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RE: Wir haben Krieg - 10
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Zitat von Buhli im Beitrag #135Natürlich nur wegen der kommunistischen Gefahr.
Mit dem Kommunismus hat es Russland nicht mehr, übersetze es einfach in "russische Gefahr".
Denn mit der globalen Politik haben die Russen einige Übung, egal ob bei Breshnew oder bei Putin. Das andere ist nur der Überbau. Der imperiale Gedanke bleibt.
Den SED-Staat gaben sie erst wieder heraus, als das Dominium den Russen wirtschaftlich lästig wurde, und ihnen selbst wirtschaftlich das Wasser bis zum Halse stand, Leipziger Proteste hin oder her.
Man braucht nicht nur von Tscheschenien zu reden. Da ist die russische Besatzung bekanntlich besonders brutal. In Georgien okkupierten die Russen Süd-Ossetzien und Abchasien und erkärten die besetzten Gebiete, die wohl 1/3 von Georgien ausmachen, kurzerhand als "unabhängige Staaten". In Transnistrien, eigentlich ein Teil der Modau-Republik, sind heute noch russischen Truppen stationiert, zu deren Rückzug sich Russland zwar verpflichtet hatte, diesen Verpflichtungen bislang jedoch nicht nachgekommen ist.
Da braucht die ehemalig von russischen Besatzern unterdrückte Bevölkerung aus den baltischen Staaten und allen Ostblockstaaten keine Nachhilfe über die Natur russischer Globalpolitik von pitoresken Restbeständen der SED, um zu wissen, daß ohne die USA die Sicherheit dieser Länder fragil ist.
Zitat von kreutzer_ im Beitrag #136In Georgien okkupierten die Russen Süd-Ossetzien und Abchasien und erkärten die besetzten Gebiete, die wohl 1/3 von Georgien ausmachen, kurzerhand als "unabhängige Staaten".
Hier ist mal wieder Offt Topic der Geschichtsfälscher am Werk, diese Länder erklärten sich unabhängig, und wurden dann (2008?) von Georgien überfallen, hier kamen die Russen zu Hilfe.
Zitat von kreutzer_ im Beitrag #134Putin ist daran interessiert, das Verhältnis zwischen den europäischen Staatem und den USA zu unterminieren.
Nun, er fördert sie verständlicherweise nicht, immerhin hat er Bedingungen an Snowdens aufenthalt geknüpft, u.a. nicht der USA zu schaden. Aber schaden tut sich ja vor allem die USA selber, da muß Putin garnichts tun, er kann sich zurücklehnen und popcornkauend zuschauen wie sich die ehemalige Weltmacht und ihre 4 Satelliten selbst Wasser abgraben. Immerhin durften wie ja mittlerweile wiederholt erfahren, die USA sind nicht unsere Freunde, sondern unsere Partner, die Mutti muß da früher wohl was falsch verstanden haben, als der Informationskrieg noch Neuland war.
Zitat von Daneel im Beitrag #138 Hier ist mal wieder Offt Topic der Geschichtsfälscher am Werk, diese Länder erklärten sich unabhängig, und wurden dann (2008?) von Georgien überfallen, hier kamen die Russen zu Hilfe.
Es muß wohl noch einige "Geschichtsfälscher" mehr gegeben haben. Soweit ich das verfolgt habe, sind die von Rußland mit der bewährten "brüderlichen Hilfe" installierten Regime kaum international anerkannt.
Was die permaneten Hilfsleistungen dieser Art von den Russen angeht, sehen das die "aufgehetzten" Völker des baltischen Raumes ganz anders, da gibt es zur Zeit in der Ostsee das Großmanöver "Northern Coasts" von NATO und EU Ländern, unter der Führung des neutralen Schweden und elf weiterer Nationen, darunter auch Deutschland.
Zurück zum Thema. Ich habe im Netz interessante Ansichten gefunden, u.a. über das Ende des Begriffs "Privatsphäre". Hier der Link zum Blog: http://mspr0.de/?p=3830 Und wer sich näher mit diesen Gedanken auseinandersetzen will, der sollte gleich den ersten Link zur Zeit im Blogbeitrag anklicken.
Ich zitieren mal, um zu dokumentieren, worum es geht: "Ich bleibe dabei: “Privatsphäre” ist in erster Linie eine bourgoise Phantasie und das Gejammer um die NSA-Spionage eine extrem privilegierte Angelegenheit. Die Verletzung der Privatsphäre, ohne wirklich drohende Konsequenzen und Sanktionen ist ein Luxusproblem, dass man erst als Problem wahrnimmt, wenn man nur noch wenig andere Probleme hat."
Trotzdem ist die Überwachung durch die Geheimdienste ein Frontalangriff auf die Demokratie, weil es ein Machtmissbrauch ist.
Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)
Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik hat Politiker schon vor drei Jahren zur Verwendung speziell gesicherter Handys aufgefordert. Aber kein Politker wollte das hören.
Wer kennt die "Enisa"? Wohl kaum jemand. Fast 100 Leute sonnen sich in Heraklion auf Kreta, es ist eine EU Behörde, die für für IT- und Netzwerksicherheit verantwortlich ist. Chef ist ein Deutscher namens Helmbrecht.
Der meint, man soll viel Geld in die Hand nehmen, vergleichsweise wie beim Airbus, wohl etliche Milliarden, und eine europäische Alternative zur US Technik aufbauen. Also schonmal überlegen, wie man im Bundeshaushalt umschichtet.
