Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum

#661 von Daneel , 27.01.2013 01:12

Waren Polizisten in der DDR keine Beamte?

#662 von andersdenker , 27.01.2013 01:23

Nein - ein Beamtentum, wie sonst in Deutschland seit Jahrhunderten üblich, gab es in der DDR nicht ...

#663 von michaka13 , 27.01.2013 04:39

Lieber Buhli, zum Thema Rente ehemaliger DDR-Polizisten findest Du hier einiges: http://www.gdp.de/gdp/gdpbra.nsf/id/umse...einstellung.pdf

Das BSG hat bereits vor Jahren alles notwendige geklärt. Was beim EuGH anhängig sein soll, bleibt mal wieder Dein Geheimnis. Links dazu kannst oder willst Du wieder mal nicht einstellen.

Zitat
Hast Du diese www.ostrenten.de Links übersehen?

Was soll ich da sehen? Dein Link funktioniert nicht!

Gruß, micha

#664 von Daneel , 27.01.2013 05:57

Zitat von andersdenker im Beitrag #662
Nein - ein Beamtentum, wie sonst in Deutschland seit Jahrhunderten üblich, gab es in der DDR nicht ...

Finde ich interessant das Thema, weil mir bislang unbekannt...Heisst das die die übernommenen Polizisten keine ihrer Dienstjahre angerechnet wurden?

#665 von altberlin ( gelöscht ) , 27.01.2013 09:07

Zitat von michaka13 im Beitrag #655
@ altberlin,

es gibt eben Leute, die möchten überall nur das Negative sehen....... Jo mei, dann interprediert man sich die Worte eben in die gewünschte Richtung! Nicht wahr?

Genau so is es, richtig.
Und genau das Thema Ostrentner und FZR ist eben NEGATIV, weil Beschiß, auch wenn das in deinen Kopf nicht rein will,
denn du hast nicht über Jahre dort eingezahlt.
Und wenn die Meinung zahlreicher Menschen in diesem Lande maßgebend wäre, würden Ostrentner nicht mal soviel wie Hartz IV bekommen,
hatten ja keine Arbeit und spielten nur Karten auf der Arbeit.

Übrigens bin ich nicht dafür, das DDR-Polizisten keine Rente bekommen sollten, sie haben in diesem "beigetretenen" Teil Deutschlands ebenfalls
ihre Arbeit gemacht, ob diese heute nun als wertvoll betrachtet werden kann oder nicht. Anderenfalls würd er Sozialleistungen erhalten.

Im jetzigen Deutschland bekommen so viele Personen "Alters"bezüge, vom ehem. Wehrmachtsoffizier bis zum unfähigen Bundespräsidenten,
da wird es wohl bei den jahrzehntelang bedauerten "armen Brüdern und Schwestern in der Ostzone" nicht darauf ankommen.

Aber du weißt alles besser, verzeih meine Worte, wie konnte ich eine eigene Meinung haben. Hast du die Zeit erlebt, in der fast täglich
Mitleidsbekundungen über Rundfunk und Fernsehen gingen ? Ich schon.
Aber es bringt nichts, politisch sind wir unterschiedlicher Ansichten, macht auch nichts. Nur akzeptiere bitte Meinungen und Auffassungen
jenseits deines Weltbildes. Nicht jeder glaubt an das Gute im Kapitalismus, schon gar nicht, wenn es Ungerechtigkeiten beinhaltet.
Ein wichtiges Thema ist eben die Rente.

--

#666 von Hansrudi , 27.01.2013 09:49

Zitat von michaka13 im Beitrag #657
@ Buhli, würdest Du mal ein paar Links einstellen zu den Themen die Du ansprichst, wüßten auch andere wovon Du sprichst! Ich hab keine Ahnung was Du uns über Rentenzahlungen ehemaliger Polizisten der untergegangenen DDR sagen möchtest.

Ich weiß auch ohne Links , von was Buhli schreibt ! Wir waren wohl doch nicht ganz so ahnungslos im Tal gewesen ....

#667 von michaka13 , 27.01.2013 09:53

Die Mindestrente betrug gegen Ende der Deutschen Demokratischen Republik knapp 400 Mark der DDR. Die Durchschnittsrente war kaum höher.

http://www.superillu.de/aktuell/Wie_Rent...en_2144886.html

Hier auch mal ein Beitrag aus dem Grenzer-Forum:

http://www.forum-ddr-grenze.de/t3127f45-...in-der-DDR.html

Die heutige Durchschnittsrente eines Ostrentners liegt bei etwas über 1.000 € !

Nun erkläre mir den Betrug am ostdeutschen Rentner, werter altberlin!

Gruß, micha

#668 von Hansrudi , 27.01.2013 09:59

Und wieviele Rentner haben heute nicht mal die Hälfte ?

