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RE: Erste Opfer des Mindestlohns - 3
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Zitat von ossi1 im Beitrag #27Es ist nur das erste Semester BWL/VWL.
Neolibale Scheinargumente mit dem Wissen aus einem Semester BWL....
Ein Satz, der prinzipiell richtig ist, aber mit dem Mindestlohn an sich überhaupt nichts zu tun hat. Letztendlich ist jede Preiserhöhung eine selektive Steuererhöhung für den, der diese Leistung oder dieses Produkt kauft.
Im Fach "Sozialistische Produktion" kam das wohl nicht vor. Deshalb kann ich verstehen, daß du 'confused confused' bist.
Nicht jede Preiserhöhung ist eine Steuererhöhung, sondern nur jene, wo sich der Preis durch Wegfall einer vormals steuerfinanzierten Unterstützungsleistung erhöht. Dann zahlt im Gutfall der Konsument die Differenz aus eigener Tasche, die vorher als steuerfinanzierte Aufstockung gezahlt wurde. Das hat ursächlich mit dem Mindestlohn zu tun, wenn durch diese staatliche Administration dieser Mechanismus in Gang gesetzt wird.
Denn eine Steuer ist nichts anderes, als eine durch staatliche Administration erhobene Zahlungsverpflichtung.
Das wäre dann der Gutfall, wenn sich der durch Mindestlohn erhöhte Preis am Markt durchsetzt, deswegen kann man dein Prinzip nur unterstreichen, daß immer der bezahlen sollte, der das Wirtschaftsgut in Anspruch nimmt. Im Schlechtfall gibts halt entsprechend mehr Leute, die von der Öffentlichen Sozialfürsorge vollständig leben, weil sich der verordnete Mindestlohn am Markt nicht durchsetzen kann.
Ob das eine oder das andere eintritt, läßt sich entgegen deinen wortreichen Erklärungen nicht immer vorher sagen, folgte man deiner Argumentation, könnte man ja auch einen Mindestlohn von 20 Euro festlegen. Besagte Taxiinnung sieht jedenfalls viele Betriebe durch den jetzt gesetzlich festgelegten Mindestlohn gefährdet.
Ich habe mich zugegebenermaßen nicht korrekt ausgedrückt. Der Begriff Steuererhöhung wird für die relative Änderung des Steueranteils am Preis verwendet. Meine Aussage bezog sich darauf, dass bei jeder Preiserhöhung der absolute Steuerbetrag, der in diesem Preis enthalten ist steigt und ich demzufolge absolut in Euro gesehen mehr Steuern zahle, wenn der Preis steigt.
Zitat von ossi1 im Beitrag #31Nicht jede Preiserhöhung ist eine Steuererhöhung, sondern nur jene, wo sich der Preis durch Wegfall einer vormals steuerfinanzierten Unterstützungsleistung erhöht. Dann zahlt im Gutfall der Konsument die Differenz aus eigener Tasche, die vorher als steuerfinanzierte Aufstockung gezahlt wurde. Das hat ursächlich mit dem Mindestlohn zu tun, wenn durch diese staatliche Administration dieser Mechanismus in Gang gesetzt wird.
Wieso der Wegfall der Steuerfinanzierung einer Dienstleistung, die ich nicht in Anspruch nehme, einer Steuererhöhung gleich kommt erschließt sich mir noch immer nicht. Und dass der Anteil der Lohnkosten am Preis der Taxifahrt so hoch sind wie in dem Beispiel von Dir kann ich mir nicht vorstellen. Dies wäre nur dann der Fall, wenn die Fahrer nur rumstehen würden und den Lohnkosten keine Einnahmen entgegen stehen. In diesem Fall aber rechnet sich kein Geschäft.
Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)
Nun auch die Standzeiten der Taxen sind Arbeitszeiten ! Es ist doch nicht die Schuld des Taxifahrers , wenn keine Kunde kommt . Soll er die Kunden mit dem Lasso fangen ?
Natürlich ist das nicht Schuld des Taxifahrers. Aber die Taxiunternehmen scheinen mir in der flexiblen Anpassung an die Bedürfnisse der Kunden auch nicht gerade kreativ. So interpretiere ich zumindest die langen Schlangen auf Kunden wartender Taxis vor manchen Bahnhöfen. Sicherlich tragen hier auch unflexible Arbeitszeit- und Vergütungsregelungen bei.
