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RE: deutsche Geschichte...

#226 von fredastair , 08.07.2013 09:40

Zitat von altberlin im Beitrag #211
Zitat von Buhli im Beitrag #206
Das liegt vielleicht an seiner Straußberger Vergangenheit. Da war doch mal was.


Strausberg war doch verseucht mit Altkommunisten und NVA, teilweise wirkt das bis heute nach.





Ob das Nachwendegewirtschafte in der NVA Hochburg Strausberg von ehemaligen VEB-Direktoren und dann Nachwende-'Geschäftsführern' auf dem Immobiliensektor bis heute nachwirkt, da habe ich keinen Überblick. Jedenfalls soll der Stadt Strausberg "durch fehlerhafte oder sogar betrügerische Geschäfte der Stadtverwaltung" ein Schaden von über 100 Millionen Mark entstanden sein.

http://www.tagesspiegel.de/berlin/brande...den/155430.html

Ansonsten ist ja Strausberg in der Nachwendezeit durch die Strausberger Schießbefehl-Konferenz 1974 zur Schaffung eines "Einwandfreien Schußfeldes" bekannt geworden, wo der vom SED-Regime stets bestrittene "rücksichtslose Gebrauch der Schusswaffe" auf flüchtende Zivilisten bestätigt wurde, und desweiteren unser Staatsratsvorsitzender, NVA Stabschef Streletz und Andere beschlossen "die Genossen, die die Schußwaffe erfolgreich angewandt haben, zu belobigen".

http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-13489747.html


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#227 von BesserWessi0815 , 13.07.2013 20:29

huhu liebe Foristen.

Ihr seid alle herzlich eingeladen, Diskussionen aus dem Thread "Deutsche Geschichte" hier in diesem Diskussionsthread weiter zu führen.

Dafür ist der nämlich da!

Der andere Thread ist eher für normative Daten/Fakten/Jubiläen/ runde Geburts-/Sterbe-/Gedenktage - möglichst ohne subjektive Meinung und Smilies - reserviert.

Hier ist Eure persönliche Meinung erlaubt/gefragt/gewünscht.... aber nicht "drüben".

Ist das denn so schwer



..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -

 
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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#228 von fredastair , 13.07.2013 20:39

Ist halt ein bißchen schwierig, wenn die Diskussionen zu bestimmten Themen einfach laufen, ega im welchem Thread. Und sicherlich nicht jeder kann sich dann wieder an die Auseinanderhaltungsregeln erinnern.


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#229 von altberlin ( gelöscht ) , 13.07.2013 20:58

Richtig BW, deshalb unterstütze ich die schnelle Füllung der Rumpelkammer.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#230 von fredastair , 14.07.2013 09:29

Zitat von altberlin im Beitrag #229
Richtig BW, deshalb unterstütze ich die schnelle Füllung der Rumpelkammer.




Ich glaube, das hast du falsch verstanden. Die Diskussionen über die deutsche Geschichte sollen in diesem Thread weitergeführt werden. Daß du gern Fakten zum SED-Staat, was ich auch mal unter 'deutscher Geschichte' einordnen möchte, gern in die "Rumpelkammer" verschieben möchtest, brauchst du nicht extra zu betonen.

Apropos deutsche Geschichte, gestern gabs im Fernsehen etliche Beiträge zu Schnitzler, der am Tag nach dem Mauerbau die Ossis herrisch zurechtstutzte, daß sie sich jetzt bittschön daran gewöhnen mögen, eingesperrt zu sein. Allerdings wurde in der Sendung nicht der Gag erwähnt, daß Schnitzlers dritte Frau, oder war's die vierte, im Kaufhaus des Westens beim Klau von Damenstrümpfen erwischt wurde.
Denn für für die Einkäufer von Schalck-Golodkowski, die im KaDeWe Wandlitzer Sonderwünsche erfüllten, oder Schnitzler und Entourage und andere Edelgenossen gabs keine Mauer. Und für einge andere, die ordentlich die Winkelemente bedient haben, wohl auch nicht.


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#231 von altberlin ( gelöscht ) , 14.07.2013 09:59

Zitat von fredastair im Beitrag #230

...
Apropos deutsche Geschichte, gestern gabs im Fernsehen etliche Beiträge zu Schnitzler, der am Tag nach dem Mauerbau die Ossis herrisch zurechtstutzte, daß sie sich jetzt bittschön daran gewöhnen mögen, eingesperrt zu sein....



