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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1321 von delta , 22.09.2022 02:14

Zitat von Ritter im Beitrag #1318
Ab heute stehts fest Putin ordnet Teilmobilmachung an..sprich auch Reservisten unterliegen jetzt der Wehrpflicht und werden einberufen ,glaub der Krieg geht langsam in die entscheidene Phase.Berlin kann keine Flüchtlinge mehr aufnehmen es stehen grade mal noch ca 340 Unterkünfte frei stand heute in der BZ.Bei dem ganzen Fokus auf ukrainische und auch russische Flüchtlinge wird total vergessen das immer mehr Syrer und Afrikaner über die Balkanroute nach Deutschland kommen und da hat Berlin wieder die Arschkarte denn normalerweise sollen die ja von hier aus auf die einzelnen Länder verteilt werden die sich aber einfach weigern, Flüchtlinge aufzunehmen.

Ich weis nicht wie eure Meinung ist aber das ganze Ausmaß dieses in meinen Augen politischen total Versagens von Rot/Grün in zzt allen Bereichen hätte es unter der alten CDU Riege zb unter Kohl nicht gegeben.Kohl oder auch Merkel wären nach Moskau geflogen.


Getreu dem Motto...( wir Schaffen daß ) wird so weiter gewurschtelt wie Merkel es vorgelegt hat...
Ich warte nur darauf, das wir Eigentümer von Wohnraum und zu große Wohungen dazu aufgefordert oder gar dazu verflichtet werden , Flüchtlinge aufzunehmen....
Und was heißt Unterkünfte....
Turnhallen, Lagerhallen und alte Bruchbuden oder Hotels werden doch ständig belegt mit Flüchtlinge aus aller Welt.......Wie beschränkt muss man sein, das man nicht sehen will, das dies auf Dauer der
absolute falsche Weg ist...
Der Kostenaufwand für die einzelne Bundeländer und Komunen ist gewaltig und er geht zu lasten aller ehrlichen Steuerzahler, Rentner und der deutschen Armen Bevölkerung.....
Es wird der Wohlstand Deutschland voll und mit aller wucht an die Wand geklascht, so sieht es aus...


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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1322 von queeny , 22.09.2022 07:27

Dieses ewige Zitieren von Beiträgen geht mir gewaltig gegen den Strich. Kostet unnötig Speicherkapazität. Ich bin alt, aber kann mir Beiträge anderer merken.

@Delta: Es geht nicht alles nur um Geld. Anderererseits staatlicherseits schon. Das genau zu erklären ist ein zweischneidiges Schwert. Wie kommst du dazu, zu behaupten, dass von deutschem Boden ein Krieg ausgeht? Dem ist nicht so. Der Ukraine wird Waffenhilfe geleistet, das ist etwas völlig anderes.

Bin der Meinung, dass Waffenhilfe nicht der richtige Weg ist und der Konflikt im Osten nur durch Russland und die Ukraine gelöst werden kann. Auch die EU sollte sich dort tunlichst heraushalten. Dadurch wird nämlich die Versorgungslage von uns immer beschissener.
Politiker scheinen nicht lernfähig zu sein. Überall wo die EU und die USA militärisch eingriffen, kam außer dem Profit für die Hersteller der eingesetzten Waffen und vielen zusätzlichen Toten nichts heraus.
Putin hat keiner aufs Glatteis geführt, Delta. Er wollte die Krim, er will den Donbass und er will die Ukraine mit aller Gewalt. Er trägt allen anderen voran die Verantwortung. Nun verdienen andere auch noch daran wie die Waffennindustrie in Europa und den USA. Putin oder die USA? Für mich kaum ein Unterschied. Russland will seine Länder zurück, die USA jedoch will sich die ganze Welt unter den Nagel reißen, und zwar inclusive russischem Großreich. Gegen diese Problematik ist der Flüchtlingszug nach Deutschland nur ein Fliegenschiss. Lasse sie ein paar Jahre hier leben und nach Änderung der Lebensbedingungen in ihren Ländern aber dorthin zurückkehren. Sollen dann gefälligst in ihren eigenen Ländern für Ordnung sorgen.
Putin verheizt seine Soldaten. Das ist schade, denn die meisten sind ja wohl nicht gerade der sprichwörtliche AUFGEWACHTE RUSSISCHE BÄR. Es gibt nun vermehrt Widerspruch in Russland, und das ist gut so.