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Der Mindestlohn ist Kohl. Man verdient zwar 8.50, aber man kommt in eine höhere Steuerklasse mit mehr Abzügen und schon ist das Geld wieder futsch. Da lieber die Gehälter der Inflation anpassen. Erstens hat man reel was in der Tasche und Zweitens wird der Staat genötigt, einer weiteren Inflation entgegenzuwirken. Auch würde helfen, wenn die Geldsäcke (ab 10.000+) sich mit weniger zufrieden geben würden. Man bräuchte keinen Mindestlohn und es wäre GENÜGEND Geld vorhanden. Auch Steuerverschwendungen täten Wunder, ebenfalls die Reduzierung des Beamtenmonstrums. Auch eine Reduzierung der Krankenkassen und der Versicherungen bewirken Wunder. Nein, Arbeit für alle, heißt der Zaubersatz. Das waren nur Gedanken eines senilen Knackers.
Wer sagt: „Hier herrscht Freiheit“, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht!
Zitat von Gogelmosch im Beitrag #35Der Mindestlohn ist Kohl. Man verdient zwar 8.50, aber man kommt in eine höhere Steuerklasse mit mehr Abzügen und schon ist das Geld wieder futsch.
Je nach Verdienst dürfte das in diesen Einkommensbereichen ungefähr maximal 1/3 des Lohnes sein, was durch Steuern und Abgaben wieder fällig wird.
Zitat von Gogelmosch im Beitrag #35Da lieber die Gehälter der Inflation anpassen. Erstens hat man reel was in der Tasche und Zweitens wird der Staat genötigt, einer weiteren Inflation entgegenzuwirken. Auch würde helfen, wenn die Geldsäcke (ab 10.000+) sich mit weniger zufrieden geben würden. Man bräuchte keinen Mindestlohn und es wäre GENÜGEND Geld vorhanden.
Wir haben aber keine Planwirtschaft mehr. Nicht der Staat sondern Arbeitgeber und Arbeitnehmer handeln die Löhne miteinander aus. Der Staat schafft nur Rahmenbedingungen, so wie mit dem Mindestlohn. Und warum willst Du einem Arbeitnehmer verbieten, von seinem Arbeitgeber 10.000 € zu verlangen???
Zitat von Gogelmosch im Beitrag #35Auch Steuerverschwendungen täten Wunder, ebenfalls die Reduzierung des Beamtenmonstrums. Auch eine Reduzierung der Krankenkassen und der Versicherungen bewirken Wunder.
Dem kann ich uneingeschränkt zustimmen.
Zitat von Gogelmosch im Beitrag #35Nein, Arbeit für alle, heißt der Zaubersatz.
Arbeit für alle ist Vergangenheit und wird es in Zukunft nie wieder geben. Dies wäre auch gar nicht notwendig, wenn die Ergebnisse der Arbeit gerechter verteilt würden.
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Zitat von Gogelmosch im Beitrag #35Der Mindestlohn ist Kohl. Man verdient zwar 8.50, aber man kommt in eine höhere Steuerklasse mit mehr Abzügen und schon ist das Geld wieder futsch.
Je nach Verdienst dürfte das in diesen Einkommensbereichen ungefähr maximal 1/3 des Lohnes sein, was durch Steuern und Abgaben wieder fällig wird. .............
Dürfte - hätte - könnte .. Joe, von Dir bin ich besseres gewohnt ..
Konstrukt: 35 Jahre - Steuerklasse 1 - keine Kirchensteuer - Berlin - 160 Arbeitsstunden pro Monat
Variante 1 mit 6,- Euro Stundenlohn - macht 960,- brutto entsprechend 764,74 netto Variante 2 mit 8,5 Euro Stundenlohn - sind 1360,- brutto entsprechend 1022,96 netto
Während vom Lohnzuwachs lediglich 64,56 % in der Lohntüte verbleiben sind es bei Variante 1 gesamt 79,66 % und bei Variante 2 gesamt 75,22 % ...
Absolut als "Nur-Steueranteil" werden bei Variante 1 gesamt 1,58 Euro Lohnsteuer einbehalten .. bei Variante 2 62,66 Euro ... Nun könnte man daraus noch eine fast 6.000 Prozentige Steuererhöhung vorrechnen - aber von diversen populistischen Parolen halte ich nicht allzuviel ...
Ob man dann noch staatlich per Aufstockung geholfen werden muss - steht auf einem anderen Blatt ...
