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Demografischer Wandel

#1 von Schlawine , 25.06.2014 08:10

Jetzt macht man sich schon Gedanken wie die "Alten" möglichst lange arbeitsfähig bleiben weil es eben immer mehr davon gibt. Gleichzeitig wird beklagt dass immer weniger Kinder in unserem Land zur Welt kommen was ja wohl eindeutig an einer verfehlten Familienpolitik liegt. Dass die Alterspyramide irgendwann kippen wird ist seit Jahrzehnten bekannt und passiert ist nichts.

http://www.zeit.de/angebote/forschungswe...ter-hat-zukunft


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RE: Demografischer Wandel

#2 von delta , 25.06.2014 09:14

Betrachte ich meine Kindheit die von Armut geprägt war und das was ich meinen Kind geboten habe und auch noch in mancher Hinsicht tue, so verstehe ich durchaus
das sich jetzige und zukünftige Jugendliche schwer tun eine Familie zu gründen. Das/der System/Staat sieht den Bürger als Verfügungsmasse an und das ist in einer
freiheitlich demokratischen Gesellschaft nicht zu vermitteln. das konnte man zum Beispiel in einer DDR vielleicht umsetzen aber nicht in der BRD. Wir haben ein ganz
anderes Problem, wir haben zu viele unfähige Volksvertreter die nur Ihr Klientel im Auge haben, aber nicht wirklich die ganze Gesellschaft. Zu vieles ist nur
Unausgegoren und Flickschusterrei....
Übrigens: im Augenblick gibt Gregor Gysi eins zum besten auf n-tv ....warum unsere Gesellschaft Krankt. und der Mann hat recht in allen Anklagenpunkten.


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RE: Demografischer Wandel

#3 von Unikum , 25.06.2014 09:42

Hier mal die Entwicklung der Geburtenrate:



Ich kann meine Hand für diese Grafik nicht ins Feuer legen. Danach hat die Geburtenrate nach Einführung der Pille selbst in der DDR nicht ausgereicht, um die Bevölkerung stabil zu halten. Wie könnte man da der Politik die Schuld geben? Noch dazu, wo in letzter Zeit zahlreiche Verbesserungen vorgenommen wurden, die die Geburtenrate jedoch auch nicht ansteigen ließen.

Ich sehe da eher eine veränderte Einstellung der Menschheit als Grund: wir Deutschen sind satt, sind reich, wollen konsumieren, wollen jede Freiheit, wollen uns verwirklichen, wollen keine Opfer bringen. All das verträgt sich nicht mit dem Kinderkriegen.

Um das zu kompensieren bräuchten wir junge, qualifizierte Ausländer, die ins Land kommen. Die kommen aber nicht zu uns. Zu uns kommen "andere" und das sind die, die dann jede Menge Kinder bekommen, die auch nicht unbedingt zu Aktivposten werden.

All das hat Sarazin wunderschön in seinem Buch beschrieben. Wir werden uns nicht ändern, deswegen werden wir vergreisen und verarmen, zumindest die, die nicht privat vorsorgen konnten.

 
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RE: Demografischer Wandel

#4 von Unikum , 25.06.2014 10:47

Schade, ich kann nicht mehr editieren, einen Gedanken wollte ich noch anfügen: die geänderte Einstellung ist vor allem die Folge der Beeinflussung durch Medien und Werbung. Man MUSS konsumieren und jede iPhone Generation und alle zwei Jahre einen größeren Fernseher kaufen (ansonsten ist gleich das Schlagwort Deflation zur Hand), man MUSS privat vorsorgen (man will einfach Finanzprodukte an den Mann bringen), man MUSS im Beruf erfolgreich sein (oder man wird verdrängt), man MUSS einfach ALLES und davon GANZ VIEL AUF EINMAL erleben. Für Männer gibts Zeitungen wie "Beef", für Frauen die "Vogue", und in denen steht ganz genau drin, was wir zu tun haben. Kürzer zu treten, eine Familie mit zwei, drei Kindern zu gründen, und den ganzen Trubel sein zu lassen, das wird zwar auch vermittelt, aber weitaus leiser.

