Also Kehrwoches Russisch ist bestimmt genauso gut wie mein Englisch
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Schlawine
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„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“
Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland
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Ich schätze mal, ca. 15% der Zeit wurde mit Rotlichtbestrahlung wie Staatsbürgerkunde verplempert. Da ist der "DDR-Abiturient" eigentlich nur 8,5 Jahre zur Schule gegangen - also noch besser!!
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
Konrad Lorenz
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Извините - так медленно, вы начинаете вращаться.
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Please excuse - so slowly you begin weave.
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Kehrwoche - sehr gut geschätzt - wenn auch weit daneben....
1 Stunde pro Woche bei 6 Tagen Unterricht - davon 5 Tage mit 7 Stunden und die Sonnabende mit 5 Stunden ... Das macht beim riesigen Adam gerade mal 2,5 Prozent .....
Es kam nicht auf die Quantität an sondern auf die Qualität ....
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Der halbe Geschichtsunterricht war Rot, Russisch für die Katz. Zusammen mit den Pionier- u. FDJ Veranstaltungen während der regulären Schulzeit und den Winkzeiten für Ceausescu und Co. etc.pp., passt es schon.
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Konrad Lorenz
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Der halbe Geschichtsunterricht "rot" ????
Ganz bestimmt - weil die Schlacht im Teutoburger Wald schliesslich von einem kommunistisch verseuchten Cherusker namens Arminius (oder Herrmann) gegen die besatzermässig eingefallenen Römer unter Varus gewonnen wurde .....
Versucht doch bitte nicht, alles ins Lächerliche zu ziehen - man könnte ja sagen: Hier im kleinen Kreis gebt ihr euch nicht der Lächerlichkeit preis - aber mancher Kommentar ist nicht weit weg davon.....
Sicherlich hat die Geschichte der Arbeiterbewegung ( und als Antiunterdrückungskampf auch der deutsche Bauernkrieg ) einen größere Rolle im Geschichtsunterricht der ehemaligen DDR eingenommen als im Unterricht, der in den "gebrauchten Ländern" erteilt wurde - ob aber die Kinder und Jugendlichen alles auch so empfunden haben, das wage ich zu bezweifeln.
Insbesondere diejenigen, die im Stasiopferinfo-Forum als politische Häftlinge verbiographiert sind, die haben den Unterricht sicher nicht als "rot" eingeschätzt - sonst hätten sie sich ja von Anfang an verweigert......
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Heute wird viel Zeit in der Schule mit Projekttagen und solchen Sachen vertan. Der "Zeitverlust" durch Stabü ist mit Religionsunterricht uä. Sachen zu vergleichen.
In der DDR war es undenkbar, dass man Mathe abwählen und z. B. durch Schauspielunterricht ersetzen konnte. Aber Schauspielern gehört heute ja zum normalen Leben.
Ein großes Problem ist die Überalterung der Lehrer. Bei uns in Sachsen beträgt das Durchschnittsalter der Lehrer 49 Jahre. Der Stundenausfall durch nichtbesetzte Lehrerstellen und Krankheit
der älteren Lehrer ist enorm.
ex oriente lux
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Zitat von reporterZitat von Smithie23
auch das Schulsystem in Finnland und Schweden soll wohl dem der DDR sehr ähnlich sein.
Genau. Unsere von 1963 bis zum Rausschmiß 1989 (!) amtierende Volksbildungsministerin mit dem Lila Haar konnte sich garnicht retten vor Einladungen aus diesen Ländern, um zu berichten, wie pfiffig man bei den DDR-Lehrern mit der runden und eckigen Uhr war, und wie man die Jugend anhält, den SED-Sozialismus mit der Waffe in der Hand zu verteidigen.
Beachtlich insbesonders, daß alle Schüler von der fünften Klasse an Russisch lernen mussten und dass dennoch kaum jemand die Sprache einigermaßen alltagstauglich beherrschte. Das liebevoll gepflegt Ossi-Märchen von dem hervvoragenden Schulsystem im SED-Staat hält keiner nüchternen Betrachtung stand.
