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RE: Rente, wird es sie geben????? - 47
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#691 von
stasigegner
(
gelöscht
)
, 28.01.2013 11:48
Ich habe den Eindruck hier schreibt jeder von etwas anderem. Der eine möchte dass die Funktionäre der Ex DDR mehr Rente bekommen der andere will selber mehr Rente der nächste hat Angst , dass es keine Rente mehr geben wird wenn er oder sie soweit sind. Mal eine Frage an Buhli : Wieso sollten DDR Polizisten privat vorsorgen ? Und wie sollte das denn aussehen? Und wie sah es denn in der DDR mit den anderen einfachen Malochern aus? Vermögensbildung war doch in der DDR als ganz normaler Arbeiter gar nicht möglich. Es sei denn mann hat sich die miese Versorgungslage zu Nutze gemacht und systematisch mitgemischt. Ich kenne aus meiner Kindheit in der DDR mehr als eine Oma die in einem Dreckloch gewohnt hat und kaum einen hatte es gejuckt. Bei mancher Oma war es echt krass würde es heute heißen ,wenn ich denen was helfen sollte brauchte ich eine viertel Stunde um mich an den Gestank von verbrannter Milch und Pisse zu gewöhnen. Da überkam mich Anfangs ein Schaudern wenn ich zur Begrüßung die von Gicht völlig entstelle Hand drücken musste. Meine Mutter arbeitete beim Rat d. Kreises Abt. Gesundheitsschutz. Die kannte alle prekären Fälle im Kreis und hat mich zu den alleinstehenden Omis und Opas in unserem Städtchen geschickt zum Kohlen in den Keller schleppen, Einkaufen usw. Ich habe gesehen wie die gelebt haben. Frisches Obst oder ne Banane bekam keiner(r) von denen,außer die, die jährlich von einem Pfarrer aus dem Westen besucht wurde. Der brachte dann Kaffee, ,Konserven,Bananen und Schokolade und geschmuggelte Medikamente mit. Von der Schokolade bekam ich dann auch mal was ab. War ich glücklich wenn ich dann mit einer ganzen Tafel Milka nach Hause gegangen bin. Ja so war das damals im real existierenden Sozialismus. Noch eine Anmerkung zu „andersdenkender“. Ich habe das „Betongold“ nicht nur schlechtgemacht. Mir geht es darum zu zeigen, dass die eigene Immobilie sich für viele nicht rechnet und das beim Kauf ein extrem langer Atem von Nöten ist diese dann auch schuldenfrei zu kriegen. Da helfen in unserm Land ja tausende geprüfte „Fachberater“ den Leuten in riskante und ruinöse Situationen und verscheppern Verträge die nur den Verkäufern nützen. Alleine die Bezeichnung unabhängiger Finanzberater ist ja schon irreführend. Es müsste mindestens heißen Verkäufer von Finanzprodukten.Da wird mit dem Informationsdefizit der Leute schamlos Kohle gemacht. Diese „Berater“ sind nur einem verpflichtet ihrem eigenen Bankkonto.
Die Situation alter Menschen in der DDR war echt alles andere als rosig. Das lag vielleicht sogar gar nicht mal an der Höhe der Rente. Ihre Wohnsitation war meist echt erschreckend, da sie bei der Wohnungsvergabe ganz hinten standen. Und da war eben auch mit Geld nicht viel zu machen. Wenn da nicht die Familie ein Auge drauf hatte und mit viel Druck dran gedreht hat, gute Nacht. Ich kenne selbst viele Beispiele. Gut, Ofenheizung war ja Standard, aber für alte Menschen war der Transport der Kohlen aus dem Keller zum Ofen schlicht nicht machbar . Also saßen sie in ihrer kalten Bude, die dabei noch feucht und schimmelig wurde und der angeschlagenen Gesundheit den Rest gab... Wie gesagt, ich kenne das, ich bin unter solchen Umständen aufgewachsen. Für Werktätige gab es schon Möglichkeiten, zur Aluminiumkapitalbildung. Die FZR sollte sich ja positiv auf die Rente auswirken. Viele haben´s bloß nicht mehr erlebt, Dann gab es noch die beliebte Lebensversicherung. Die hatte aber nur den allgemeinen Zinssatz von 3,25%, als konnte man die Kohle gleich auf dem Sparbuch lassen . Oder die LV wurde so gelegt, daß ihre Zuteilung mit der Fälligkeit der Wartburg-Anmeldung zusammenfiel...
