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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#151 von Smithie23 , 19.10.2011 09:41

In der DDR hingen Fahnen und Bilder vom Genossen Erich - im Westen hängen Kreuze in Klassenzimmern und im Eigenheim. Wo ist da der Unterschied, Außer das die Einen sich das hingehangen haben, damit sie nicht negativ auffallen und die Anderen, weil sie dran glauben ? Eine Gemeinsamkeit gibt es: Beides sind Zeichen von totaler Realitätsverzerrung.

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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#152 von Dresdner Pflanze , 19.10.2011 10:14

Zitat von reporter

Zitat von Atze

Leider, leider, waren diese Maschinen nur sorgsam gehütete Einzelstücke und keine Massenware, die jedem jungen Burschen zu teil werden konnten.



Das sehe ich ja auch so. Sorgsam gehütete Einzelstücke wo die Edelsten mit spielen durften. Und eigene Stasi-Kindergärten gabs halt auch, so wie es regelrechte Stasi-Familien gab, Vater, Mutter, Kind, alle bei der Stasi. Denn die Quote mußte gehalten werden. Mindestens einen Spitzel pro höherer Schulklasse, pro Kasernenstube, pro Betriebsabteilung - das war die Zielvorgabe der Stasi.

Und, da wir hier das Gesundheitswesen diskutieren, Spitzel im weißen Ärztekittel gab es massenweise. Schon um den Gammelzustand der Krankenhäuser nicht zu publik werden zu lassen. Denn eines ist doch auch klar, eine Bestandsaufnahme, wie die des Dresdener Krankenhauses direkt im Spiegel veröffentlicht, das wäre mindestens acht Jahre Gelbes Elend Wert gewesen.

Zitat
Spätestens seit den 80er-Jahren war in jeder größeren Einrichtung des DDR-Gesundheitswesens ein inoffizieller Mitarbeiter (IM) des Ministeriums für Staatssicherheit tätig.
Man kann davon ausgehen, dass sich mehr als drei Prozent der Ärzte als IM verpflichtet hatten.



heißt es in einer mehrteiligen Serie des Deutschen Ärzteblattes, die sich mit der Spitzelei im Gesundheitswesen beschäftigt.

http://www.aerzteblatt.de/v4/archiv/artikel.asp?id=44471

Aber so "Einzelstücke", wie unser NVA Genosse das gern weichspülmäßig darstellt, waren diese Bemühungen nun wieder nicht.

Zitat
Die Schulordnung von 1967 verpflichtete die Direktoren, die Wehrerziehung in die Zeitpläne für die außerunterrichtliche Bildungs- und Erziehungsarbeit aufzunehmen. Im gleichen Jahr wurden neue wehrerzieherische Programme eingeführt: das Manöver Schneeflocke und die Hans-Beimler-Wettkämpfe, die eine Fülle von militärischen Übungen, Spielen und Schulungen beinhalteten. Die Beteiligung daran war zwar formal noch freiwillig, doch konnten sich die Schüler ihnen auf Grund des informellen Druckes kaum noch entziehen. Die wichtigste Zäsur fällt ins Jahr 1968.

In diesem Jahr beschloß die SED-Führung das sogenannte "Gesamtgesellschaftliche System der Sozialistischen Wehrerziehung". ...

Mit diesem Datum begann auch die Militarisierung des DDR-Bildungssystems in militärpraktischer Hinsicht (an den Universitäten und Hochschulen war dies bereits früher geschehen.). Nun übernahm die Volksbildung die Verantwortung für die militärischen Ausbildungsprogramme und erklärte sie sukzessive und rechtsverbindlich zum "integralen Bestandteil des Unterrichts".



http://www.horch-und-guck.info/hug/archi.../heft-47/04708/




oh Gott, hast Du überhaupt nicht geschlafen heute? wo Du das alles auskramst, na klar war in jeder Familie ein Stasispitzel, in jeder Brigade, ach was sage ich, überall waren sie vertreten. Stimmt schon, dass es sehr viele Stasispitzel gab, das habe ich auch zu spüren bekommen.

Aber der Artikel vom Krankenhaus, kann ich nicht ganz so dastehen lassen. Es gibt viele, die im nachhinein, kramen und alles was war schlecht machen und evtl. sogar manipulieren. Dass es nicht alles so war, wie wir es uns vielleicht gewünscht hätten, das wissen wir. Aber alles so durch den Dreck ziehen, ist echt schizophren. Der "Spiegel" spricht auch nicht immer die volle Wahrheit.

