Zitat von queeny im Beitrag #5434
Ich finde es auch gut, dass sich die Leute gegenseitig helfen. So ein flächenmäßig großes Hochwasser gab es vielleicht in D noch nie.
Problem ist vielerorts, Häuser und Landstriche sind bzw waren überflutet, wo man es nie im Leben je für möglich gehalten hatte.
Beispielsweise In Bayern rechts und links neben der A 8, keine tiefe Ebene, aber jede Senke, jede kleine Mulde war durch diese
Regenmassen voll- und übergelaufen. Das Wasser stand auf den Feldern bis an die Häuser mit Auswirkungen auf das Grundwasser.
Auf meiner Umleitungsstrecke war ein Abschnitt mit Tempobegrenzung, zwischen Wasserburg und Ebersberg, da lief das Wasser aus
einer randvollen Senke links auf ca. 50 m Länge über die Fahrbahn, um rechts weiter in die nächsten tiefer gelegenen Gelände-
abschnitte zu fließen. Da gibt es keine Deiche, da hat nie jemand mit solchen Fluten gerechnet, weil ja auch kein fließendes
Gewässer existiert, im Normalfall. An einer anderen Stelle wurde die Bundesstraße durch das Dorf umgeleitet, weil die Umgehung
abgesoffen war. Da macht man sich dann schon Gedanken, überhaupt zum Ziel durchzukommen. Es ist schon etwas beängstigend.
Das waren Regenmengen, die sind kaum vorstellbar. Es schüttete und stürmte vom Tauerntunnel über Salzburg, München bis kurz vor
Ulm, dann war es schlagartig völlig trocken.
Diese Regenfälle waren einfach zuviel, in der Gegend vor Salzburg, um Golling oder Radstadt gab es bereits Sperrungen und
Murenabgänge, ich hatte da bereits mit viel gerechnet, aber nicht, das der Chiemsee die A 8 überflutet. Zahlreiche Reisende haben
dann wohl die Nacht dort auf der AB verbracht, bis sie irgendwie zurückgeleitet werden konnten.
Viele kamen noch aus dem Urlaub, mit Kindern und Viehzeugs im Auto, wahrlich kein Vergnügen.
Sollten damals irgend welche Schlaumeier wirklich vorsätzlich einigen Helfern Verbote ausgesprochen haben, glaube ich aber nicht,
das die sich das noch einmal erlauben können. Katastropheneinsatz ist kein Urlaub, und jeder kann irgendwann auf Hilfe angewiesen
sein. Zur Teilnahme an diesen Einsätzen gibt es gesetzliche Regelungen.
Man stelle sich vor, die Freiwillige Feuerwehr kommt nicht, wenn es brennt, weil die Chefs nicht frei geben .
Mein Eindruck 2013 ist, es wird geholfen, und zwar überall und von allen Seiten. Ohne das Herkunft oder Einsatzort wichtig ist.
Und so soll es sein.
Es gab einen markanten Fall 2002:
http://www.karriere.de/service/kuendigun...aufsehen-110650Zitat.Das Katastrophenschutzgesetz schreibe vor, dass Arbeitgeber ihre Mitarbeiter in einem solchen Fall freistellen müssen. Im Gegenzug erhielten
sie einen Lohnausgleich, zudem übernehme der Staat die Sozialbeiträge.