Und das hast du dir als eine Form der Selbstgeißelung reingezogen, stimmts ?



vorwärts immer, rückwärts nimmer
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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#232 von fredastair , 14.07.2013 10:11

Zitat von altberlin im Beitrag #231
[quote=fredastair|p9872634]
Selbstgeißelung reingezogen, stimmts ?





Ja, das stimmt. Zur Zeit jede Menge Selbstgeißelung, gestern in Tagesschau 24

http://www.tvspielfilm.de/tv-programm/se...7044041383.html

Statt Selbstgeißelung auch immer wieder gern genommen:

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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#233 von BesserWessi0815 , 14.07.2013 23:39

Zitat von BesserWessi0815 im Beitrag RE: deutsche Geschichte... gute Zeiten, schlechte Zeiten
1933 – Im Deutschen Reich wird die Existenz einer einzigen Partei, der NSDAP, gesetzlich festgeschrieben
...also, ich glaube ja schon, dass die Nationalsozialistische-Einparteien-Diktatur,
ein Vorbild für den Sossischalistischen-Gedöns in Mitteldeutschland, war.

Über 60 Jahre nach Überwindung der nationalsozialistischen und über 20 Jahre der sozialistischen Herrschaft über Deutschland sind nun vergangen.
Vorwärts !


..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -

 
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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#234 von altberlin ( gelöscht ) , 15.07.2013 08:18

Das kann man sehen, wie man will. Es gab dieses, wie du treffend bemerkst Sossischalistischen-Gedöns in der DDR,
mit kleinen abweichenden Nuancen in den Parteien,
aber was gibt es denn heute ?
Bis auf ebenfalls nur Nuancen in der Individualität haben doch alle langjährig an der Regierungsgewalt beteiligten Parteien
ebenfalls in trauter Gemeinsamkeit die BRD zumindest schuldentechnisch gegen die Wand gefahren, von der funktionierenden
Solidargemeinschaft ganz zu schweigen. Hartz IV kann da nicht eingerechnet werden, das ist völlig am Ziel vorbei schießende
Gießkannenpolitik ohne durchgreifende Erfolge.
Glaubst du, es geht noch vorwärts im Sinne von positiver Vorwärtsbewegung ? Trotz Mehrparteienparlament ?
Da ist mir die Führung durch eine Partei lieber (muß nicht unbedingt wieder eine SED sein), aber es muß für das (deutsche) Volk
gearbeitet werden, denn wir sind Deutschland, wie es vor ein paar Jahren so schön hieß, und nicht ausschließlich fürs Kapital.

.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#235 von fredastair , 15.07.2013 08:49

Zitat von BesserWessi0815 im Beitrag #233
also, ich glaube ja schon, dass die Nationalsozialistische-Einparteien-Diktatur,
ein Vorbild für den Sossischalistischen-Gedöns in Mitteldeutschland, war.


Die SED Diktatur hat sicherlich viel, was die Organisation betraf, von den Nazis übernommen. Auch wenn die SED natürlich dies kräftig bestritt, schließlich fantasierten sie gern vom 'Höhepunkt der Geschichte', der die Existenz des Mauerstaates gewesen sei.

Die organisatorischen Parallelen sind ins Auge springend, Gleichschaltung der Presse, Einparteiendiktatur, hier NS-Frauenschaft, da der "Demokratische Frauenbund", installiert auf Befehl der Sowjetischen Militäradministration (SMAD). Hier Hitlerjugend HJ und da "Junge Pioniere" als einzige Jugendorganisationen usw usw.

Allerdings hinsichtlich der staatlichen Organisation war der SED-Staat eine Kopie der sowjetrussischen Diktatur mit ZK, Politbüro und Scheinparlament ('Volkskammer', Oberster Sowjet) und Scheinwahlen.

Eine Besonderheit leistete man sich im SED-Staat, den Firlefanz mit den Blockflöten-Parteien, denen hat man von vornherein und konstant bei jeder 'Wahl' eine bestimmte Zahl von 'Mandaten' zugeschanzt was aber so ausgeklügelt wurde, daß die SED mit ihren 'Massenorganisationen' immer eine erdrückende Mehrheit behielt. (Wenn man mal im Moment davon absieht, daß die 'Volkskammer' sowieso nichts zu melden hatte, die tatsächlichen Entscheidungen fällte das SED-Politbüro).