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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1323 von delta , 22.09.2022 08:19

Wie ich lese Queeny schreibst du es zwar anders, aber am ende sind wir uns ja wohl einig wer welcher Gauner ist....nämlich alle beteiligten.
Waffenverkäufe an Kriegsführende Parteien und dann auch noch einseitig, ist für mich mit Krieg führen...allles andere ist Wortklauberei.


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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1324 von joesachse , 22.09.2022 20:31

"Wenn Russland den Kampf beendet, ist das das Ende des Krieges. Wenn die Ukraine den Kampf beendet, ist das das Ende der Ukraine"
Diesen Worten aus dem UN-Sicherheitsrat heute ist nichts hinzuzufügen.


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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1325 von delta , 23.09.2022 06:38

Warten wir es ab was paasiert....
Die Unruhen wachsen in der Welt und ich ahne das dabei nichts Gute rauskommt....
Mit der Brechstange etwas ändern zu wollen wird auf dauer nichts bringen ausser
Gewalt auf breiter Front.....und wie es aussieht, haben wir die besten Vorrausetzungen
dafür geschaffen....


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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1326 von Hansrudi , 28.09.2022 07:03

Warte mal , Italien hat nun gewählt . Andere Länder sind noch davor , zu wählen ... Die nationalen Interessen in Europa sind doch zu unterschiedlich .

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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1327 von mutterheimat , 30.09.2022 19:50

So, nach dem was ich heute aus Sibierien bestätigt bekommen (ich habe auch dort, angeheiratete, entfernte Verwandtschaft) habe, geht der "Tanz" nun richtig los. Es wird massiv eingezogen, Alles was halbwegs gesund ist, marschiert Richtung Front. Auch sibierische Einheiten. Es kommen reichlich Transportfahrzeuge zurück, mit Zinksärgen. Übrigens gilt das auch für die ukrainische Seite, nur um das klar zu stellen. Jetzt gibt es massive Angriffe, besser gesagt es ist damit zu rechnen. Der russische Bär ist immer als Papiertiger "VOR DEM KONFLIKT" hingestellt worden, er ist immer "IM KONFLIKT" zur reißenden Bestie geworden. Jetzt gehe ich davon aus, das alles bisher dagewesene in diesem "Theater" nur eine "Kindergartenkreation" war. Jetzt beginnt der langanhaltende Dauerschlag der russischen Armee und ich fürchte, er wird ausufern. Das heist, es ist für Westeuropa, vorläufig, damit zu rechnen, das der ------- GENERAL-ROHSTOFFHAHN ------- zugedreht wird (das kann auch den Begriff Weizen einschließen). Der werte Physiker Jo Sachse, und nicht nur er, wird uns allen erklären, wie ein Auto ohne Nickel, ohne Aluminium und ohne Kabel fährt (den Begriff Ersatzteil einschalten und ganz besonders den Begriff Preis für das Ersatzteil). Er weiß bestimmt ganz genau, was mit den Reaktor-Brennstäben passiert, welche dann nicht mehr, aus Russland kommen (andere können nicht eingebaut werden). Bald gibt es für jeden Haushalt eine Kerze, zum Heizen und Beleuchten der Wohnung. Ich wünsche allen viel Spaß beim einkaufen und Geld zählen,-------- HINTERHER--------!

