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RE: Droht in Deutschland eine neue Art von Armut? - 5
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Zitat von queeny im Beitrag #60Es herrscht Gleichberechtigung, Smithie, d. h. dass die Frau auch arbeiten geht. Ehen können auseinander gehen, aber müssen es nicht. Die Ehe soll ein gegenseitiges Geben und Nehmen sein. Die meisten Ehen halten.
Ein Glück nur, dass ich noch nie so Telefonfuzzies brauchte. Das Gegenteil war bisher der Fall. Belästigungen durch Callcenter waren der Fall. Wollten mir Bankgeschäfte aufschwatzen. Ich weil Dich nicht beleidigen, Smithie, kann ja gut sein, dass Du die Ausnahme von der Regel bist. Einen schönen Job hast Du allerdings nicht. Wahrscheinlich wie bei vielen, die diese Callcenterjobs haben, aus der Not geboren. Ohne diesen Job ''neue Armut'', wie der Name des Threads.
Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.
Zitat von kalteschnauze im Beitrag #62die neue armut ist doch längst da, sie droht nicht . ob da immer schnöder konsumwahn dran schuld ist wage ich zu bezweifeln.
Die Kombination und Versuch der Erklärung, steht in diesem Strang hier, 21.04.2014 15:54. Ich war mal, vor kurzem, mit dem Hängerzug,, in einer etwas größeren Stadt am Nordrand von Bayern zu Hessen. Und ausgerechnet bin ich in einer Gegend gelandet, in der sich türkisch wohl als "Haupt-Bahnhofsgegend-Sprache" herausstellte. Jedenfalls fühlte ich mich dort als Ausländer. Von dem was ich gesehen habe (internationales, aber hauptsächlich türkisches Geschrei, Gegröhle, Zirkus, Disziplinlosigkeit, insbesondere der jungen Generation) will ich nicht sagen, das es allgemein gültig ist (die Überschrift betreffend) aber eines kann ich sagen. Wenn das unsere Zukunft wird, dann können wir uns schon mal warm anziehen (und einen Strick für die Laternen bereithalten). Die Preisklasse der Überschrift, im wahrsten Sinn des Wortes, will ich dann lieber nicht erleben. Und wenn ich mir die Aussagen von queeny und noch so einiger anderer hier betrachte, welche in das gleiche Horn blasen (Migrationshintergrund, ohne lesen und schreiben zu können, oder nur katastrophal, des weiteren, von Disziplin noch nie etwas gehört), so wird mir schlecht. Und wenn ich mir dann die Argumentation der Gegenseite ansehe, so ist der Grund für die Überschrift mehr als nur klar.
Die neue Armut für Deutsche sollte man nicht in Zusammenhang mit Ausländern bringen, Mutterheimat. Auch wenn ich nicht möchte, dass immer mehr gering gebildete Menschen, vor allem vom Balkan, hierher kommen (wollen), hat das nicht zwangsläufig mit neuer deutscher Armut zu tun. Das Thema Ausländer passt nicht zur Überschrift.
Es sind genug Steuergelder in Deutschland vorhanden, um den Deutschen ein menschenwürdiges Leben zu sichern. Dafür sind unsere Volksvertreter in erster Linie gewählt worden. Leider sind das, was sie letztendlich verteilen, nur armselige Brotkrumen. Vom Kindergeld über Mindestlöhne bis hin zu kleinen Renten. Mir fällt gerade mein kleiner Sohn ein, der Tag für Tag auf dem Bock eines Kippers sitzt und Schüttgut für eine Spedition fährt. Sein Stundenlohn ist sehr dürftig. So ein Fahrerjob wird schlecht bezahlt, es werden massig Kilometer abgespult Tag für Tag. Seine Rente wird noch viel geringer als meine sein, doch wovon vorsorgen? Eine vom Staat gemachte neue Armut kommt auf die heute um die 40jährigen zu.
Wenn Ihr Eure Augen nicht braucht um zu sehen, werdet Ihr Sie brauchen um zu weinen.
