Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum


RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#481 von Buhli , 29.08.2014 15:21

Lavrow bezeichnet die Satellitenbilder als Computerspiele. Unerhört. Klar kann man von den USA lernen. Computerspiele gehören nun auch dazu.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
Buhli

Buhli  
Buhli
Beiträge: 7.558
Registriert am: 09.10.2006

zuletzt bearbeitet 29.08.2014 | Top

RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#482 von igorsubotnik , 30.08.2014 09:03

Die einzig interessante Frage ist, wie werden die USA auf den russischen Krieg in der Ukraine reagieren. Dass sie ebenfalls Militär in 'Urlaub' schicken, welches dann komplett mit seinem Kriegsgerät in der Ukraine und auch mal ausversehen in Russland Urlaub macht, ist wenig wahrscheinlich.
Die USA befinden sich in einer Phase der Schwäche und von den europäischen Nato-Partnern sind sowieso nicht mehr als warme Worte zu erwarten. Putin sollte man dankbar sein, daß er mit seinem 'Neurussland' Klarheit geschaffen hat, die Zeit der Schönrednerei und des Bagatellisierens ist vorbei. Man muß einsehen, daß die Krise mit Russland dauerhaft sein wird, was wiederum Folgen für die nationalen Verteidigungshaushalte, die Energiepolitik und die Nato-Aufnahme-Prozedure haben wird.
In Polen, Tschechien und in den baltischen Staaten wird genau beobachtet, welche Grenzen diesem Neoimperialismus gesetzt werden.


igorsubotnik  
igorsubotnik
Beiträge: 191
Registriert am: 11.08.2014

zuletzt bearbeitet 30.08.2014 | Top

RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#483 von Paule , 30.08.2014 10:45

Danke für Deinen Beitrag. Meine Fragen dazu: Was haben die USA in Europa zu suchen? Ist eine militärische Zurückhaltung Schwäche? Willst Du unbedingt einen Weltkrieg? Ist Neurussland nicht schon ein sehr alter Begriff und keine Erfindung von Putin?

Paule  
Paule
Beiträge: 1.093
Registriert am: 30.08.2009


RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#484 von igorsubotnik , 30.08.2014 10:57

Zitat von Paule im Beitrag #483
Danke für Deinen Beitrag. Meine Fragen dazu: Was haben die USA in Europa zu suchen?


Wenn man in Unserer Republik aufgewachsen ist, kann natürlich so eine Frage entstehen. Schließlich haben sich die USA damals aus Thüringen und großen Teilen von Sachsen auch zurückgezogen. Aber inzwischen sind doch 25 Jahre vergangen, wo man jetzt auch Zeitung lesen kann, da müßtest du doch eigentlich mitbekommen haben, daß die USA auf dringenden Wunsch der europäischen Regierungen sich hier in Europa aufhalten und jeder Teil-Abzug der USA mit Bedauern von Regierung und Bevölkerung begleitet wird, wenn ich mal gewisse Residuen ausklammere.
Vielleicht fragst du mal bei den Balten, Polen, Tschechen, Slovaken, Rumänen und Bulgaren nach, weshalb sie sich schnellstmöglichst auch dazugesellt haben. Siehste du, und dieselben Gesichtspunkte gelten auch für die deutsche Mitgliedschaft in der Nato.

Sicherlich ist Neurussland keine Erfindung von Putin, genausowenig wie es mal ein viel größeres Ungarn gab, ein viel größeres Polen, ein viel größeres Litauen und ein großes türkisch-osmanisches Reich. Wenn jeder seine historische Glanzzeit als Maßstab nimmt, wie dies der Russische Imperialismus heute mit seiner Agression und Annexion praktiziert, na dann streng mal dein Köpfchen an, was dann passiert.

Die Russen verfügen über ausreichend Land, was sie allerdings selbst kaum vernünftig zu nutzen in der Lage sind, wenn ich an den Verrottungszustand von Kaliningrad Oblast denke.

