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Gesellschaft heute und in Zukunft » Diskussion über Religion
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Zitat von BesserWessi0815 im Beitrag #372Daneel scheint ein "Ungläubiger" zu sein - das berechtigt dann unsere zukünftige Rechtsordnung - die Scharia - zu urteilen. Wir (Ex-)Katholiken hätten Daneel lediglich "Ketzer" gerufen - aber auf uns hört ja heute niemand mehr - nicht mal die Ketzer! ...ihr selber seid schuld! - ihr wolltet es nicht anders...
Stimmt, dann werde ich, der nicht nur religiös falsch glaubt, sondern ein religiös Ungläubiger ist wohl zu Tode gesteinigt. Wenigstens habe ich keinen imaginären Freund...Da fällt mir ein Spruch ein, den ich mal hörte, "Hängt ein Einzelner einem Wahn an, nennt man ihn geisteskrank. Hängen viele demselben Wahn an, nennt man es Religion."
Tut mir leid aber solche Sprüche finde ich nicht witzig. Ich habe auch ein Problem mit Fanatikern die anderen ihren Glauben aufzwingen wollen oder versuchen so zu leben wie es vor hunderten oder tausenden von Jahren mal niedergeschrieben wurde. Genauso habe ich einige Probleme mit der Rolle der Kirchen. Ich werde allerdings nie verstehen warum man sich über den Glauben anderer Menschen lustig machen muss. Man muss es auch nicht unbedingt respektieren aber zumindest sollte man es akzeptieren ohne beleidigend zu werden und seine Witzchen zu machen. In meinem Bekannten- und Freundeskreis gibt es Katholiken, Neuapostolische, Muslime,Atheisten und ich bin evangelisch. Das ist zwischen uns nur selten ein Thema. Man akzeptiert gegenseitig den Glauben des anderen ohne dumme Sprüche zu machen. Meine Mutter war gläubige Christin und mein Vater Atheist der uns zu jedem Kirchgang dumme Sprüche mit auf den Weg gab. Vielleicht reagiere ich deshalb auch etwas empfindlich. Nachdem meine Mutter sehr jung verstorben war fing mein Vater an religiöse Texte zu lesen. Man sollte also niemals nie sagen.
Schlawine --------------------------
„Nichts spornt mich mehr an als die drei Worte: Das geht nicht. Wenn ich das höre, tue ich alles, um das Unmögliche möglich zu machen.“ Harald Zindler, dt. Umweltaktivist, 1981 Mitbegründer Greenpeace Deutschland
@Schlawine : So böse du den Spruch findest, so hat er doch viel wahres, natürlich akzeptiere ich es, dass andere Menschen glauben,ohne deren Glauben zu respektieren, ich finde es nur dreist in einem Land in dem Meinungsfreiheit herrscht von nichtreligiösen Menschen zu verlangen, was sie von religion halten, nicht zu sagen. Und wenn man mir dann so eine Vorlage mit den 3-Ave-Maria bringt (Wieso betet man eigentlich in einer monotheistischen religion mehr als einen Gott an?), dann sage ich auch was ich von halte, manchmal hat man in dieser Gesellschaft das Gefühl, sobald es um Religion geht man die Menschen mit Samthandschuhen anfassen, ich bin da lieber für direkte Meinungsäusserung, auch um den Verdacht vorzubeugen, ich wäre igrend ein Deist oder Agnostiker. Zum anderen verhalten sich die Religionsvertreter andersrum auch nicht besser, siehe Salman Rushdie, da wurde von anderen Religionsvertretern anderer Konfessionen auch kritisiert ohne Ende. Oder als es um die Mohammedspotraits ging, da hat man die zwei schlimmsten Karrikaturen hinzugedichtet und daraus Hass gesät, so empfinde ich Religion. Religionen sind eher etwas trennnendes, zerstörendes. Destotrotz habe ich auch im Freundeskreis die verschiedensten Religionen vertreten, von Sunnit, Jude, Katholik, Evangelisch, Zeuge, etc. Die wissen dann, solange von Ihnen nichts kommt, kommt von mir auch nichts.
Schlawine, der Spruch wird mit Sicherheit auch nicht witzig gemeint sein. Da steckt viel viel Wahrheit dahinter. Der Spruch lässt sich auch auf Parteien anwenden. Die die den Führern hinterher heulen, wollen eben dazu gehören und, was den scheinbar wichtiger ist, sich von den andersdenkenden abgrenzen. Was bei Parteien nicht ganz so möglich ist, wenn sie ein gemeinsames Ziel verfolgen. Das manchen die Abgrenzung nicht reicht, zeigen die Kriege der Vergangenheit.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Es ist interessant zu beobachten, daß in Rußland nach dem Untergang des kommunistischen Regimes eine Renaissance der Religiösität zu beobachten ist, obwohl dort der Kommunismus doppelt so lange wie im SED-Staat Zeit hatte, alles Religiöse zu unterdrücken.
In Russland sind die Kirchen wieder voll, während die kulturell in der Luft hängenden Überbleibsel aus der SED-Diktatur um so militanter und agressiver ihren Atheismus verteidigen.
Der russische Strohhalm für die Kirche. Weltweit sind die Zahlen rückläufig. Na ja, wenn man dem Gejammer der Kirchenvertreter glauben schenken darf. Ob da auch die aggressiven, militanten Atheisten am wirken sind. Kann gar nicht anders sein. Vielleicht sogar mit den, auf mysteriöse Weise verschwundenen SED Millionen? Gehört aber ins Verschwörungsfach.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zitat von kreutzer_ im Beitrag #397 In Russland sind die Kirchen wieder voll, während die kulturell in der Luft hängenden Überbleibsel aus der SED-Diktatur um so militanter und agressiver ihren Atheismus verteidigen.
