@ joesachse, bleib bitte sachlich und unterstelle mir nicht, das ich alles als sinnlos ansehe. Ich habe schon die Hoffnung,
das sich etwas verändert, allein, ich sehe es nicht in einem für mich überschaubaren Zeitrahmen.
Ich habe aufgezeigt, was veränderungsbedürftig ist, um etwas anders gestalten zu können, nur, mit friedlichen Mitteln wird
nicht zu verändern sein, weil das Volk sich in Selbstgefälligkeit sonnt und alles für perfekt hält, solande der eigene
Geldbeutel noch einigermaßen gefüllt ist.
Du kannst zehn Petitionen unterschreiben, du machst es vielleicht auch, und auch ich, wenn ich meine Ziele darin erkennen kann.
Trotzdem wird nicht immer ein Erfolg zu sehen sein, aber ich hoffe, das die nachrückenden Generationen etwas davon spüren wird.
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Wenn ich etwas in meinem Leben angehe, dann stelle ich mir ein Ziel. Dass kann etwas persönliches, etwas berufliches oder auch etwas Gesellschaftliches sein. Dabei unterteilen sich diese Ziele in zwei Typen: Die Visionen für die Zukunft und die gank konkreten,
mittel-oder kurzfristigen Ziele, die dann auch erreichbar sein müssen und die ich dann mit aller Kraft und Konzentration angehe
Das ist lobenswert, auch ich hatte und habe immer noch Ziele, einige sind erreicht worden, andere nicht. Jetzt arbeite ich
am vorerst letzten, und wenn es in diesem Jahr erreicht ist, wird weitergeplant, auch mit 64 noch.
Fukushima wurde von der Regierungskoalition nicht als Anlaß genommen, AKWs abzuschalten, das war klares politisches Kalkül.
Und aus meiner Sicht zu überhastet, man sieht es an den förmlich explodierenden Strompreisen. Solche Aktionen müssen
vorbereitet werden und nicht Hals über Kopf geschehen.
Zitat
Noch zu Weihnachten 1988 hätte ich jeden für einen Spinner gehalten, der mir erklärt hätte, dass in einem Jahr die Mauer
gefallen sein wird.
Das es so schnell gehen würde, hat sicher keiner vermutet, aber schon Jahre früher war uns (in Berlin) klar, das es nicht mehr
lange so weitergehen kann. Das nun Herr Schabowski den eklatanten Fehler begeht und etwas vorliest, was noch gar nicht richtig
spruchreif war, c'est la vie .
Ich glaube aber nicht, das ein solcher "Versprecher" noch einmal vorkommt, und am kommenden Tage eine neue Gesellschaft erwacht.
Zitat
Und da halte ich Eure Beiträge mit der Grundaussage "Es wird sich soweiso nichts ändern!" für deplatziert.
Das habe ich mit keinem Wort gesagt, auch nicht gemeint bzw geschrieben. Im Gegenteil, ich hoffe es, denn es muß sich einiges
ändern. Allein, mir fehlt der Glaube, das sich in einem kurzfristigen Zeitrahmen etwas Wesentliches tut.
Das Vertrauen dazu in die Parteien ist bei vielen nicht vorhanden, denn bisher sind die Bürger immer wieder belogen und über den Tisch
gezogen worden. Woher soll da noch Zuversicht kommen und die Geduld.
Soll sich in Deutschland eine politische Veränderung mit friedlichen Mitteln ereignen, kann es noch Jahrzehnte dauern.
Und mit Aufständen, einer Revolution ? Wer ist bereit dazu ?
Bedingungsloses Grundeinkommen, sozialere Arbeitswelt, bezahlbares Leben und Wohnen, alles Wunschträume, die mit einer vorwiegend
aus der oberen Mittelschicht und der Oberklasse bestehenden Regierung nie erfüllt werden.
Selbst verhältnismäßig einfache Dinge harren jahrelang auf Entscheidung, Erhöhung HartzIV, Steuerreform bzw-vereinfachung, Mindest-
löhne, Abschaffung Praxisgebühr, Unterzeichnung Antikorruptionsgesetz durch Deutschland, Transparenz in vielen Bereichen, besonders
im Bankensektor in Bezug auf faule Geschäfte und übertriebene Saläre in der Branche, ewiges Tauziehen um Steuerflucht usw.
Sicher, es sind kleine Erfolge zu verzeichnen, aber wo bleibt der entscheidende Durchbruch in unserem Staat der regierenden
Lobbyisten ? Der kommt nicht, nicht heute und nicht morgen. Und die Deutschen als Volk von Couchpotatoes sitzen es aus.
Joesachse, es ist schön, wenn du versuchst, Optimismus zu verbreiten, aber mir fehlt das Vertrauen, das wirkliche Veränderungen
greifbar sind. Dazu beobachte ich die Politik zu aufmerksam, und Lichtblicke sind nicht viele zu sehen. Schon gar nicht, wenn sich
noch nicht einmal die regierende Koalition einig ist und sich gegenseitig blockiert.
Es fehlen Politiker, die wirklich Politiker sind, mit Herz, mit Verstand, aber auch mit Gefühl. Die gibt es nicht mehr. Leider.
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