Für unsere generation wird jedoch das Thema Erwerbsunfähigkeitsrente viel interessanter ! Zumindestens für diejenigen , die in den heutigen Knochenmühlen das Rentenalter nicht gesund erreichen.

Außerdem , wieviele haben ihr Leben lang eingezahlt und sind vor der Rente gestorben ?? Was passiert mit dem Geldern ?

#669 von michaka13 , 27.01.2013 10:03

Zitat
Außerdem , wieviele haben ihr Leben lang eingezahlt und sind vor der Rente gestorben ?? Was passiert mit dem Geldern ?

Denk mal selber nach, dann kommst Du auch drauf was "Umlagesystem" bedeutet!

Gruß, micha

#670 von altberlin ( gelöscht ) , 27.01.2013 10:04

Zitat von michaka13 im Beitrag #667

Nun erkläre mir den Betrug am ostdeutschen Rentner, werter altberlin!

Gruß, micha

Ich brauche dir nichts zu erklären, wenn du genaue Werte brauchst, ergoogel sie dir. Unsere Einstellung zum gegenwärtigen Gesellschaftsystem sind nun mal
grundverschieden, es liegt wohl auch an den Umständen, unter denen jeder groß geworden ist.
Ich habe noch Gemeinsamkeit, Solidarität und Hilfbereitschaft vermittelt bekommen, im Elternhaus und auch im öffentlichen Leben. Unabhängig von Kapitalismus
oder Sozialismus, obwohl es vielleicht mit Einfluß hatte.

Die Generationen, die die DDR nicht mehr bewußt kennengelernt haben, haben als größtes Körperteil anscheinend die Ellenbogen, "mir gehts gut, sieh doch zu,
wie du zurecht kommst".

Im Übrigen habe ich von dir langsam den Eindruck, das du über den Dingen stehst und du der Meinung bist, wir leben im Schlaraffenland. Träum weiter.

--

#671 von michaka13 , 27.01.2013 10:20

Hier mal ein schönes Beispiel eines Foristen über den "Betrug" der Bundesrepublik am Ostrentner:

Zitat
Meine verwitwete Großmutter bekam etwas über 400 Mark der DDR an Rente, war auch trotz der billigen Lebensmittel und der billigen Miete eine arme Frau. Mit der Wende waren es dann über 2000 DM mit der ihre echte Lebensleistung berücksichtigt würde.

Die Ossis sind doch alle gleich (51)

So möchte ich auch gerne "betrogen" werden!

#672 von andersdenker , 27.01.2013 10:29

Zitat von michaka13 im Beitrag #663
Lieber Buhli, zum Thema Rente ehemaliger DDR-Polizisten findest Du hier einiges: http://www.gdp.de/gdp/gdpbra.nsf/id/umse...einstellung.pdf

Das BSG hat bereits vor Jahren alles notwendige geklärt. Was beim EuGH anhängig sein soll, bleibt mal wieder Dein Geheimnis. Links dazu kannst oder willst Du wieder mal nicht einstellen.
Zitat
Hast Du diese www.ostrenten.de Links übersehen?

Was soll ich da sehen? Dein Link funktioniert nicht!

Gruß, micha

Zum ersten Link: Wie auch bei den ehemaligen NVA-Angehörigen werden laut dem dargestellten Ergebnis die gezahlten Verpflegungsgelder (nach meinem Wissenstand betrifft das bei MdI und MfS ebenfalls die Bekleidungsgelder) NICHT als Entgeltbestandteil in der Rentenberechnung berücksichtigt. Der durchschnittliche Werktätige der DDR bekam kein tägliches Verpflegungsgeld ausgezahlt sondern musste von seinem relativ geringen Einkommen für seine Lebenshaltungskosten komplett selbst aufkommen. WARUM sollten also solche Vergünstigungen Berücksichtigung bei der Rentenberechnung finden?????

Zum zweiten Link: Versuche es mal mit diesem hier --> http://www.ostrentner.de/ Es ist nicht immer alles falsch, was falsch "kopiert" wurde ....

_______________________________________________________________

Zum Thema Rentenhöhe in Vergleichsbetrachtungen dienstgrad- oder dienstgradgruppen-gleicher Lebensläufe:

Nach mir inzwischen vorliegenden inoffiziellen Informationen erhielten ehemalige Generale / Admirale der NVA unmittelbar nach dem vollzogenen Beitrag Altersruhebzüge in Höhe von über 2.000 DM - Personen, die noch nicht im Rentenalter waren, erhielten "Stillhaltebezüge" zwischen 2.000 und 2.200 DM ....

Wie dies bei den MdI-Angehörigen aussah, entzieht sich meiner Kenntnis und (mit Verlaub gesagt) auch meinem Interesse.

