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RE: ...die Mauer...

#136 von michaka13 , 22.08.2014 08:31

Nun wäre es schön, wenn Du mal einen Link zu der von Dir angesprochenen Studie setzen würdest. Andere interessiert das nämlich auch.

Danke.


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RE: ...die Mauer...

#137 von igorsubotnik , 22.08.2014 09:29

Ist doch alles gesagt worden. Die VEB-Wirtschaft war - cum grano salis - unverkäuflich. Wie sollte sie denn auch wettbewerbsfähig sich vorher entwickelt haben unter der wettbewerbsfeindlichen Käseglocke der russich dominierten Commecon-Kommando-Wirtschaft.

Das in solche Umbruchzeiten Ganoven aus Ost und West Kasse machen, ist wohl leider unvermeidbar. Ich denke da an die Schließung der Kali-Förderung in Thüringen oder an das Beiseiteschaffen von Geldern durch die SED und der mit ihr agierenden Kumpane im Westen.

Die Russen haben doch bis heute wirtschaftlich nichts auf die Beine stellen können, sie leben von dem, was sie in ihrem Riesenland aus der Erde graben und von Rüstungsprodukten, die als Nachlaß aus dem militärisch-industriellen Komplex aus der kommunistischen Zeit übrig geblieben sind. Neues aus dem Zivilsektor ist seit dem Ende der Sowjetunion nicht dazugekommen.

Zum Westen hin war die VEB-Wirtschaft ein Billiganbieter von Massenprodukten für Neckermann und Quelle, wo die erzielten Preise - selbst bei Bezahlung der Produktionsarbeiter mit Aluchips- zunehmend nicht mehr die eigenen Einstandskosten deckte.

Natürlich war die Einführung der DM und der damit verbundene Aufwertungsdruck ein weiterer Sargnagel für die VEB-Wirtschaft. Nur dann sei daran erinnert, daß viele Ossis die D-Mark um jeden Preis schnellstmöglichst haben wollten und die Feuerwehr in Ost-Berlin am Alexanderplatz im Einsatz war, um verletzte Ostberliner, die die Scheiben einer Bank eintraten, wo das Westgeld 'eingetauscht' werden konnte, zu versorgen.


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RE: ...die Mauer...

#138 von altberlin ( gelöscht ) , 22.08.2014 11:45

Teile der DDR-Wirtschaft wären schon verkäuflich gewesen, hätte die Treuhand-Mafia ordentlich gearbeitet.
Aber es wurden selbst Firmen, die erst kurze Zeit präsent waren und sogar mit westlicher Technologie ausgestattet waren,
liquidiert. Es war lediglich unerwünschte Konkurenz.

Wie gesagt, Teile der Wirtschaft. Es gab natürlich sehr viel Schrott, der wirklich nichts mehr taugte.

Zum Wirtschaftsvergleich im Jahre 1988 dieser interessante Abschnitt aus dem Buch
http://www.lehmanns.de/shop/wirtschaft/5...ort-deutschland, Seite 31

http://books.google.de/books?id=VIZwgwUS...epage&q&f=false


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RE: ...die Mauer...

#139 von Buhli , 22.08.2014 16:49

Michaka, mit einem Link kann ich im Moment nicht dienen. Da hab ich letzte Zeit einfach zu viele Bücher gelesen, die hier und da, dazu Infos geliefert haben. Da kamen mehrere Institutionen zur Sprache, die sich mit der Materie beschäftigt haben. Die kamen unabhängig von einander zum selben Ergebniss. "Der Osten wird auf Grund der Art und Weise, wie er entindustriealisiert wurde, der Bundeskasse noch viele Jahre zur Last fallen. Das Großkapital hat ganze Arbeit geleistet. Was die angerichtet haben, hat weder der 2.Weltkrieg, noch die Planwirtschaft geschafft." Das stammt nicht von mir. Soweit ging auch meine Phantasie nicht.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: ...die Mauer...

#140 von Ilrak , 23.08.2014 15:18

Ist ja auch ohne Link richtig.
Hilfe für Brüder und Schwestern, wie propagiert,
sieht anders aus.


Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen.

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RE: ...die Mauer...

#141 von michaka13 , 23.08.2014 15:27

Ich wollte nix über Hilfe für Brüder und Schwestern wissen.

Das hier finde ich interessant und hätte es gerne mal nachgelesen:

Zitat von Buhli:

Zitat
Es gab da mal eine Vergleichsstudie. Da wurde versucht, ein Land zu finden, welches in etwa die gleiche Wirtschaftskraft, wie die DDR hatte. Man kam auf Österreich. Dadurch, dass die auch noch einen Wechselkurs von 1:7 zur DM hatten, ging es noch einfacher zu ermitteln, was mit der Österreichischen Wirtschaft gelaufen wäre, wenn die über Nacht die DM bekommen hätten. Das Ergebnis war schon erstaunlich. Die wäre genau so kaputt gegangen.




