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Zitat von altberlin im Beitrag #61War mir ein Bedürfnis !
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@ reporter,
in # 50 befindet sich ein Link, den du wieder ignoriert hast.
Lies in gründlich und deine Fragen sind beantwortet.
Ich sage nur : Nichts war unmöglich !
Zitat von altberlin im Beitrag #63
Ich sage nur : Nichts war unmöglich !
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Zitat von reporter im Beitrag #64
..... Etliche Hallen mit Säcken aus der Stasi-Welt warten noch darauf, um den ganzen Schotter aufzuarbeiten.
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Zitat von andersdenker im Beitrag #65
Hättest Du weniger Zeit mit immer neuen Links Diskussionen von einer Abweichung zur nächsten lenken zu wollen.
Zitat
Junge Menschen, die die Jugendweihe verweigerten, weil sie diese Zeremonie nicht mit ihrem christlichen Glauben vereinbaren konnten, die sich zu den Bausoldaten meldeten oder wegen politischer Unzuverlässigkeit auffielen, wurden nicht zum Studium zugelassen.
Wer sich aber freiwillig für mehrere Jahre zur NVA meldete, erhielt auch mit schlechteren Schulleistungen zumeist einen Studienplatz.
Warst du auch ein schlechter Schüler, daß dir der Link nicht zusagt?
Ansonsten wäre ich bei meinen Wünschen viel bescheidener. Daß von der Hinterlassenschaft der Stasi-Krake nicht alles ans Licht dringt, muß man wohl hinnehmen. Aber daß wenigstens bei den anderen System-Stabilisierungsvereinen, wie beispielsweise bei deiner NVA auch nicht so viel spurlos verschwunden ist, war doch die Hoffnung.
Daß zum Beispiel alle Unterlagen zu der alljährlich stattgefundenen NVA Übung 'Bordsteinkante', wo der Überfall auf West-Berlin geprobt wurde, oder alle Unterlagen zum NVA Militärknast Schwedt verschwunden sind, ist schon eine ärgerliche Sache.
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Zitat von reporter im Beitrag #62
Konnte man als Bausoldat, auch Spatensoldat genannt, im SED-Staat anschließend (außer dem Fach Theologie) studieren? Nach meinen Informationen hat man selbst für einen brave sozialistisch allseitig gebildete Persönlichkeit für die Aufnahme eines normalen Studium häufig eine mehrjährige Verpflichtung als NVA-Boiler zur Voraussetzung gemacht. Sprich, die Leute wurden erpreßt, denn eine gesetzliche Grundlage hierfür gab es selbst im SED-Staat formal nicht.
Zitat
Auf Grund seiner christlichen Erziehung war er nicht Mitglied der Jungen Pioniere und der FDJ, nahm nicht an der Jugendweihe teil und verweigerte den Dienst an der Waffe in der NVA...
...Nach dem Wehrdienst, den er ohne Waffe als Bausoldat bis 1976 absolvierte, begann er ein Studium an einer Ingenieurschule und wurde 1979 Ingenieur für Industrielle Elektronik. Von 1979 bis 1986 arbeitete er als Entwicklungsingenieur in der Abteilung Forschung und Entwicklung des VEB Fernmeldewerk Leipzig. In dieser Zeit schloss er 1982 ein berufsbegleitendes Studium als Fachingenieur für Informatik im Bauwesen ab.
In den Jahren 1986 bis 1990 war er Entwicklungsingenieur im Fachbereich Elektroenergieanlagen der Technischen Hochschule Leipzig. 1988 erwarb er mit einem weiteren berufsbegleitenden Studium den Abschluss als Diplom-Ingenieur für Elektrotechnik.
Wenn der Artikel korrekt ist, sollten Post-Eduards Geschichten: ohne FDJ, ohne Jugendweihe, als Bausoldat = ein Studium war nicht möglich, in seiner Märchenkiste verschwinden und dort auch bleiben.
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Zitat von reporter im Beitrag #52Zitat von Engineer im Beitrag #48
selbst R. Eppelmann konnte studieren.