Folgte man deinen etwas eigenartigen Vorstellungen, wäre es ja auch völlig in Ordnung, wenn die Russen sich wieder ihre Zone in Deutschland einrichten.


igorsubotnik  
igorsubotnik
Beiträge: 191
Registriert am: 11.08.2014

zuletzt bearbeitet 30.08.2014 | Top

RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#485 von Buhli , 30.08.2014 12:46

Paule, ein Kompliment aus Igorsubotniks Sinnen? Das hat was. Ein Glück, dass Du "in unserer Republik"aufgewachsen bist. Somit bist Du wenigstens in der Lage, solche Fragen zu stellen. Dein Gehirn scheint noch nicht vom amerikanischen Gehirnweichspüler zersetzt zu sein.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
Buhli

Buhli  
Buhli
Beiträge: 7.558
Registriert am: 09.10.2006


RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#486 von Paule , 30.08.2014 13:07

Demnach sind die Vertreter der Streitkräfte der USA im Zusammenhang mit dem Natostatus in Europa? Was sollen die dann in der Ukraine? Kein Natomitglied und derzeit auch nicht angestrebt. Kann hier also keine Schwäche erkennen.

Neurussland also auch keine Erfindung von Putin. Was kommt noch Alles? Nur demagogische Propaganda ohne Substanz? Ich glaube: Ja.

Paule  
Paule
Beiträge: 1.093
Registriert am: 30.08.2009


RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#487 von igorsubotnik , 30.08.2014 14:53

Zitat von Paule im Beitrag #486
Demnach sind die Vertreter der Streitkräfte der USA im Zusammenhang mit dem Natostatus in Europa? Was sollen die dann in der Ukraine?

Aber Paule, das Thema hatten wir doch schon. Du bist doch noch nicht so alt, daß du das schon vergessen hast.
Soweit ich das mitbekommen habe, ist noch kein US-Militär in der Ukraine, es kann zwar sein, daß deine mir empfohlene wackere SED-Diplom-Staatswissenschaftlerin
Zitat von Paule im Beitrag RE: Die Ukraine im Fokus der NATO
Könntest ja mal das Buch lesen: „Die Ukraine im Fokus der NATO. Russland-das eigentliche Ziel“ - von Brigitte Queck

das irgendwo in ihrem Büchl zusammenfantasiert hat, aber die Realität sieht doch so aus:

Zitat
Sechs beteiligte Nationen, Flugzeuge, Schiffe und rund 10.000 Soldaten: Das sind einem Medienbericht zufolge die Eckdaten einer neuen Eingreiftruppe, mit der die Nato für mehr Sicherheitsgefühl bei ihren osteuropäischen Mitgliedern sorgen will. Laut der "Financial Times" soll die Truppe in Divisionsstärke unter britischem Oberkommando stehen. Daneben werden nach gegenwärtigem Stand auch Dänemark, die Niederlande und die drei baltischen Nato-Mitglieder Estland, Lettland und Litauen Truppen entsenden. Möglicherweise wird die Sechs- sogar zur Sieben-Nationen-Armee: Auch Kanada erwäge eine Beteiligung.



http://www.spiegel.de/politik/ausland/re...n-a-988965.html

Denn den drei baltischen Nato-Mitgliedern Estland, Lettland und Litauen wird es angesichts Putins Neoimperialismus-Plänen zunehmend mulmig, erstens weil sie dank stalinistischer Bevölkerungsverschiebungspolitik große Anteile von Russen in ihren Ländern haben und zweitens stünden sie trotz Nato -Mitgliedschaft bei einem Überfall Russlands in schwieriger Postition; sie besitzen nur ein symbolisches Militär und keine Luftwaffe.

Auch Deutschland wird sich überlegen müssen, was es eigentlich macht, wenn die USA in Europa irgendwann die Schnauze voll haben und sagen "Macht euren Dreck in Europa alleine", weil sie beispielsweise sich auf die Bekämpfung der Steinzeit-Islamisten konzentrieren müssen. Mir ist noch das Gejammere der Europäer in Erinnerung, als das US-Militär sich aus dem zerfallenen Jugoslawien überraschend schnell zurückgezogen hat.


igorsubotnik  
igorsubotnik
Beiträge: 191
Registriert am: 11.08.2014

zuletzt bearbeitet 30.08.2014 | Top

RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#488 von Paule , 30.08.2014 15:54

Nun mal nicht hin und her schwenken. Da war eine Schwäche der USA ausgemacht, soweit für mich verständlich, weil derzeit nicht überall einmarschiert wird, wie in der Vergangenheit praktiziert. Ich habe nix von Streitkräften der USA in der Ukraine geschrieben, bitte nochmal nachlesen. Vielleicht finden sich Notizen ner den einen oder anderen Geheimdienstler, hast Du sicher schon gelesen. Dürfte bei einem solchen Konflikt aber normal sein.

An der Entstehung der "Steinzeitislamisten" haben die USA doch einen nicht unerheblichen Anteil. Hier längst diskutiert. Du bist doch noch nicht so alt, daß du das schon vergessen hast?

