Ich auch.
Zu reporters letztem Beitrag hier:
Wenn sich eine Lehrerin von ca. 185`000 Lehrern aus der DDR "entschuldigt" ist das statistisch gesehen nichts.
Dass die Lehrerschaft in jeder Gesellschaft staatstreue Bürger heranziehen will und muß, ist unbestritten und nicht nur ein Problem der DDR. Das
war in der Kaiserzeit so- siehe www.youtube.com/watch?v=D3v8B16hmxU ab 8min 40s
das war bei Adolf-Nazi so- siehe www.youtube.com/watch?v=Niih091sQoU ab 42min 55s und ist auch heute so. Auch heute sind die
Lehrer Angestellte oder sogar Beamte ihres Landes und haben die Politik und den Lehrstoff ihres Kultusministeriums zu vermitteln. Gnade Gott,
sie (die Lehrer) stehen nicht fest auf dem Boden des Grundgesetzes.
Dass M. Honecker keinen Abschluß als Pädagogin hatte, sehe ich nicht als das große Problem. Immerhin war sie damit der Zeit weit voraus, denn heute
kann man die Ministerien wechseln wie ein Hemd.(Ministerium fur Familie - Arbeitsministerium/ Finanzministerium - Verteidigunsministerium, die Liste ließe sich
noch beliebig weiter führen) Bei M.H. war wenigstens noch Kontinuität zu erkennen, so dass ich mal Learning bei Doing unterstellen möchte, was ich heute bei
den schnellen Ministerwechseln echt bezweifle.
ex oriente lux
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Das habe ich mich in der letzten Zeit auch gefragt, wenn Politiker die Ämter wechseln von Familie zu Arbeit, Wirtschaft zu Verteidigung ... scheint bei Denen keine große Sache zu sein. Die haben auch einen Stab an Leuten, die sie quasi in die Materie einarbeiten, wo der Durchschnittsbürger heute Monate oder gar Jahre braucht.
Auch der kleine Mann kann von der Krise profitieren !
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Ich habe das schon einmal erklärt , wie das in einem Ministerium abläuft. Einfach mal in den älteren Beiträgen stöbern. Der Minister repräsentiert. Die eigentliche Arbeit wird in den Referaten und Fachreferaten gemacht. Quelle: mein Frauchen, die in einem Bundesministerium ihre Ausbildung absolviert und danach dort gearbeitet hat!
Gruß, micha
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Also wie in der Wirtschaft, wo der Boss das Unternehmen repräsentiert und die Kohle einstreicht. (Ist zumindest bei mir auf Arbeit so - die wissen teilweise nicht, was wir machen, wie das Arbeiten ist und wo der Schug drückt) Das ist aber normal in der heutigen Zeit, wo das unternehmerische Risiko komplett auf die Belegschaft abgewälzt wird.
Auch der kleine Mann kann von der Krise profitieren !
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Zitat von michaka13
Ich habe das schon einmal erklärt , wie das in einem Ministerium abläuft. Einfach mal in den älteren Beiträgen stöbern. Der Minister repräsentiert. Die eigentliche Arbeit wird in den Referaten und Fachreferaten gemacht. Quelle: mein Frauchen, die in einem Bundesministerium ihre Ausbildung absolviert und danach dort gearbeitet hat!
Gruß, micha
Verstehe ich schon, nur so wird es ja auch zu DDR- Zeiten gewesen sein.
ex oriente lux
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Daß NVA-Boiler alles im rosaroten Licht sehen ist verständlich. Sie hatte ihre Kaserne zeitweise in die Schule verlegt und waren selbst als fester Bestandteil mit dem Fach Wehrkundeunterricht als Schulpflichtfach in das Unterichtsprogramm des SED-Staats integriert.
Zitat
Ebenso Bestandteil der Erziehung in öffentlichen Institutionen der DDR war sowohl der Wehrunterricht im Klassenverband ab Ende der Siebziger, als auch die Ausbildung für junge Männer in „Wehrlagern an der Waffe“ und die Zivildienstausbildung mit Schießübungen für junge Frauen. Für die jungen Männer war mit der Verpflichtung für die Volksarmee laut dem DDR Bürgerrechtler Korand Weiß einiges verbunden: „In vielen Fällen war das Voraussetzung, überhaupt zur Oberschule zugelassen zu werden und das Abitur machen zu können.“
Dann auch keine Frage, die Lehrerschaft, handverlesen von Margots Beauftragten, war mit Stasi und SED-Armee eine der Hauptstützen der Diktatur. Und schließlich waren die Genossen im Überfluß vorhanden, die anderen wurden vorher verjagt, weggeekelt oder eingeknastet. Dies jedenfalls ist die Analyse der Dresdner Bürgerrechtlerin Freya Klier.