Zitat von stasigegner im Beitrag #691...... Noch eine Anmerkung zu „andersdenkender“. Ich habe das „Betongold“ nicht nur schlechtgemacht. Mir geht es darum zu zeigen, dass die eigene Immobilie sich für viele nicht rechnet und das beim Kauf ein extrem langer Atem von Nöten ist diese dann auch schuldenfrei zu kriegen. Da helfen in unserm Land ja tausende geprüfte „Fachberater“ den Leuten in riskante und ruinöse Situationen und verscheppern Verträge die nur den Verkäufern nützen. Alleine die Bezeichnung unabhängiger Finanzberater ist ja schon irreführend. Es müsste mindestens heißen Verkäufer von Finanzprodukten.Da wird mit dem Informationsdefizit der Leute schamlos Kohle gemacht. Diese „Berater“ sind nur einem verpflichtet ihrem eigenen Bankkonto.
Zum einen hat die Dauer der Umsetzung der Vermittlerrichtlinie der EU mit 16 Jahren bis zur gesetzlichen Verbindlichkeit viel zu lange gedauert ... zum anderen gab es nicht die Effekte, wie z. B. in very old England ;-)
Während dort nur knapp 10 % die Hürden der EU-Vorgaben (die dort recht zügig in nationales Recht umgesetzt wurden) meisterte reduzierte sich in Deutschland der "Bestand" an Vermittlern laut Zentralregister von knapp 450.000 in der Branche Tätigen auf ca. 360.000 "Beschäftigte".
Die Beratungsqualität läßt auch heute noch sehr zu wünschen übrig - leider haben wohl diejenigen, denen Beratung über Ergebnis ging, als erste aufgegeben.
Allerdings sind zwischen Deiner Absicht "nur zu zeigen, dass sich die eigene Immobilie für viele nicht rechnet" und der Formulierung im von mir angesprochenen Beitrag WELTEN ;-)
Jeder muss sich im Klaren sein, dass diese "Berater" = "VERKÄUFER" sind, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, Dinge zu verkaufen. Genau so wie der Bäcker, der Supermarkt, der Automobilverkäufer.
#695 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 29.01.2013 07:58
Zitat von Smithie23 im Beitrag #694Jeder muss sich im Klaren sein, dass diese "Berater" = "VERKÄUFER" sind, die ihren Lebensunterhalt damit verdienen, Dinge zu verkaufen. Genau so wie der Bäcker, der Supermarkt, der Automobilverkäufer.
Nur das jeder beim Bäcker, beim Süpermarkt und auch beim Automobilverkäufer im Normalfall genau weiß, was er kauft.
richtig, der Unterschied ist, dass der Deutsche sich beim Autokauf genauestens informiert, vergleicht, zig Autohäuser besucht, während er bei der Geldanlage/Versicherung unterschreibt OHNE vorher sich damit auseinanderzusetzen.
#697 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 29.01.2013 08:37
Zitat von Smithie23 im Beitrag #696... während er bei der Geldanlage/Versicherung unterschreibt OHNE vorher sich damit auseinanderzusetzen.
