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Innenpolitik und Deutschland » Wie soll die Zukunft Deutschland aussehen
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Ich habe hier mal ein neuen Thema erstellt, in dem wir unserer Vorstellungen von der Zukunft unseres Landes, unsere Wünsche und Visionen vorstellen und diskutieren können. Dabei bitte ich darum, die Aussagen positiv zu formulieren in dem Sinne, dass Ihr nicht schreibt, was ihr alles nicht wollt, sondern dass aufführt, was ihr wollt. Natürlich könnt ihr Missstände anführen, aber dann immer mit schreiben, wie diese nach Eurer Meinung beseitigt werden können.
Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen. (Samuel Butler)
Und ich will hier auch gleich mal ein paar meiner Meinungen aufzählen:
Ich bin für das bedingungslose Grundeinkommen (Gibt es schon ein eigenes Thema zu, können wir dort diskutieren)! Ich bin dafür, dass wichtige Gesätze und vor allem Verfassungsänderungen nur über Volksabstimmungen beschlossen werden können. Ich bin dafür, dass für wirtschaftliche Tätigkeiten, die dem Gemeinwesen dienen, die Pflicht zur Privatisierung abgeschafft wird. Verkehr, Gesundsheitswesen, Infrastrukturen, Müllabfuhr kann genau so gut durch kommunale und staatliche Betriebe erfolgen, die subventioniert werden dürfen, damit sie ihren dem Gemeinwohl dienenden Aufgaben erledigen können. Ich bin für eine Finanztransaktionssteuer, die Gewinne aus Geldgeschäften abschöpft. Allerdings sollte diese primär auf Finanztransaktionen beschränkt werden, bei denen Geld mit Geld verdient wird. Derivate, Leerverkäufe und spekulative Anlagen, die eher Wetten und Glücksspielen gleichen müssen uninteressant gemacht werden. Die direkte Investition in Aktien und Aktienfonds sollte davon nicht betroffen sein, damit jeder die Chance hat, sich an der Wirtschaft zu beteiligen. Ich bin für eine Stärkung und Bevorzugung genossenschaftlicher Unternehmensformen.
Das waren mal zusammengefasst ein paar Stichpunkte, welche Veränderungen ich sehe.
Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen. (Samuel Butler)
Ich denke oft darüber nach, was ich für Deutschland wollen würde.
Da stehe ich zwischen zwei Stühlen. Ich mag China nicht, dennoch ist China der Spagat zwischen Sozialismus und Kapitalismus gelungen, obwohl beide an sich nicht zusammenpassen, so wie ein Elefant und ein Affe sich nicht kreuzen lassen.
Mir würde die Vorstellung Sozialismus + Kapitalismus gefallen. Es würde auch in Deutschland gehen.
Ich bin nicht für ein bedingungsloses Grundeinkommen. Das soll es in Deutschland nicht geben. Der Zwang zum Arbeiten muss her. Jeder nach dem was er kann. Auch für Leute ohne Schulabschlüsse gibt es adäquate Arbeit, und sei es nur Städte und Gemeinden sauberzuhalten. Natürlich nicht nur für einen Euro Stundenlohn. Es muss dafür gesorgt werden, dass vom Einkommen gelebt werden kann, dass Rentenbeiträge gezahlt werden können und alle krankenversichert sind. Auch so sollte es in Deutschland zukünftig sein.
Gläserne Menschen, die wir ja nun alle geworden sind, dürfen auch nicht sein. Das widerspricht allen Schreiereien etablierter Parteien zum Thema Freiheit. Auch der GLÄSERNE MENSCH muss abgeschafft werden, denn diese Schnüffelei ist menschenunwürdig und hat in einer Demokratie nichts zu suchen.
Große ererbte Privatvermögen sollen sehr hoch besteuert werden, dagegen Renten des einfachen Volkes bis 1800 Euro nicht. Was sind schon 1800 Euro für zwei Personen? Das reicht vorne und hinten nicht.
Weiterhin sollten Firmen ab dem Mittelstand auch mehr Steuern zahlen. Und Schluss mit Subventionen.
