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RE: Meinungsfreiheit, haben wir so etwas in Deutschland? - 22
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Zitat von BesserWessi0815 im Beitrag #313 Außerdem bin ich der Meinung, dass die Kommunisten und die Nationalsozialisten viele gemeinsame Interessen verfolgten und das gemeinsame Hauptziel war, gemeinsam den verhaßten Staat (Weimar) zu vernichten.
Keine Frage, die Kommunisten haben kräftig mit geholfen, die Weimarer Republik zu zerstören.
Zu nennen wäre hier beispielsweise die Kommunistische Abgeordnete Zetkin, die die parlamentarische Demokratie der Weimarer Republik strikt abgelehnt hat. Zur Eröffnung hatten die KPD die in Moskau wohnende Lenin-Vertraute und Altkommunistin Clara Zetkin für die Eröffnungsrede als Alterspräsidentin herbeigeschafft. In ihrer Rede drückte Zetkin ihren Wunsch aus "das Glück zu erleben, als Alterspräsidentin den ersten Rätekongreß Sowjetdeutschlands zu eröffnen". Dass nach dem von ihr ersehnten Untergang der Weimarer Republik dann Hitler an die Macht kam, war sozusagen Pech.
Das nach dem Krieg von Stalin eingesetzte Personal in Ostdeutschland nannte ausgerechnet die zum Reichstag führende Doretheenstraße in 'Clara Zetkin Straße' um. Nachdem die Ostberliner Genossen verschwunden waren, bekam die Straße wieder ihren alten Namen.
Aber soweit ich es vom "Hören-Sagen" kenne gab es wohl Anti-Schah-Demonstrationen, den Fall Rudi Dutschke und einige andere "Kleinigkeiten" ...
Ich hoffe, Du bist lernfähig ....
Erschossen bei den Anti-Schah-Demonstratioen hatte der Westberliner Polizist Kurras den Studenten Benno Ohnesorg. Die Stasi inszenierte anschließend die FDJ-Trauergemeinde, die an der Interzonenautobahn beim Transport des Toten zurück in seine westdeutsche Heimat ihre Empörung über die faschistischen westberliner Zustände zum Ausdruck bringen durfte. Daß der Todesschütze Spitzel der Stasi war und die Stasi bestens informiert war, ist erst nach der Wende bekannt geworden.
Dutschke kam nach dem Ungarischen Volksaufstand mit dem SED-Regime nicht mehr klar und türmte noch von dem Mauerbau nach West-Berlin. Bekanntlich sind viele in jener Zeit aus der Zone in das furchtbare Westberlin getürmt, schon von daher klingen diesbezügliche Erklärungsversuche über die Unterdrückten und Gepeinigten im Westen lächerlich. Daß Dutschke dann von einem rechten fanatischen Wirrkopf angeschossen wurde, ist bedauerlich und kann vielleicht ein wenig erklärt werden durch die Existenz des bizarren SED-Staats, der seine Bevölkerung am Davonlaufen zu hindern suchte und durch die Einmauerei auch die Lebensbedingungen der Bewohner von West-Berlin beeinträchtigte.
Was für Zufälle aber auch - selbst an den Zuständen im Westen war die DDR und vor allem die Stasi schuld ....
Allerdings habe ich noch keine "stasi-bereinigte" Antwort zu den Vorgängen um den Schah-Besuch in Deiner Antwort gelesen. Kannst Du Dich (persönlich) nicht mehr daran erinnern, wie es damals war??????
Zitat Andererseits hatten sowohl die Medien als auch die Menschen mit Demos u.a. in der BRD Möglichkeiten, ihre Meinung auszudrücken und die Regierungen zu beeinflussen oder gar zum Rücktritt zu bringen, von denen die Menschen in der DDR nicht mal träumen konnten.
Das ist falsch. Demos in der BRD wurden blutig niedergeschlagen, Rücktritte verhindert und verschleiert.
Blutig niedergeschlagen? Ich kann mich nicht erinnern. Erzähl doch mal.
Welche "Rücktritte" wurden denn dabei verhindert und verschleiert? Vielleicht auch noch, in welchem anderen Lande es bezüglich der Meinungsfreiheit so viel besser aussieht.
Tja, du Kasper. Ich denke da nicht nur an Demonstrationen wegen mieser Politik. Wenn ich daran denke, wie oft Atomkraftgegner oder Flughafendemos einfach niedergeknüppelt wurden, was hat das mit Meinungsfreiheit zu tun?
Auf der anderen Seite muss man auch mal betrachten, dass Diejenigen, die Meinungsfreiheit propagieren, selber keine andere Meinungen zulassen. Ich denke da an S21 Gegner, an Schotterer bei den Atommülltransporten ... Würde ich mich jetzt in Stuttgart irgendwo lauthals FÜR S21 aussprechen, hätte ich womöglich auch eins in die Fresse bekommen. Diese grün-denkenden Gutmensch - Demonstranten gehören selber zu der Sorte Mensch - so wie manche Veganer und Vegetarier - die andere Meinungen niedermachen, gleichzeitig so friedlich und "peace Bruder" tun, aber wissentlich provozieren, nur um im nachhinein so zu tun, als seien sie Opfer von Polizeiwillkür. Wer Polizistinnen bei ihrer Notdurft im Wald während der Transporte mitm Handy fotografieren, sind nicht besser, wie STASI-Leute, die von Allem und Jedem Photos anfertigen.
Zitat von Smithie23 im Beitrag #320... Wer Polizistinnen bei ihrer Notdurft im Wald während der Transporte mitm Handy fotografieren, ....