Ja, es gab bei uns den sogenannten "Wehrunterricht" ab der 9. Klasse, später kam die 10. dazu. Eine Verweigerung gab es nicht, es war ein Pflichtfach. Sollte mal ein Antrag bewilligt worden sein, dann gab es einen "Ersatz"
Es gab natürlich auch ein "Wehrlager" für die Schüler der 9. Klassen, nachzulesen hier bei Frau Wiki: http://de.wikipedia.org/wiki/Wehrunterricht

Aber ich frage mich, hat es unseren Kindern geschadet? Ich glaube nicht.

an Schmackes, Horch und Guck das sagten doch wir alle, das ist doch nichts Neues.

Das was Smithie23 schrieb ist gut, in jeder Gesellschaftsordnung hängen Bilder von Staatsmännern oder irgendweilche anderen Relikte. In Religionen verschiedener Anschauungen sind es vielleicht die Götzenbilder......


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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#153 von peppe , 19.10.2011 10:21

Dresdner Pflanze ärgere Dich nicht über unsern Forumspitzel dem gehört paar ordentliche hinter die Löffel........ne paar auf die Finger das er nicht mehr tippen kann und Ruhe einkehren würde



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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#154 von Dresdner Pflanze , 19.10.2011 10:45

ach ja peppe, man sollte sich nicht ärgern ...... nein nur wundern über so viel Dreistigkeit und Besserwisserei


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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#155 von Buhli , 19.10.2011 12:38

Queeny, mit Paroli bieten kommst Du auch bei Reporter nicht weit. Wer Fakten ignoriert kann nicht ernst sondern nur auf die Schippe genommen werden. Das alledings kann Atze so gut, daß es der Reporter gar nicht zu merken scheint.
Dr.Pfl., Du solltest bei den Hassern langsam gelernt haben, daß uns auch auf diesem Gebiet nichts schlechtes mehr fremd sein sollte.
War es nicht Gucken, Horchen, Greifen?


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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#156 von Dresdner Pflanze , 19.10.2011 12:55

wenn Du meinst Buhli.......ja Atze kann das sehr gut,

Zitat von Buhli
Dr.Pfl., Du solltest bei den Hassern langsam gelernt haben, daß uns auch auf diesem Gebiet nichts schlechtes mehr fremd sein sollte.



ich bin doch noch nicht so lange hier, um von den Hassern gelernt zu haben

ja, das war die GHG.....

was meinst Du mit "Fakten ignoriert"? meinst Du die Fakten vom reporter, die wir nicht ernst nehmen, oder meinst Du, dass er die Fakten, die wir bringen, er nicht ernst nimmt.?


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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#157 von peppe , 19.10.2011 13:03

Dresdner Pflanze ...er nimmt rein gar nichts ernst er spielt ein Spiel mit uns Dies ist sein Hobby



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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#158 von Buhli , 19.10.2011 14:19

Er spielt kein Spiel. Er kann nur nicht anders.
Er nimmt unsere aufgeführten Fakten nicht nur nicht ernst. Er ignoriert sie, weil sie nicht in sein Bild der neuen BRD passen. Leider gehört er da zu einer großen Minderheit, die immer noch dem Klischee nachhängen, welches über Jahre von den linientreuen Medien gezeichnet wurde. Die haben ja auch die Fakten ignoriert, die langsam und allmählich auftauchen. Auch ohne unsere Hilfe. Über "Das" Dresdner Krankenhaus muß man sich nicht weiter äußern. Hat ja der "Spiegel" schon in beeindruckender Weise getan. Zumindest hat sich Reporter beeindrucken lassen.
Dr.Pfl., (nichts schlechtes mehr fremd sein sollte.) Dies gilt nicht nur fürs Forum. Alles was uns nach 1990 um die Ohren kam, hat es gezeigt. Gesamtdeutsch.



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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#159 von Dresdner Pflanze , 19.10.2011 14:29

Buhli ist in Ordnung, lassen wir das Krankenhaus außen vor.... egal, was noch kommt......

Gesamtdeutsch war es nach 1990 wirklich in allen Facetten schlimm, viele ostdeutsche sind betrogen worden, haben vieles hinnehmen müssen, weil sie auch vieles nicht wussten, nicht haben wissen können, es haben sich Schmarotzer breit gemacht, sich viele unserer Schätze einfach unter den Nagel gerissen, haben sich hier niedergelassen, Fördermittel beantragt, abgefasst und nach 1 - 2 Jahren haben sie Insolvenz angemeldet.

Betriebe wurde geschlossen, die Treuhand hat sich bereichert und vieles mehr. Auch wir gehören zu den Menschen, die sich haben betrügen lassen, die alles eingebüßt haben was sie besaßen.