Und dann unsere hochgelobten Politiker. Mit Eintritt ins Rentenalter keine Möglichkeiten mehr für eine Wiederwahl in Gemeinden, Landtagen und in den Bundestag. Dafür Förderung junger Politiker, die noch nicht im engen Denken gefangen sind.
Einführung der Wehrpflicht für alle. So nach dem Beispiel Israel, also für junge Männer und Frauen, denn auch das ist Gleichberechtigung. In politisch brisanten Zeiten, so wie zur Zeit, ist eine schlagkräftige Armee unbedingt notwendig.
Die Sehnsucht reist weit durch's Universum bis in die Unendlichkeit.
Guten Abend ! Danke für dieses neue Thema , wenn ich mich damit auch etwas mit Zurückhaltung übe . Queeny du schreibst von Sozialismus + Kapitalismus . Nun haben wir in der Schule gelernt , daß im Sozialismus jeder das bekommt , was er braucht ( z. B. eine Wohnung nach Kopfzahl der Famile . ) Im Kapitalismus bekommt jeder das , was er bezahlen kann . Wie soll eine Zusammenlegung dieser Gesellschaftsordnungen funktionieren ? Das ist nur eine förmliche Frage , bitte nicht als Meckerei sehen ! Gruß Andreas
China ist, zumindestens offiziell, immer noch ein kommunistisches Land. Mit Kapitalismus-Spagat meine ich die Wirtschaft. Investoren aus anderen Ländern dürfen dort investieren. Sie kommen mit Geld und ihrer Technik. Die Chinesen sind nicht dumm und bremsen aus. D. h., dass der Investor in seinem Betrieb nicht allein das Sagen hat, sondern dass China mehr zu sagen hat. In diesen Betrieben wird zu 100% auf kapitalistische Weise produziert, so wie heute auch rein chinesische Unternehmen produzieren.
Ich arbeitete selbst bei ThyssenKrupp. Ein Schwesterbetrieb produziert beispielsweise in Shanghai.
Natürlich kann das Modell China nicht 1:1 auf Deutschland übertragen werden. In China gibt es u. a. gerade bei den Gewinnen Auswüchse, die für ein kommunistisches Land eigentlich undenkbar sind.
Wohnen und leben ist auch heute in Chinas Ballungszentren teuer. Das passt nicht zum Kommunismus.
So ist es hier nun mal. Wohnen für wenig Geld gibt es kaum. Und hat man Wohneigentum wie ein Haus, ist auch bei abgezahlten Häusern nicht umsonst. Unserem wunderbaren Staat fällt immer wieder etwas ein, wo noch Geld aus den Bürgern rausgepresst werden kann.
Was ich in Staatsbürgerkunde lernte und auch später in ML, war doch nur graue Theorie. Wohnen nach Kopfzahl? So eine Lüge. Wohnte mit Mann und Kind in einem Kinderzimmer einer Drei-Raum-Wohnung. In den beiden anderen Zimmern wohnten andere Paare. Zustände wie in Russland waren das. Quasi eine deutsche Kommunalka.
Die Sehnsucht reist weit durch's Universum bis in die Unendlichkeit.