Atheismus hat nichts mit Überbleibseln einer Ideologie zu tun, sondern ist die bewußte Auseinandersetzung mit der Welt wie wir sie wahrnehmen, und nicht wie wir sie gerne hätten. Hier eine große Zahl von Wisssenschaftler, darunter viele Nobelpreisträger, als Überbleibsel der SED-Diktatur zu verunglimpfen setzt einen neuen Tiefpunkt in reporters Argumentation. Atheismus ist die Konsequenz aus der Aufklärung. Gott existiert nicht, das ist eine Tatsache. Aber bitte bringe den Gottesbeweis, und bitte besser als einst Thomas von Aquin. Wer die Existenz von etwas behauptet, sollte sie auch beweisen können. Übrigens basiert mein Nickname hier auf einen bekannten Atheisten: Isaac Asimov... Und um auf das Thema zurückzukommen, ich zitiere Thomas Jefferson, einst Präsident der USA:
Zitat This could be the the best of all possible worlds, if there was no religion in it.
Zitat von Daneel im Beitrag #399 Atheismus hat nichts mit Überbleibseln einer Ideologie zu tun
So allgemein formuliert sicherlich nicht.
Wenn sich aber ausgerechnet im ehemaligen SED-Herrschaftsgebiet Entwicklungen abzeichnen, die so völlig anders verlaufen, als sonst im Ex-Sowjet-Dominium, kann man schon Überlegungen anstellen.
Gibt es eigentlich im ehemaligen Ostblock auch derartige Sonderentwicklungen, wenn man etwa an das Festhalten der 'Jugendweihe' im Beitrittsgebiet denkt?
Zitat von kreutzer_ im Beitrag #400 So allgemein formuliert sicherlich nicht.
Wenn sich aber ausgerechnet im ehemaligen SED-Herrschaftsgebiet Entwicklungen abzeichnen, die so völlig anders verlaufen, als sonst im Ex-Sowjet-Dominium, kann man schon Überlegungen anstellen.
Gibt es eigentlich im ehemaligen Ostblock auch derartige Sonderentwicklungen, wenn man etwa an das Festhalten der 'Jugendweihe' im Beitrittsgebiet denkt?
Zitat von Buhli im Beitrag #392Und nüscht, was ging los? Nüscht mal die sind gekommen. Soweit mir zu Ohren gekommen ist, gab es in der BW DDR Fernsehverbot. Sicher nur ne Ente aus der JW.
Ich weiß nicht. Ich war nicht in der Bundeswehr. Hab auch nicht verweigert. Keine Ahnung. Ich war in Nürnberg-Langwasser, habe ein Postverteilzentrum installiert und abends beim Bier: "Ach du Scheiße".
Und ich bin ja aus Dortmund, ziemlich weit im Westen, keine Chance auf Ostempfang. Ich hatte bis '89 wirklich keine Ahnung und heutzutage strengt das Thema auch nur an.
"Die gängige Vorstellung, ich sei ein Atheist, beruht auf einem großen Irrtum. Wer sie aus meinen wissenschaftlichen Theorien herausliest, hat diese kaum begriffen ..."
Albert Einstein
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
@Kehrwoche Gibt es zu diesem Zitat eine Quellenangabe?
Folgendes Zitat aus der autorisierten Biografie Einsteins: "Es ist selbstverständlich eine Lüge, was Sie über meine religiösen Überzeugungen lesen, eine Lüge, welche systematisch wiederholt wurde. Ich glaube nicht an einen persönlichen Gott und habe dies niemals bestritten, sondern es klar ausgedrückt. Wenn es etwas in mir gibt, was man als religiös bezeichnen kann, dann ist es meine ungeheure Bewunderung für die Struktur dieser Welt, soweit sie die Wissenschaft erforscht hat" - Albert Einstein in "The Human Side", editiert von Helen Dukas (Einsteins Sekretärin) und Banesh Hoffman, Princeton University Press.
Nachtrag: Einstein ist ein Pantheist gewesen, er verwendete durchaus Gott als Metapher für Natur, um verständlicher zu sein.
Zitat von Daneel im Beitrag #401 Und das ist dein Gottesbeweis? Sehr schwach!
Dein etwas unreifes Gerede möchte ich mal auf sich beruhen lassen.
Jeder mag glauben was er will, und es ging hier nicht um die Führung eines "Gottesbeweises" sondern um einen Versuch der Erklärung eines Sachverhalts, nämlich warum ausgerechnet bei früherer Sozialisation im atheistischen SED-Staat eine besonders aggressive Form des Atheismus, deine Worte hierzu sind beispielhaft, anzutreffen ist und von Stalin verordnete antichristliche Riten auch heute noch fröhliche Urständ feiern.
Aber, wie sagte schon Kanzler Kohl, die Hunde bellen und die Karavane zieht weiter. Das gesamte Bundeskabinett verwendete bei der Eideserklärung den religiösen Zusatz "sowahr mir Gott helfe".
Ich dachte Einstein sei Jude gewesen. Aber egal.......... Es gibt auch von anderen Wissenschaftlern Zitate zu diesem Thema z.B. von Planck aber darum geht es mir gar nicht. Die Diskussionen über Glaubensfragen sind sowieso meist fruchtlos weil es eben "GLAUBENSfragen" sind. Ich würde es nur schön finden wenn man sich gegenseitig akzeptiert und man als Gläubiger nicht als "dumm" bezeichnet wird oder Gott als "imaginärer Freund". Bei solchen Redewendungen frage ich mich dann schon wer hier eigentlich der Dumme ist.
Schlawine --------------------------
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