Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Gysi - 7
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Gab es eigentlich in der DDR keine normalen Staatsanwälte und keine normale Polizei, die für die Strafverfolgung zuständig war?
Und warum gabs dann neben den 100000 Stasi-Beamten nochmal fast 200000 Privat-Spitzel. die verteilt in allen gesellschaftlichen Bereichen konspirativ herumspitzelten, wenn die Stasi doch ein offizielles 'Ermittlungsorgan' gewesen ist? Wozu denn dann das ganze Herumgespitzel, hätte man doch ganz offiziell machen können, wenn doch alles auf rechtlich korrekter Grundlage beruht.
Mit dieser Frage kommst Du zum Kern des ganzen Dilemmas : Warum das ganze, warum dieser Verfolgungswahn ? Stalin ? Dzerczinski ? Hatten die alten Herren so eine Art KZ-Macke ? ( Die meisten, wenn sie nicht gerade rechtzeitig nach Moskau geflohen sind , haben ja solche Erfahrungen ) Ordnung und Sicherheit sind ja hohe Tugenden, aber musste man so maßlos übertreiben ? Damit band man enorme Mittel, die in der Volkswirtschaft wirklich fehlten. Das kannst Du aber niemanden mehr fragen, dazu ist es zu spät.
Ilrak, es scheint auch da zuzutreffen. Wenn zwei das gleiche tun, ist es lange noch nicht das Selbe. Ich denke auch, daß das Handeln der damaligen Machthaber mit der Nazierfahrung zu tun hatte. Die wollten es selbst zwar nicht mehr erleben, haben aber dabei nicht überlegt, wie man es deren Untertanen ersparen kann. Es"beruhigt" aber ungemein, wenn dann in der alten BRD von 49-90 etwa 500000 poltisch motivierte Prozesse liefen und davon etwa 100000 mit Verurteilungen endeten. Ein Link war ja gerade da.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zitat von Buhli im Beitrag #92Es"beruhigt" aber ungemein, wenn dann in der alten BRD von 49-90 etwa 500000 poltisch motivierte Prozesse liefen und davon etwa 100000 mit Verurteilungen endeten. Ein Link war ja gerade da.
Ja, war furchtbar damalz in der alten BRD. Gottseidank kam 1990 die DDR dazu und die Verfolgungen hörten dann auf. Genosse Mielke hat den Verfolgern ins Gewissen geredet. Schon sein Aufruf, daß er stets doch alle liebte, hat das Wunder bewirkt.
...diese ominösen "die Initiatoren" beschränken sich meines Wissens nach auf einen einzelnen, pensionierten Staatsanwalt, der Strafanzeige wegen mutmaßlichen Meineides gestellt hat.
In den Diskussionen -auch in anderen Medien- wird von Gysi-Sympathisanten die auch ggf. eine SED & Stasi-Nähe bzw. Vergangenheit oder Angehörige in diesem "Beruf" hatten oder haben, gerne das Gerücht gestreut wird, dass DER STAAT, DIE REGIERUNG, DIE DEMOKRATISCHEN PARTEIEN angeblich einen Feldzug gegen die arme, unschuldige und soooo hilflose SED/PDS/Linke geführt wird.
Einer Strafanzeige hat die Staatsanwaltschaft nachzugehen, auch wenn es sich letztendlich nicht beweisen lassen sollte... dann wird das Verfahren eingestellt und der Ersteller der Anzeige über die Einstellung informiert.
Ich vermute jedoch, dass der pensionierte Staatsanwalt aus seiner Dienstzeit gewisse Erfahrungen und Überzeugungen hat, dass er damals mit den "Tricks eines [mutmaßlichen] Winkeladvokaten" das Verfahren hat einstellen müssen, jedoch vom Gegenteil überzeugt ist - wir werden sehen.....
Den Advokaten ist ja immer schwer beizukommen, wenn jedoch der Vorwurf des Meineides nach 1990 bestätigt werden sollte, kann sich Gysi auch nicht damit herausreden, dass dies in dem Unrechtsstaat vor 1989 weder strafbar noch Unrecht war. Gysi war und ist Jurist und hatte Kenntnis von der Bedeutung eines juristischen Eides - auch in der BRD. Da kann er sich nicht damit herausreden, dass dies vorher unbedeutend gewesen sei.
