Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: kleiner Plausch unter uns..... - 366
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#5476 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 14.06.2013 15:42
Mit Menschen wird genauso Schindluder getrieben auf der Welt, da können wir auch gaaaaaaar nix gegen machen. Oft wird es sehr viel weniger zur Kenntnis genommen als bei Tieren. Beides ist natürlich schlecht, deshalb sollte man da nicht so sehr einer Spezies allein hinterherweinen, sondern beiden.
Woher kommt der Spruch "Ich bin seit xx Jahren Kunde!!" ??
Am liebsten würde ich all diesen Menschen ins Gesicht sagen: DAS INTERESSIERT NIEMANDEN !!! Ob Sie 30 Jahre Kunde, oder erst seit gestern sind. Das spielt keine Rolle. Alle werden gleich behandelt, für alle gelten die gleichen Regeln. ES INTERESSIERT NIEMANDEN, WIE LANGE UND OB SIE MEINEN DADURCH NEN ROTEN TEPPICH AUSGEROLLT ZU BEKOMMEN !!!
Das musste mal raus !!! So, jetzt gehts mir besser !!
Smithie, dann mach mal Managerseminare mit. Da geht es sehrwohl um den gewissen Unterschied der Kundschaft. Schon mal was von A, B, C oder D Kunden gehört? Die A Kundschaft wird sicher auch Dir schon zu verstehen gegeben haben, dass sie nicht zur "gewöhnlichen"Behandlung bereit ist. Da wird eben nach dem Chef oder wer sonst über Dir sitzt, gefragt. Wenn Du das noch nicht erlebt haben solltest, auch okay. Geh aber davon aus, dass diese Kundschaft existiert.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Buhli, es gibt Privatkundenberater und "INDIvidualkundenberater" bzw. Vermögensberater (oder Private Banking). Die Kunden der INDIv.Berater zeichnen sich durch besondere "Individualität" aus, was meist in einem "Ton von Oben" gekennzeichnet ist und einer herablassenden Art und Weise gepaart mit der Erwartung, dass ALLES für ihn gemacht wird - auch das, was in seiner eigenen Schuldigkeit liegt.
Sehr interessanter Artikel. Ja, es gibt Kunden, die bieten kaum Potenzial und sind in betriebswirtschaftl. Betrachtungsweise sogar "ein Minusgeschäft". Aber auch ich denke, dass diese Gruppe unterschätzt wird. Klar, ein Berater hat lieber nen Kunden für ne Wertpapieranlage sitzen, als Jemand, der ein Pfändungsschutzkonto eröffnen will. Aber was passiert, wenn der D-Kunde plötzlich zu Reichtum gelangt ?? er wird sich dran erinnern, wie mit ihm umgegangen wurde ... und dementsprechend wird er sich wohl verhalten.
@Michaka: Bei Buhlis komplexem Unternehmen reichen A, B und C einfach nicht aus
Zitat von Smithie23 im Beitrag #5480Alle werden gleich behandelt, für alle gelten die gleichen Regeln.
Im Demokratieverständnis hast Du Recht, als Unternehmer und Dienstleister ist das natürlich Unsinn. Natürlich werde ich meinen Topkunden gegebenfalls bevorzugen, wichtig ist dabei höchstens, dass die Nicht-Top-Kunden dies nicht mitbekommen. Und selbst dass kann falsch sein, manchmal muss man die Kunden das auch spüren lassen. Ich habe einige Zeit lang Wartungsverträge inhaltlich ausgehandelt und mit den Kunden diskutiert, und da kannst Du die Kunden, die dafür bezahlen, dass auf meinem Nachttisch oder dem eines Kollegen ein "Notfallhandy" liegt nicht genau so behandeln wie die Kunden, die trotzdem erwarten, dass Du nachts zu Ihnen fährst und die kaputte IT wieder reparierst. Natürlich haben wir JEDEM geholfen, aber der, der uns dafür nicht entlohnte, musste länger warten und mehr Nerven lassen....
Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)
Ich denke mir eben, dass JEDER Mensch gleich behandelt werden sollte. Wer nicht zahlt, hat nix zu erwarten. Aber man kann die vielen "Kleinen" nicht für ein paar "Große" vernachlässigen. Das ist in meinen ("jungen, unerfahrenen") Augen nicht das geschäftsgebahren eines ehrbaren Kaufmannes. Und man muss aufpassen, dass man sich als Dienstleister nicht bis zur Erschöpfung und Selbstaufgabe zur Verfügung stellt. Ich finds schlimm, wenn Menschen denken, man könne sich alles erlauben, weil man ja wirtschaftl. von den Kunden abhängig wird. Ich habe heute auch einem Kunden erklärt, wie er sich bei Auslandstransaktionen ab einem bestimmten Wert zu verhalten hat und auf die Frage, ob sich da nicht die Bank drum kümmert, habe ich ohne schlechtes Gewissen gesagt ,dass er selbst seiner Anzeigepflicht nachkommen MUSS !!
Jemand, der Alles an Verantwortung abgibt, muss damit rechnen, dass Anderen Fehler unterlaufen können und das hat dann Folgen, die Derjenige erstmal klären muss und im Nachhinein mehr Rennerreien hat, als vorher.
€ altberlin, Du verweist auf einen Blog, in dem irgend eine Person ihre Meinung kundtut. Nicht mehr und nicht weniger.
Tatsächlich werden Kunden nach der ABC-Analyse eingeteilt. Auch wenn Buhli mal wieder auf Verschwörung macht und so tut als wäre er gerade auf die tiefsten Geheimnisse der Kundenbetreuung gestoßen, so ist dies in der Realität nichts außergewöhnlich. Eine vernünftige Kundenanalyse sollte jedes Unternehmen machen.