Schönen Gruß,

micha


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RE: ...die Mauer...

#142 von altberlin ( gelöscht ) , 23.08.2014 15:42

Wer immernoch glaubt, es wäre alles mit rechten Dingen zugegangen, der lese mal ganz aufmerksam, was hier geschrieben steht.
http://de.wikipedia.org/wiki/Treuhandanstalt
Hier ist, zumindest in Teilen, beschrieben, wie der Ex-DDR-Wirtschaft der Gnadenstoß versetzt wurde, häufig mit kriminellen Machenschaften.
Beispiele sind angeführt, da bedarf es keiner weiteren Links, wenn man halbwegs denken kann.


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RE: ...die Mauer...

#143 von igorsubotnik , 25.08.2014 09:30

Zitat von Buhli im Beitrag #135
Man kam auf Österreich. Dadurch, dass die auch noch einen Wechselkurs von 1:7 zur DM hatten, ging es noch einfacher zu ermitteln, was mit der Österreichischen Wirtschaft gelaufen wäre, wenn die über Nacht die DM bekommen hätten. Das Ergebnis war schon erstaunlich. Die wäre genau so kaputt gegangen. War die damals auch marode?


Wie üblich, substanzloses dummes Zeug.

Der Österreichische Schilling war seit den 70iger Jahren an die äußerst stabile Deutsche Mark gekoppelt.

"Diese Koppelung wurde zwar niemals offiziell verkündet, die Oesterreichische Nationalbank führte aber sämtliche Kursbewegungen parallel zur D-Mark durch, da Deutschland – damals wie heute – der wichtigste Handelspartner Österreichs war" heißt es bei Wikipedia. Es gab daher für den Österreichischen Schilling keinerlei Wechselkursprobleme. Für Tourismus und Handel war klar, const*Schilling = DM, const = 7.

Die Aufwertungs-Probleme beim Beitritt der Neuen Bundesländer rührten daher, daß die Ostmark nur ein internes Warenbezugsschein-System war, über den werthaltige Waren und Dienstleistungen nur über einen großen Unsicherheitsfaktor abgewickelt werden konnten und zum Westen hin diese Warenbezugsscheine keine Werthaltigkeit besaßen. Gehandelt wurde über die Interzonen-Abwicklungstelle über ein Tauschsystem.


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RE: ...die Mauer...

#144 von Smithie23 , 25.08.2014 09:41

Ich finde es schon sehr bezeichnend, dass sich zur Wende Viele eine goldene Nase mit diversen Machenschaften verdient haben und heute rummeckern und rumjammern, dass Geld in den Osten fließt, welches vorher von genau DIESEN Menschen herausgesaugt wurde. Und das was die Arbeiterschaft in den Jahren der DDR geschaffen hat - auch wenn es nicht für die Weltspitze reichte (dann aber zumindest für sich und das Überleben) - war plötzlich nichts mehr wert und heute wird einem immernoch das Märchen verkauft, der Osten sei nicht so produktiv wie der Westen - quasi Menschen 2. Klasse weiterhin, wobei ich denke, dass der Ossi im Durchschnitt länger arbeitet, als der Wessi.

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RE: ...die Mauer...

#145 von Schlawine , 25.08.2014 09:52

@Smithie, die Wessis die solche Reden schwingen sind genauso mit Vorurteilen und Unbelehrbarkeit behaftet wie du !
Mir gehen solche Leute auch auf die Nerven, Die aus dem Westen genauso wie die aus dem Osten


Schlawine
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„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“
Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland

 
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RE: ...die Mauer...

#146 von Smithie23 , 25.08.2014 15:01

Zitat von Schlawine im Beitrag #145
@Smithie, die Wessis die solche Reden schwingen sind genauso mit Vorurteilen und Unbelehrbarkeit behaftet wie du !
Mir gehen solche Leute auch auf die Nerven, Die aus dem Westen genauso wie die aus dem Osten


Die Frage ist, wer hat damit angefangen. Es ist doch kein Wunder, dass als Trotzreaktion eine manchmal übersteigerter Lokalpatriotismus auftritt, wo sich manche Ossis extra, provozierend als was Besseres hinstellen, wenn ständig drauf eingeprügelt wird.

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RE: ...die Mauer...

#147 von Schlawine , 25.08.2014 16:01

Wer damit angefangen hat ? Wie kindisch ist das denn nun wieder ?????????