Ein besonderer Joke waren dabei die 'Parteien', wie 'Demokratischer Frauenbund' oder 'Bauernbund', die eigentlich nie sich einer Wahl unterziehen mußten, sondern immer zugeteilt wurden.


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#236 von Hansrudi , 15.07.2013 09:09

Und was ist der Unterschied zu heute ? Das gleiche Spiel , nur andere Kostüme .

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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#237 von Gelöschtes Mitglied , 15.07.2013 09:16

Zitat
die 'Parteien', wie 'Demokratischer Frauenbund' .



Der Demokratische Frauenbund Deutschlands "DFD" war nie eine Partei, sondern stets Massenorganisation.


__________________________________________________
Man sollte sich das Gemüt eines Stuhles zu legen, der muss auch mit jedem Arsch klarkommen!


RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#238 von fredastair , 15.07.2013 09:53

Zitat von Wega im Beitrag #237

Zitat
die 'Parteien', wie 'Demokratischer Frauenbund' .


Der Demokratische Frauenbund Deutschlands "DFD" war nie eine Partei, sondern stets Massenorganisation.



Genau das ist ja das Bizarre an diesem Konstrukt.

Es waren ja noch andere 'Massenorganisationen', die den Machtanspruch der SED in der 'Volkskammer' als künstliche Partei auf der Einheitsliste aufblähten. Diese angeblichen Massenorganisationen *) standen nie als solche zur Wahl, was ja eigentlich bei einem gewähltes Parlament nach der Verfassung der DDR hätte sein müssen.

Aus diesem Grunde hatten Bürgerbewegte in der Wendezeit noch zu DDR Zeiten angeregt, Honecker und Co den Prozess wegen Hoch- und Landesverrat zu machen.

Wie sich nach der Wende zeigte, hatten diese 'Massenorganisationen' keine originäre Massenbasis. FDJ, DFD und FDGB und Co waren nur von der SED aufgeblasene Luftballons, die schneller verschwanden als man sehen konnte.


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#239 von altberlin ( gelöscht ) , 15.07.2013 11:29

Zitat von fredastair im Beitrag #235


Ein besonderer Joke waren dabei die 'Parteien', wie 'Demokratischer Frauenbund' oder 'Bauernbund', die eigentlich nie sich einer Wahl unterziehen mußten, sondern immer zugeteilt wurden.


Einen Bauernbund gibt es erst jetzt :http://bauernbund.info/

in der DDR gab es eine Bauernpartei :http://www.jugendopposition.de/index.php?id=2386

der Korrektheit wegen.

Zitat
Es waren ja noch andere Massenorganisationen,... standen nie als solche zur Wahl, was ja eigentlich bei einem gewähltes Parlament nach der Verfassung der DDR hätte sein müssen.



Aber sie hatten Stimmanteile in der Volkskammer.

http://www.wahlrecht.de/lexikon/ddr.html

Was hast du erwartet in der damaligen Zeit ? Verstehe deine jetzige Aufregung heute nicht.

Ist heute alles so in Ordnung ?
Die 5 % Hürde heute diskriminiert Minderheiten, ein reales Stimmenabbild gibt es dadurch nicht.
Damals haben alle in einen Topf gewählt mangels freier Wahl, heute wählen alle in einen Topf mangels (zugelassener) Alternativen.


vorwärts immer, rückwärts nimmer
E.H.

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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#240 von fredastair , 15.07.2013 12:12

Zitat von altberlin im Beitrag #239


in der DDR gab es eine Bauernpartei


Ja, das stimmt, 'Bauernpartei' hieß der Laden, den die SED auf die Einheitsliste bugsierte. Firmierte unter "DBD Fraktion" mit konstant zugeschobenen 52 "Sitzen". Ebenfalls unter Mithilfe der Russen installiert, um die Zwangskollektivierung durchzudrücken. Direkt wählen konnte man die Partei DBD zu Ostzeiten nie. Das ging erst nach der Wende, dort verschwand sie dann in der Bedeutungslosigkeit.

In Unserer Volkskammer gab es auch etliche prominente Abgeordnete, so Unseren Täwe, Unsere Kathi als schönstes Gesicht des Sozialismus und auch, wie im Bundestag, manch gestandenen Nazi-Haudegen wie hier Hitler Generalmajor Müller als Vizepräsident der Volkskammer.


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