Zitat von queeny
Es ist leider die Praxis, dass der Mensch (also wir), ausgebeutet werden will!! Wir Arbeitnehmer (mittlere und kleine Einkommen - also die Masse)schuften für den/die Firmeninhaber, können uns dann bestenfalls noch ein kleines Häusle, natürlich subventioniert vom Staat, bauen und noch ein kleines Autochen vor die Tür stellen. Bald wirds wohl fast nur noch stehen, weil Spritpreise unbezahlbar. Strom, Mieten usw. steigen und steigen.......Na und unser lieber Staat grabscht mit stinkenden Händen nach unseren Löhnen und Gehältern!! Unseren Chefs und Vorständen wie gehts denen? Müssen die auch darüber spekulieren, wovon die nächste Autoreparatur bezahlt wird? Müssen die auch Billigurlaub in der Türkei und anderswo buchen?? .....Die Liste lässt sich beliebig verlängern! Wann wirds hier knallen??
Hallo queeny,
Du schilderst genau unsere allgemeine Situation - die Aufspaltung der Menschen in "geborene Herrenmenschen" und "Sklaven". Das ist aber eine sehr lange Geschichte - vermutlich sind diese Verhaltensweisen schon fast genetisch fixiert, seit den alten Ägyptern bis zur offiziellen Aufhebung der Leibeigenschaft 1865 in Russland.
Aber diese Verhaltensmuster leben erst mal fort - die geborenen Herrenmenschen maßen sich mit der "größten Selbstverständlichkeit an, über die Sklaven - sprich Arbeitnehmer - zu verfügen, und die Sklaven sind es gar nicht anders gewöhnt, entsprechend behandelt zu werden; deren Motivierungen werden tagtäglich von TV, Werbung und Hollywood vorgegeben ("das ist "angesagt", das MUSST du haben, sonst bist du "out"...).
Aber es wäre Unsinn, wollte nun jeder anstreben, wie ein Schlossherr, Filmstar oder Ölscheich leben zu wollen; auch Bankdirektor wäre nicht unbedingt erstrebenswert, genauso wenig wie Kanalarbeiter.
Aber was denn??Erst mal müssten wir uns alle als freie, unabhängige Menschen begreifen und
so gegenseitig respektieren. Zum anderen fehlt uns ein Bewusstsein und damit eine Kultur,
unsere ureigensten Bedürfnisse zu ergründen und durchzusetzen, schon von Kindheit an. Und wir bräuchten Firmen, die anteilsmäßig allen Mitarbeitern gehören, da wäre es nicht möglich, jemanden "auszubeuten". (Im Gegensatz zu Billiglohnfirmen, die derzeit völlig zu Recht "angeschossen" werden!)
Und nochmal ein Wort zu Marx - er war in der Tat ein kluger Kopf, aber natürlich nicht unfehlbar, sonst wäre er ja der Papst...! Und selbst
der bildet sich das nur ein. Und so vermute ich mal, dass er schon sehr genau wusste, was er mit "Diktatur des Proletariats" meinte. Es ist bestimmt in einem seiner dicken Wälzer genau erläutert. Ein "bisschen Diktatur" geht so wenig wie "ein bisschen schwanger" oder ein "bisschen tot"! Lenin hat das genau gewusst, Stalin ebenso. Was haben wir in Kuba, Nordkorea?? Was hatten wir in Kambodscha unter Pol Pot?? Was werden wir in Venezuela unter Chavez bekommen??
Brauchen wir wirklich noch weitere Proben aufs Exempel??? Wenn schon die Theorie nicht stimmt, kann die Praxis erst recht nix besseres erwarten lassen.
Und dass man erst einen "neuen Menschen" braucht, damit er in die Theorie passt, zeigt noch einmal die Realitätsferne der Theorie auf. Das ist ja auch wieder wie beim Papst: "das Leben hat sich Doktrin anzupassen"! Die Nazis wollten das übrigens auch, einen neuen Menschen züchten! Stichwort "Lebensborn"...!
Sollte man nicht umgekehrt den Menschen besser verstehen und die Praxis nach seinen Bedürfnissen ausrichten?? Aber dazu muss man erst mal diese verstehen...
Gruß Wello