Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Unser Bundespräsident... - 5
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Zitat von andersdenker im Beitrag #60Natürlich können wir uns auch sachlich über die andere Problematik austauschen - dann aber erst nach Vorliegen von gesicherten Informationen über die tatsächliche Herkunft sowie die Jahreszahlen der Verhaftung und Ermordung der von Platzeck geehrten Opfer des Stalinismus.
Bitte keine Nebelkerzen werfen. Die Informationen sind gesichert. Dass die sibirischen Straflager in Ostdeutschland existierten ginge schon geografisch nicht. Allerdings hat sich das SED-Regime der sibirischen Straflager bedient, um seine Macht abzusichern. Der Vater von BP Gauck ist hierfür ein Beispiel und dies war der Ausgangspunkt der Diskussion. Und gesichert ist auch, daß fast alle, für die Platzeck in Moskau einen Gedenkstein enthüllte, 'Bürger' der DDR waren, als sie verhaftet wurden und dann in Moskau erschossen wurden. Da hilft auch kein (eigentlich nebenläufiges) Gerede über Länderauflösungen schon bei der DDR Gründung.
Später dann hatte man genügend eigene Knast-Kapazitäten bei Stasi, NVA sowie die klassischen Knaste des SED Regimes, wie Bautzen und Hoheneck aufgebaut, um dort die politischen Gefangenen wegzusperren.
NVA Oberstleutnant Aschenbach spricht daher heute von einem 'Gefängnisstaat', wenn er die DDR meint. Er muß es schließlich wissen, wie das so alles intern gehandhabt wurde.
Zitat von frank im Beitrag #61.........NVA Oberstleutnant Aschenbach spricht daher heute von einem 'Gefängnisstaat', wenn er die DDR meint. Er muß es schließlich wissen, wie das so alles intern gehandhabt wurde.
Jeder musste nur soviel wissen, wie zur Erfüllung seiner Aufgabe notwendig war.
Was ich ansonsten alles wissen müsste .....
Es hat auch nichts mit Nebelkerzen zu tun sondern mit einer auf sachlicher Ebene ablaufenden Diskussion..
ansonsten suche Dir in der Mitgliederliste den User "reporter" raus und kommuniziere mit ihm - ihr beiden seid auf einer Wellenlänge - auch hinsichtlich des Duktus nur schwer unterscheidbar ....
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Ausgangspunkt der Diskussion war NICHT der Vater von BP Gauck - sondern seine von ihm selbst zurechtfrisierte Vita, die ihn als aufrechten Widerstandskämpfer leuchten lassen sollte - Dies allerdings wurde durch eine nicht geringe Anzahl der Männer und Frauen des echten Widerstandes verneint....
Zitat von andersdenker im Beitrag #62Dies allerdings wurde durch eine nicht geringe Anzahl der Männer und Frauen des echten Widerstandes verneint....
Klar doch, verneint hat das ein "Mann des echten Widerstandes", der bewährte Genosse Althaus, der sich zu einer Beurteilung des evangelischen Pastors aufschwingt. Ganz anders sieht das der Stadtverordnete Johann-Georg Jaeger (Bündnis 90/Die Grünen), der zu Althaus meinte „Sie standen damals auf der anderen Seite“.
Sind neuerdings die SED-Genossen die Beurteiler, wer die Männer und Frauen des echten Widerstandes waren? Einfach lachhaft, wie sich hier der Bock zum Gärtner macht.
Diese Herrschaften sollten sich damit abfinden, daß sie nicht mehr über das Zettelfalten ihre Macht bekommen und dadurch ihre Bedeutung auf die tatsächliche politische Anhängerschaft reduziert wurde.
Ich würde eher auf die Meinung von Pfarrer Schorlemmer und anderer Diener des Herrn wert legen, Männer, die sich - ebenso wie ein von mir nicht namentlich benannter Jugendpfarrer einer kleinen ländlichen Kirchgemeinde - wirklich mit dräuenden Problemen und Lösungsansätzen beschäftigt haben .....
Deine Presseschau taugt leider nichts - Du wirkst uninformiert .....
Zitat von andersdenker im Beitrag #64Ich würde eher auf die Meinung von Pfarrer Schorlemmer und anderer Diener des Herrn wert legen
Schorlemmer? Darauf würde ich keinen besonderen Wert legen.
Zitat Und da hätten wir noch Friedrich Schorlemmer. Der wackere Pflugschmied von einst leistete sich bizarre Bocksprünge. Er forderte Tribunal mit Versöhnung zwischen Opfer und Täter, Schlussstrich und Freudenfeuer gar, er fand das verderbliche Wort von den "Opfern der Opfer", den armen Stasi-Tätern nämlich, die nun nackt und bloß im Licht standen, und predigte Vertuschen und Verkleistern, als die alten Schlapphüte im Mitteldeutschen Rundfunk in die Schlagzeilen gerieten. Hinterher schlich er bisweilen zu mir und zeterte, er habe das ja alles nicht so gemeint, und wir beide blieben die erprobten Gefährten. Er sollte dreimal nachdenken, ehe er einmal plappert. O Friederich, o Friederich! Dennoch stimmt mich sein Treiben halbwegs gelassen, denn alles, was er anfasste, ging nach kurzer Zeit schief, der Aufruf Für unser Land und das Tribunal, Schlussstrich-Appelle und Erfurter Programm, mit dem die PDS salonfähig gemacht werden sollte. Auch im Mitteldeutschen Rundfunk wurde entgegen seiner Absicht überprüft, obschon der Personalrat dorten wie schon vorher weithin Milde walten ließ. So sehe ich auch künftigen Aktionen des hektisch agierenden Fleischs von Wittenberg gelassen entgegen.