Eine Aussage, die den wesentlichen Sachverhalt verschleiert. Eppelmann konnte dann nur noch Theologie studieren, was er aber ursprünglich nicht vorhatte.Zitat
Wegen Nicht-Mitgliedschaft in der FDJ war es ihm in der DDR nicht möglich, Abitur zu machen. Deshalb konnte er seinen damaligen Berufswunsch, Architekt zu werden, nicht verwirklichen. Er arbeitete zunächst als Dachdeckergehilfe, bevor er 1962 bis 1965 eine Facharbeiterausbildung als Maurer absolvierte. Eppelmann verweigerte 1966 den Dienst an der Waffe in der NVA sowie die Ablegung des Fahneneides. Wegen Befehlsverweigerung wurde er daraufhin zu acht Monaten Gefängnis verurteilt.
Rainer Eppelmann studierte Theologie an dem Berliner Theologischen Seminar Paulinum und beendete 1974 das Studium mit dem ersten und zweiten Examen.
Reporter, bitte nicht nur die Zitate auswählen und kürzen, wie es Dir passt.
Wenn ich die Wikipedia-Biografie von R. Eppelmann richtig verstanden habe, hat Herr Eppelmann bis zur 11. Klasse ein Gymnasium in West-Berlin besucht. Dass er mit einem westberliner 11.Klassenabschluß nach dem Mauerbau kein DDR-Abitur bekommen hat, ist doch ganz klar und nicht seiner Nicht-Mitgliedschaft in der FDJ geschuldet. Hier hätte R.E. wahrscheinlich noch ein paar Jahre investieren müssen (Abendschule z.B), um ein DDR- Abitur zu erhalten.
Ohne jetzt Herrn Eppelmann zu nahe treten zu wollen, es zeugt von einer großen politischen Naivität damals, wenn ich in Westberlin das Abitur anstrebe,in Ostberlin aber wohne
und dann wieder in der DDR Architektur studieren möchte. Die Anerkennung eines westlichen Abiturs als Zugangsvoraussetzung zu einem Studium in der DDR halte ich für fraglich.(
Wie das damals genau gehandhabt wurde, weiß ich nicht)
Übrigens hat man auch als vorbildlicher DDR-Bürger nicht so ohne Weiteres einen der abgezählten Plätze der Studienrichtung Architektur ergattern können.(Aufnahmeprüfung, Einreichen von Zeichnungen usw.)
Aber wie ich schon in meinem früheren Beitrag schrieb, oft werden seltsame Feigenblätter benutzt, um eigene Schwachpunkte zu verdecken.
Herr Eppelmann hat mit Sicherheit auch keinen Fahneneid verweigert, sondern das Ablegen des Bausoldatengelöbnis.
ex oriente lux
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Den Hinweis mit der nicht so ganz anständigen Verfahrensweise der willkürlichen Kürzung von Zitaten, die dadurch meist noch sinnentstellt wiedergegeben werden, schrieb ich vor geraumer Zeit schon einmal.
Ich werde meine Zeugnisse ganz sicher hier nicht einstellen - aber soviel mal zum allgemeinen Verständnis meiner Biografie:
Die Zulassung zum Besuch der EOS und damit zur Ablegung des Abiturs erfolgte irgendwann in einem "langwierigen" Auswahlverfahren 7. / 8. Klasse - da war ich Klassenzweiter. Bei 3 Schülern, die zur EOS gewechselt sind, sehe ich meine Umschulung als legitim ... was ansonsten so passiert ist oder passiert sein könnte, ist mir nicht anzulasten und für mich nicht diskussionsbedürftig - da hätten sich im Falle-wenn die jeweiligen Mitglieder der "Auswahlkommissionen" erklären müssen.
An der POS in Goldberg gab es in meiner Klassenstufe 3 Offiziersbewerber - einem davon hat man mit einem 2,8-er Durchschnitt einen Wechsel des Berufswunsches angeraten, weil der direkte Zugang über die EOS nicht darstellbar wäre.
An der OHS habe ich aus Gründen, die mit meinem Lernverhalten zu tun haben, nur einen 1,5-er Durchschnitt gehabt. Was ich einmal gelesen und darauf hin ein zweites mal VERSTEHEND gelesen habe, war bei mir anwendungsbereites Wissen, dass ich bis heute meist noch abrufen kann (Ausnahme stellt hier wohl der Gebrauch der russischen Sprache dar) ......