In der Zwischenzeit gilt, bis der Erweis erbracht ist, gilt die Unschuldsvermutung.
Also etwas Geduld und abwarten, was die Ermittlung ergibt.... wenn es eingestellt wird, wird es eingestellt und dann werden alle Sympathisanten triumphieren, wenn es anders ausgeht werden sie wieder schreien, dass dies "Siegerjustiz" sei - ganz egal wie es ausgeht: Gysi und die SED-PDS-Linke gehen auf jeden Fall gestärkt aus diesen Vorwürfen hervor - Geschmäckle hin oder her - "die Ossis" wird's nicht interessieren, die SED-Wahlentscheidung steht ja bei einigen fest- komme was wolle... .
..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -
Gott, geht mir das Stasi- Gesülze auf den Geist, die DDR ist ja heute ein fast offenes Buch und jeder schreibt sein Schauermärchen dazu, aber Geheimdienste gibt es überall,in jedem Land,nur die sind eben auch noch geheim oder wie immer man das auch nennt und wenn man da mal hinter schauen könnte ,oje, da möchte ich nicht wissen, was da für ein abartiger Dreck hochkommen würde.
Sorry, wenn ich so direkt bin, aber Die LINKE mit SED gleichzusetzen, zeugt mal wieder von vollkommenem Umwissen eines BesserWessis, der das Leben und die Lebensumstände in den Neuen Ländern nur aus den Boulevardblättern und den Privatsendern kennt und so dermaßen von sich und seinem Halbwissen überzeugt ist.
Die Leute haben es satt, dass Leute von Drüben erklären wollen, wie die Welt und vor allem die DDR angeblich funktioniert(e)
Da stimme ich dir zu, smithie. Niemand bezeichnet die CDU als Nachfolger der NSDAP, obwohl Kurt Georg Kiesinger und Hans Filbinger, ehem. NSDAP-Mitglieder, dann in der CDU waren und in der BRD.hohe Ämter bekleideten
Zitat Ein wesentlicher Teil ihrer Mitgliederschaft (unter anderem Konrad Adenauer) entstammt der vor dem Zweiten Weltkrieg existierenden katholisch und süd-/westdeutsch geprägten Zentrumspartei. Auch führende Mitglieder der Deutschnationalen Volkspartei, der rechtsliberalen Deutschen Volkspartei und der liberalen DDP traten der CDU bei, insbesondere in Norddeutschland. Ehemalige NSDAP-Mitglieder wie zum Beispiel Kurt Georg Kiesinger und Hans Filbinger wurden ebenfalls eingebunden. Die Gründung der Union als weltliche und interkonfessionelle Partei ermöglichte es im Gegensatz zur ehemaligen Zentrumspartei, weit über das katholische Milieu hinaus auch in protestantischen Kreisen Fuß zu fassen.
Jeder, der in der DDR mal irgendwas gemacht hat - auch wenn er vielleicht kein glühender Verfechter des Sozialismus ist, wird mißtrauisch beäugt, während in der BRD nachgewiesenermaßen SS-Leute, KZ-Leute usw. in hohen Ämtern zu finden waren - aber wer blaues Halstuch hatte oder in der GST war, der ist gleich Staatsfeind und Kommunist. Die Linke ist notwendig als Partei, denn sie sprechen offen Probleme aus, die im Armutsbericht oder Wirtschaftsbericht gestrichen (zensiert, wie in der DDR!!) werden.
Zitat von Smithie23 im Beitrag #99Jeder, der in der DDR mal irgendwas gemacht hat - auch wenn er vielleicht kein glühender Verfechter des Sozialismus ist, wird mißtrauisch beäugt, während in der BRD nachgewiesenermaßen SS-Leute, KZ-Leute usw. in hohen Ämtern zu finden waren - aber wer blaues Halstuch hatte oder in der GST war, der ist gleich Staatsfeind und Kommunist.