Die mickerige Abiturientenquote war nicht "der Zukunft zugewandt", sondern sie einfach nur dürftig, und SED-Bonzen sorgten zuallererst dafür, auch ihren weniger begabten Nachwuchs an der EOS unterzubringen. EOS: Erweiterte Oberschule, Regelzugang zum Abitur.
Immer wieder gern praktiziert, der arrivierte SED-Funktionär, der im Alltag des SED-Staats oben schwamm wie ein Korken, die Herrschaften hatten sich die Pfründe aufgeteilt, der dann, wenn es um die Einschulung seines Kindes zur 'EOS' ging, sich den Schlips auszog und den Blaumann zumindest in den Lügen-Akten annahm, um als eizig wahrer Vertreter der Arbeiter- und Bauernklasse sein Kind zum Abitur bugsierte. Selbst erlebt, wie weitaus intelligentere Kinder, vier pro Klasse waren erlaubt, zurückgeschoben wurden, ggfs. hatten sie "noch" nicht den richtigen Klassenstandpunkt von der SED-Lehrerin und gleichzeitig SED-Funktionärin bescheinigt bekommen.
Denn irgendwie galt im SED-Staat die skurile Regel, daß nicht die Besten, sondern die Kinder der Arbeiter und Bauern die Auserwählten waren, den den mickerigen Abiturientebesatz bilden durften. (Vorbeugend: Ausnahmen bestätigen die Regel)
In den Anfangszeiten der Diktatur und nach dem Nazi-System konnte man diese Regel noch recht gut erfüllen. Wenn man sich die Führungsgarde des SED-Staats ansieht, waren bis auf immer vorhandenene Ausnahmen eigentlich alle Proleten. Nicht daß diese Proleten noch eine Bildung erhalten hätten, aber immerhin hievten sie sich gegenseitig in die höchsten Stellungen des Staates. Der reinen Lehre nach durften deren Kinder dann allerdings nicht die seltenen und wertvollen höheren Bildungsplätze belegen, was dann zunehmend Komplikationen verursachte.
Zu DDR- Zeiten war es so, dass im Normalfall die 2 leistungsstärksten Schüler jeder 8. Klasse ab der 9. Klasse auf die EOS gingen. Damit war das Leistungsniveau in der EOS wesentlich höher, als heute in den Gymnasien.
Die Lehrerschaft Sachsens schätzt heute ein, dass die EOS vom Anspruch her vergleichbar den heutigen Elite-Gymnasien war. Heute gehen rund 70% der Stadtschüler ab der 5. Klasse(Sachsen) auf´s Gymi.
Damit sinkt logischerweise das Niveau auf den Gymis. Und dem verbleibenden "Rest" auf den Mittelschulen fehlen die Leistungsträger in den Klassen.
In der DDR stand den Schülern, die den Sprung auf die EOS nicht schafften, der Weg zum Abitur über die "Berufsausbildung mit Abitur" offen. Diesen Weg haben sehr viele Schüler genutzt.
ex oriente lux
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Zitat von Engineer
Die Lehrerschaft Sachsens schätzt heute ein, dass die EOS vom Anspruch her vergleichbar den heutigen Elite-Gymnasien war.
"Die Lehrerschaft Sachsens" die die EOS noch bestückt hat, möchte viel "einschätzen". Wie in dem von mir genannten FAZ Artikel ausgeführt wird, ist der autoritäre Frontalunterricht zu Ostzeiten kein Muster für jetzige Zeiten und die kreative Vermittlung von Wissen in dem autoritären Staat ist nicht besonders hoch zu veranschlagen. Da es im SED-Staat keinerlei übergreifende Studien im Sinne der Pisa Studie gab, die den Lernerfolg bewerteten, sind heute vollmundige Behauptungen diesbezüglich relativ wertlos. Auf den sehr ineffektiven Russisch-Unterricht an den Schulen hatte ich hingewiesen, das scheint hier auch keiner Rede wert zu sein.
Ein System, welches es als naturgegeben predigte, ggf. wehrlose Zivilisten als 'Volksfeinde' mit den Mitteln des Militärs zu bekämpfen, muß vorher auch schon entsprechend ideologisch aufgeladen sein und dafür auch entsprechende Zeitaufwendungen im Unterricht vorsehen. Dies setzte sich dann fort in jedem Studiengang, der einen nennenswerten Zeitanteil für Marxismus-Leninismus verschlang, an den Hochschulen des SED-Staats gab es Legionen von "Marxisten-Leninisten" die nicht nur mit durchgefüttert wurden, sondern die dann noch von den Studierenden zeitlich bedient werden mußten, da dies grundsätzlich Pflichtfächer waren.
