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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#256 von michaka13 , 06.05.2012 17:34

Ich habe gerade mal wikipedia bemüht. Deutschland als relativ kleines Land mit seinen etwas über 80 Mio Einwohnern ist immerhin die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Siehe hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L...oinlandsprodukt


Ein größeres Bruttoinlandsprodukt können nur die USA, China und Japan aufweisen. Wenn man Größe und/oder Einwohnerzahlen dieser Staaten mit der Bundesrepublik Deutschland vergleicht, ist es nicht weiter erstaunlich das diese Nationen vor uns liegen. Im Umkehrschluß heißt das, ca. 180 Staaten liegen in Bezug auf ihre Wirtschaft hinter uns .

Diese Leistungsfähigkeit bezeichnet delta als Chaos und Untergang. Seltsame Wahrnehmung der Realität bezeichne ich es!



Gruß, micha


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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#257 von delta , 06.05.2012 17:39

Ja...genau das ist es...die zahlen kann man fast nicht belegen, aber interessant ist doch, das die Sozialausgabe
gigantisch gestiegen sind und das liesse doch den Schluss zu, steigt die Wirtschaftsleistung, steigt auch die
Sozialleistung, aber warum wird den darüber gejammert, das Geld ist doch dann dafür da.....

Zur Solarindustrie...ist doch toll wenn man die Chinesen als Sündenbock ausmachen kann.

Die Banken machen gewinne
so, so und die aber Millionen Leichen im Keller, die gehören nicht dazu...

Auch die Bayern merken langsam das leugnen nichts mehr bringt und berichten von anderen zahlen als nur von gewinnen.
Ja, ja wie ich gerade lese hat michaka wieder mal den Stein der Weisen gefunden.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#258 von Buhli , 06.05.2012 18:17

Michaka, nimm WIKIPEDIA mal nicht gar so ernst. Als es dieses "Nachschlagewerk" noch nicht gab, gab es ein Land, welches durch veröffentlichte Statistiken als 8. stärkste Industrienation gehandelt wurde. Da wurden ja ständig die Pläne übererfüllt. Frag mal Deinen alten Herrn. Der kann sich an diese Meldungen sicher noch erinnern. Im Nachinein wurde dies zwar korrigiert auf die TOP 15. 8.war aber eben nicht ganz richtig. Weiter unten waren sie allerdings auch nicht. Soviel muss man diesem Land, anhand der nach 1990 veröffentlichten Daten, dann auch wieder zugestehen. Stärker als die heutigen Pleitestaaten, war es allemal.



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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#259 von joesachse , 06.05.2012 18:30

Zitat von Buhli
Michaka, nimm WIKIPEDIA mal nicht gar so ernst.


Die Ansicht passt zu jemanden, der sonst hier die merkwürdigsten Quellen anführt. Natürlich muss man auch die Informationen in der Wikipedia durch kritisches Nachdenken verarbeiten, aber wenn dort was falsches steht, dann schreibst Du einfach das richtige rein. Habe ich schon ein paar mal gemacht, funktionierte sogar anonym...
Buhli, so langsam mache ich mir Sorgen ....


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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#260 von Buhli , 06.05.2012 18:53

Joe,zum Berichtigen von WIKPEDIA Beiträgen lieferten der Spiegel oder Stern und auch Paul Panzer in einer Talkrunde recht interessante Beiträge. Paul Panzer bekommt noch nicht mal sein eigenes Geburtsdatum. Selbst wenn er es korrigiert, wird darauf beleidigend reagiert und zurückgesetzt. Der Spiegel oder Stern kam von selbst drauf, als sie etwas korrigieren wollten. Da haben sie sich mal auf die Suche von anderen Falschinfos gemacht um diese zu korrigieren. Fast überall die selben Reaktionen der selbsternannten Wächter.
Werd mal konkreter zu der Pauschalinfo "Merkwürdige Quellen" Du kritisierst doch auch die Pauschalisten. Also auf.



