Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Wie und wohin läuft es mit der deutschen Wirtschaft? - 29
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Der Verfall der Innenstädte zu DDR-Zeiten war ein Drama. Als Baustudenten haben wir viel über die gleichmäßige und proportionale Entwicklung der Volkswirtschaft diskutiert und uns und unsere Dozenten gefragt, ob das nicht auch für einzelne Volkswirtschaftsbereiche gelte. Man bekam keine vernünftige Antwort. Ein Jammer.
Ich sehe aber auch heute, dass die Probleme in der Wirtschaft und Politik immer größer werden und niemand eine Lösung findet. Das Unheil kommt langsam auf uns zu.
Mittag als Wirtschaftsexperten zu zitieren, ist nun völlig daneben. Seine Fähigkeiten auf dem Gebiet hat er bewiesen als die Viertacktmotoren für Trabbi und Wartburg eingeführt wurden. In der Sonderausgabe "50 Jahre Trabant", wurde es noch mal mit Zahlen belegt. Die Neuentwicklung des Wartburg, der schon als international taugliches Modell bereit stand, hätte damals mit einem Werksneubau komplett, 4 Miliarden DDR Mark gekostet. Mittag & Co lehnten dies mit der Begründung :Der Bedarf nach einem neuen Auto ist nicht da. Die Exportnachfrage belege dies." Mittag setzte sich dann mit VW persönlich zusammen. Das Endergebnis der beiden Totgeburten kostete die DDR dann "nur" noch 7Miliarden. Delta, ich hab schon mal anhand von Borgwart und Möbel Zick beschrieben, welche Auswirkungen durch Bankenabhängigkeiten entstehen können. So ging es ja der DDR auch. Die Zahlungsfähigkeit der DDR ist nun reichlich durch Banken belegt worden. Das Klischee der Zahlungsunfähigkeit, hält sich aber trotzdem, durch Unwissenheit hartnäckig. Der letzte DDR Privatbankchef Most, hat eine Begründung für den Verfall der Gebäudesubstanz gegeben. "Keine staatliche Kreditwirtschaft für Privatwirtschaft." Bis 1990 gab es ja nur staatliche Banken. Egal wie sie sich nannten. Der Verfall hat demnach nichts mit der Verschuldung zu tun. Eher mit dem Nichtverschulden.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Buhli...aber nur gegen West Devisen gab es Handel...sei ehrlich eure Alu-chips waren nichts wert, drum wurden auch Tauschgeshäfte gemacht wenn keine Devisen da waren.
Ich will der EX-DDR nichts böses, aber ein bisschen mehr Wahrheit wäre auch nicht schlecht.......Borgward ist mir ein begriff, aber Möbel Zick sagt mir nichts...... Borgward ist aber schon lange Tod......wie würde man sagen.....das Herz schlägt noch, aber der Hirntod ist absolut.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Delta, Borgwart ist als Beispiel ideal, weil da der Weg, wie man gesundes durch Bankabhängigkeiten, kaputt machen kann, gut darstellbar ist. Möbel Zick war ein Unternehmen im Osten, welches für die Mitbewerber scheinbar zu groß wurde. Klar ging es bei Westgeschäften, außer dem Warentausch, nur um harte Währung.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zitat von Kolumbus 1492 im Beitrag #425100 Aluchips waren aber mehr wert als heute 100 Euro. Von 100 Aluchips konnte ich einen Monat wohnen - Vollkomfort,
Das glaube ich dir sofort, aber mit einer garantierten Einschränkung...Konfortable waren sie sicherlich nicht.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
5080 Erfurt , Scharnhorststrasse 56 , 109 Qm , Bad und WC getrennt , 2 Balkone . 4 Timmer und Küche , Spannteppich , EBK, Zentralheizung. Neubau Erstbezug.
Monatsmiete 103,70 Mark der DDR warm mit Nebenkosten( Mitgliedschaft in der AWG )
Verdienst bei er Deutschen Reichsbahn Reichsbahnausbesserungswerk Meiningen als Kesselschmied für Kupferne Feuerbüchsen , später Lokschlosser im Bw Erfurt , Am Wasserturm ca. 1050 Mark der DDR Netto.
Ehefrau beschäftigt bei ZBO Landbau Bauzeichner 660 Mark der DDR bei 30 Stunden die Woche.
Sichere Sozialversorgung , sichere Arbeit , sichere Rente.
Kleiner Garten und PKW Skoda S 100. 2 Mal Urlaub in Jahr einmal Ostsee einmal balaton.
Also von den Aluchips konnte ich mir mehr leisten als heute. Ich habe besser geschlafen als heute.
Wenn der Staat den Weg der Gerechtigkeit verlässt , wird ziviler ungehorsam zur Pflicht.
Zitat von Buhli im Beitrag #422Mittag als Wirtschaftsexperten zu zitieren, ist nun völlig daneben. .. Der Verfall hat demnach nichts mit der Verschuldung zu tun. Eher mit dem Nichtverschulden.
