Zitat von peppe im Beitrag #50
@Hansrudi.....wer versorgt eigentlich deren einheimische alten und kranken Menschen , auf welchen Niveau ?............ganz gute Frage ????
@ Micha,.....träum weiter :))))) es ist wie überall nur mit einen dicken Bankpolster kann sich das jemand leisten........Ich schätze mal da ist keiner hier im Forum dabei :)))))
Mir käm es im Traum nicht in Sinn in einer Krankheit ins Ausland auszuweichen. Ok wenn du Demenz bist merkste nix mehr davon aber sonst niemals!!!!
Alle meckern über die Ausländer im eignen Land "Wer pflegt uns einmal" sicher kaum noch ein Deutscher in Zukunft!!!!!!!!!!!!
Hallo peppe, schön auch Dich wieder hier zu sehen.
Niemand plant im Alter krank und pflegebedürftig vor sich hin zu vegetieren. Auch ich nicht. Jedoch produziert unsere westliche Wohlstandsgesellschaft dank ungesunder Ernährung, Bewegungsarmut, Leistungsdruck, usw. leider Gottes auch immer mehr kranke Menschen. Deshalb halte ich es für mehr als fahrlässig, sich nicht mit diesem Thema zu beschäftigen. Wenn man einmal selbst erlebt hat, wie schnell und rapide ein Mensch abbauen kann, dann macht man sich Gedanken über die eigene Zukunft im Alter. Mein Opa war bereits um die 60 als meine Eltern ein altes Haus kauften und sanierten. Ein großer, kräftiger Mann. Immer gesund. Nie ernsthafte Krankheiten. Als gelernter Zimmermann sprang er auf der Baustelle rum wie ein junger Bursche. Mauerte, schleppte Steine, baute den Dachstuhl. Gut 10 Jahre später war er nicht wieder zu erkennen. Schwer krank, abgemagert, kaum noch Kontrolle über den eigenen Körper erkannte er selbst Frau und Kinder nicht mehr und wurde zum Pflegefall. Meine Mutter war alleinerziehend mit 2 Kindern. Das war auch in der DDR nicht leicht. Ich habe deshalb viel Zeit bei Oma und Opa verbracht. Vor allem mit unserem Opa haben wir Kinder sehr viel Zeit verbracht. Haben Ausflüge gemacht, er hat uns Spielzeug gebaut, mit Opa konnte man jeden Blödsinn machen. Er war immer für uns da. Nie wurde gemeckert, wenn wir irgendwelchen Mist verzapft hatten. Opa nahm uns immer in Schutz. Ihn dann später so hilflos sehen zu müssen, war ein Schock für mich. Er musste nie ins Heim. Dank einigem Ersparten und den Leistungen der Pflegekasse war es hauptsächlich meiner Tante und wann immer es ging seinen beiden anderen Töchtern möglich, ihn bis zu seinem Tode zu pflegen. Doch für die Beteiligten war das ein Kraftakt. Physisch wie psychisch. Meine Tante hat sich nie davon erholt. Wurde selbst arbeitsunfähig und bezog bis zu ihrem Rentenbeginn Sozialhilfe/H4. Damals habe ich sehr lange nachgedacht. Will ich das später mal meiner Frau oder eventuell meinen Kindern zumuten, wenn ich denn welche habe? Mit Kindern hats nie geklappt. Bliebe nur mein Frauchen, die ja deutlich jünger ist. Meine Mutter und meine Tanten haben wahnsinnig unter dieser Situation gelitten. Das jedoch möchte ich meinem Frauchen ersparen. Ich hoffe niemals in eine solche Lage zu kommen, schwer krank und pflegebedürftig zu sein. Trotzdem sorge ich seitdem finanziell vor, damit zumindest die Pflege so abgesichert ist, dass andere das übernehmen können.
Du meinst man bräuchte ein dickes Bankpolster um seine Pflege zu finanzieren? Auf Deutschland trifft das sicher zu. Ein Platz im Pflegeheim kostet hier mehrere tausend Euro im Monat. Das könnte ich nicht allein stemmen. Vermutlich könnte das niemand hier im Forum und wir wären alle auf die Hilfe des Staates angewiesen. Allerdings würde uns der Staat dafür das letzte Hemd ausziehen. Doch in vielen Ländern sind Pflegeleistungen bezahlbar. Es gibt Staaten, die leben vom Export ihrer Rohstoffe, Andere vom Finanzwesen. Das nächste Land lebt vom Export landwirtschaftlicher Produkte oder vom Tourismus. Und wir Industriestaaten begründen unseren Wohlstand auf den Produkten unserer Industrie. Und es gibt eben immer mehr Regionen/Länder die sich auf die Pflege und ärztliche Versorgung älterer Menschen spezialisieren und damit ihr Geld verdienen.
Du möchtest wissen wer in anderen Ländern die Alten und Pflegebedürftigen versorgt? Die Familie! Würdest Du Dich mal umschauen in Ländern in Mittel - oder Südamerika, dann würdest Du wissen, es gibt nur ganz, ganz selten Einheimische in Pflegeheimen. Dort begnet man alten Menschen mit Respekt. Sei es in der eigenen Familie oder seien es völlig Fremde. Man unterstützt diese Menschen, hilft ihnen, kümmert sich um sie. Aber man schiebt sie nicht ab. Bei uns im Land ist bei vielen Menschen der Respekt vor dem Alter längst verloren gegangen. Man bietet ihnen keinen Sitzplatz in der Bahn an, hält keine Türen auf oder hilft nicht mal wenn die alten Herrschaften im Supermarkt nicht an die oberen Regale kommen. Und wenn sie unnütz geworden sind, werden sie abgeschoben in bessere Aufbewahrungsanstalten die wir als Pflegeheim bezeichnen. Pflegeheime z.B. in Mexiko darf man sich dagegen nicht mal ansatzweise so vorstellen, wie wir das kennen. Das sin Communities, bestehend aus Einfamilien- und Reihenhäusern, Wohnungen und Appartments, wo die Menschen in ihren eigenen vier Wänden leben. Nur mit dem Unterschied, dass es dort Pfleger und medizinisches Personal gibt deren Leistungen man nach Belieben bucht. Dort dürfen die Alten in Würde leben, eine Würde die man ihnen in unseren Pfegeheimen längst genommen hat.
Du magst es für Träumerei halten, wenn man sich frühzeitig auf seinen Lebensabend vorbereitet. Ich halte es für Träumerei nichts zu tun und sich auf den Staat zu verlassen. Denn dann ist man am Ende verlassen.
Zum Schluss noch eines. Nicht alle meckern über Ausländer. Du wirst hier keine abwertenden Kommentare über Menschen von mir lesen, die eine andere Hautfarbe, Religion oder Staatsangehörigkeit haben. Mir ist es egal ob jemand schwarz oder weiß, christlich, buddhistisch oder muslimisch ist. Mir ist es egal ob Mann oder Frau, jung oder alt. Wir sind alle nur Menschen und sollten uns gegenseitig auch als solche behandeln. Äußerlichkeiten oder Glauben spielen doch keine Rolle.
Viele Grüße in die Schweiz,
micha