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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#261 von joesachse , 06.05.2012 19:28

@Buhli: Hier geht es eigentlich um die deutsche Wirtschaft, nicht um dein gespaltenes Verhältnis zu den Medien....
Und auch nicht um die Wirtschaftsleistung der DDR...


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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#262 von Buhli , 07.05.2012 09:14

Richtig Joe. Ich hab versucht auf die perfide Art und Weise hinzuweisen, mit der die Poitik und die Wirtschsftslobby unsere Wirtschaft vorran bringt. Wie die Roten, gehen die in Kindergaerten und Schulen. Gluhlampen sind ja"nur" verbannt worden, weil sie nicht effektiv sind. Glaubst an dieses Maerchen? Das ist nur ein Beispiel um zu erkennen wie wir verarscht werden. Oder xind Rep. Zitate wie "Dumm wie Brot halten" angebrachter?



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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#263 von Fern-Ossi , 07.05.2012 14:53

Zitat von michaka13
Ich habe gerade mal wikipedia bemüht. Deutschland als relativ kleines Land mit seinen etwas über 80 Mio Einwohnern ist immerhin die viertgrößte Volkswirtschaft der Welt. Siehe hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_der_L...oinlandsprodukt


Ein größeres Bruttoinlandsprodukt können nur die USA, China und Japan aufweisen. Wenn man Größe und/oder Einwohnerzahlen dieser Staaten mit der Bundesrepublik Deutschland vergleicht, ist es nicht weiter erstaunlich das diese Nationen vor uns liegen. Im Umkehrschluß heißt das, ca. 180 Staaten liegen in Bezug auf ihre Wirtschaft hinter uns .

Diese Leistungsfähigkeit bezeichnet delta als Chaos und Untergang. Seltsame Wahrnehmung der Realität bezeichne ich es!



Gruß, micha




Im Vergleich mit USA und China mag das stimmen,
aber Japan ist nur unwesentlich groesser als Deutschland
und zum Teil recht unwegsam auf einige groessere aber auch 6800 kleinere Inseln verteilt.
Mit Bodenschaetzen sieht es auch sehr schlecht aus in Japan.

Bei Japan macht der pure Fleiss der Menschen den Wirtschaftserfolg aus.

Ein weiterer Vorteil von Japan ist, dass sie nicht wie die Deutsche Regierung,
immer noch mehr Leute ins Land holen, um angeblichen Facharbeitermangel zu decken.
Die bilden ihre eigenen so gut aus, wie sie es brauchen.
Jemand der im Land geboren ist, und sein Heimatland liebt, der leistet automatisch
mehr am Arbeitsplatz, als jemand, der nur gekommen ist, um ein besseres Leben
zu haben aber sich nicht integriert oder mit dem Land verbunden fuehlt.

Der Euro und die immer mehr linke Politik machen Deutschland fertig.
So rosig wie es derzeit dargestellt wird, sieht es leider nicht aus in Deutschland.
Es brummt nur der Export, weil deutsche Ware gerade sehr billig ist.
Das sieht zwar im ersten Moment gut aus, es kommt auber auch nicht so viel rein.
Vor zwei Jahren musste ich noch 2 AU-Dollar fuer einen Euro hinlegen,
heute nur noch 1,28.

Fuer ein deutsches Auto das 25 000 Euro gekostet hat, musste ein Australier 50 000 Dollar hinblaettern.
Heute muss ein Australier nur noch 32 152 Dollar fuer das gleiche Auto nach Deutschland schicken.
Nicht weil der australische Dollar so viel an Wert zugelegt hat, nein, weil der Euro dermassen abgestuertzt ist.
Der zu leistende Gegenwert, fuer ein deutsches Auto ist also erheblich gesunken.

Griechenland wird demnaechst aus der Eurozone ausscheiden, andere werden folgen,
und die unzaehligen Milliarden fuer die Deutschland gerade steht,
werden wie eine schwere Last auf den Buergern lasten.
Das reicht, damit die Politiker auch noch in 30 Jahren zum arbeitenden Volk
sagen koennen: Die hohen Steuern und Energiepreise sind noetig, damit wir aus
dem Schuldenschlamassel, der damaligen Krise herauskommen."