 
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RE: Demografischer Wandel

#5 von Smithie23 , 25.06.2014 11:05

Es ist nicht nur eine Frage der Familienpolitik, sondern auch ne Mentalitätsfrage ... wenn in unserer Gesellschaft es schon als "asozial" gilt, wenn man mehr als 2 Kinder hat oder man ständig zu spüren bekommt, dass man nur beruflich erfolgreich ist, wenn man sich ohne Familie in die Arbeit kniet, dann kann das ja nix werden. Arbeitgeber hätten am liebsten kinderlose Singles, die quasi wie auf Abruf bereit stehen, um Überstunden zu schrubben und sich voll in die Arbeit knien. Und wenn die Gesellschaft suggerriert, dass Kinder nur ein Klotz am Bein der Karriere sind, dann wird man es sich in Zukunft 3x überlegen.

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RE: Demografischer Wandel

#6 von delta , 25.06.2014 11:23

Auch die hier weiter aufgezählten Argumente sind natürlich ein Faktor und es gibt viele weitere.
Selbst wenn Mann oder Frau super verdient ist das keine Garantie im alter der Gesellschaft nicht
zur last zu liegen...beweise gibt es Millionenfach. Meine Frau kriegt täglich solche Fälle auf
den Tisch. Eine Gesellschaft oder besser gesagt die Politik einer Gesellschaft die vorgibt für das
Volk da zu sein in Demokratie, Humanität und Soziales und im Prinzip faktisch versagt ist es nicht
wert ihr zu folgen.
smithie...nicht die Anzahl der Kinder ist die wirkliche Kritik, sondern wer sie in die Welt setzt.
jeder sollte das recht haben Kinder zu kriegen, aber er sollte auch in der Lage sein sie zu ernähren
und nicht darauf spekulieren das die Gesellschaft das übernimmt. Hilfe ja....aber nicht für Dummheit und
Faulheit. Darauf haben die Politiker der ersten Stunde gesetzt als Deutschland in Schutt und Asche lag.
Heute überlegen Politiker eher wie sie das Volk durch Brot und Spiele ablenken können. Wer nicht zur
Gesellschaft beitragen will, sollte auch nicht unterstützt werden. Politiker sind dafür gewählt worden
das sie solche Dinge im griff haben, die Gesetze sind im Prinzip dafür geschaffen worden.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Demografischer Wandel

#7 von Smithie23 , 25.06.2014 11:36

Ich weiss was du meinst ... es gibt, wenn man sich in der Stadt bewegt, schon so Fälle, wo man denkt "warum kriegen genau DIE soviele Kinder?" das ist zwar sehr verurteilend, weil man die Personen ja nicht persönlich kennt, aber im Umgang mit den Kindern kann man zum Teil schon darauf schließen, wie es zu Hause abgeht bzw. was den Kindern in Zukunft wohl blüht. Man redet ja nicht umsonst bei Einigen, die in unserer Gesellschaft quasi zu den "Verlierern" gehören, davon dass die Kinder bereits in der 2. Generation von Arbeitslosigkeit hineinwachsen.

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RE: Demografischer Wandel

#8 von altberlin ( gelöscht ) , 25.06.2014 11:38

Zitat von delta im Beitrag #6

jeder sollte das recht haben Kinder zu kriegen, aber er sollte auch in der Lage sein sie zu ernähren
und nicht darauf spekulieren das die Gesellschaft das übernimmt.


