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RE: Die Hartz IV Maschine- Wahnsinn mit Methode - 51
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Wer sagt, dass H4 menschenunwürdig ist, kennt anscheinend die Geflogenheiten anderer Länder nicht. Es wird nur aus deutscher Sicht als unwürdig betrachtet, weil wir scheinbar immernoch auf so ner Insel der Glückseeligen leben, wo man den Menschen aliementieren muss bis zum geht nicht mehr. Es ist typisch Deutsch die Verantwortung immer woanders hinzuschieben und keine persönliche Verantwortung zu übernehmen.
Kurt Tucholsky sagte mal so schön: Wenn der Deutsche stolpert und hinfällt, dann steht er nicht auf, sondern sieht sich um, wer schadensersatzpflichtig sein könnte.
Zitat von joesachse im Beitrag #749Dabei wird die Spannung vor allem von den Medien geschürt. In dem von Kehrwoche verlinkten Artikel stehen sehr sachliche Worte zur Einschätzung der Situation:
Die Fixierung auf 2014 verstellt den Blick darauf, dass viele Rumänen und Bulgaren bereits jetzt in Deutschland arbeiten dürfen. Neben Akademikern gilt dies für ausgebildete Arbeiter in allen Branchen und für Azubis. Jeder Rumäne und Bulgare kann sich obendrein in Deutschland als Selbständiger niederlassen. Nur für ungelernte Arbeitnehmer gelten noch Beschränkungen: Sie dürfen bislang nur für jeweils sechs Monate als Saisonarbeiter kommen.
Daran erkennt man doch die Perversion unserer Gesellschaft !
Ausgebildetet Facharbeiter uns studierte aller Art , die werden mit Kußhand genommen ( da hat man schon mal die Ausbildungskosten gespart ) - warum wurde u.a. damals die Mauer gebaut ? - und die ungelernten , die auch nur ein besseres Leben wollen und ein Krümel vom großen Kuchen , die dürfen nur eine Saison ins Land ? Das nun Hartz für viele Arme eine Alternative zu ihren Heimatbedingungen ist , kam man ihnen doch nicht verübeln ! Würden wir es anders machen ? Wieviele Deutsche würden wohl sofort auswandern , wenn es irgendwo auf der Welt , eine bessere Vollkaskoversorgung geben würde als in Deutschland , ohne dafür was tun zu müssen ?!
Aber welches Land will schon ungelernte, volksverblödete Deutsche , die nichts auf die Reihe bekommen ?
Zitat von Hansrudi im Beitrag #752 Daran erkennt man doch die Perversion unserer Gesellschaft !
Aber welches Land will schon ungelernte, volksverblödete Deutsche , die nichts auf die Reihe bekommen ?
Hast Recht, aber die findet man auch in der Arbeitenden Bevölkerung - nicht jeder mit Uniabschluss und Diplom oder Doktortitel ist auch gleichzeitig fähig und kompetent.
Und kalr würden wir Deutsche es nicht anders machen - gibt ja genug Auswanderer, die erzählen, wie locker und unkompliziert es z.B. in Kanada oder Schweden zugeht
Leider setzt man denau diese unter DrucK , ab 45 / 50 aufwärts werden doch Umschulungen immer schwieriger . Und studieren will iun diesem Alter auch keiner mehr , wenn er eh schon gesundheitliche Beeinträchtigungen hat aufgrund seines alten Berufes . Gleichzeitig sollen aber die Alten die gleiche Arbeitsleistung erbringen wie die Jungen . Das geht einfach nicht ! Oder habt ihr schon einen Leistungssportler über 50 gesehen ? Spielt da noch einer Profifußball oder fährt Fomel 1 ? Die haben aber in ihrer kurzen ( im Vergleich zu Berufsjahren ) Karriere ihre Kohle im trockenen .
Zitat von Hansrudi im Beitrag #754Oder habt ihr schon einen Leistungssportler über 50 gesehen ? Spielt da noch einer Profifußball oder fährt Fomel 1 ? Die haben aber in ihrer kurzen ( im Vergleich zu Berufsjahren ) Karriere ihre Kohle im trockenen .
Diese ehemaligen leistungssportler bringen sich aber meist weiterhin in ihrer alten Branche ein, seis als Trainer, Manager und sonstiger Problemlöser, der auf seinen hohen Erfahrungsschatz zurückgreifen kann.
Nur Wenige haben gemerkt, wie gut es ist, von den Älteren zu profitieren und ihre Erfahrung zu nutzen. Ist wie nach der Wende ... da haben auch nur Einige das Potenzial erkannt, wenn Arbeitnehmer aus Wenig etwas erscahffen können.
Ich nehme an, SPD und CDU werden sich irgendwie einigen auf einen Mindestlohn. Da bin ich wirklich mal gespannt, ob die Bedenken von einigen Sachverständigen sich bewahrheiten werden, der Mindestlohn würde Arbeitsplätze gerade in Ostdeutschland vernichten.