Denn nach Lage der Dinge wird im Gegensatz zum Airbusproject jetzt auch Frankreich ausfallen, Frankreich wird unregierbar und die Bretonen proben den Aufstand. Die Tage des Sozialisten Hollande, der allen vor der Wahl Gutes versprach, sind wohl gezählt. Und Deutschland wird den Hauptteil alleine übernehmen müssen.
Hast Du mal einen Link? Unsere Gutmenschen brauchen das. Die ordnen in ihrer Naivität solche Informationen sonst als Verschwörungstheorie ein. Wäre nicht das erste mal. Daneel, in dem BBC Vierteler "Putin und der Westen" ist die Bestätigung Deiner Ansicht zu sehen. Von wegen die bösen Russen.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
kreutzer, die Enisa ist bei Leuten, die sich mit IT-Sicherheit beschäftigen, durchaus bekannt. Ihre Tätigkeit, soweit ich sie wahrnehme, beschränkt sich auf Analysen, Organisation des Informationsaustauschs zwischen den EU-Ländern und Organisation diverser Veranstaltungen. Mit knapp 50 Leuten hat die Enisa weniger als 1/10 der Mitarbeiterzahl des BSI, welches diese Aufgaben (und ein paar mehr) für Deutschland wahrnimmt. Dementsprechend ist auch die Wahrnehmung in Deutschland.
Noch eine Anmerkung zu meinem obigen Link. In einer Twitterdiskussion hat jemand sinngemäß folgende meiner Meinung nach sehr zutreffende Äußerung gemacht: "Der Bundesbürger hat kein Problem damit, persönliche Daten an Behörden, den Staat oder Unternehmen weiterzugeben. Die Hauptsache ist, dass der Nachbar nichts erfährt." Wenn man die Aufmerksamkeit zu Google Street View mit der Aufmerksamkeit für Prism, Tempora u.a. vergleicht, wird diese These geradezu bestätigt.
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Oder andersrum: Je abstrakter die Gefahr, um so weniger wird sie wahrgenommen, wenn das örtliche Finanzamt auf die Daten, personalisiert natürlich, der NSA zugreifen könnte, würden die Leute in Massen auf die Strasse zum Demonstrieren rennen.
Auf jeden Fall hat Putin schonmal ein Teilziel erreicht.
In den USA ist Ströbele inzwischen zum Außenminister avanciert:
Ströbele wird jetzt von Putin ausgespielt, denn bei Putin gibts nichts geschenkt. Ohne Gegenleistung dürfte Snowden in Russland nicht aufgenommen worden sein. Natürlich hat nun Putin auch Zugriff auf alle Informationen Snowdens. Und völlig klar ist auch, daß Putins Bedingung, Snowden dürfe die "Interessen der USA nicht beschädigen" durch den Besuch des Putin-Kasperle und Neuaußenminister wohl nur eine weitere taktische Heuchelei darstellt.
Während Genosse Gregor noch maßvollere Worte findet, bläst Genossin Wagenknecht schonmal zum Angriff. Sie redet sich beim einstigen Zentralorgan der Diktaturpartei so in Range, daß ein anderer Genosse sie beruhigen muß, "sie hätte jedoch bei diesem Thema sorgfältiger in ihrer Wortwahl sein müssen" meint Liebich von der Linkspartei.
Zitat von joesachse im Beitrag #143kreutzer, die Enisa ist bei Leuten, die sich mit IT-Sicherheit beschäftigen, durchaus bekannt. Ihre Tätigkeit, soweit ich sie wahrnehme, beschränkt sich auf Analysen, Organisation des Informationsaustauschs zwischen den EU-Ländern und Organisation diverser Veranstaltungen. Mit knapp 50 Leuten hat die Enisa weniger als 1/10 der Mitarbeiterzahl des BSI, welches diese Aufgaben (und ein paar mehr) für Deutschland wahrnimmt. Dementsprechend ist auch die Wahrnehmung in Deutschland.
Wie Recht du hast. Die Wahrnehmung bzgl. Datenschutz ist bei den Deutschen irgendwie leicht schizophren. Bekomme es im Job täglich mit. Da ist überhaupt keine Sensibilisierung bzgl. Datenschutz und bankgeheimnis bei den Kunden vorhanden. Aber Wehe dem, man macht 1x was falsch, dann gibt es Leute, die einen gleich bis nach Brüssel vors Gericht prügeln wollen
Zitat von kreutzer_ im Beitrag #145Ohne Gegenleistung dürfte Snowden in Russland nicht aufgenommen worden sein. Natürlich hat nun Putin auch Zugriff auf alle Informationen Snowdens. Und völlig klar ist auch, daß Putins Bedingung, Snowden dürfe die "Interessen der USA nicht beschädigen" durch den Besuch des Putin-Kasperle und Neuaußenminister wohl nur eine weitere taktische Heuchelei darstellt.
Sind das Fakten die die untermauern kannst oder nur reporters wirre Spekulationen?
Daneel, das hab ich mich auch gefragt. In einem Zeitungsinterview mit Snowden glaube ich gelesen zu haben, dass er den Russen keine Informationen gegeben hat. Selbst wenn Putin eine Gegenleistung wünscht, ist die die er in den USA erbringen muß, ungleich höher.
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