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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#76 von Smithie23 , 13.10.2014 18:51

Zumal es Firmen gibt mit Sklavenhaltermentalität, wo gesagt wird "wenn du keine Ü-stunden machst dann ziehe dich warm an" heute will fast Jeder seinen Job behalten und begibt sich auch unter die Knute solcher Firmen.

Wenn also das Them lautet "die 1. Opfer des Mindestlohns" dann muss man wohl die leute nennen, denen es gut geht und die nun ein wenig mehr abgeben müssen. Dadurch werden die aber nicht wirklich Ärmer.


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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#77 von Hansrudi , 13.10.2014 19:20

@ Smithie23 ,

was heißt für dich gut gehen ? Und vor allem , was muß man dafür tun ?
Willst du etwa von einem Arzt operiert werden in der Notaufnahme , der seine 23. Bereitschaftsstunde schiebt , am Skalpellführenden Oberarm ein Blutdruckmeßgreät hat , am Stirnband die Taschenlampe , und vom Zivi assestiert wird ?

Fragt denn einer mal seinen Vermieter , wo dieser die unverfrorenheit hernimmt für die verlangte Miete ? Kennt jemand einen Vermieter , der die Miete an das Einkommen seines Finazschwächsten Mieters fest macht , aus reiner Nächstenliebe ?

Wo lebt ihr denn eigentlich ? Wann wacht ihr mal auf ?

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#78 von Smithie23 , 13.10.2014 19:43

Hansrudi, genau DAS kritisiere ich ja. Rate mal, warum soviele Ärzte ins Ausland gehen - weil da ist meist nix mit 23 Stunden Bereitschaft. Da werden 8 h gemacht und dann kommt der Nächste.

Es wird nur immer auf hohem Niveau gemeckert und Viele verbreiten diese Angst vom Jobverlust und Firmen die in Schieflage geraten usw. und das Traurige ist, dass es Niedriglöhner gibt, die abducken und sagen "Mindestlohn vernichtet meinen Arbeitsplatz !" das ist irgendwie sich ins eigene Knie schießen.


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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#79 von Hansrudi , 13.10.2014 20:36

Un dwenn wir den letzten intelligenten Menschne aus Deutschland vergrault haben , was bleibt dann noch übrig ? Hat das noch eine Zukunft ? Kann man damit noch einen Blumentopf gewinnen ? Wenn niemand mehr in die Rentenkassen etc. einzahlt ....

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#80 von altberlin ( gelöscht ) , 13.10.2014 21:14

@Smithie23 , nicht immer klagen, sondern machen. Wer zwingt dich, dort zu bleiben, wo du jetzt lebst ? Hast du nichts gelernt, daß du dich
angeblich unter Wert verkaufst ? Wenn doch, ganz Deutschland steht dir offen, Europa, die Welt.
Ich bin mit fast 53 noch vom schönen Land Brandenburg nach Stuttgart, weil mit das drohende Hartz IV zu wenig gewesen wäre.
Und als Zeitungsausträger oder Regalpacker war ich mir zu schade, hatte mal einen Beruf gelernt, den Meisterabschluß erlangt.
Sicher ist lange nicht alles in Ordnung, aber vom sitzen, meckern und wehklagen ändert sich nichts.
Du und deine Kollegen, ihr müßt alle woanders hingehen. Wenn keiner mehr da ist, Arbeitskräfte händeringend gesucht werden, steigt auch das
Lohnangebot. Aber ihr habt euch eingerichtet, macht noch einen Zweitjob und findet das angeblich noch schön.Was willst du mit mehr Geld ?
Hättest gar keine Zeit, das auszugeben vor Doppelbeschäftigung.
Du schreibst :

Zitat
Es wird nur immer auf hohem Niveau gemeckert...


Ja, na und ? Diejenigen, die das tun, wollen noch mehr, aber in ihrem einen Job. Da angagieren sie sich, nicht unbedingt mit Überstunden,
denn überall sind die auch nicht notwendig, schon gar nicht für umsonst.
Wenn es nicht paßt, sucht man sich den nächsten Betrieb, es gibt Angebote, aber man muß etwas können !
Ich habe es selbst erlebt. Die Firma, die mich beschäftigte, hat gelegentlich mit einer anderen zusammengearbeitet, man half sich mit Personal
aus. Und der Chef der anderen Firma nannte u.a. meinen Namen, nicht den der jungen Kollegen, wenn er jemanden brauchte. Mit fast 60 Jahren hätte
ich dort noch fest anfangen können, was ich aber dann nicht angenommen habe. Nach sieben Jahren hatte ich mir gewisse Privilegien erarbeitet.

Sicher ist Niedriglohn schlecht, aber das Volk ist zum Teil selbst daran Schuld. Die Hälfte ignoriert Wahlen, die einzige Möglichkeit, etwas ändern zu
können, aber meckert unentwegt. Genau wie du, du gehst vielleicht zur Wahl, aber was tust du sonst, um dein Leben positiv zu verändern ?
.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

altberlin

RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#81 von joesachse , 13.10.2014 22:16

Heute im Link bei fefe gefunden:
Die Zeitungen, die keinen Mindestlohn zahlen wollen (weil ihre Lobby im Gesetzt eine Ausnahme dafür durchgesetzt hat), die finden keine Austräger mehr.
http://surfguard.wordpress.com/2014/10/1...heit-gefahrdet/

So sollte die Marktwirtschaft funktionieren.


Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)

 
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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#82 von Smithie23 , 13.10.2014 22:36

angebot und nachfrage funktioniert nicht nur in eine Richtung

@altberlin: es ist alles richtig was du sagst, jedoch darf die Lösung nicht sein "geht doch irgendwo anders hin". Nicht alle können oder wollen das. Klar, viele haben sich eingerichtet, weil noch 10 - 15 Jahre bis zur Rente. Andere sind zufrieden.
Es muss doch strukturell was Anderes geben, als nur dem Geld hinterherzuziehen, weil das für die kommenden Generationen ja auch keine Hilfe ist. Trotz Nebenjob, den ich nicht nur aus finanziellen Gründen, sondern auch der Abwechslung wegen mache, habe ich genug Freizeit und kann mir genau deswegen auch mal einen Kinobesuch mit einem Restaurantbesuch mehr gönnen, aber mein Lebensstil sollte nicht als Vorbild dienen. Ich habe keine Katzen zu kämmen.


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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#83 von Björn , 14.10.2014 06:18

Bei uns im Steinbruch (und den anderen dazugehörigen) beträgt die Winterarbeitszeit schon 40 Stunden pro Woche, außerhalb dieser Zeit sind es bei uns mindestens 45h (50h mit Samstagsarbeit), öfters auch 50 bis über 60 Stunden! Aber wir bekommen wenigstens auch die 25% Überstundenzuschlag (auch wenn diese seit vielen Jahren schon mitversteuert etc. werden), was in vielen anderen Firmen überhaupt nicht der Fall ist
Wir arbeiten natürlich auch alle freiwillig dort und nicht als Zwangsarbeiter und bekommen dadurch auch deutlich mehr als den Mindestlohn


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http://vimeo.com/73283689

 
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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#84 von Hansrudi , 14.10.2014 06:45

Ist Kino und Restaurant schon so teuer geworden , das man dafür einen Zweitjob nachgehen muß ?

Und zu Björn , leider zählt nicht die schwere der Arbeit . Und das AZG läßt 60 Stunden in der Woche zu . ( werktägliche Arbeiszeit 10 Stunden - Werktage sind Montag bis Samstag - macht also 60 Stunden -Nettoarbeitszeit plus die Pausenzeit , die ja nicht als Arbeitszeit gilt )
25 % Überstundenzuschlag das klingt gut . Besser als Stunden parken und verstecken auf den verschiedensten Arbeitszeitkonten .

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#85 von Björn , 14.10.2014 08:18

Das Pausen nicht als Arbeitszeit gelten, sollte eigentlich jeder normal denkende Mensch wissen!!!
Zulässig ist auch eine Tagesarbeitszeit von 12 Stunden, welche z.B. LKW-Fahrer fast regelmäßig haben.


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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#86 von Smithie23 , 14.10.2014 08:39

Zitat von Hansrudi im Beitrag #84
Ist Kino und Restaurant schon so teuer geworden , das man dafür einen Zweitjob nachgehen muß ?




Kommt drauf an, wann und wohin man geht. Nee, aber Urlaub möchte ich ja auch mal wieder machen und ein wenig Vorsorge und sparen ist dadurch auch drin. Ich kann eben ein wenig mehr sparen, als Andere.

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#87 von Hansrudi , 14.10.2014 09:30

Zitat von Björn im Beitrag #85
Das Pausen nicht als Arbeitszeit gelten, sollte eigentlich jeder normal denkende Mensch wissen!!!
Zulässig ist auch eine Tagesarbeitszeit von 12 Stunden, welche z.B. LKW-Fahrer fast regelmäßig haben.


Stop ! Hier muß nicht nur die Arbeits- und Pausenzeit unterschieden werden , hier gibt es auch noch Lenk - und Ruhezeiten zu beachten ! Da ist eben nicht nur die reine Fahrzeit die Arbeitszeit, sondern auch die ganzen Nebentätigkeiten , wie be- und entladen sowie Tankzeiten , Fracht-, Gefahrgutpapierkram erledigen etc. sind Arbeitszeit .

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#88 von Hansrudi , 14.10.2014 09:32

Zitat von Smithie23 im Beitrag #86
Zitat von Hansrudi im Beitrag #84
Ist Kino und Restaurant schon so teuer geworden , das man dafür einen Zweitjob nachgehen muß ?




Kommt drauf an, wann und wohin man geht. Nee, aber Urlaub möchte ich ja auch mal wieder machen und ein wenig Vorsorge und sparen ist dadurch auch drin. Ich kann eben ein wenig mehr sparen, als Andere.



Vorsorge ? Für was denn ? Da sich am Ende überall zuzahlen muß ode res mir dann im Alten- bzw. Pflergeheim abgenommen wird ?

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#89 von Smithie23 , 14.10.2014 10:20

Ein Polster ist nicht verkehrt - weil kann ja immer mal was sein. Da denke ich nichtmal an Pflegeheim, sondern an Auto, Urlaub, Spass usw.

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RE: Erste Opfer des Mindestlohns

#90 von Hansrudi , 14.10.2014 11:10

Nun Smithie23.

manche Polster können auch früher aufgebraucht werden ! Denke mal an die Spaßfolgen ! Wenn dann erst einmal Unterhaltsforderungen reinkommen , dann wird aus dem Zweitjob ganz schnell ein Pflichtjob damit du deine Unterhaltleistungen erbringen kannst . Und dann kann ein Zweitjob ganz schnell nicht mehr spaßig sein .

Vielleicht solltest du doch mal eine Blick in dei Düsseldorfer Tabelle riskieren , damit nicht eines Tages da sböse Erwachen kommt .

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