Danke für diesen Beitrag , hier meine Meinung dazu . Das Beispiel China hast du schön beschrieben , ist auch interessant , ich war auch dort . Wenn du " Wohnen " schreibst , denke ich gleich an meinen Sohn , für den wir im Jahr 2000 ohne Erfolg eine Wohnung gesucht haben . An dieser Misere hat sich nichts geändert , auch Leipzig und fast auch Dresden ist davon betroffen . Hier in Chemnitz gibt es tausende leere Wohnungen . Den Vermietern muß schon etwas einfallen , um Mieter zu bekommen . Es gibt Vergünstigungen , Prämien oder Geschenke wenn man mietet oder einen Mieter werben kann . Und das , obwohl ständig Wohnraum in sehr großer Zahl abgerissen wird , dafür gibt es Prämien . Logischerweise aber liegt das daran , daß man eben in München , Dresden oder Leipzig auch gut bezahlte Arbeit gibt , dagegen ist das schon hier schwerer . Beispiel Porsche und DHL , die krampfhaft Personal in Leipzig suchen . Die Misere Wohnrau in der DDR kenne ich . Aber ich habe auch nicht aufgegeben und auf Wunder gehofft . Ich war also kein Jammerossi , wie Joe einmal zutreffend schrieb . Ich habe gekämpft , bis ich in eine AWG aufgenommen wurde . Zusammen mit Arbeitskollegen habe ich 800 Arbeitsstunden geleistet und 1400 DDR-Mark bezahlt . Zugestanden hat uns als vierköpfige Familie eine IW 73 groß . Als wir im alten Wohnhaus auf dem Kaßberg auszogen , war dieses bis zur 3. Etage eingestürzt . Darunter wohnten wir . Ein Wort zum Wohnungsbauproramm . Theoretisch sollte es den Familien eine neue Wohnung bieten , die noch keine hatten . Praktisch mußte es auch für die Familien neue Wohnungen schaffen , deren alte Häuser mangels Instanthaltung nicht mehr bewohnbar waren . Diesem Aspekt haben wir es zu verdanken , daß wir noch heute zu viel Wohnraum haben . Gruß Andreas
@Andreas Meine Erinnerungen ais dem Stabü: Das Verteilungsprinzip im Sozialismus ist: Jeder nach seinen Fähigkeiten, jedem nach seinen Leistungen. Erst im Kommunismus wir daraus dann "... jedem nach seinen Bedürfnissen" und vom Kommunismus waren wir immer noch sehr weit entfernt. China mit der Unfreiheit seiner Menschen und der Diktatur der Partei ist für mich keine erstrebenswerte Zukunft.
Wir werden in naher Zukunft sehr viel weniger Arbeit haben im klassischen Sinne. Und entweder sorgen wir mit Gesellschaftsmodellen wie dem BGE dafür, dass auch Menschen, die zeitweise arbeitslos sind menschenwürdig leben können oder es wird zu extremen Auseinandersetzungen kommen. Weniger Arbeit bedeutet aber nicht, dass das Bruttosozialprodukt sinken wird, eher im Gegenteil. Also muss man die Ergebnisse dieser Arbeit einfach gerechter verteilen, dazu kann das BGE die Grundlage sein.
Ich will mal eine konkrete Vision zum Thema Auto äußern: In vielleicht 30 Jahren wird es in Deutschland nur noch halb so viele Autos geben wie heute. Die Mehrzahl der Autos sind Elektroautos, so dass in Summe in der Autoindustrie noch und den Zulieferern noch etwa 30% der Mitarbeiterzahl wie heute beschäftigt sein wird. Warum so wenige Autos? Die Autos werden tatsächlich komplett autonom fahren könne und kein Mensch leistet sich privat mehr ein Auto. Man bekommt für weniger Geld im Monat einen "Autoservice", d.h. wenn man ein Auto benötigt, dass einem von A nach B bringt, dann teilt man das dem Autounternehmen mit und wenige Minuten später steht das Auto vor der Tür und befördert eine. Man bezahlt eine Flatrate, und wenn man außerhalb der Stoßzeiten fährt oder bereit ist, sein Auto mit Fremden zu teilen, dann bekommt man ordentliche Rabatte. Die Autos stehen dann nicht mehr 22 Stunden am Tag irgendwo rum, sondern sind meist unterwegs. Man benötigt deutlich weniger Parkplätze und Infrastruktur für die Autos, und da weniger unterwegs sind, gibt es kaum Staus. Gegen Aufpreis gibt es auch Transporter oder Oberklassewagen, wenn man mal was zu transportieren hat oder sich und seiner Liebsten mal was gönnen will. Man wird fast genau so flexibel und mobil sein wie heute, aber deutlich günstiger, deutlich umweltschonender und mit deutlich weniger Infrastruktur für Straßen. Natürlich wird die Intelligenz dieser Infrastruktur steigen. Trotzdem werden auch deutlich weniger Arbeitnehmer mit der Produktion, dem Vertrieb und der Reparatur beschäftigt sein. Ich könnte zu dieser Vision noch sehr viele Gedanken mehr schreiben, mich lässt dies sehr optimistisch in die Zukunft blicken, denn ich weiss, ich kann bis an mein Lebensende mobil sein.