 
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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1328 von joesachse , 30.09.2022 21:10

Der Anteil am weltweiten Export von Russland für
- Rohaluminium 9%
- Nickel 15%

Beim Uran habe ich die Zahlen nicht so schnell gefunden, aber Kasachstan exportiert 10 x mehr Uran als Russland.
Wenn das wegfällt, gibt es vielleicht das eine oder andere Problem, aber nichts, was Deine Befürchtungen irgendwie begründet. Russland spielt ökonomisch schon lange nicht mehr in der ersten Liga. Russland lebt von seinen Rohstoffen, wenn es die nicht mehr verkaufen kann, dann fehlen wie früher in der DDR die in Russland Mittel für den Import wichtiger Produkte. Irgendwie habe ich den Eindruck, mutterheimat ist der Großrussischen Propaganda Putins von der wirtschaftlichen Stärke Russlands erlegen.


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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1329 von mutterheimat , 30.09.2022 22:14

Joe, du hast nicht richtig gelesen, es ist möglich das der Rohstoff-Generalhahn zugedreht wird, auch für Weizen (inklusive des Hafens Odessa). Russland kann im eigenen Saft schmoren. Welches Land kann das noch. Willst du das nicht begreifen, oder kannst du es nicht verstehen. Übrigens Kasachstan spielt die russische Geige, warum weist du es nicht. Die wehrfähigen Leute welche dorthin marschieren, werden zurückgeschickt. Ich habe den Eindruck, dir ist das Thema Russland absolut nicht bekannt und du unterliegst der Medienpropaganda bei uns.


 
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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1330 von joesachse , 30.09.2022 22:51

Es gibt keine Produkte, bei denen Russland auch nur annähernd den Weltmarkt beherrscht. Und Kasachstan mag zwar die russische Geige spielen, macht aber ansonsten durchaus sein eigenes Business und wird sich nicht von Putin in den Außenhandel reinreden lassen.

Das größte Problem sind russischen Weizenlieferungen, weil da die Staaten der 3. Welt nicht so schnell andere Lieferanten finden. Allerdings ist der wichtigste Kunde Russland hier die Türkei.


Habe oben meine Quellen vergessen, hier die Links:
https://www.trademap.org/Product_SelProd...7c1%7c1%7c1%7c1
https://de.statista.com/infografik/12258...uranproduktion/


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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1331 von Hansrudi , 01.10.2022 02:28

Und Napoleon und der österreichische Gefreite sind da nur wegen Wodka und Krimsekt einmarschiert ....

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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1332 von michaka13 , 01.10.2022 08:40

Lange habe ich mich hier zurück gehalten. Möchte nun aber ebenfalls einen Bericht beisteuern.

Frauchens Bruder Andy ist mit einer Russin verheiratet. Beide sind schon ewig zusammen und haben eine Tochter. Andys Frau Oksana stammt aus einem Dorf ca. 2,5 Autostunden südöstlich von Moskau entfernt. Oksanas Eltern sind Pensionäre und leben immer noch dort. Beide lieben Russland. Für Oksana ist Russland immer ein Stück Heimat geblieben. Andy hat dieses Land dank seiner Frau entdeckt und schwärmt davon, seit ich ihn kenne. Er spricht schon lange fließend russisch. Solange ich mit Frauchen zusammen bin, gings für die beiden im Urlaub immer nur nach Russland. Natürlich zu den Eltern/Schwiegereltern. Aber beide haben auch immer wieder das Land bereist. Vom europäischen Teil bis nach Wladiwostok. Ich glaube die haben in den letzten 20 Jahren den Großteil dieses Riesenreiches besucht.

Wie bereits gesagt. Andy liebt dieses Land. Schwärmt immer von den Menschen, den wunderschönen weiten Landschaften. Für ihn ist es das Paradies auf Erden. Beide planen seit langem, ihren Altersruhesitz in Russland zu nehmen. Sie unterstützen seit Jahren Oksanas Eltern bei der Instandhaltung des Hauses. Haben da einiges investiert. Dort wollen sie ihren Lebensabend verbringen. Beide haben ein ordentliches Gehalt. Andy arbeitet seit vielen Jahren bei einer Elektrofirma, ist dort sowas wie der Vertreter vom Chef. Oksana ist Lehrerin. Mit ihrer deutschen Rente könnten die beiden in Russland sehr gut leben.

