wiederkommen werden. Der Finne hat alles inclusive aller Patente. Die in Finnland beschäftigten Leute arbeiten unter Bedingungen, die in deutschen Firmen unvorstellbar sind.


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