Zitat Als idealtypisch gilt die 80/20-Regel (Paretoprinzip), d. h. es werden zum Beispiel im Fall der Kundenbewertung mit lediglich 20 Prozent der Kunden bereits 80 % des Umsatzes erzielt (A-Kunden = hohe Bedeutung), 30 % der Kunden bringen 15 % des Umsatzes (B-Kunden = mittlere Bedeutung) und von 50 % der Kunden kommen nur 5 % des Umsatzes (C-Kunden = geringe Bedeutung). Die Ergebnisse des Pareto-Ansatzes werden allerdings in der Realität selten erreicht.
Oben genannten Zahlen sind allerdings der Idealfall, selten die tatsächliche Situation.
Auch wir teilen unsere Kunden genau so ein. A-Kunden sind unsere Generalimporteure in USA, Australien/Neuseeland, Südamerika, China, usw. Dazu europäische große Wiederverkäufer. Diese werden selbstverständlich bevorzugt behandelt. Allerdings reden die in den seltensten Fällen mit dem Chef, sie bekommen den jeweiligen kompetenten Ansprechpartner, der sich zielgerichtet um das Problem kümmern kann.
Bevorzugt heißt, hat dieser A-Kunde einen besonderen Wunsch, z.B. ein Produkt soll für einen bestimmten Verwendungszweck modifiziert werden, dann prüfen wir das und stellen ihm das Produkt gern gemäß seinem Wunsch zur Verfügung. Auch entwickeln wir Produkte nach den Wünschen dieser Kunden. Das muß sich allerdings für uns als Firma rechnen. Wenn Lieschen Müller mit 2.000 € Jahresumsatz etwas an einem unserer Produkte geändert haben will, dann machen wir das natürlich nicht. Wenn aber ein Großkunde mit ner halben Million Jahresumsatz damit ankommt, versuchen wir das möglich zu machen. Allerdings ist es nicht so, das die Wünsche der "Kleinen" unberücksichtigt bleiben. Denn diese sind es, die die großen Wiederverkäufer auf etwaige Unzulänglichkeiten am Produkt ansprechen. Diese sammeln in der Regel dieses Feedback und leiten es dann an uns weiter. SO landen Ideen und Vorschläge unzähliger Kleinkunden zum Schluß in komprimierter Form auf unserem Tisch. Damit können wir dann tätig werden.
Ebenso ist es beim Versand. Dafür bin u.a. ich als Bereichsleiter Lager/Logistik zuständig. Angenommen ich habe 2 Kunden . Der eine bestellt für 50.000 € Maschinen und Zubehör für ein Brückenbauprojekt in den Anden in Peru. Der andere möchte für 1.500 € ein bißchen Zubehör nach Mauritius. Den Fall hatte ich vor 2 Wochen. Um was kümmere ich mich wohl als erstes? Ich habe mich selbstverständlich zuerst um den Peruaner gekümmert. IHK, Zollformalitäten, Organisation des Transportes. Danach kam der Bursche aus Mauritius dran. Und das ist der Unterschied zwischen einem A-Kunden und einem C-Kunden.
P.S. Die Firma in Peru hatte bereits 2 Tage nach Auftragseingang die Ware auf ihrer Baustelle. Die Firma in Mauritius mußte eben 3 Tage warten.
#5489 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 20.06.2013 20:42
Michaka, dann googel mal nach A+D-Kunden. Ich habe den sogenannten D-Kunden nicht finanzwissenschaftlich belegt, aber mir war schon fast klar, das du wieder in diesem Thema eine fundierte Abhandlung haben wolltest. Laß mal deine Wissenschaft bei Seite und komme zum realen Leben.
Es gibt die sog. Alt + Doof-Kunden, das sind meist diese schnell übers Ohr zu hauenden Senioren, Und dann gibt es die D-Kunden in Bezug auf Minderwertigkeit, Das wird dir kein Bankberater sagen, aber die Realität ist leider so. Du kannst ganz schnell zum D-Kunden werden, also wertlos für die Bank. du mußt nur im richtigen Viertel wohnen, und obwohl du schuldenfrei bist und genug verdienst, bekommst du einen schlechten Score-Wert. Ist der schlecht genug, ist deine Kredit- würdigkeit gleich null, obwohl du eine gute Bonität hast. Du bist dann für die Bank uninteressant, zu risikobehaftet allein auf Grund deines Wohnsitzes, also D für nichts geht.
Ob irgendjemand eine bestimmte Kundengruppe als D-Kunde oder sonstwie bezeichnet ist nicht im geringsten relevant. Auch wir haben haben den ein oder anderen solchen Kunden. Die kriegen in der Regel ein rotes Minus auf die (kopierte) AB. So wissen die Mitarbeiter was los ist. Sind halt Minuskunden in unserem betriebsinternen Sprachgebrauch. Würde ich hier die ABC-Regelung zugrunde legen, könnte man diese Kunden als M-Kunden bezeichnen. Ich denke jede Firma hat da eigene Bezeichnungen für. Nur haben sie nichts mit den Grundlagen der Kundenanalyse zu tun.
Nun mag sich mancher fragen, was will man mit solchen Kunden die nie zufrieden zu stellen sind? Ganz einfach, sie sollen nicht zur Konkurrenz gehen!
Zitat Laß mal deine Wissenschaft bei Seite und komme zum realen Leben.
Kundenanalyse ist das reale, tägliche Arbeitsleben. Gerade Du als ehemaliger Selbständiger hast Deine Kunden doch sicher auch eingeteilt. Selbst wenns nur unbewußt war, ohne die "Wissenschaft", wie Du es so schön nennst.
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