Aber wenn wir beim Thema bleiben wollen, muss ich sagen, dass das beste, was wir hatten im Gesundheitswesen, die Polikliniken waren. Da ist es nur komisch, dass man sich jetzt groß fühlt, man hätte die Ärztehäuser erfunden. Aber das ist nichts weiter, als eine Übernahme der Polikliniken aus Ostdeutschland.
Plötzlich ist das alles prima, wenn man alle Ärzte unter einem Dach finden kann.


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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#160 von Smithie23 , 19.10.2011 15:02

Das ist ein typisches Phänomen: Alles, was es in der DDR gab, war quasi schlecht. Paar Jahre später werden dann Dinge rausgekramt, die doch ganz gut waren und unter neuem Label verkauft. Die Ossis, die sich noch erinnern können, lachen sich eins, weil es das Alles schon gab. Interessant war auch mal eine Doku über die Wendezeit, als der Grüne Pfeil eingeführt wurde. In der tiefsten bayrischen Provinz wusste man gar nicht, wie einem geschiet - bis erst ein dort ansässiger Fahrlehrer den Leuten sagte, dass die Idee mit dem Pfeil gar nicht schlecht ist. Man sieht, es bedarf immer irgendwie der eigenen Leute aus den eigenen Reihen, um eine neue Sache gut zu verkaufen. Weil die Leute (vor allem in den Provinzen) schinbar wenig selbst denken. Ne Poliklinik ... das ist für Viele DDR ... wenn aber der Hausarzt sagt, dass ist für uns ne gute Sache - und der Hausarzt im Dorf ist ja ne Art Messias, quasi der Stammesälteste - dann finden die Leute den "Schrott aus der DDR" plötzlich toll.

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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#161 von Buhli , 19.10.2011 15:11

Wenn jetzt noch die Ärzte von ihrer Selbständigkeit, sprich Niederlassung, entbunden werden können, haben auch die wieder die Chance zu Ärzten zu werden. Bis dahin sind auch das nur Geschäftsleute. Polikliniken waren nur mit angestellten Ärzten besetzt, bis sie ab 3.10. 1990 zur "Niederlassung" gezwungen wurden und dadurch zu Ärztehäusern mutierten.



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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#162 von Weinböhlaer , 19.10.2011 15:12

.....denken wir doch mal an die Muttermilchsammelstellen.
Auf Druck des Bundes-Gesundheitsministeriums wurden diese nach Beitritt der DDR (die gab es nur da) sofort abgeschafft.

Nun lese ich das....http://www.fruehgeborene.de/index.php?op...d=51&Itemid=140

Reporter wird uns aber sicher erklären dass das notwendig war,......es war rote Muttermilch.


Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten,
pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.

 
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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#163 von Schlawine , 19.10.2011 15:31

Also zumindest in Hannover gab es schon vor der Wende Ärztehäuser. Vielleicht sogar durch einen "Blick nach drüben" angeregt. Das weiß ich natürlich nicht. Ist mir auch egal.
Und Smithie über den "grünen Pfeil" haben sich die mir bekannten Autofahrer gefreut. Jeder hat sich gefragt warum es den nicht schon vorher bei uns gab. Kein Mensch fand ihn blöd weil er von der DDR übernommen worden war.

Gerade bei dir habe ich des öfteren das Gefühl dass du in die Köpfe anderer Menschen Gedanken hinein interpretierst und dich dann darüber aufregst.Hast du mal die "Anleitung zum Unglücklichsein" von Watzlawick gelesen ? Das Buch fällt mir immer ein wenn ich deine negativen Beiträge lese


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Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland

 
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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#164 von Buhli , 19.10.2011 15:53

Schlawine, es gibt noch vieles mehr was durch "Den Blick nach drüben" verändert wurde. Das tu ich aber unserem Reporter nicht an. Der grüne Pfeil ist kein DDR Relikt. Selbst eingefleischte Ossis wissen das nicht . Er kommt aus den USA und ist 1977 mit der Verkehrsreform in der DDR mit eingeführt worden. Gleiches gilt für die TT-Eisenbahn. Ist auch aus den USA. Da tauchte sie ende 1890 das erste mal auf.



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RE: Gesundheitswesen in der DDR

#165 von altberlin ( gelöscht ) , 19.10.2011 16:38

Zitat
Beitrag von 9.02 Uhr heute von reporter



Ach reporter, wieder nur Plagiate, Ärzteblatt aus 2004 und eine sehr wertvolle Schrift von der "Bundesstiftung für Aufarbeitung", wobei ich mich hier frage, wie viele Leute noch mit unproduktiver Tätigkeit ihr Geld einfordern dürfen, von verdienen kann wohl keine Rede sein.
Mein Eindruck ist, ohne Einheit wären zahlreiche Akademiker ohne Job.

Und mal ein paar eigene Gedanken?


.


altberlin
zuletzt bearbeitet 19.10.2011 16:40 | Top

   

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