Wenn ich nur daran denke, wie dumm und einseitig die Lehrer im SED-Staat den Kindern "Teddy", den farblosen KPD Funktionär, Sargnagel der Weimarer Republik und Stalins willigen Gehilfen Thälmann, nach dem Straßen in Ostdeutschland benannt sind, als Säulenheiliger der "Thälmann-Pioniere" vermittelt haben, kann einem heute noch schlecht werden.
Deswegen fordern SED-Forscher, daß Lehrer im Beitrittsgebiet regelmäßig zur Geschichte der DDR weitergebildet werden. Diejenigen Lehrerkader, die durch Spitzelei Schüler und Kollegen geschädigt haben, hat man ja versucht, noch aus dem Schuldienst zu entfernen. Inwieweit es auf Antrag des Neuen Forums gelungen ist, "ehemalige Mitarbeiter" des MfS, aber auch der SED-Bezirks- und Kreisleitung, der Parteischule und der Armee, die nach der Wende flugs Lehrer geworden waren, "sofort vom Bildungs- und Erziehungsprozeß auszugliedern" muß man wohl mit einem großen Fragezeichen versehen.
In Erfurt demonstrierten Tausende von Menschen gegen 600 Stasi-Spitzel als Lehrer.
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Zitat
Verstehe ich schon, nur so wird es ja auch zu DDR- Zeiten gewesen sein.
Das weiß ich nicht. Ich kann nur sagen wie es jetzt abläuft, da ich sozusagen eine "Insiderin " zu hause hab.
Smithie schrieb:
Zitat
Das ist aber normal in der heutigen Zeit, wo das unternehmerische Risiko komplett auf die Belegschaft abgewälzt wird.
Hast Du eigentlich schon mal in einem kleinen oder mittelständischen Familienbetrieb gearbeitet? Glaubst Du, die Eigentümer dieser Betriebe wälzen dort irgendein Risiko auf ihre Beschäftigten ab? Und sehen zu wie ihre Firma, die oftmals ihr Lebenswerk ist, den Bach runtergeht wenn der oder die Angestellten Mist bauen? Nur weil Du einen Schei$$ Arbeitgeber hast mußt Du das nicht auf alle anderen beziehen.
Gruß, micha
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Ne, alle hat das supertolle Bildungssystem nicht erreicht. Ich bezieh mich durchaus mit ein. Mein Russisch genuegt um sich belanglos mit diesen Leuten unterhalten zu koennen. Mein Englisch ist da etwas besser obwohl ich dies nie im fakultativen Unterricht beigebracht bekam. In irgendeiner "Leute"Sendung sagte zu diesem Thema mal ein Sprachwissenschaftler Sinngemaess. Ob in der alten BRD Englisch oder in der DDR Russisch Pflichtfaecher waren, spielt im Alltag keine Rolle. Ohne die nachschulige Nutzung dieses Wissens, geht das erlangte Wissen bei jedem verloren. Beim einen mehr, beim anderen weniger. Unser Reporter spielt das nur gern hoeher als die Sache es wert ist.
Engeneer, schoen das Du mein Bildungsgeschwafel bestaetigen kannst. Kommst ja aus der Branche. Hast Du auchh nur 8.Klasse?
Honni hing in jedem Klassenzimmer? Hab ich Altzheimer?
Fern Ossi, zu diesem Thema gab es einen Witz. Wuerdest Du Honni die Fuesse kuessen? Nein. Und wenn er hoch genug haengt? Die Haeschenwitze gab es dazu auch noch.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
Buhli
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@Buhli, wir haben einige Gemeinsamkeiten: Baujahr 1960/ Erstzulassung 1961 und wir stammen beide aus Sachsen. Das ist echt gut so.
8e Klasse habe ich auch, nur ging es bei mir dann weiter bis zum Engineer.
Beste Grüße
ex oriente lux
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Wenn Kehrwoche oder Joe so lesen was Du von Dir gibst, werden sie sicher Zweifel zu Deinem Bildungsweg anmelden. Du schreibst ja Sinngemaess den selben Unsinn wie ich.
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Buhli
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Zitat von Buhli
Honni hing in jedem Klassenzimmer? Hab ich Altzheimer?
Vielleicht hast du in der Tat schon eine Vorstufe davon.
Immerhin war Honecker ja auch nebenbei so eine Art Präsident, denn das Präsidentenamt schaffte man nach dem Tode des kommunistischen Präsidenten Pieck ab.
Kommunistiche Staatsbürgerkunde
Dort auf das "+" Zeichen vom Bild klicken und Unseren Staatsratsvorsitzender hat seine Schützlinge fest im Blick.
Damals zu Ostzeiten angefertigte und überraschend aufgetauchte Videobänder von der Akademie der Pädagogischen Wissenschaften in Ostberlin wurden digitalisiert und lassen Schwindelbacken heute alt aussehen.