Schaun wir mal, was Du noch alles zusammenfantasierst.

Paule  
Paule
Beiträge: 1.093
Registriert am: 30.08.2009


RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#489 von igorsubotnik , 05.09.2014 20:34

Eigentlich ist es pure Kosmetik, was die Nato bei ihrer jüngsten Sitzung in Newport beschlossen hat.

Die Balten und Polen argumentieren zurecht, nur wenn Amerikaner, Kanadier, Franzosen und Deutsche auch dort sind, wird sich Russland überlegen, diese Länder anzufallen.

In Berlin-West sind aus diesem Grunde die Träume der Russen und Hilfs-Russen nur Träume geblieben, meinen einige Analysten.

igorsubotnik  
igorsubotnik
Beiträge: 191
Registriert am: 11.08.2014


RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#490 von Paule , 06.09.2014 09:34

Zitat von igorsubotnik im Beitrag #489
Die Balten und Polen argumentieren zurecht, nur wenn Amerikaner, Kanadier, Franzosen und Deutsche auch dort sind, wird sich Russland überlegen, diese Länder anzufallen.
Kannst Du das auch belegen oder ist das Deine persönliche Meinung? Soll die Nato-Russland-Grundakte ausgehebelt werden? Bringt das mehr Sicherheit oder erhöht das auf Dauer die Gefahr eines Krieges?

Freue mich auf Deine Einschätzung.

Paule  
Paule
Beiträge: 1.093
Registriert am: 30.08.2009


RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#491 von Buhli , 06.09.2014 10:33

Paule, hast Du am Do. Illner geschaut? Kujat und Precht hatten eine sehr eigenartige Auffassung. Die entsprach überhaupt nicht dem Mainstream. Bei dem ukrainischen Präsentanten, hatte ich eher den Eindruck, dass die Nato ihren Zankdeibel platziert hat. Nur mal so als Botschaft, damit Du nicht vergeblich auf Igorsubotniks Antwort wartest. Inhaltlich kann da nicht mehr viel kommen.


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
Buhli

Buhli  
Buhli
Beiträge: 7.558
Registriert am: 09.10.2006


RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#492 von igorsubotnik , 08.09.2014 01:38

Zitat von Paule im Beitrag #490
Zitat von igorsubotnik im Beitrag #489
Die Balten und Polen argumentieren zurecht, nur wenn Amerikaner, Kanadier, Franzosen und Deutsche auch dort sind, wird sich Russland überlegen, diese Länder anzufallen.




Berlin(West) war bekanntlich ähnlichen Pressionen von Russen und Hilfsrussen ausgesetzt, Ziel der russischen Politik war, die Westlichen Alliierten aus Berlin herauszudrängen. Stichworte wären hier die Berlin-Blockade und das Chrustchow-Ultimatum. Dass konkrete Überfallplanungen auf Berlin (West) seitens der SED-Armee und der Stasi bis herunter zur Einknastung bestimmter Personenkreise West-Berlins bestanden und die Hilfsrussen Listen von Personen pflegten, die nach dem Überfall bestimmte Funktionen übernehmen sollten, dürfte allgemein bekannt sein.
Zwar waren die militärischen Kontingente der West-Alliierten in Berlin nicht geeignet, einem Überfall der Russen und ihrer Hilfen erfolgversprechend zu begegnen, aber immerhin handelte es sich bei den Alliierten um Atommächte, dessen Militärpersonal bei einem Angriff der Russen unmittelbar involviert worden wären, was dann doch zu einer gewissen Dämpfung der russischen Aggressionsgelüste beigetragen hat.

Ähnliche Überlegungen werden heute bei den baltischen Staaten und in Polen angestellt.

Die Nato-Russland-Grundakte geht von der Unverletzlichkeit der Grenzen aus, wenn sie jemand 'ausgehebelt' oder gar obsolet gemacht hat, ist dies Russland mit der Annektion der Krim. Insofern ist deine Frage eher eine Verdrehung des Sachverhalts.


igorsubotnik  
igorsubotnik
Beiträge: 191
Registriert am: 11.08.2014

zuletzt bearbeitet 08.09.2014 | Top

RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#493 von Paule , 08.09.2014 07:22

Zitat von igorsubotnik im Beitrag #492
Die Nato-Russland-Grundakte geht von der Unverletzlichkeit der Grenzen aus, wenn sie jemand 'ausgehebelt' oder gar obsolet gemacht hat, ist dies Russland mit der Annektion der Krim. Insofern ist deine Frage eher eine Verdrehung des Sachverhalts.