Mittag hat zweifelsohne auch viel Mist gebaut, das würde mich aber nicht daran hindern, ehrliche Bestandsaufnahmen nach der Wende zur Kenntnis zu nehmen. Interessant an dem Mittag-Spiegel Interview sind auch die Aspekte, wo es um die Frage geht, wer hat eigentlich die DDR regiert? Offensichtlich war es Honecker im Gespann mit Mielke und dann kam lange Zeit nichts. Selbst daß es OIBs gab, war Mittag angabengemäß nicht bekannt. Oder das sein Parallel-'Wirtschaftsfachmann' Schalk-Golodkowski, der die 'Sonderbedarfsträger' in Wandlitz mit Westwaren versorgte, ein hochrangiger Stasi-Offizier war, wußte Mittag angeblich auch nicht.
Da die DDR sich wegen mangelnder Valutaeinkommen nicht einfach Valuta-Kredite besorgen konnte, drückte sich die Verschuldung des Landes durch die Verlotterung des gesamten Staatswesens aus und nicht nur durch die nominelle Höhe von Valuta-Schulden, die ihrerseits allerdings auch schon gigantisch waren. Der DDR ging es halt so, wie einem Unternehmen, was zwar konkursreif ist, aber immer noch versucht, irgendwie dahinzudümpeln.
Genauso, wie bei einem konkursreifen Unternehmen es langsam durchs Dach regnet, weil kein Geld für Reparatur da ist, regnete es auch durch die Dächer der DDR Bewohner in Dresden, Leipuig, Erfurt und anderswo. Gerade gestern im Anschluß an den ARD-Film "Der Turm" gabs den Verfall wieder zu sehen. Verstehst?
Frank die BRD war am Tag X mindestens genauso pleite wie die DDR , weil sie Jahrelang über ihre Verhältniss gelebt haben. Die deutsche Wierdervereinigung hat einerseits vor dem Kollaps gerettet ( Bauaufträge ) andererseits das Fass zum überlaufen gebracht , aber randvoll war das Schuldenfass auch da schon.
Wenn der Staat den Weg der Gerechtigkeit verlässt , wird ziviler ungehorsam zur Pflicht.
Zitat von Kolumbus 1492 im Beitrag #430Frank die BRD war am Tag X mindestens genauso pleite wie die DDR , weil sie Jahrelang über ihre Verhältniss gelebt haben. Die deutsche Wierdervereinigung hat einerseits vor dem Kollaps gerettet ( Bauaufträge ) andererseits das Fass zum überlaufen gebracht , aber randvoll war das Schuldenfass auch da schon.
Dein albernes wirtschaftliches Perpetuum Mobile kenne ich schon.
Delta, nachdem ich das erste mal nach der Grenzöffnung eine Wohnung in Nürnberg, mit bundesdeutschem Komfort betreten habe, war kein Unterschied erkennbar. Den konnte ich dann allerdings bei der Wohnungssuche im Raum Stuttgart erleben. Diesen Standart hat es in der DDR schon Mitte der 80er nicht mehr gegeben. Unter aller Sau zu horrenden Mietpreisen.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zitat von Kolumbus 1492 im Beitrag #430Frank die BRD war am Tag X mindestens genauso pleite wie die DDR , weil sie Jahrelang über ihre Verhältniss gelebt haben. Die deutsche Wierdervereinigung hat einerseits vor dem Kollaps gerettet ( Bauaufträge ) andererseits das Fass zum überlaufen gebracht , aber randvoll war das Schuldenfass auch da schon.
Dein albernes wirtschaftliches Perpetuum Mobile kenne ich schon.
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Das beruht auch Gegenseitigkeit.
Wenn der Staat den Weg der Gerechtigkeit verlässt , wird ziviler ungehorsam zur Pflicht.
Zitat von Buhli im Beitrag #432Delta, nachdem ich das erste mal nach der Grenzöffnung eine Wohnung in Nürnberg, mit bundesdeutschem Komfort betreten habe, war kein Unterschied erkennbar. Den konnte ich dann allerdings bei der Wohnungssuche im Raum Stuttgart erleben. Diesen Standart hat es in der DDR schon Mitte der 80er nicht mehr gegeben. Unter aller Sau zu horrenden Mietpreisen.
Buhli darum gehst nicht , mein Auto war früher ein alter S 100 , mein Farbferseher ein Raduga , meine Bormaschine eine Minimax , ich musste früher meinen Schnee vor der Haustür selber fegen , heute gibts da einen Hausmeister der aber richtig Kohle kostet. Heute habe ich eine Dachterasse die ich nicht nutzen kann weil das Wetter zu beschissen ist , aber Geld kostet. Eine Tiefgarage die geld kostet , die Strasse würde es genauso tun. Wenn ich heute ne Gartenparty machen will muss ich 100 Leute um Erlaubnis fragen, bauche ein Mobiles Klo und wenn ich ein lagerfeuer machen will sind 10 Minute später die Bullen da. Will ich ein Haus sanieren gibts tausende Vorschriften , will ich ne garage bauen ist das schon fast ein Staatakt. Will ich am Bodensee ans Ufer kann ich mich vor " Betreten verboten " Schildern nicht retten .
Was bitte ist denn da Freiheit ?
Da war ich im osten freier. Sorry.
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