Möge es nie dazu kommen, dass ich Friedrich Schorlemmer ein Halbdunkelmännlein nennen muss.
Ja andersdenkender, "uninformiert" ist gar nicht so abwegig. Der Beurteiler über uns, wie "Die Zeit" ist ja auch so ein Hinweis darauf. Althaus ist da sicher besser informiert als unser Frank. Die Wahlbeteiligung um diese Ehrenbürgerschaft in Rostock, sprach ja auch Bände. Ignoranz auf der ganzen Linie.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Das Phänomen wirklicher Widerständler liegt wohl daran, dass sie nach Erreichen ihres Zieles - dem Erreichen gesellschaftlicher Veränderungen - die neu errungene Macht nicht ausschließlich für die Abrechnung nutzen sondern sich sodann daran machen, Veränderungen dauerhaft zu gestalten.
Meine Intention diesbezüglich ging aber eher dahin, dass unter anderem Schorlemmer - aber auch Frau Birthler äußerte ähnliches - kritisch bemerkte, Herrn Gauck in der "heißem Phase des Widerstandes im Untergrund" nirgends bemerkt zu haben. Vielmehr wäre der Genannte erst kurz vor Erreichen der deutschen Einheit auf den fahrenden Zug aufgesprungen.....
Nun gut - da ich auch nur eine bestimmte Schmerzgrenze habe, werde ich - ganz gravierende Verdrehungen mal ausgenommen - zukünftig eine dritte Person auf meiner ganz persönlichen Igno-Liste festhalten -
Es ist doch klar, manche mögen Gauck nicht, weil er sie erinnert. Hier die Stimme eines jungen Ostdeutschen zum Thema:
Zitat Gauck selbst sagt: »Es gibt eine stärkere Trennung zwischen Ossi und Ossi als zwischen Ossi und Wessi.« Er wird den Ostdeutschen Schmerzen zufügen wie keiner zuvor mit seiner Kritik an ihrer Lethargie. Schon vorher schreiben sie Briefe an ihre Lokalzeitungen, die Sachsen und Thüringer und Mecklenburger. In einem habe ich gelesen, Gaucks in der DDR erlittenes Unrecht sei »ein Schatten, über den er nicht mehr springen kann«. In einem zweiten Leserbrief steht: »Aufgrund seiner Sicht auf die Vergangenheit wird wohl alles, was es in der DDR gab, herabgewürdigt...« Es sind die älteren Ostler, die nun auch über ihren Schatten springen müssen.
Noch streiten die Ostdeutschen allen Ernstes, ob Gauck überhaupt ein Bürgerrechtler war. Ich weiß nicht, wer definiert, was Bürgerrechtler sind. Ich weiß allerdings: Der Freistaat Sachsen wird regiert von Stanislaw Tillich, einem ehemaligen Funktionär im Rat des Kreises. Den Mitteldeutschen Rundfunk führt Karola Wille, die mit 18 aus Überzeugung in die SED eingetreten ist. Nicht einmal die Kanzlerin war im Widerstand.
Ob Gauck sich Bürgerrechtler nennen soll, ist mir völlig egal. Zählen soll, was er aus seiner Geschichte macht. Er macht daraus ein Pfund: Glaubwürdigkeit. Wo Westdeutsche nur über Freiheit philosophieren können, bringt Gauck eine Vita ein. Das ist es, wonach wir Jungen uns sehnen. Dass wir Politiker bejubeln, die so viel älter sind, liegt daran, dass wir gebrochene Biografien lieben. Im Westen sind gebrochene Biografien bei Nachkriegsgeborenen die Ausnahme. Im Osten sind sie die Regel.
Ich gehöre zur ersten Generation Ost, die nichts anderes kennt als das Glück der Freiheit. Wir kommen aus den Unis und spüren: Wir werden überall gebraucht! Wir leben in Leipzig und Chemnitz und Schwerin; in Städten, die nicht fertig sind, sondern so frei und wild, wie die Berliner Mitte es gerne wäre. Wir spüren, dass es kein Manko mehr ist, ostdeutsch zu sein. Wer aus Cottbus stammt, ist interessanter. Wir werden selbstbewusst im Umgang mit unserer Herkunft.