Zitat
In flimmerndem Schwarz-Weiss konnte man dann beispielsweise Grundschüler sehen, die unter dem präzisen Kommando der Lehrerin die Anfangsgründe der Schreibschrift übten: «Wir schreiben. Füller in die Hand. An den Rücken denken, den Kopf, die Füsse.» Und dann immer schön im Gleichschritt, wieder und wieder: «Schräg auf, schräg ab, Bogen, Strich.» Ein derartiger Drill, der sogar regulierte, wann die Kinder dem Füller die Kappe aufsetzen und wohin sie ihn ablegen sollten, war selbst für DDR-Verhältnisse extrem – unter den Zuschauern fühlte man sich ans Kaiserreich erinnert.
Wenn die Schüler älter waren kamen die Boiler von der Kaserne in die Schule und es wurde weiter getaktet. Die Taktung setze sich dann fort in der NVA direkt, dann brauchten die Boiler nicht mehr in die Schule zu kommen. Und da wurde die herzige Publikation "Von Sinn des Soldatenseins" mit Extraausgabe für die Wächtertruppen verteilt, produziert im NVA Militärverlag mit einer anonymen Autorenschaft, ein Schelm, wer dabei Böses denkt.
Baupionier Zottmann schreibt zu dem Hetztraktat:
Zitat
Bei seinem Polit-Unterricht muss Voigel immer geschlafen haben. Dort wurden ja alle Uniformierten zum abgrundtiefen Hass gegenüber dem Klassenfeind eingeschworen. Das kann jeder im Buch “Vom Sinn des Soldatseins”, welches jeder NVA-Soldat bei Dienstbeginn überreicht bekam, nachlesen. Mein Buch existiert noch.
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Das Schulsystem der DDR hat sicherlich sehr wenig mit der Weiterentwicklung der deutschen Wirtschaft zu tun und reporters Beitrag gar nichts. Bitte nicht darauf antworten.
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
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Zitat von joesachse
Das Schulsystem der DDR hat sicherlich sehr wenig mit der Weiterentwicklung der deutschen Wirtschaft zu tun und reporters Beitrag gar nichts. Bitte nicht darauf antworten.
Mag sein.
Da sollte man mal zurückblättern wie diese Diskussion entstanden ist.
Ansonsten, mit der deutschen Wirtschaft läufts nicht schlecht. Sie ist mit am besten bisher mit den Turbulenzen klar gekommen. Aber wehe, wenn mal der Automobilsektor einsackt. Denn in vielen anderen Zukunftsmärkten ist Deutschland nicht mehr präsent. Was gelegentlich vergessen wird, Deutschland schiebt auch einen gigantischen Schuldenberg vor sich her, Soziales und Pump absobieren 60 % des Bundeshaushalts, und selbst in diesen wirtschaftlich guten Zeiten wächst der Schuldenberg.
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So sieht es wohl in Deutschland wirklich mit dem angeblichen Fachkräftemangel bei Ingenieuren und deren Bezahlung aus:
Zitat
Lohndrückerei und die Mär vom Fachkräftemangel
Es sei höchste Zeit, "dass der Verein Deutscher Ingenieure keine falschen Zahlen mehr veröffentlicht". Ein anderer Ingenieur beklagt, dass Absolventen meist nicht mehr von den Unternehmen direkt eingestellt werden: "Leiharbeitsfirmen sprießen seit vielen Jahren wie Unkraut aus dem Boden und vermitteln Ingenieure zur Umgehung des Kündigungsschutzes und der Tarifverträge an Firmen zu Dumpinglöhnen weiter." Zunehmende Arbeitslosigkeit sei für Ingenieure inzwischen Realität.
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Hamburgs Wirtschaftssenator Frank Horch sagt: "Welches Ausmaß der Fachkräftemangel insbesondere bei den Ingenieuren bereits heute hat, darüber gibt es unterschiedliche Studien, Prognosen und auch Meinungen." Nach Horchs Meinung dürfte es unstrittig sein, dass es die Unternehmen in wenigen Jahren mit einem deutlichen Ingenieurmangel zu tun haben werden.
"Nicht zuletzt bedingt durch den demographischen Wandel", so Horch, und betont: "Doch einem drohenden Mangel entgegenzuwirken ist nicht allein Aufgabe der Politik. Auch die Unternehmen selbst müssen ihren Teil beitragen, indem sie die jungen Ingenieure angemessen bezahlen, sie fördern und ihnen eine Vision für ihre berufliche Zukunft aufzeigen.
Es kann nicht sein, dass der Ingenieursnachwuchs sich für eine andere berufliche Richtung entscheidet, weil er am Ende nicht den Lohn für seine Mühen bekommt und eine Familie nicht ernähren kann."
> http://www.welt.de/regionales/hamburg/ar...-Bezahlung.html
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