Ausserdem wird es in absehbarer Zeit, in Deutschland eventuell gar nicht mehr die Leute geben,
die man braucht, damit Deutschland auch eine fuehrende Industrienation bleibt.
Dazu sind andere Bevoelkerungsgruppen die auch in Deutschland stark zunehmen,
vielleicht auch gar nicht bereit. Und die eigenen guten Leute wandern ab.

http://www.neo-liberalismus.de/forum/messages/4516.html

PS: Gerade weil Deutschland so klein und mit 80 Mio Leuten vollgestopft ist,
kann es wirtschaftlich sehr leicht kippen.


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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#264 von michaka13 , 07.05.2012 19:28

Zitat
Im Vergleich mit USA und China mag das stimmen,
aber Japan ist nur unwesentlich groesser als Deutschland
und zum Teil recht unwegsam auf einige groessere aber auch 6800 kleinere Inseln verteilt.
Mit Bodenschaetzen sieht es auch sehr schlecht aus in Japan.


Deshalb schrieb ich "Größe und/oder Einwohnerzahlen dieser Staaten". Japan hat meines Wissens nach fast 130 Mio Einwohner. Und damit ca. 50 % mehr als die Bundesrepublik. Das dieses Mehr an Menschen in einem hochentwickelten Industrieland auch ein Mehr an BIP erwirtschaftet erscheint mir somit als relativ normal. Und mit Bodenschätzen sind auch wir in Deutschland nur sehr beschränkt gesegnet.

Ebenso darf man nicht vergessen das die Staatsverschuldung in Japan deutlich höher ist als in allen EU-Ländern. Unsere Staatsverschuldung macht gut 80 % des BIP aus, die der Japaner beträgt über 200 %. Unser Wert ist schon absolut beschi??en. Doch vermutlich wird Japan deswegen in einiger Zeit mehr Probleme haben als wir Deutschen. Im Moment ist das noch reine Spekulation, aber so rosig siehts für die schon längst nicht mehr aus. Dazu kommt noch, das Japan immense Summen für die Folgen der vergangen Naturkatstrophen aufbringen muß. Leicht werden es diese Leute in den nächsten Jahren nicht haben.

Zitat
Die bilden ihre eigenen so gut aus, wie sie es brauchen.


Das sehe ich genauso.

Zitat
Es brummt nur der Export, weil deutsche Ware gerade sehr billig ist.
Das sieht zwar im ersten Moment gut aus, es kommt auber auch nicht so viel rein.



Über eine Billion Euro Exporteinnahmen im Jahre 2011 bezeichnest Du als nicht viel? Na herzlichen Glückwunsch. Viele könnten aus dem Stegreif nicht mal sagen wieviele Nullen diese Zahl hat. Die Schwäche des Euros ist doch das Glück einer Exportnation wie Deutschland. Ein starker Euro würde deutsche Produkte im Nicht-Euro-Raum deutlich teurer machen. Ich arbeite selbst in einer Firma die geschätzt 90 % ihrer Produkte exportiert. Mehr als ein Drittel unserer Produkte geht mittlerweile in den Nicht-Euro-Raum. Tendenz stark steigend. Mit einem stärkeren Euro wäre das nicht möglich.


Gruß, micha


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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#265 von Smithie23 , 07.05.2012 19:41