Vor kurzem waren beide in Russland. Russen haben oftmals sehr enge Familienbande. Deshalb gings mal wieder zu Oksanas Eltern. Die beiden haben lange überlegt, ob sie das angesichts der aktuellen Lage überhaupt machen sollten, aber Familie ist Familie. Und so entschloss man sich, doch zu fahren. Anstatt bequem mit dem Flieger, gings diesmal per Bahn bis ins Baltikum. Von dort weiter nach Russland. Dann mit einem russischen Mietwagen zu Oksanas Eltern. Im Dorf haben beide viele Freunde. In den Jahren zuvor gabs jedes Mal ein großes Hallo, als die beiden kamen. Es wurde gefeiert, der Wodka floss in Strömen. Diesmal - nichts! Gar nichts. Ganz im Gegenteil. Die meisten "Freunde" haben Oksana und Andy ignoriert. Einige Tage später, während eines Besuchs bei einer alten Studienkollegin von Oksana, hat die ihr gesteckt, warum das so ist. Die Menschen haben Angst. Schnell stehe man heute in Russland unter Verdacht, Kontakte zu ausländischen Agenten zu haben und es reiche bereits, sich mit Leuten aus dem Westen zu treffen. Dann hat man schnell Ärger mit der Staatsmacht. Aber auch innerhalb der Familie gabs wohl Zerwürfnisse. Oksanas Eltern haben die ganze Zeit versucht, ihre Tochter zum Bleiben in Russland zu überreden. In Deutschland würden russische Frauen gezwungen in Bordellen deutsche Männer zu bedienen. Russische Frauen müssten in deutschen Haushalten regelrechte Sklavenarbeit verrichten u.ä. Geschichten wurden da aufgetischt. Das Schlimme ist, solche Schauermärchen werden den Leuten da drüben tagtäglich von den Staatsmedien aufgetischt. Und viele Russen glauben das tatsächlich. Auch Oksanas Bruder. Der lebt in Toljatti und arbeitet eigentlich bei AwtoWas. Eigentlich deshalb, weil seit dem Rückzug von Renault-Nissan kaum noch produziert wird. er muss manchmal 3 Tage oder mal 5 Tage im Monat arbeiten. Je nachdem, ob man wieder mal ein paar Teile aufgetrieben hat. Dafür bekommt er ca. 60 % seines ursprünglichen Gehaltes. Allerdings weiß niemand, wie lange noch. Zum Leben reicht das längst nicht mehr, man kann wohl gerade so überleben. Auch in Russland sind viele Preise regelrecht explodiert. Den Schuldigen an dieser Misere kennt er auch. Andy und der gesamte Westen sind schuld! Am Ende kams zum grossen Krach und Oksanas Bruder ist vorzeitig abgereist.

Andys Leidenschaft ist die Landwirtschaft. Vor allem die Landmaschinen haben es ihm angetan. In den vergangenen Jahren hat Andy oft auf der Kolchose geholfen, während der Erntezeit. Dort mit diesen Dingern über die riesigen Felder tuckern, das Schrauben an diesen Maschinen - das war für ihn immer das Größte. Das war für ihn Erholung. Da hat er sich immer das ganze Jahr drauf gefreut. Diesmal blieb für ihn die Tür zu. All die Jahre hat man sich immer gefreut, wenn dieser verrückte Deutsche kam und von früh bis in die Nacht mit auf den Feldern unterwegs war. Längst hatte er dort viele Freunde gefunden. Aber kaum jemand wollte überhaupt mit ihm reden. Dabei haben die mittlerweile genug Probleme. Ein Teil der Männer ist verschwunden. der ein oder andere wird vielleicht grad im Krieg sein, vielleicht auch gar nicht mehr leben. Andere sind im Ausland. Zu den Personalproblemen kamen die Probleme mit den Maschinen. Ein Teil wurde ausgeschlachtet um andere am Laufen zu halten. Auch in Russland arbeitet man heute mit Maschinen von John Deere, Krone und anderen namhaften Herstellern. Es gibt aber keine Ersatzteile mehr. Wenn kaputt, dann Pech. Auch Software-Updates gibts nicht mehr. Diese Dinger sind ja heute nur so vollgestopft mit Computertechnik. Aber - lange Rede kurzer Sinn. Laut Andy sind ca. ein Drittel der Maschinen auf dieser Kolchose ausgefallen.