Vorurteile sind einfach doof. Egal von wem.


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RE: ...die Mauer...

#148 von Ilrak , 26.08.2014 08:59

Zitat von igorsubotnik im Beitrag #143


Die Aufwertungs-Probleme beim Beitritt der Neuen Bundesländer rührten daher, daß die Ostmark nur ein internes Warenbezugsschein-System war, über den werthaltige Waren und Dienstleistungen nur über einen großen Unsicherheitsfaktor abgewickelt werden konnten und zum Westen hin diese Warenbezugsscheine keine Werthaltigkeit besaßen. Gehandelt wurde über die Interzonen-Abwicklungstelle über ein Tauschsystem.




In diesem Zusammenhang muss man sich aber auch die Frage stellen, wer daran gedreht hat,
daß dem Land der Zugang zum richtigen Geld verweigert wurde.
Und komm jetzt nicht mit der mangelnden Wirtschaftsleistung,
Da waren Länder in der so genannten dritten Welt wohl doch was schwächer - und hatten frei konvertierbare Währung.
Wer hat(te) denn z.B. im IWF das Sagen ?


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RE: ...die Mauer...

#149 von igorsubotnik , 26.08.2014 10:00

Zitat von Ilrak im Beitrag #148


In diesem Zusammenhang muss man sich aber auch die Frage stellen, wer daran gedreht hat,
daß dem Land der Zugang zum richtigen Geld verweigert wurde.
Und komm jetzt nicht mit der mangelnden Wirtschaftsleistung,
Da waren Länder in der so genannten dritten Welt wohl doch was schwächer - und hatten frei konvertierbare Währung.
Wer hat(te) denn z.B. im IWF das Sagen ?


Deine IWF Verschwörungsgeschichten kannst du stecken lassen.

Der IWF war ganz gewiss nicht Schuld daran, daß überall wo Stalin seine Rote Armee aus den Panzern absitzen ließ, auch kommunistische Diktaturen mit dem Kommando-Wirtschaftssystem von Sowjetrussland installiert wurden. Von den USA wurde ja auch Ostblock-Ländern das Angebot gemacht, am Marshal-Plan teilzunehmen. Stalins 'Njet' war die Antwort.

Die Länder der Dritten Welt standen nicht unmittelbar unter der Knute der Russen, und machten das, was nach ihrer Interessenslage die brauchbarste Lösung war. Jugoslawiens Tito konnte sich der Erpressungen der Russen und ihrer Hilfskräfte entziehen, und so war die jugoslawische Wärung wenigstens teilkonvertierbar. Üblicherweise durch große Unterschiede im Tauschverhältnis im An- und Verkauf gekennzeichent.

Allerdings konnten die Dritte Welt Länder wirtschaftliche Fakten auch nicht aus der Welt schaffen, denn letztendlich bestimmt sich der Wert einer Währung danach, wieviel Vertrauen sie bei einem Käufer besitzt. Daher war der vom SED-Regime benutzte Begriff des 'Schwindelkurses' nur der hilflose Versuch, diesen Aspekt zu ignorieren.
Der einzige ehrliche und reale Kurs, auf den sich Käufer und Verkäufer im freien Handel verständigten, war der Kurs, der im ND als 'Schwindelkurs' *) bezeichnet wurde. Im innerdeutschen Handel spielte daher die Ostmark keine Rolle, sondern es wurde archaisch von der Interzonen-Handelsstelle mit der Tauschwirtschaft gearbeitet. Was den Vorteil für den SED-Staat brachte, als heimliches EWG-Mitglied zollfrei Waren auszutauschen, sehr zum Ärger der Franzosen und Polen.

*) Nachwendliche Betrachtungen führten zu dem Ergebnis, daß nicht die Staatsgrenze-West überschreitende West-Besucher und Touristen den größten Anteil zum 'Schwindelkurs' beitrugen, sondern die sogenannten 'Koffergeschäfte', wo kofferweise druckfrische Ostwährung von Beauftragten des SED-Staats in West-Berlin zu Westgeld gemacht wurde, um wichtige nur mit Devisen erwerbbare Güter für die VEB-Wirtschaft zu kaufen. Die größte Unterstützer des 'Schwindelkurses' waren die berufsmäßigen Lügner in Ostberlin. Das drückte natürlich den 'Schwindelkurs' zum Nachteil der 'DDR-Bürger' weiter in die Höhe.


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RE: ...die Mauer...

#150 von Buhli , 26.08.2014 11:09

Ilrak, welche Reaktion hast Du erwartet? Nur leeres Zeug was da kommt.


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