Bitte (rot) nicht die eigenen Probleme auf mich reflektieren. Schön wäre eine direkte Beantwortung der Fragen oder ein Beleg Deiner Thesen oder eben die Kennzeichnung als rein persönliche Meinung.

Zitat von igorsubotnik im Beitrag #489
Die Balten und Polen argumentieren zurecht, nur wenn Amerikaner, Kanadier, Franzosen und Deutsche auch dort sind, wird sich Russland überlegen, diese Länder anzufallen.
Kannst Du das auch belegen oder ist das Deine persönliche Meinung? Soll die Nato-Russland-Grundakte ausgehebelt werden (ich bezog mich damit auf Deine Aussage zur reinen Kosmetik und mich interessiert eine Konkrete Meinung von Dir, was für Dich eine angemessene Reaktion wäre)? Bringt das mehr Sicherheit oder erhöht das auf Dauer die Gefahr eines Krieges?

Paule  
Paule
Beiträge: 1.093
Registriert am: 30.08.2009


RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#494 von igorsubotnik , 08.09.2014 09:28

Zitat von Paule im Beitrag #493
Kannst Du das auch belegen



Was soll der kleine Igor da noch 'belegen'? Die völkerechtswidrige Annektion der Krim und die Invasion der Ukraine ist der härteste Schlag gegen die Territorialordnung Europas seit Ende des Zweiten Weltkrieges. Dennoch gab es beim Nato-Bündnis beim Treffen in Wales nicht einmal neue Sanktionen, sondern nur 'vorbereitete'.

Panzer und Flugabwehrwaffen an die Ukraine hätten ein kräftigeres Signal geliefert.

Die neue 'Speerspitzentruppe' der Nato kann Putin nicht beeindrucken. Sie ist als Verband nicht kampf- und manövrierfähig. Besser wäre eine permanente Militärpräsenz an der Ostgrenze der Nato, zum Beispiel aus Restbeständen der US-Armee in Deutschland, um die nächste 'Ukraine' abzuschrecken.

Die geschichtlichen Erfahrungen, wo beispielsweise der britische Außenminister Chamberlain nach dem Münchener Abkommen "Frieden für unsere Zeit" sah, als er Hitler den Einmarsch in Prag gestattete, zeigen, daß es auch nicht hilft, dem Aggressor großzügig entgegenzukommen.


igorsubotnik  
igorsubotnik
Beiträge: 191
Registriert am: 11.08.2014

zuletzt bearbeitet 08.09.2014 | Top

RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#495 von Paule , 08.09.2014 12:14

Also hat der kleine Igor nur seine eigene Meinung kundgetan. Als nächster Schritt wird vom kleinen Igor vorgeschlagen: Stationierung von Natotruppen an der Grenze der Nato, also auch an der Grenze zu Russland (bitte NICHT vergessen, die Ukraine gehört nicht zur Nato und ein Beitritt ist aktuell auch nicht gewünscht, also hier nicht schon wieder alles durcheinanderwirbeln). Das wäre gerade entgegen der Nato-Russland-Grundakte. Somit schmeißen wir die auch gleich in die Tonne. Als nächstes liefern wir Waffen in die Ukraine, damit da mal anständig zurückgehauen werden kann.

Sicher. Das ganze geht so lange gut, bis irgend ein kleiner Kommandeur die Geduld verliert und seine Truppen losschickt und schwupps befinden wir uns mitten im schönsten Krieg.

Auch, wenn ich sehr oft nicht mit unserer Bundeskanzlerin einverstanden bin, freue ich mich, Sie hat hier besonnen agiert und nicht auf die Irrungen unseres kleinen Igor gehört.


Paule  
Paule
Beiträge: 1.093
Registriert am: 30.08.2009

zuletzt bearbeitet 08.09.2014 | Top

   

Neues zum Ukraine-Konflikt
EU


Dieses Forum möchte Menschen zusammenführen, Aufklärungsarbeit leisten und ein gesamtdeutsches Gefühl fördern.
Wer uns unterstellt "wir trauern alten Zeiten hinterher", hat die Mission der Community leider nicht verstanden.
Wir verzichten auf übertriebene Ostalgie und freuen uns über neue Meinungen aus Ost & West und Nord & Süd.

Startseite  |   Die Idee  |   Die Geschichte des Forums  |   Die Regeln