Zitat von andersdenker im Beitrag #37Je nach Verdienst dürfte das in diesen Einkommensbereichen ungefähr maximal 1/3 des Lohnes sein, was durch Steuern und Abgaben wieder fällig wird.
Zitat von andersdenker im Beitrag #37Während vom Lohnzuwachs lediglich 64,56 % in der Lohntüte verbleiben...
Nach Deiner Berechnung werden also 35,44% der Erhöhung durch Steuern und Abgaben geschluckt, nach meiner Schätzung 33,33%. Da lag ich doch gar nicht so schlecht mit den geschätzten Zahlen.... Schön, dass Du dies durch genaue Berechnungen bestätigst.
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ob du geringqualifiziert bist (im sinne von unzulänglicher berufsausbildung etc.) ist doch wurscht, wichtig ist ob dein job genügend nutzen/gewinn fürs unternehmen bringt. wenn du z.b. der geborene verkäufertyp bist, du aber nix "akademisches" kannst - biste am ende evt. fin. besser da, wie nen hochqualifizierter, dessen leistung aber keiner braucht. denke schon das die tipp blättchen dem unternehmen genügend gewinn bringen - sonst würden die nicht verteilt werden, egal von wem. die wandern garantiert nicht bei allen ungelesen in die papiertonne, es gibt genügend "schnäppchenjäger" die wegen der angebote sowas durchstudieren - und etliche (nicht alle) dann sicher "weil man gleich da ist" auch noch was anderes einkaufen, als ne art "mitnahmeeffekt". meine denke - zielgruppe sind sicher rentner, die genügend zeit haben - und die "alten" werden immer mehr in d. kann sein, das durch das internet etliche sich anders informieren. und der austräger trägt zum umsatz/gewinn des unternehmens bei und sollte doch wohl 8,50 euronen die stunde verdienen dürfen, wenn er seinen job ordentlich macht. meiner meinung nach steckt da bloss? gier dahinter, nochmehr zu raffen.
Ich denke, dass vor allem ältere Menschen/Rentner so Generation ab 50 solche Blätter studieren und selbst ich hab schon das ein oder andere Angebot gefunden und wahrgenommen. Es ist einfacher diese Blätter aufzuschlagen, als erstmal den PC anzumachen und entsprechend zu suchen, wobei man im Internet sicher wieder andere Schnäppchen findet. Und gerade weil die Austräger auch zu schlechtem Wetter austragen haben sie die 8,50 verdient !!
Kaufland hat sich ein eigenes Unternehmen geleistet, welches seine Werbung verteilt hat. Mir ist in unserer Gegend keine andere Supermarktkette oder Discounterkette bekannt, die ihre Werbung selbst verteilen. Dafür gibt es eine Menge Anbieter am Markt, von reinen Werbeausträgern bis zu den Zeitungszustellern regionaler Tageszeitungen. Kaufland hat etwa 50.000 Leute für wenige Stunden in der Woche beschäftigt, der Verwaltungsaufwand dafür ist sicherlich groß. Im Tipp lag meist noch Werbung anderer Anbieter, damit wurde dies zum Teil zumindest etwas kompensiert. Wenn da jetzt jemand nachgerechnet hat und mal angefragt hat, wieviel die anderen für das Austeilen der Werbeblätter verlangen, dann kann da einfach herausgekommen sein, dass andere dies für weniger Geld machen. Der Aufwand für die Werbung muss ja über den Verkauf der Produkte und deren Preise wieder reinkommen.
Mir ist in diesem Zusammenhang keine Aussage von Kaufland bekannt, dass diese Änderungen mit dem Mindestlohn zu tun haben, dies waren in den von mir gelesenen Berichten immer nur Interpretationen der Journalisten. Natürlich ist es vorstellbar, dass der bevorstehende Mindestlohn da eine Rolle gespielt hat, und sei es auch nur als Anlass, da mal nachzurechnen, aber konkret habe ich dies nirgendwo gelesen.
Ich habe eher dein Eindruck, dass so wie hier im Forum auch diese Meldung von Lobbyisten geschickt missbraucht wurde, um gegen den Mindestlohn zu wettern.
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Wein Du niemanden finden wirst, der das für 8,50€ macht. Vieleicht jemanden für 18,50€, aber der ist nicht so gut, oder jemanden für 30€, der auch nicht besser ist.
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