So etwas mag ich auch nicht - ABER: ganz klarer Fehler im Einsatz....
Ein "anständiges" 4-m²-Waldklo lässt sich mit 4 Mann und 4 Decken immer ganz schnell errichten ..... Da sollten mal die Damen und Herren Polizistinnen und Polizisten gemeinsam drüber nachdenken, wie ihre Intimsphäre auch im Einsatz geschützt werden könnte ...
Ich habe ja nüscht gegen Demonstrationen oder Streiks. Aber sobald Zerstörung und Gewalt dazukommen, bin ich dagegen. Egal ob es um S21 oder was anderes geht.
#323 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 17.02.2013 09:58
Zitat von Smithie23 im Beitrag #320... Würde ich mich jetzt in Stuttgart irgendwo lauthals FÜR S21 aussprechen, hätte ich womöglich auch eins in die Fresse bekommen. Diese grün-denkenden Gutmensch - Demonstranten gehören selber zu der Sorte Mensch - so wie manche Veganer und Vegetarier - die andere Meinungen niedermachen,
Warst du in Stuttgart, kennst du die Zustände hier ? Wenn nicht, laß doch die dummen Bemerkungen. Ich bin warlich kein Schwabenfreund, aber Massenschlägereien wegen des Bahnhofs zwischen Bahnhofsgegnern und -befürwortern gab es bislang nicht. Auch der "grün-denkende Gutmensch", wie du es formulierst, neigt nicht zu Gewalt, jedenfalls nicht mehr als Angehörige anderer politischer Richtungen. Ich habe einige friedliche Demos gesehen, zwangsweise, wenn ich Samstag Nachmittag in der Stadt war, vom Schweigemarsch bis zur Kundgebung im Schloßgarten, auch Demos der Befürworter, es blieb immer friedlich. Einzig die Polizei hat zu Gewalt gegriffen, und zwar unverhältnismäßig brutal, ausgerüstet wie zur Bekämpfung von Bürgerkriegen, mit Wasserwerfer und Pfefferspray gegen Schüler und Rentner. Welche Gefahr ging von denen aus ? Hier einige Fotos von der "Sicherung" der Bahnhofes aus dieser Zeit
Betreten von Teilen des öffentlichen Bereiches nur mit Fahrausweis ! Aus Angst vor Krawallen, die sich als völlig unbegründet herausstellte, und das wurde mehrmals so gehandhabt.
Zitat von andersdenker im Beitrag #318Was für Zufälle aber auch - selbst an den Zuständen im Westen war die DDR und vor allem die Stasi schuld ....
Natürlich wurde das politische Klima in den Westsektoren von Berlin maßgeblich durch die Zustände an Mauer und Stacheldraht wenige Kilometer weiter beeinflußt, Zustände, die das SED-Regime zu seiner Absicherung benötigte. Die DDR war eben kein 'Hort des Friedens" wie die SED-Propaganda gern behauptete, sondern Zeit seiner Existenz ein gefährlicher Spannungsherd in Europa.
West-Berlin war immer ein gefährdetes Eiland der Demokratie. Die Stasi führten einen geheimen Propagandakampf, um West-Berlin von innen her zu destabilisieren. Die Versuche, über die politischen Ableger, etwa die vom SED-Regime finanzierten Parteien DKP und SEW eine Destabilisierung herbeizuführen, sind bekanntlich gescheitert. Diese Parteien wurden nicht gewählt.
Den Stasi-Unterlagen kann man heute entnehmen, wie das im Detail funktionierte. Ob nun die Infiltratiosnmaßnahmen bei der West-Berliner Polizei, siehe Stasi-Spitzel Kurras, über den unser SED-Armist kein Wort verliert, oder etwa gegen den damaligen Bundestagspräsidenten Gerstenmeier, weil man dem in der Nazizeit zu Zuchthaus verurteilten Politiker nichts anhängen konnte griffen die Stasi-Spitzel auf Diffamierung durch Streuung von Lüge und Dreck zurück.
#328 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 17.02.2013 10:32
Zitat von sandmann im Beitrag #325 Die DDR war eben kein 'Hort des Friedens" wie die SED-Propaganda gern behauptete, sondern Zeit seiner Existenz ein gefährlicher Spannungsherd in Europa....... West-Berlin war immer ein gefährdetes Eiland der Demokratie. Die Stasi führten einen geheimen Propagandakampf,........ Den Stasi-Unterlagen kann man heute entnehmen,...... weil man dem in der Nazizeit zu Zuchthaus verurteilten Politiker nichts anhängen konnte griffen die Stasi-Spitzel auf Diffamierung durch Streuung von Lüge und Dreck zurück.
Zitat Besser ein Kasper als ein Blödmann, der substantiell nicht vorbringen kann. Oder?
Schön, das du allmählich wieder zu deiner alte Hochform zurückfindest... Irgendwo hat eben jeder seine Stärken...
Klar, wenn man gerade anfängt Geschichtte vom Hobby zum Beruf zu machen, gibt es viel zu lernen. 1948 gab es ja die BRD noch nicht, als die Amis einen Stuttgarter Aufstand blutig nieder schlugen. Noch lange vor 1953. B.W. und nüscht, Ihr seid ja ganz gut über Eure eigene Geschichte informiert. Mal sehen was unsere "Geschichtsstudendin" bereit ist, von Euch zu lernen. Optimistisch bin aber nicht.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Hm, irgendwie habe ich gar keine Lust, irgendetwas aus dem Internet zu suchen. Keine Lust, hier Links einzustellen um irgendjemandem irgendetwas zu beweisen. Da popel ich lieber ne Runde.
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