Vielleicht ist das der Grund dafür, dass die ältere Generation mein Glück nicht nachvollziehen kann. Die Generation von Gaucks Kindern und meinen Eltern. Wer Arbeit und Sicherheit verloren hat, findet das Freiheitspathos vielleicht unangebracht. Wer gedemütigt wurde als Jammer-Ossi, weil er sich mehr Paradies als den Westen erhoffte, der hat sein Recht auf Groll gehabt. Aber wer im Groll verharren will und sich gegen Optimismus sträuben, der darf sich über Depressionen nicht wundern. Der Westen kann etwas mehr Osten vertragen. Die Linkspartei hat Angst vor Gauck, weil sie für einen Osten steht, der vergeht.
Zitat von Hansrudi im Beitrag #69Es gibt keine jungen Ostdeutsche mehr ! Die Heutige Jugend sind einfach überall im Staate nur Deutsche !
Nicht wenn Ewiggestrige ihre eigenen Kinder so erziehen, dass Jugendliche aus den Neuen BL irgendwie "anders" wären. Man merkt Unterschiede auch bei der jüngeren Generation zwischen Ost und West. Die sind aber sehr gering. Wenn aber die Wessi-Familie ihrem kleinen Ole-Finn beibringt, dass der zugezogene Ronny mit seiner Familie ausm Osten stammt und "anders" ist, dann werden diese Unterschiede auch nie überwunden.
Genau 51 Jahre ist es her, als das SED-Regime seine Bewohner einmauerte.
Zitat An diesem Montag stellen die Senatsbildungsverwaltung und die Gedenkstätte im ehemaligen Stasi-Gefängnis Hohenschönhausen ein mobiles Lernzentrum zum Thema vor. Es befindet sich in einem alten DDR-Gefangenentransporter, der zum „Mobile Learning Center“ umgebaut wurde. Künftig sollen damit Zeitzeugen und andere Referenten der Gedenkstätte Schulen besuchen.
Das Interesse an der Mauer ist 51 Jahre nach ihrem Bau ungebrochen.
Genau 51 Jahre ist es her, als das SED-Regime seine Bewohner einmauerte, und die BRD den ungeliebten schwarzen Peter los wurde. Sie wußte ja um die Vorgänge, die dazu führten und unternahm nichts dagegen. Das Thema hatten wir schon mal.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zitat von Buhli im Beitrag #Genau 51 Jahre ist es her, als das SED-Regime seine Bewohner einmauerte, und die BRD den ungeliebten schwarzen Peter los wurde. Sie wußte ja um die Vorgänge, die dazu führten und unternahm nichts dagegen. Das Thema hatten wir schon mal.
Aha. Die 'BRD' wußte um die 'Vorgänge' und unternahm nichts.
Sollte sich der Bundesgrenzschutz zonengrenzseitig an der Flüchtlingsjagd in den Farben der DDR beteiligen?
Das Thema hatten wir schon mal, stimmt. Genau zum 50. Jahrestag des Mauerbaus, vor einem Jahr. Die inzwischen in der Versenkung verschwundene SEDPDSLINKsChefin Lötsch hat den Mauerbau gelobt und deine Spitzel-Gazette brachte eine Sonderausgabe mit Danksagung an die mutigen Kämpfer.
Der Sänger Wolf Biermann sah es etwas realistischer: „Es ist dieses verkommene Pack, das uns jahrzehntelang in der DDR unterdrückt hat.“
"Tod eines DDR-Grenzoffiziers:" ist im aktuellen Spiegel online zu finden. Verlinken geht mit dem I-Phone leider nicht. Das geht mit der JW besser. Klar wusste die BRD von den Grenzgaengern, die im Westen fuer Westgeld Werte geschaffen haben und in der DDR gelebt haben. Es muss sich da auch um Groessenordnungen gehalten haben, die in der DDR Wirtschaft spuerbar waren. Die bundesdeutschen Politiker haben schon damal nichts unternommen um ihre Fachkraefte selbst so auszubilden, dass der eigene Bedarf gedeckt werden konnte.
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Zitat von Buhli im Beitrag # Klar wusste die BRD von den Grenzgaengern, die im Westen fuer Westgeld Werte geschaffen haben und in der DDR gelebt haben.
Die 'Grenzgänger' waren nicht die Ursache für den Mauerbau, sondern die bis dahin schon getürmten drei Millionen.
Den größten Umsatz im Umtausch von 'geschaffenen Werten' machten die Stasi-Umtauscher vom Devisen-Schieber Schalck-Goldokowski, die kofferweise Ostgeld in Devisen tauschten, zum 'Schwindelkurs', der als einziger Kurs kein Schwindel war. Nur so ist erklärbar, daß es überhaupt einen halbwegs stabilen Wechselkurs gab, die paar Ostrentner und die Westbesucher haben den Kohl nicht fett gemacht, zumal für Westbesucher eine Mindestumtauschpflicht in Ostmark bestand und diese Leute Mühe hatten, das Ostgeld sinnvoll auszugeben. Bekanntlich wurde in den Gaststätten 'plaziert' und die dicken blaune Marxismus-Leninismus-Wälzer zu kaufen war auch nicht jedermanns Sache.
Für die paar 'Grenzgänger' hätte man keine Flüchtlinge umbringen müssen.
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