Verkehrte Welt ... versucht das den jungen Leuten mal zu erklären, dass unsere Gesellschaft immermehr in ganz Reiche und Arme gesplittet wird und Leute die fähig und willig sind keinen Job kriegen und auf der anderen Seite wegen Fachkräftemangel gejammert wird ! Das will mir als 26jährigen einfach nicht in den Kopf. Und gleichzeitig müssen die Leute, die schon Arbeit haben auf immermehr verzichten, weil Erfolg in einem Unternehmen wird ja nur an der prozentualen Steigerung der Boni der Bosse gemessen. Deshalb ist in den letzten 10 Jahren auch diese Unternehmenskultur a la Schlecker, Aldi, Lidl und Konsorten gewachsen, weil sie gemerkt haben, dass sie es machen können. Generalstreik (ich weiss, gibts nich in Dt.) wäre mal schön, weil das auch mal wie ne Art großer Einlauf wirkt und man so mit genügend Druck auch die entsprechenden Leute rausbekommt, die für das Desaster verantwortlich sind. Wenn ich über Schlecker und Aldi lese, dann erinnert mich das an meine Schulzeit zurück, wo wir die DDR behandelt haben bzw. der Film "Das Leben der Anderen".
Warum Leute wie reporter sich, anstatt über das Vergangene, mal über Sowas auslassen könnten ... da müsste doch ähnlicher Hass vorhanden sein, wie beim Thema SED und STASI !!

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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#266 von Buhli , 07.05.2012 20:42

Zit. Fern-Ossi: "Die bilden ihre eigenen so gut aus, wie sie es brauchen." Genau das tut unsere "Elite" nicht. Das ist aber keine linke Politik. Die linken wollen ja das Bildungsmonopol brechen. Bis 1990 nur im Unrechtsstaat passiert.Das funktioniert aber nicht mit denen, die sich zur Elite zählen und die Gesetze machen. Die neoliberalen der "Neue Initiative Sozailale Marktwirtschaft vorne weg. Sie ist durch die Privatwirtschaft so stark durchsetzt, daß der Name nur Augenwischerei ist. Roland Berger, McCinsey, Goldman Sachs usw. Einer von den heißt Mezger und war mal bei den Grünen.



Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#267 von Björn , 07.05.2012 20:56

In Ulm werden wohl in allernächster Zeit auch 670 von derzeit 1100 Arbeitnehmern ihren Arbeitsplatz verlieren: nach Magirus und Deutz stellt in Zukunft auch der Nachfolger Iveco dort keine Standart-LKW´s mehr her, sondern nur noch Spezialfahrzeuge für die Feuerwehr. Die andere Zugmaschinen-Produktion wird im ebenfalls nicht ausgelasteten Werk Madrid zusammengefaßt.
> http://www.swp.de/ulm/lokales/ulm_neu_ul...art4329,1451820

______________________________________________________________________________________________________________________________________________________


Krypteria: http://www.youtube.com/watch?v=pVHK7AadSV8&feature=related

http://material.festival-mediaval.com/gr.../300x250ani.gif

 
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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#268 von reporter , 07.05.2012 21:26

Zitat von Buhli
Die beste Antwort liefert ja die Fernsehquote. Welches Publikum sorgt fuer hohe Quoten?



Das könnte stimmen. Die Lieblingsprogramme im Osten sind die privaten Fernsehprogramme. Dort werden gern die Werbesender gesehen. vielleicht Nachholebedarf, denn in den 70igern war in Unserer Republik Schluß damit. Warum auch. Wo Mangelwirtschaft regiert, ist Werbung eigentlich überflüssig, es sei denn, es mußte umdirigiert werden. Fehlte es am Fleisch, wurden die Vorzüge von Eiergerichten gepriesen: "Nimm ein Ei mehr!" . Um Weihnachten rum hieß es "Keine Südfrüchte auf dem Gabenteller".

Aber eigentlich hatte ich mich hier auch mal zu der Pleite der Solarindustrie geäußert. Aber alles weg im neuen Forum.


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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#269 von andersdenker , 07.05.2012 21:45

Zitat von reporter

Zitat von Buhli
Die beste Antwort liefert ja die Fernsehquote. Welches Publikum sorgt fuer hohe Quoten?



Das könnte stimmen. Die Lieblingsprogramme im Osten sind die privaten Fernsehprogramme. Dort werden gern die Werbesender gesehen. vielleicht Nachholebedarf, denn in den 70igern war in Unserer Republik Schluß damit. Warum auch. Wo Mangelwirtschaft regiert, ist Werbung eigentlich überflüssig, es sei denn, es mußte umdirigiert werden. Fehlte es am Fleisch, wurden die Vorzüge von Eiergerichten gepriesen: "Nimm ein Ei mehr!" . Um Weihnachten rum hieß es "Keine Südfrüchte auf dem Gabenteller".