Also seht ihr ein, dass man entsprechen Verdienst braucht, um sich eine Familie "leisten" zu können. Da ist nämlich das Problem - Viele wollen vielleicht Familie, aber mit Niedriglohn wirds schwer - wobei es auch Beispiele gibt, wo es klappt. Aber wenn ihr mehr Kinder wollt, dann müssen die Rahmenbedingungen stimmen. Unsere Gesellschaft hat auch ein anderes Problem "Überakademisierung"
Das Problem der Armut ist das Auseinandergleiten der Gesellschaft in immer Arm und immer Reicher, welche gerade in wirtschaftlich schwachen Zeiten Fahrt aufnehmen, während man dem Durchschnittsverdiener Opfer (Lohnverzicht, Inflationsausgleich) abverlangt, verdienen die Vermögenden weiterhin fleissig. Es wird Zeit das die Politik sich an Kaptalertrags-, Vermögens- und Erbschaftssteuer globalisierend heranmacht. http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziale...t-a-965664.html
Wie soll das funktionieren? Politik ist die Marionette der Wirtschaft. Die Marionette wird dem Puppenspieler nichts, aber auch gar nichts abverlangen was der Puppenspieler nicht zuläßt. Die Machtverhältnisse sind nicht noch einmal wie 1989/90 so einfach zu ändern.
__________________________________________________ Man sollte sich das Gemüt eines Stuhles zu legen, der muss auch mit jedem Arsch klarkommen!
So ist es. Wenn die seltenen Momente kommen, wo man den arbeitenden Massen Zugeständnisse macht, kommen IMMER die Experten und wollen das Zunichte machen, indem sie Horrorszenarien ausmalen, wie auch beim Mindestlohn, dass dort zehntausende Arbeitsplätze verloren gehen, nur weil die Leute einen kleinen Bissen abhaben wollen. Die Gesellschaft ist krank.
Im Gegenteil , es werden -zig tausende dazukommen ! Dank unserer Gewerkschaften , die immere wieder betonen , das wir doch so froh sein können noch in Lohn und Brot buckeln zu dürfen ! Wenn erst einmal Chefärzte und Piloten gegen Mindestlohn kämpfen , ist es zu spät !
Zitat von Smithie23 im Beitrag #66Unsere Gesellschaft hat auch ein anderes Problem "Überakademisierung"
Wissen ist die Grundlage für die Exitenz, heute mehr als gestern, dieses wird in Zukunft noch mehr zunehmen. Unsofern sehe ich ganz klar eher noch zu wenige Techniker, Ingenieure und Naturwissenschaftler. Vielleicht sieht das bei BWL/VWL anders aus....
Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)
Joesachse, das Problem bei der Überakademisierung ist, dass der Zeitgeist heute sagt" Kind MUSS Gymnasium und Abitur machen" dadurch werden die Kinder auf Teufel komm raus durchs Gymnasium geprügelt - egal, ob sie geeignet sind, oder nicht. Nicht Jeder kann und sollte studieren. Früher war ein Hauptschulabschluss nicht gleich was Schlechtes - heute wird ja in vielen Berufen schon Abitur vorausgesetzt. Irgendwann haben wir zuviele Akademiker, aber keine Praktiker.
Nachtrag: ich stimme aber überein, dass es von manchen Akademikergruppen schon Zuviele gibt.
So schlimm wird es schon nicht mit den Chefärzten oder Piloten nicht kommen. Die haben schließlich ihre eigenen Gewerkschaften. Sind ja was besseres. In der Fernsehdoku zum Gesundheitswesen der DDR war zu erkennen, dass die Chefärzte nur innerhalb ihrer Berufsgruppe etwas besseres darstellen wollen. Der Gesellschaft gegenüber jedoch nicht. Deren Einkommen lag damals auch nur im Durchschnitt. Laut deren Aussagen bei 800,- bis 1300,- M. Welcher Wert auf Hierarchie innerhalb der Berufsgruppe gelegt wird, hab ich vor reichlich fünf Jahren erlebt. Das ich das als Patient erkannt habe, und auch angesprochen habe, hat die ganze Visitentruppe etwas verdattert aufhorchen lassen. Joe, die VWLer oder BWLer in der Größenordnung wie im Moment ausgebildet werden, sind wirklich nicht nötig. Die anderen von Dir angesprochenen fehlen zwar, scheinen aber teurer in der Ausbildung sein. Da diese Techniker- oder Ingenieursausbildung Unternehmensgeführt sein sollte, denn nur die wissen was sie benögen,wird es nicht in dem Maße getan, wie es nötig ist. Wer fertige Ingenieure sucht ist dann auch noch nicht gewillt, die Leute ihres Bildungsstandes entsprechend zu bezahlen. Siehe Generation Praktikum. Das hat auch was mit Entwürdigung zu tun. Was steht doch in Artikel 1 des GG?
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