Zur Versorgungslage. Grundnahrungsmittel gibt es genug. Auch wenn hier die Preise z.T. deutlich nach oben gegangen sind. Manchmal dauert es einige Tage, bis man das Gewünschte kaufen kann. Aber zumindest die alten Russen können damit recht gut umgehen. Die jungen Leute kennen das nicht und haben deutlich mehr Probleme mit der Situation. Grundnahrungsmittel sind auch das einzige, was man im Dorf noch kaufen kann. Viele Leute fahren einmal im Monat nach Moskau, um sich mit nötigen Dingen zu versorgen. Dort ist die Versorgungslage um vieles besser. Allerdings sagten die beiden, viele Geschäfte in Moskau stehen mittlerweile leer. Auch die Russen sind es mittlerweile gewohnt, westliche Produkte zu konsumieren. Die gibts aber oft nur noch auf den Märkten zu exorbitant hohen Preisen. Die Leute vermissen diese westlichen Produkte. Nudeln, Käse, Salami, Joghurt - für uns ganz normale Dinge des täglichen Bedarfs. In Russland heute für viele unbezahlbar. Die beiden waren mit Oksanas Mutter zum Einkaufen in Moskau. Obwohl Vater und Mutter eine für russische Verhältnisse recht gute Rente bekommen, können die sich vieles nicht mehr leisten. Also haben Oksana und Andy ein paar Sachen gekauft. Spaghetti gabs für 400 Rubel das 500 gr Paket. Das sind fast 7 Euro. Holländischen Gouda ab 40 € das Kilo. Kaffe. Viele Russen vermissen Kaffee. Auch wenn das eigentlich ein Volk von Teetrinkern ist, man hat sich die Tasse Kaffee zwischendurch angewöhnt. Leider kostet auch der um die 40 - 50 € das Kilo. Geflügel ist absolute Mangelware und wird zu Preisen gehandelt, wie bei uns das feinste Rinderfilet. Die russische Wirtschaft versucht zwar vieles selbst zu produzieren, allerdings hat man fast keine Erfahrung damit. Gut, der russische Käse sah auf den Fotos aus, wie Käse eben aussieht. Der Geschmack soll aber fürchterlich gewesen sein und an saure Milch erinnert haben. Die Salami sah auf Fotos nicht mal wie Salami aus. Eher wie ein grosser Fettklumpen mit irgendwelchen Fleischstücken oder was auch immer drin, aus. Jetzt kann man sagen, braucht man das alles denn überhaupt? Nöö, natürlich nicht. Aber stellt euch mal vor, von heute auf morgen gibt es in Deutschland 80 % der gewohnten Produkte nicht mehr zu kaufen. Dann wird das über kurz oder lang schon zum Problem.

Ähnlich sieht es bei Elektronik aus. Es gibt zwar Handys zu kaufen, Notebooks, Fernsehgeräte, usw. Aber fast nur nur noch billige asiatische Kopien, die qualitätsmäßig nicht mal in die Nähe der Originale kommen. Wem heute in Russland das Handy, der Kühlschrank, die Waschmaschine oder andere Geräte kaputt gehen, der kriegt nix neues. Es gibt kaum noch Ersatzteile und noch weniger Neuware. Warum wohl plündern russische Truppen gerade elektrische Haushaltsgeräte in der Ukraine?