Aber eigentlich hatte ich mich hier auch mal zu der Pleite der Solarindustrie geäußert. Aber alles weg im neuen Forum.




Liest Du den Müll eigentlich, den Du hier schreibst???

Mit der letzten Verstaatlichungswelle 1972 brauchte kein Betrieb der "Privaten" Produktion mehr etwas in Werbung zu investieren, denn der Wettbewerb zwischen Privat-Wirtschaft und staatlich-volkseigener Wirtschaft war damit beendet...

Welchen Zweck erfüllt die Werbung ganz allgemein??? Ich glaube, sie soll Kaufreize durch Hervorhebung von Produkteigenschaften schaffen. Möglicherweise kann man deshalb heutzutage Werbeblöcke mit Fa-Werbung neben Dove-Werbung schauen .......

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RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft?

#270 von reporter , 07.05.2012 22:57

Zitat von andersdenker


Liest Du den Müll eigentlich, den Du hier schreibst???
..
denn der Wettbewerb zwischen Privat-Wirtschaft und staatlich-volkseigener Wirtschaft war damit beendet...




Den Müll darf ich gern zurückgeben.

Die Einstellung der Werbung dürfte nicht an deiner blumigen Begründung liegen, sondern an dem sich Anfang der 70iger abzeichnenden wirtschaftlichen Niedergang des SED-Staats.

Zitat
Wirtschaftskrise bedeutet auch Krise für die Werbung

Erneute Budgetkürzungen beschleunigten ab 1970 die Entwicklung hin zu einem farblosen Werbefernsehen: Die SED kritisierte die Wirtschaftsreformen von 1963 und steckte den Betrieben wieder engere Grenzen. Für die Werbung war damit noch weniger Geld als zuvor übrig. Begonnene Werbefilme wurden nicht fertig gestellt, neue seltener in Auftrag gegeben. Dadurch häuften sich die Wiederholungen von Werbefilmen, das Werbefernsehen verlor nun vollständig seinen unterhaltenden Charakter.
1970: Lücke zwischen Anspruch und Wirklichkeit wird größer

Budgetkürzungen waren das eine, die wirtschaftliche Situation des Landes das andere. In den 70er-Jahren konnte Werbung nicht mehr den bestehenden Widerspruch zwischen Anspruch und Realität überbrücken oder über Waren- und Qualitätsmängel hinwegtäuschen. Auch das propagierte sozialistische Lebensgefühl war längst nicht mehr glaubwürdig. Wirtschaftliche Schwierigkeiten führten immer wieder dazu, dass Produkte, die wegen Rohstoffengpässen zur Mangelware wurden, einfach aus dem Programm von "tausend tele tips" herausgenommen werden mussten, um nicht unerfüllbare Sehnsüchte zu wecken.
1976: Aus für "tausend tele tips"

Der nächste Einschnitt erfolgte 1975. Werbefernsehen wurde schließlich nur noch für einzelne Bereiche genehmigt: Materialökonomie, Gesundheitserziehung, Versicherungsschutz, Kulturpolitik, Lotterie, Produktionspropaganda, Verkaufsraum- und Schaufenstergestaltung und Werbung für die Teilnahme an Messen und Ausstellungen. Das einstige Schaufenster "Werbefernsehen" stand vor dem "Ausverkauf" und wurde schließlich 1976 vom Ministerrat ganz gestrichen. "tausend tele tips" wurde eingestellt. Was blieb, waren die Aufklärungsfilme, die auch weiterhin an das Gewissen der Menschen zu appellieren versuchten und Ratgebersendungen, die in ihren Programmen von Zeit zu Zeit einzelne Produkte und Waren vorstellten.



Werbung in der DDR


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Dreht sich jetzt das Ministerkarusell schon wieder ?
Der braune Terrorismus gehörte wohl nicht zu den Aufgaben?


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