Das wäre alles kein Problem, wenn wir die Argumentation von Unikum betrachten.
Den Menschen wird Konsum eingeredet, Konsum bis der Arzt kommt. Ständig neue Klamotten, man muß schick sein, regelmäßig das Auto wechseln,
man muß aktuell auf dem technisch neuesten Stand sein, gleiches bei Mobilkommunikation, TV, Haushaltsgeräten usw.
Und wer nicht mithält, fällt hinten runter. Das begint schon im Kindesalter, deshalb werden erst gar keine "Blagen" in die Welt gesetzt.
Die kosten nur und bremsen aus in der persönlichen Freiheit. An die Zukunft denkt niemand, was nun nicht bedeuten soll, das Kinder nur zum
Rente verdienen in die Welt gesetzt werden sollen.
Anderer ganz wichtiger Punkt ist die schlechte Familienpolitik. Was nützt ständige Kindergelderhöhung, wenn die Rahmenbedingungen, Kita-Platz,
gesicherter Arbeitsplatz nach der Kindsgeburt ect. immer noch oft mangelhaft sind und gesetzliche Regeln fehlen.

Die Mentalitätsfrage "asozial mit mehreren Kindern", die Smithie ins Feld führt, ist auch ein Problem. Einfach, weil einige wenige schlechte
Beispiele verallgemeinert werden anstatt mehr Unterstützung geleistet wird bei denen, die allein nicht zurecht kommen.
Kinderreichtum muß belohnt werden, nicht verachtet.
Aber es muß auch die Grundlage geschaffen werden, daß diese Kinder gut ausgebildet werden, um wirtschaftlich vorwärts zu kommen, und nicht
am Tropf der Gesellschaft hängen.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Demografischer Wandel

#9 von delta , 25.06.2014 11:59

Wie wir hier schon so oft erwähnt haben....Kindererziehung ist in erster Linie Elternsache.
Ist dies nicht gegeben hat das Kind schon mal schlechte Papiere....
Kinder ...die wenn sie Glück haben im Kindergarten kommen und dort festgestellt das , dass
Kind noch nie einen Malstift gesehen hat geschweige je damit hantiert hat schon erheblich
Anfangsschwierigkeiten und wenn das Kind dann noch aus einer Migrantenfamilie kommt dann
sind die Probleme in der regle noch höher.
Übrigens: was heißt hier einige wenige schlechte Beispiele verallgemeinern. Es sind tausende Fälle
Dokumentiert. Bestätigt wird das in meinen Bekanntenkreis von Lehr und Erziehungspersonal .....
Das ist Gesellschaftszersetzung auf sehr hohen Niveau was Deutschland einst ausgemacht hat.


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RE: Demografischer Wandel

#10 von Smithie23 , 25.06.2014 12:36

Glaub mir delta, das kann man nicht auf Migrantenfamilien beziehen ... was die Erziehung und das soziale Gefüge angeht, sind viele Deutsche genau so schlimm, wenn nicht noch schlimmer ... Stichwort: Mit der Bierpulle in der Hand und dem Kind noch 22 Uhr draußen ... oder Zigarette in de Fresse und Kinderwagen schieben ...

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RE: Demografischer Wandel

#11 von Buhli , 25.06.2014 12:41

Beim Aufbau der alten BRD soll Adenauer einen Satz gesagt haben,der sich als ein riesiger Irrtum herausstellte. "Kinder bekommen die Menschen immer." Im Zuge der wirtschaftlichen und sozialen Neuorientierung, hat die BRD es unterlassen, die Voraussetzungen dafür zu schaffen, dass Adenauers Satz hätte Wahrheit werden können. Die Geburtenstatistik der BRD, spricht da schließlich eine andere Wahrheit. Die 1,2 Quote hält ja bis heute an. Diese fiel in der DDR auch 88 von ca.1,8 auf bundesdeutsches 1,2 Niveau. Was war an dem sozialen System der DDR also falsch? Erst letzte Woche gab es im SWR1 "Arbeitsplatz" zum Thema Stress durch fehlende soziale Sicherheit, eine interessante Sendung. Dadurch, dass die Quote so niedrig ist, sollte man "die Alten" der alten BRD mal nicht zu sehr hofieren. Die sind ja die Ursache für den demografischen Wandel. Zumeist aus materiellen Gründen. Hier gibt's ja Eltern, die ihre Kinder in der DDR bekommen haben. Haben damals materielle Gründe, oder gar der Verlust des Arbeitsplatzes eine Rolle gespielt? Hätten damals die Spielregeln der Leistungsgesellschaft gegolten, so wie sie genau von den nun hochgejubelt wird, hätte der eine oder andere User sicher ein Kind weniger.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
Buhli