Eigentlich ist ein gesetzlicher Mindestlohn eine Steuererhöhung.
Wenn eine Friseuse in Ostdeutschland ohne Mindestlohnregelung auf dem (mehr oder minder) freien Arbeitsmarkt 4 EUR pro Stunde verdient und mit Mindestlohn 8 EUR, dann kostet der Haarschnitt für den Verbraucher auch entsprechend mehr. Vielleicht nicht das Doppelte, aber auf jeden Fall mehr. Jedenfalls unter der Annahme, daß der Inhaber der Friseursalons sich bisher nicht dumm und dusselig verdient hat.
Der Verbraucher zahlt mithin dann etwa 4 Euro mehr für diese Dienstleistung aufgrund einer staatlichen Verordnung; eine Steuer als staatlich verordnete Zwangsabgabe ist nichts anderes.
Die Gesamthöhe der Steuer kann man recht gut beziffern, es ist der Einsparbetrag der dann an die "Aufstocker" nicht aus dem allgemeinen Steueraufkommen gezahlt werden muß.
Zitat von kreutzer_ im Beitrag #758... der Mindestlohn würde Arbeitsplätze gerade in Ostdeutschland vernichten. ...
GANZ FALSCH! Polen hat den Mindestlohn - am besten noch mit einer Zusatzerhöhung - immer für Mitteldeutschland unterstützt. Das macht die "polnische Wirtschaft" wettbewerbsfähiger, wenn gerade aus Mitteldeutschland Kaufkraft nach Ostdeutschland umgeleitet wird.
..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -
Was wird aber aus denen die heute schon über dem Mindestlohn verdienen ?
Kleines Beispiel wie so was laufen könnte : Ein Arbeiter verdient heute 15 Euro die Stunde und nun wird ein Mindestlohn eingeführt , warum nicht auch für diejenigen die mehr haben ? Und sie werden auch nicht schlechter verdienen, aber auch nicht mehr in den nächsten Jahren , dank folgender Verfahrensweise : Nun bekommt der Arbeiter 10 Euro Mindestlohn plus 5 Euro Zulage aufgrund Altvertrag . Somit hat er nicht weniger , wie bisher . Jedoch wird jede zukünftige Lohnsteigerung , nicht auf die 15 Euro draufgerechnet , sondern auf die 10 Euro Mindestlohn und die Zulage wird dementsprechend verringert .
So ein Angleichungsspiel kann locker über einen längeren Zeitraum gehen , bei den gewerkschaftlichen Lohnerhöhungsforderungen und Abschlüssen in der heutigen Zeit .
Eigentlich hätte die SPD doch gleich zwei Ziele mit einem Schlage erledigt, Einführung des Mindestlohns und eine Steuererhöhung um satte 1,5 bis 2 Milliarden Euro als Folge der Erhöhung der Preise von Dienstleistungen und Waren, die durch den staatlich verordneten Mindestlohn fällig werden.
Wer beim Mindestlohn also wirklich die betroffenen Menschen und nicht die Aufbesserung der Staatsfinanzen im Sinn hat, sollte also zumindest die Einsparungen bei den Aufstockern an die Beitrags- und Steuerzahler zurückgeben. Also, wie ist es damit, liebe SPD? Schließlich erreichen die Steuereinnahmen jetzt schon nie gekannte Höhen.
Zitat von kreutzer_ im Beitrag #758Ich nehme an, SPD und CDU werden sich irgendwie einigen auf einen Mindestlohn. Da bin ich wirklich mal gespannt, ob die Bedenken von einigen Sachverständigen sich bewahrheiten werden, der Mindestlohn würde Arbeitsplätze gerade in Ostdeutschland vernichten.
Eigentlich ist ein gesetzlicher Mindestlohn eine Steuererhöhung.
Wenn eine Friseuse in Ostdeutschland ohne Mindestlohnregelung auf dem (mehr oder minder) freien Arbeitsmarkt 4 EUR pro Stunde verdient und mit Mindestlohn 8 EUR, dann kostet der Haarschnitt für den Verbraucher auch entsprechend mehr. Vielleicht nicht das Doppelte, aber auf jeden Fall mehr. Jedenfalls unter der Annahme, daß der Inhaber der Friseursalons sich bisher nicht dumm und dusselig verdient hat.
Der Verbraucher zahlt mithin dann etwa 4 Euro mehr für diese Dienstleistung aufgrund einer staatlichen Verordnung; eine Steuer als staatlich verordnete Zwangsabgabe ist nichts anderes.
Die Gesamthöhe der Steuer kann man recht gut beziffern, es ist der Einsparbetrag der dann an die "Aufstocker" nicht aus dem allgemeinen Steueraufkommen gezahlt werden muß.
So viel Blödsinn am Stück ist schon erschreckend. Der Hinweis zu Sachverständigen soll zeigen, ein Mindestlohn ist ein Fehler, es gibt ebenso Fachleute, die einen Mindestlohn befürworten. Passt nicht in kreutzers Kram, also bloß unterm Tisch verstecken.