Wo willst du dich denn informieren ? Bei Bankberatern, die hinter der Sonnenbrille die Dollarzeichen in ihren Augen verstecken ? Wenn du nicht wirklich privat jemanden kennst der ehrlich ist, der entweder selbst in dieser Branche rumwuselt oder dir gute Erfahrung weitergibt, stehst du unwissend und gutgläubig jedem Bauernfänger fast wehrlos gegenüber. Was nutzen seitenweise Kleingedrucktes, wenn kurze knappe Formulierungen, durchschaubar und nachvollziehbar fehlen ? Wer von Normalverbraucher versteht denn dieses Kauderwelsch ? Ich unterstelle einfach mal, das bewußt Formulierungen gewählt werden, die ganz schnell zu Mißverständnissen führen können. Es fängt doch schon an bei einem Mobilfunkvertrag, da sind die AGB länger als die Betriebsanleitung eines Autos. Versicherungen und Finanzprodukte haben das Kleingedruckte dann schon in ganzen Broschüren "zusammengefaßt". Normalerweise sollte man jeden Vertrag von einem Anwalt prüfen lassen, doch hat der Kleinanleger auch noch dafür das Geld ?
Die meisten Menschen befassen sich ja nicht mal annäherend mit der Materie. Ee muss ja keiner Experte werden, aber ein wenig Grundwissen sollte vorhanden sein - und einige Verträge sind schon auf ein Minimum reduziert an Text. Gibt ja jetzt auch diese Produktinformationsblätter - die ING DiBa macht das sehr schön - wo es echt für Laien sehr verständlich ist.
Leider gibt es diesen Laden bei uns nicht um die Ecke, um das zu bestätigen was du hier behauptest Smithie. Es müsste schon Aufklärung in der Schule gemacht werden darüber und zwar so, das es jedes Kind versteht, das halbwegs intelligent ist, dann würde manches wahrscheinlich garnicht passieren, wie zum Beispiel Handyschulden. Hätte ich nicht einen guten Berater erwischt, hätte ich meine Hütte sehr wahrscheinlich auch schon an die Wand geklatscht. Deine Aussage hinkt ein wenig Smithie " Zitat: Die meisten Menschen befassen sich ja nicht mal annäherend mit der Materie. Muß ich Automechaniker lernen, um ein Auto zu fahren...ich denke ich muß mich schon halbwegs verlassen können, das dies stimmt was mündlich besprochen wird, das sich diessich auch im Vertrag wiederfindet und das auch eine mündliche Aufklärung darüber erfolg, wo die Risiken liegen. Hier hapert es doch schon meistens. Die Banken haben doch Trix drauf, wo doch auch der vernüftigste Bürger nie im Traum dran denken würde.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Ich will es mal so sagen ...ihr könnt jetzt natürlich sagen der spinnt der Kolumbus ok dann lebe ich damit. Aber ich für meinen Teil gehe davon aus , das ich hier im Extremfall nicht von meiner Rente leben kann. ( Ich meine leben , nicht dahinvegetieren ) Wenn der Extremfall nicht eintritt ok , dann kan ich ja immernoch anders entscheiden - aber ich muss davon ausgehen.
Und genau deshalb habe ich mich entschlossen irgendwann mal dahin zu gehen wo mein Geld reicht , wo es eben mehr Wert ist als hier. Ein Land das für die Finanzwelt und Politikwelt völlig uninteressant ist und nicht ständig im Internationalen Focus steht. Zudem bin ich auch in Sorge das irgendwann mal eine Millitärische Auseinandersetzung auf uns zukommt - Deutschland mischt sich inzwischen fast überall ein und ewig werden sie da nicht ungeschoren beiben und dann sind wir mittendrein.
Wenn der Staat den Weg der Gerechtigkeit verlässt , wird ziviler ungehorsam zur Pflicht.
Zitat von delta im Beitrag #699 Deine Aussage hinkt ein wenig Smithie " Zitat: Die meisten Menschen befassen sich ja nicht mal annäherend mit der Materie. Muß ich Automechaniker lernen, um ein Auto zu fahren...ich denke ich muß mich schon halbwegs verlassen können, das dies stimmt was mündlich besprochen wird, das sich diessich auch im Vertrag wiederfindet und das auch eine mündliche Aufklärung darüber erfolg, wo die Risiken liegen. Hier hapert es doch schon meistens. Die Banken haben doch Trix drauf, wo doch auch der vernüftigste Bürger nie im Traum dran denken würde.