Mein späteres Fernstudium an der TU Magdeburg stellte mich ebenfalls nicht vor große Probleme und war für mich - neben meinem "normalen Dienst" - relativ entspannt zu händeln.
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Immer wieder nur "Rosinen" rauszupicken in seiner Verbohrtheit ist eher wenig zielführend.
Was sich mir gelegentlich als Frage aufdrängt - warum äußern sich selbst heute die früher mit der Disziplinarstrafe "Dienst in der Disziplinareinheit" Bestraften nicht intensiver zu dem Themenkomplex SCHWEDT. Möglicherweise hat die Mehrzahl von ihnen mit dem Thema abgeschlossen und wenig bis gar keine Lust, irgendwelche "Sensationsgelüste" zu bedienen.
EDIT: Worteinfügung
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Ehe unsere Freunde aus dem Beitrittsgebiet nun vollends ins Schwärmen kommen, hilft ein Blick zurück, damals zur Wendezeit.
Zitat
Der Staatssekretär im Bildungsministerium der DDR, Siegfried Schwanke, stellte seinem Schulsystem eine Zensur aus: ungenügend.
Die Reifeprüfung, vertraute er dem bayerischen Kultusminister Hans Zehetmair (CSU) an, sei mit dem westdeutschen Abitur überhaupt nicht vergleichbar.
Die Leistungen seien meist schlecht, die Noten "übertrieben hoch" und eigentlich "nicht viel wert". In der DDR werden, bestätigt Dieter Hass, Rektor der Ost-Berliner Humboldt-Universität, Abiturienten zumeist eine Note besser zensiert als im Westen.
..
Begabter als westdeutsche Schüler sind DDR-Pennäler wohl kaum. Der real existierende Sozialismus hat, wie alle Zahlen, auch die Noten geschönt. Schlechte Zensuren wurden oft dem Lehrer als Kunstfehler angelastet. Pauker korrigierten die Noten serienweise nach oben, um auf einen besseren Klassendurchschnitt zu kommen. Die Sprößlinge der Nomenklatura mußten besonders bedacht werden: 60 bis 80 Prozent aller Funktionärskinder schafften unabhängig von der Leistung das Abitur.
"Drüben war es viel leichter, eine gute Zensur zu bekommen", bestätigt Christopher, 18, der von der Wilhelm-Pieck-Schule in Hagenow auf das Friedrich-Ebert-Gymnasium in Hamburg-Harburg gewechselt ist. Der Schüler über seine DDR-Ausbildung: "Man mußte alles nur auswendig lernen."
Imke, 20, aus Wismar, die nun am Hamburger Bondenwald-Gymnasium lernt, hat die Folgen bereits zu spüren bekommen: In der DDR hatte sie einen Notendurchschnitt von 1,0, in der Bundesrepublik sei sie nun "auf 1,5 abgerutscht".
Die Schüler haben sogar dort Wissenslücken entdeckt, wo sie nach landläufiger Meinung besonders gut sein müßten: in Russisch. Imke: "Die sind hier viel weiter, übersetzen schon Literatur." Und Christopher berichtet: "Für eine kleine Übersetzung - fünf Sätze über meinen Heimatort, noch mal fünf über Moskau - habe ich drüben eine Eins bekommen."
Bildungspolitisch sei es geradezu "ein Verbrechen" gewesen, so der Ost-Berliner Soziologe Artur Meier, daß die Dauer der leistungsintensiven Abiturstufe in der DDR zuletzt auf nur noch zwei Jahre herabgesetzt wurde. Dies habe das Niveau der Allgemeinbildung stark vermindert.
Drüben war's leichter
Das Fach Russisch war eine besondere Fehlleistung im SED-Staat. Endlos viele Unterrichtsstunden und nichts Verwertbares gelernt.
Weiter deutliche Defizite in der Sprachenausbildung, man konnte ja nicht raus. Und Bulgarisch war nicht der große Renner. Kenntnisse in moderner Technik, Fehlanzeige. War ja nicht vorhanden in der Breite.