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RE: Demografischer Wandel

#12 von delta , 25.06.2014 14:26

Stimmt Smihtie, aber die Masse kommt nun mal aus diesen Bereich das ist so sicher wie das Amen in der Kirche....schuld allerdings an diesen Problem ist die deutsche Regierung
so wie bei vielen Dingen die vielleicht gut gemeint waren, aber miserabel umgesetzt werden. Freie Entfaltung ist eine Sache, die kosten dafür sind aber Gigantisch ohne das eine
Nennenswerte positive Reflektion stattfindet. Hier wird das Minimum hochgejubelt....und steht im keiner Relation zu den Ausgaben. Daten und Fakten findest du im Netz genügend
und habe ich hier auch oft genug rein gestellt.
Ich halte jedenfalls nichts davon den demografischen Faktor dadurch zu beeinflussen in dem ich den eh schon schwachen Nationen die besten Leute abziehe und die Armen erst recht
nicht importiere weil sie viele Probleme hier im Lande erzeugen. Das Mainstreamgeheule höre ich jetzt schon wieder, ändert aber nichts an der Problematik die daraus ständig
entsteht.


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RE: Demografischer Wandel

#13 von Unikum , 26.06.2014 11:27

Ein Gedanke kam mir noch: wie war das ganz früher? Was wurde aus den Alten, die keine Kinder bekamen? Ehrlich gesagt, ich weiß es nicht 100%ig. Aber indem man in Großfamilien lebte, konnte man darauf setzen, als Alter von seinen Kindern versorgt zu werden. Abgesehen davon, daß man das Kinderkriegen kaum umgehen konnte, waren die Kinder die Altersversorge. Wo landete jemand, der keine Kinder hatte und nicht mehr arbeiten konnte? Auf der Straße? Im Armenhaus?

Nun, da dieser Grund weggebrochen ist (sich gar ins Gegenteil verkehrt hat) und man verhüten kann, sieht man was passiert. Wer zu arm zum vorsorgen war, läuft das gleiche Schicksal wie in Urzeiten oder wie im Tierreich.

 
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RE: Demografischer Wandel

#14 von Ilrak , 26.06.2014 15:10

Allerdings haben sich auch die Rahmenbedingungen geändert.
Viele Kinder waren einstmals nötig auch wegen hoher Säuglingssterblichkeit und allgemein kurzer Lebenserwartung.


Vorbeugen ist besser als nach hinten fallen.

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RE: Demografischer Wandel

#15 von delta , 27.06.2014 09:29

Gestern im Amt meiner Holden....der Gang wahr voll voller jungen Ausländerinnen ( das meißte Afrika ) mit Kinder, Kinderwagen und viele Schwangere.
toll gestylt und geschnattert wie eine Entenschar....sie alle wollten Money, Money, Money und vieles mehr.
Sie alle sahen aus, als wenn sie noch nie was gearbeitet haben....Auch machten sie keinen unterernährten Eindruck der hier ja gerne von den Medien
und Gutmenschen gerne vermittelt wird. Auch von Kriegsschäden war nichts zu sehen oder zu erkennen, dafür war die Schar zu lustig aufgelegt.
Die Frage ist.....was oder wie wollen sie Posetiv auf den Wirtschaftlich demografischen Wandel Einfluss nehmen...nur vom Staat Alementiertes
Kinderkriegen kann es wohl nicht sein. Diese Art von Frauen haben wir in Deutschland selber genügend. Was also steckt dahinter...wahre Menschlichkeit
der Politik und Gutmenschen kann es nicht sein....sonst würden sie alle selber für diese Leute zum Teil aufkommen. Das aber ist nicht der Fall.
Übrigens: ich schätze es waren so um die 80 Leute im Amt die Money, Money wollten.


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