#673 von Kehrwoche , 27.01.2013 11:27

Offensichtlich gehört meckern zum Rentneralltag.
Ist hier übrigens ganz gut beschrieben:
http://www.dradio.de/dkultur/sendungen/p...lleton/1980659/

#674 von andersdenker , 27.01.2013 12:35

Zitat von Daneel im Beitrag #664
Zitat von andersdenker im Beitrag #662
Nein - ein Beamtentum, wie sonst in Deutschland seit Jahrhunderten üblich, gab es in der DDR nicht ...

Finde ich interessant das Thema, weil mir bislang unbekannt...Heisst das die die übernommenen Polizisten keine ihrer Dienstjahre angerechnet wurden?

Nach meinem bescheidenen Kenntnisstand wurden Angehörige des MdI in großer Zahl in neue Dienstverhältnisse übernommen - die entsprechenden Dienstrang- / Dienststellungskorrekturen mal außer Acht gelassen: Eine prinzipielle Runterstufung auf NULL Dienstjahre hat es nicht gegeben - falls Du Interesse an genaueren Angaben zu Einzelschicksalen hast, würde ich entsprechende Fragen mal in meinem Freundeskreis bei einem der nächsten Treffen (wahrscheinlich erstes Maiwochenende auf dem Flugplatz Udersleben) stellen.

Gruß

#675 von Björn , 27.01.2013 12:48

Zitat von michaka13 im Beitrag #667
Die Mindestrente betrug gegen Ende der Deutschen Demokratischen Republik knapp 400 Mark der DDR. Die Durchschnittsrente war kaum höher.

Von statistischen Gesamtdurchschnittswerten halte ich grundsätzlich nicht viel. Es hing zu DDR-Zeiten beim Verdienst und bei der Rente sehr viel davon ab, in welchem Berufszweig und in welcher Betriebsform (VEB, VEG, LPG usw.) man gearbeitet hat. Viele Studierte haben nicht viel mehr oder sogar weniger verdient als Produktivarbeiter. In der Alt-BRD zu Wendezeiten gab es in bedeutend weniger Berufszweigen vergleichsweise geringe Löhne. In der Landwirtschaft war es zum Beispiel in der DDR/BRD genau seitenverkehrt, denn in vernünftig wirtschaftenden LPG´s (oft mit Leistungslohn) haben die Mitarbeiter NETTO mehr verdient als ein/e Arbeiter/-in in der Industrie. Die Mitarbeiter in Genossenschaften brauchten keine Lohnsteuer zahlen und verdienten dort z.B. bei den LPG´s in den 80´er Jahren im Schnitt 1200-1700 Mark netto (egal ob Mann oder Frau), während VEG-Mitarbeiter oft ca. 300-500 Mark weniger verdienten (deshalb sind die meisten Lehrlinge auch in LPG´s gegangen). Dazu kamen z.B. für abgelieferte Tiere und deren Produkte aus Privathaltung (Eier, Geflügel, Kaninchen usw.) noch Bezugsscheine für vergünstigtes Futter etc.!
In der westdeutschen Landwirtschaft kam man Ende der 80´er bis mindestens Mitte der 90´er Jahre als lediger Arbeitnehmer auf 800-1500 DM (Frauen weniger als Männer). Im Gartenbau und vor allem in der Floristik wurde damals in beiden Staaten wenig verdient und wird auch heutzutage noch ein sehr schlechter Lohn gezahlt!
Demzufolge gab es auch zu DDR-Zeiten viele Rentner (normale Arbeiter oder Bauern), welche 600-700 Mark Rente bekamen, teilweise auch mehr wenn sie Arbeitsgruppen/Schichtleiter oder ähnliches waren.

Hier mal ein Artikel zu der Rentenzusatzvorsorge (FZR) aus DDR-Zeiten und ihre "Ver"-Rechnung nach der Wende > http://www.uni-leipzig.de/fernstud/Zeitzeugen/zz121a.htm

Zitat von michaka13 im Beitrag #667

Die heutige Durchschnittsrente eines Ostrentners liegt bei etwas über 1.000 € !

Dieser Durchschnittswert gilt aber nur für Männer!
Heutzutage gibt es viele Rentnerinnen aus den östlichen Bundesländern, welche trotz größtenteils Vollzeitbeschäftigung (max. bis 5 Jahre wegen Kindern etc. ausgesetzt) zu DDR-Zeiten und einigen Jahren Arbeitslosigkeit bzw. Teilzeitstellen nach der Wende, nur 400-600 Euro Rente kriegen. Genauso geht es vielen dauerhaft in Teilzeitarbeit beschäftigten Frauen in den westlichen Bundesländern.

Hier mal eine sogenannte Durchschnittsrenten-Übersicht nach Bundesländern und Frauen/Männern von 2010 > http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...t-a-709284.html
Daraus ist auch ersichtlich, daß diese angeblich 50% höhere Rente bei ostdeutschen Rentnerinnen nur im Vergleich mit den am schlechtesten abschneidenden westlichen Bundesländern (wo viele Frauen keine Vollzeitstelle hatten) zutrifft.

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