Normale Lehrer, selbst wenn sie nicht SED-Mitglied waren, was wohl auch vorgekommen sein soll, mußten regelmäßig an SED-"Parteillehrjahren" teilnehmen und wurden dort entsprechend ideologisch gedrillt.
Geführt wurde das "Ministerium für Volksbildung", welches für die Schulen zuständig war, über Jahrzehnte von der SED-Bürokratin und gelernten Schreibkraft M. Honecker, pädagogische Ansätze, wie sie im Westen diskutiert und abgewogen wurden, sind von der Dame schon kapazitätsmäßig nicht zu erwarten gewesen.
Bei dem Vergleich von Schule im SED-Staat und heute spricht man von Äpfeln und Birnen. Im SED-Staat machten etwa 8 % das Abitur, heute sind es etwa 50 %. Heute gibt es eine Vielzahl von Möglichkeiten, das Abitur auch außerhalb des normalen Schulbesuchs zu erwerben.
Hinzu kommt die Lüge, Indoktrination und Ausgrenzung als täglicher Job eines Lehrers im SED-Staat. Der Bürgerrechtler Eppelmann sprach darüber und wie das praktisch ablief schildert eine DDR Lehrerin:
Zitat
Sie logen, indoktrinierten, grenzten Abweichler aus und das alles im Klassenzimmer: DDR-Lehrer. Nicht alle befürworteten die sozialistische Diktatur, doch alle mussten im Unterricht Linientreue mimen. Jetzt gibt eine ehemalige Pädagogin Jugendlichen Anschauungsunterricht. Sie stemmt sich gegen das Vergessen und erntet dafür auch Kritik.
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Damals hat der Honecker in jedem Klassenzimmer gehangen - heute hängen in vielen Klassenzimmern immernoch Kreuze, obwohl Kirche und Staat ja getrennt sind. Beides sind Symbole von Indoktriation. Nur würde im Westen wohl kaum Jemand sich daran stören, dass da ein Kreuz hängt.
Auch der kleine Mann kann von der Krise profitieren !
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Zitat von Smithie23
Damals hat der Honecker in jedem Klassenzimmer gehangen - heute hängen in vielen Klassenzimmern immernoch Kreuze, obwohl Kirche und Staat ja getrennt sind. Beides sind Symbole von Indoktriation. Nur würde im Westen wohl kaum Jemand sich daran stören, dass da ein Kreuz hängt.
Wenn der Honecker frueher wirklich in einem Klassenzimmer gehangen haette,
dann waere die Wiedervereinigung nicht erst 1990 gewesen.
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Zitat von Fern-OssiZitat von Smithie23
Damals hat der Honecker in jedem Klassenzimmer gehangen - heute hängen in vielen Klassenzimmern immernoch Kreuze, obwohl Kirche und Staat ja getrennt sind. Beides sind Symbole von Indoktriation. Nur würde im Westen wohl kaum Jemand sich daran stören, dass da ein Kreuz hängt.
Wenn der Honecker frueher wirklich in einem Klassenzimmer gehangen haette,
dann waere die Wiedervereinigung nicht erst 1990 gewesen.
Der abgebrochene Dachdeckerlehrling hatte in jedem Klassenzimmer gehangen. Er war im SED-Staat eine Art Universal-Genie, Präsident, faktischer Regierungschef, 'Generalsekretär', Vorsitzender des 'Nationalen Verteidigungsrates', Vorsitzender des 'Staatsrats', SED-Chef, Politbüro-Chef und ich weiß nicht was noch. Immer wenn der sich mit einem anderen Ostblock-Chef traf, und Unsere AK darüber an erster Stelle 'berichtete', dauerte die Vermeldung der diversen Titel etwa zehn mal so lang, wie die eigentliche Nachricht.
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Vermutlich wurde ich falsch verstanden, mit dem Haengen.
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Ich habs verstanden
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