Mittlerweile sind die Beiden ja wieder in Deutschland. Beide schildern die Zustände in Russland etwas anders, als es z.B. mutterheimat tut. Dabei sind das zwei Menschen, die eine wirklich enge Beziehung zu diesem Land haben. Die dieses Land lieben und es lange, trotz des Einmarsches in die Ukraine verteidigt haben. Nun haben sich beide entschlossen vorläufig nicht mehr nach Russland zu reisen. Zumindest so lange nicht, bis sich die politischen Verhältnisse dort im Land geändert haben. Andy haben die jüngsten Erlebnisse in Russland schon ziemlich getroffen, aber Oksana ist ziemlich fertig. So schlimm hat sich das keiner von beiden vorgestellt.

Vielleicht mag sich ja mutterheimat zu den Erlebnissen von 2 absoluten "Russland-Insidern" äußern. Ich wäre jedenfalls gespannt auf ein Statement.


Viele Grüße und ein angenehmes Wochenende,

micha


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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1333 von mutterheimat , 01.10.2022 13:53

Ich kenne diesen Laden seit der End-Zeit von Breshnew. Und ich kann folgendes Statment abgeben. Es stimmt was du schreibst, es deckt sich alles mit meinen Informationen aus Leningrad, Sibierien, Cherson, von der Krim. Ich habe dem kaum etwas hinzuzufügen. Auch wenn die Sichtweise etwas anders ist, einverstanden. Andy muß ich aber zu einem guten Teil Recht geben, ohne eine Einmischung vom Westen, wäre es niemals zu diesem Theater gekommen. Es handelt sich um das Gebiet von Mama Russland und ihrer Töchter. Amen!!!!!!!!!! Keinelei Debatte von außen. Punkt!!!!!! Ob uns das schmeckt, oder nicht. Meine Frau müßte auch mal auf die Krim/Jalta fahren. Aber vorerst ist das unmöglich. Von daher nochmals, besten Dank für diesen Artikel. Ich bestätige ihn, wenn auch mit einer, teilweise, anderen Sichtweise.

 
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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1334 von Ilrak , 01.10.2022 14:37

Danke, michaka, für deinen Bericht.
Eine tragische Entwicklung, wir waren ja eigentlich auf einem guten Weg
Wer hat Interesse an dieser Entwicklung ?
Putin ? Glaube ich nicht


Die Meinung ist frei.
Doch zur Sicherheit hab ich 'ne Wumme.

( Freygang, "Der bewaffnete Blues" )

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RE: Wenn man Rußland, oder der Ex-UdSSR auf die Füße tritt, so hat man ein Problem!

#1335 von queeny , 01.10.2022 15:17

Diese Entwicklung war/ist kalkuliert vom Westen und auch von Russland. Russland sitzt am längeren Hebel was Gas- und Öllieferungen betrifft. War es Russland, das Nordstream zerstörte? Ein Zeichen dem Westen den Mittelfinger zu zeigen? Fast glaube ich das nun, besonders jetzt nach Putins arroganter Ansprache. Er scheint nicht an das russische Volk zu denken. Er ist ein Egomane, der nur sich und seine Ziele sieht. Ein kleiner, aber gefährlicher Mann, ein neuer Stalin.
Deutschland sollte tunlichst seine Finger von der Ukraine lassen. Die Ukrainer müssen sich selber aus der Misere befreien. In die NATO und die EU gehört die Ukraine nicht. Es wäre ein weiteres Armenhaus, das durchgefüttert werden muss. Der ukrainische Komiker stellt laufend Forderungen. Wann wird er fordern, dass die EU die zerstörten Städte der Ukraine mit EU-Geldern wieder aufbaut? Sollen sich gefälligst an Russland halten und von ihnen Reparationsleistungen fordern.


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