Und viel Drill, eine Leipziger Lehrerin hat den Blödsinn mit den Fahnen und Appellen und den ganzen ideologischen Stuss nochmal nachgezeichnet. Grund: Sie schämt sich.
Eine DDR Lehrerin schämt sich
#24
http://www.spiegel.de/video/ddr-schulstu...eo-1166246.html
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Zitat von Engineer im Beitrag #68
Herr Eppelmann hat mit Sicherheit auch keinen Fahneneid verweigert, sondern das Ablegen des Bausoldatengelöbnis.
Zitat von andersdenker im Beitrag #69
Themenkomplex SCHWEDT. Möglicherweise hat die Mehrzahl von ihnen mit dem Thema abgeschlossen und wenig bis gar keine Lust, irgendwelche "Sensationsgelüste" zu bedienen.
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@reporter, etwas, was nicht direkt hierher gehört, aber dennoch einer etwas besseren Aufklärung bedarf. Ein Soldat/Offizier, welcher den Schwedt-NVA Knast von innen gesehen hat, hatte mit sich und dem normalen Leben abgeschlossen. Um es zu übersetzen, folgendes Beispiel, aus der Zeit, als die Wand noch stand. Ein Insasse hat niemals, bis zum heutigen Tag, diesbezüglich, etwas gesagt (außer das er drin war). Und nun noch die andere Übersetzung zur Wendezeit, als die Wand in Berlin bereits Löcher hatte und Schwedt noch existierte. Warscheinlich wirst du nun ein Problem mit der Übersetzung haben. Soldaten, welche dort eingeliefert wurden und die Wende drin erlebten, wurden schleunigst besser behandelt und recht schnell wieder entlassen. Warum? Irgendwo kann es, z.B auf dem schwarzen Markt, das Kaliber 7,62mm geben und anschließend ein Land, welches nicht ausliefert. Falls du mitdenken kannst, übersetzte es selbst. Mehr sage ich dazu nicht! Denn es gibt Leute, sogar hier, welche dazu, innerlich, bereit waren. So nun zurück zum eigentlichen Thema.
Wer sind die besten Fälscher der Welt, die Medien! Wer das alles glaubt, was alles so da drin steht und gesagt wird, (Presse, Rundfunk, Fernsehen, Internet), dem ist nicht zu helfen!
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Zitat
reporter #70
Imke, 20, aus Wismar, die nun am Hamburger Bondenwald-Gymnasium lernt, hat die Folgen bereits zu spüren bekommen: In der DDR hatte sie einen Notendurchschnitt von 1,0, in der Bundesrepublik sei sie nun "auf 1,5 abgerutscht".
Die Schüler haben sogar dort Wissenslücken entdeckt, wo sie nach landläufiger Meinung besonders gut sein müßten: in Russisch. Imke: "Die sind hier viel weiter, übersetzen schon Literatur." Und Christopher berichtet: "Für eine kleine Übersetzung - fünf Sätze über meinen Heimatort, noch mal fünf über Moskau - habe ich drüben eine Eins bekommen."
Bildungspolitisch sei es geradezu "ein Verbrechen" gewesen, so der Ost-Berliner Soziologe Artur Meier, daß die Dauer der leistungsintensiven Abiturstufe in der DDR zuletzt auf nur noch zwei Jahre herabgesetzt wurde. Dies habe das Niveau der Allgemeinbildung stark vermindert.
Wenn damals alles so schlecht war im Bildungswesen deiner verhaßten DDR, dann beantworte mir doch bitte mal die Frage, warum Schulabgänger heute in der BRD zu blöd zum Lesen und Rechnen sind.
Nicht von ungefähr klagen die Unternehmen über mangelhafte Allgemeinbildung bei Lehrstellenbewerbern.
Na ? Antwort ? An welcher Partei liegt es ? War der Vater "Bausoldat", die Mutter Köchin beim ZK ?
Du wirst schon eine Antwort (er)finden...
Oder eine fundierte Ausrede...
Zitat von altberlin im Beitrag #74
Wenn damals alles so schlecht war im Bildungswesen deiner verhaßten DDR, dann beantworte mir doch bitte mal die Frage, warum Schulabgänger heute in der BRD zu blöd zum Lesen und Rechnen sind.
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