Aber wenn jeder Mensch mündig ist, einen Vertrag zu unterschreiben, dann erwarte ich auch, dass er den Vertrag in seinen Grundzügen auch KENNT. Du musst kein Automechaniker sein, aber wer ein Auto hat, weiss doch auch, dass Wischwasser selbst aufgefüllt werden muss, dass man nachm Winter in die Waschstraße fährt, wegen des Salzes. Und mündliche Aufklärung bringt gar nichts - das muss schriftlich festgehalten werden, damit auch der BERATER Sicherheit hat, weil wenn er über Risiken aufgeklärt hat und der Kunde unterschreibt, dann kann ihm niemand an Karren pissen.
#702 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 29.01.2013 11:26
Smithie, es fängt doch schon oft damit an, das nicht ausreichend bzw (wissentlich) gar nicht über die Risiken einer Geldanlage aufgeklärt ist. Ähnlich des Spruches von Herrn Norbert Blüm vor Jahren : "Die Renten sind sicher" wir doch auch bei Geldanlagen verfahren. Schau dir doch allein die "Riester-Rente" an, eine Geldverbrennung ohne gleichen die den Versicherungsunternehmen trefflich hilft, selbst zu kassieren. Garantiert soll doch lediglich das eingezahlte Geld sein, kein Cent mehr. Was ist das für eine Rente ? Da kann ich mir das Geld gleich unters Kissen legen. Wo bleibt eine gewisse Rendite, die garantiert ist ? Kein Unternehmen würde so auf diese Art sein Geld "anlegen". Da werden staatl. Zuschüsse gepriesen, die Riester-Rente als ach so toll hingestellt, aber was passiert, wenn der Anspruchsberechtigte nach 35 Jahren treuer Beitragszahlung Rente bezieht und dann 2 Jahre später schon verstirbt ? Wo bleiben die Gelder, die dann nicht mehr ausgezahlt werden müssen ?
Geld hat ein zu schnelles Verfallsdatum, als das es heute noch langfristig angelegt werden sollte, jedenfalls lohnt es dann nicht, wenn es für eine Schweizer Bank zu wenig ist.
Also ich kann der Argumenattion von Smithie folgen. Wenn ich etwas kaufe, ob Auto, Sparvertrag, Lebensversicherung, dann gehe ich nicht zum erstbesten Händler und kaufe, was der mir anbietet, sondern ich sondiere selber den Markt, per Internet, über Publikationen wie Testberichte und -bewertungen. Dann vergleiche ich, und lasse mir Angebote machen. Wenn mich die Materie überfordert und ich keine Person des Vertrauens kenne, die das kann, lasse ich die Finger davon.
stasigegner, Vermögensbildung in der DDR ging schon auch. Nur bezieh diese Begriff auch auf die damaligen Bedingungen. Unter den damaligen Bedingungen gab es kaum jemanden, dem es schlecht ging. Die damals ältere Generation hatte wirklich ein Problem mit dem Renteneinkommen. Meine Oma hatte auch so ihre Sorgen mit etwa 300,-M. Die zusätzlichen Möglichkeiten, die Rente privatwirtschaftlich zu erhöhen, sind ja erst mitte der siebziger Jahre eingerichtet worden. Die Kriegsgeneration war auch da die angesc..... Dieses Geld landete jedoch in der staatlichen Versicherungskasse. Von der ist mit nicht bekannt, daß sich da die Chefetage mit sechstelligen Jahreseinkommen ausgestattet haben. Nach der Übernahme durch die Allianz ging es auch in ein neues Versicherungszeitalter. Nur noch Privatwirtschaft. Die hat nun mal das Ziel Gewinnorientiert zu wirtschaften. Was meinst Du warum die "Rendite"für die Kunden so gering werden? altberlin, der letzte Satz von heute früh 8,37 Uhr würde genau das erfüllen was von mündigen Bürgern verlangt wird. Eigenverantwortung. Ist in der Größenordnung aber gar nicht wahrnehmbar aber bewußt von unseren Neoliberalen gefordert. Allerdings nur scheinheilig. Wenn deltas Wunsch "Aufklärung in der Schule" auch im Interesse der Elite wäre, hätten wir die Bildung schon in dieser Richtung.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
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