Auch das ist wieder eine pauschalisierte Meinung von wenigen.
Aber das ist der Grundtenor, den man öfters vernehmen kann. Die DDR-Angst scheint ja so groß zu sein, dass so gut wie ALLES damals entfernt wurde und nach 22 Jahren man plötzlich merkt ... "HUCH. Ärztehäuser, Kindergärten usw. Schulessen ... doch nicht so verkehrt!" Die Dinge, die in der DDR selbstverständlich waren, lassen sich teilweise auf die heutige Zeit bei den veränderten Bedingungen und Realitäten gut übertragen.
Das war damals zu einfach gedacht von unseren Obrigen. Da wurde gemeint: Die Bürger der DDR wollten ihren Staat nicht, also wollen sie unseren. Also erstmal alles so machen wie in der BRD, dann sind sie zufrieden. Leider haben sie nicht genau genug nachgeschaut, was in der DDR ok war. Im nachhinein ist man bei vielen Dingen schlauer. Der Grundtenor interessiert mich nicht. ich habe eine eigene Meinung.
Herr Gysi ist meiner Meinung nach auch nicht viel besser als andere Politiker. Er will halt im Gespräch bleiben, auf seine eigene Art. Laut und unkonventionell. Sonst würde die Linke bald in vergessenheit geraten.
Klar ist Gysi ein Politiker und auch auf Presse aus ... aber ihm nehme ich ab, dass er die Probleme der Bevölkerung - und ich rede nicht von Managern, Neureichen, reichen Erben und Hotelbesitzern - erkennt und analysieren kann.
Zitat von altberlin im Beitrag #98Da stimme ich dir zu, smithie. Niemand bezeichnet die CDU als Nachfolger der NSDAP, obwohl Kurt Georg Kiesinger und Hans Filbinger, ehem. NSDAP-Mitglieder, dann in der CDU waren und in der BRD.hohe Ämter bekleideten
Kiesinger und Filbinger waren NSDAP Mitglieder. Davon gab es eine Menge. Aus ähnlichen Gründen gab es in der zweiten Diktatur über 2 Millionen SED-Mitglieder. Jeder Offinzier der 'NVA' war SED-Mitglied.
Mitglied in einer Diktatur-Partei gewesen zu sein ist etwas anderes, als eine Diktaturpartei mit einem neuen Künstlernamen zu versehen und deren Rechtsnachfolger zu sein. Der SED-Chef Gysi hat sehr viel Energie darauf verwendet, daß die zur PDS umbenannte SED rechtlich dieselbe Partei ist, auch wenn er an den Zeitgeist zur Wende einige Konzessionen gemacht hat und die alte SED-Riege von Honecker, Mielke, Krenz und Co formal aus der Partei 'ausschloss'. Die Nachfolger haben bis heute ein ungeklärtes Verhältnis zu ihrer Vorgängerpartei. Warum wurde Schabowski rausgeschmissen und der Modrow als ehemaliger SED-Chef von Dresden ist drin geblieben? Moderow wurde dann sogar noch 'Ehrenvorsitzender' der PDS, oder wie sie damalz momentan hieß.
In dieser Partei ist es offensichtlich eine große Ehre, wenn man im SED-Staat Wahlfälschungen organisiert hat, obwohl es nichts zu wählen gab.
Zitat von Smithie23 im Beitrag #103Klar ist Gysi ein Politiker und auch auf Presse aus ... aber ihm nehme ich ab, dass er die Probleme der Bevölkerung - und ich rede nicht von Managern, Neureichen, reichen Erben und Hotelbesitzern - erkennt und analysieren kann.
Ich denke, daß können die anderen auch. Aber da sie die Probleme weniger ansprechen, sie vielleicht sogar bewusst verschleiern, werden sie gewählt. Nach dem Motto: alles ist toll, aber nur mit mir.
Klappt doch schon Jahrzehntelang.
Und wenn jemand dazwischen kommt, schicken wir dem den Staatsanwalt auf den Hals. Fertig.
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