Jetzt nehmen wir mal die Friseuse im Osten mit 4 Euro die Stunde. Macht bei beachtlichen 10h Stunden bei einer humanen 5 Tage Woche mal eben 800 Euro brutto im Monat. Da bleibt dann netto ausreichend für Miete und ein anständiges überleben? Das erklär mir doch bitte mal...
Nehmen wir doch Firmen im produzierenden Bereich, gleiche Branche. Firma A zahlt 4 Euro die Stunde, den Rest zum leben zahlt der Staat, wir also über die Steuern, also die von Dir erwähnte Zwangsabgabe (Aufstockung). Firma B zahlt 10 Euro Stundenlohn, verliert massenhaft Aufträge an Firma A, da diese den günstigeren Preis anbietet. Was bleibt für Firma B? Leute entlassen, Neueinstellungen zu reduzierten Löhnen, Firma schließen? Es gehen dabei keine Arbeitspätze verloren?
Was macht der Staat im Lohngefüge? Wettbewerbsverzerrung? DDR 2.0? Freue mich auf viele Erklärungen.
Es ist klar, wenn der Staat in die Lohnzahlung eingreift, dann gibt es Mitnehmereffekte die den Wettbewerb verzerren.
Gleichwohl müßte es eigentlich klar sein, daß die vier Euro, die die Friseurin nun mehr verdient, von irgendjemand bezahlt werden müssen. Bisher werden sie vom Steuerzahler über die Aufstockung bezahlt, bei Verdoppelung auf acht Euro Stundenlohn müssen die weiteren vier Euro vom Kunden bezahlt werden, der diese Dienstleistung in Anspruch nimmt.
Dabei mal unterstellt, es gelingt dem Friseurladen, diese Preiserhöhung durchzusetzen. Gelingt ihm das nicht, verschwindet dieser Arbeitsplatz.
Der Staat wird in jedem Fall um die 4 Euro Aufstockung entlastet. Ist allerdings der Arbeitsplatz dabei verschwunden, geht die Frieseurin zum Amt und wird nicht nur mit der Aufstockung, sondern voll alimentiert.
Höre gerade im Lokalfernsehen, Taxifahrten sollen mit dem Mindestlohn doppelt so teuer werden.
Ich persönlich habe nichts gegen den diskutierten Mindestlohn, da sind moralisaure Erörterungen nicht erforderlich. Nur eins und eins zusammenzählen darf man schon dürfen.
Diese sogenannten "Experten" sind doch nichts Anderes, als Lobbyisten, die das verhindern wollen, also zeichnen sie ein Horrorszenario und es gibt genug Geringverdiener die darauf reinfallen. Mindestlohn stärkt die Binnennachfrage und senkt die Sozialleistungen an Aufstocker - den Menschen geht es etwas besser und die Steuereinnahmen erhöhen sich, weil gleichzeitig mehr Konsum und weniger Sozialleistungen.
Der Mindestlohn muss überall gleich hoch sein - der Hinweis, dass die Lebenshaltungskosten im Westen höher sind, ist nur bedingt richtig. Klar, Mieten sind teurer, aber aus vielen Erzählungen weiss ich, dass Lebensmittel genau soviel kosten, Benzin ist im Westen teilweise günstiger als im Osten, eine DVD kostet beim Saturn in Stuttgart nicht mehr, als in Leipzig, ein Cheeseburger bei McDoof kostet überall 1 € usw. Und selbst mit 8,50 € kann man im Osten heute keine hohen Sprünge mehr machen, aber es ist für Viele ein Anfang. Ich gebe jetzt schon beim Friseur Trinkgeld und ich bin bereit auch 4 - 5 € mehr zu zahlen, damit das Mädel was zum Leben hat.
Die Gleichung ist ganz einfach: Ein Unternehmen, dass Vollzeit Arbeitenden Menschen keinen Lohn zahlen kann, der zum angemessenen Leben reicht, hat in der sozialen Marktwirtschaft nichts zu suchen. Entweder ist man unfähig und nicht gewillt, Lohn zu zahlen, der ausreichend ist. Außerdem verschwinden dann die Unternehmen, die schmarozend sind und ihre Belegschaft quasi zum Aufstocken animieren, ja sogar offen darauf hinweisen.
Um beim Friseurkunden zu bleiben, verdient er nicht so üppig, bezahlt er wenig Steuern. Die 4 Euro, die er nun jetzt direkt mehr berappt, haben ihn vorher nicht sonderlich gestört, weil dort die 4 Euro über das allgemeine Steueraufkommen bezahlt wurden, und er vielleicht wegen der Steuerprogression mit 4 Cent dabei war. Handelt es sich also bei den Dienstleistungen und Produkten um Elemente der Grundversorgung, trifft die Einführung des Mindestlohns ärmere Schichten besonders stark.
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