Das war nur ein Beispiel von Vielen, wie ich mit die Zukunft vorstelle.
Alle Lebewesen außer den Menschen wissen, dass der Hauptzweck des Lebens darin besteht, es zu genießen. (Samuel Butler)
Ich denke, hier handelt es sich um ein sehr umfangreiches Thema, welches nicht in eins, zwei Beiträgen zu behandeln ist. Ich greife mir einfach mal einen Punkt raus und fange damit an.
queeny schrieb:
Zitat Große ererbte Privatvermögen sollen sehr hoch besteuert werden, dagegen Renten des einfachen Volkes bis 1800 Euro nicht. Was sind schon 1800 Euro für zwei Personen? Das reicht vorne und hinten nicht.
Weiterhin sollten Firmen ab dem Mittelstand auch mehr Steuern zahlen. Und Schluss mit Subventionen
Ich glaube, so pauschal kann man das nicht sagen.
Ich arbeite in einem mittelständischen Unternehmen. Wir haben so um die 35 Mitarbeiter. Wir peilen dieses Jahr einen Umsatz von ca. 12 Mio Euro an. Ich würde sagen, kleines mittelständisches Unternehmen. Oder lieg ich da falsch? Die Firma wurde 1987 von 2 Leuten gegründet. Einer der Gründer ist letztes Jahr verstorben. Der zweite Gründer, man kann sagen das "Hirn" der Firma, hat im Mai diesen Jahres seinen 70-sten Geburtstag gefeiert. Er ist noch sehr oft in der Firma, steht mit Rat und Tipps zur Seite. Hat aber mit dem Tagesgeschäft nichts mehr zu tun. Ihm gehört rund ein Drittel am Unternehmen. Der Rest sind irgendwelche Gesellschafter. Die kenne ich aber nur vom sehen. Dieser Firmengründer (ich nenne ihn der Einfachheit halber Chef) hat ganz klein angefangen. Eigentlich aus dem Nichts. Die ersten Leute waren er, der verstorbene Gründer und eine Mitarbeiterin. Vor dieser Gründung ist er bereits 2 mal gescheitert. Hatte also bereits 2 Insolvenzen hinter sich. Die ersten JAhre dümpelte die Firma so vor sich hin. Dann kam irgendwann ein Aufschwung. Es wurden neue Leute eingestellt. Es lief einigermaßen. Aber das wars auch schon. Ende der Nuller Jahre dann der Durchbruch. Der Chef hat ein Produkt entwickelt, welches wir heute in rund 100 Länder exportieren. Im Moment haben wir sehr, sehr gute Umsatzsteigerungen. Man kann sagen, es läuft. Das verdiente Geld hat der Chef u.a. in einige Häuser und Wohnungen in Bonn und im Rhein-Sieg-Kreis investiert. Er hat mittlerweile eine kleine Oldtimer-Sammlung. Wohnt in einem umgebauten, recht großen Bauernhof. Ist oft mit seinem Wohnmobil unterwegs. Hat erst letztes Jahr ein neues gekauft. Kostenpunkt über 100k Euro. Man kann sagen, er ist mittlerweile sehr wohlhabend. Da scheinen sich einige Millionen an Vermögen angesammelt zu haben. Er hat einen Sohn und zwei Töchter. Sein Sohn ist bei uns als Head of Research and Development tätig. Es ist ein offenes Geheimnis, das der Sohn die Firmenanteile erben soll. Die Töchter sollen die Wohnungen und Häuser bekommen. Familienunternehmen, sowas spricht sich recht schnell rum.
D.h. der Sohn wird einige Millionen Euro an Firmenanteilen erben. Beide haben viel Zeit, Schweiß und Herzblut in die Firma investiert. Unser Alex, der Sohn, ist auch schon 15 Jahre im Unternehmen und hängt sehr an der Firma. Er wird alles dransetzen, um das Unternehmen weiter nach vorn zu bringen. Und das ist gut so. Er und die Witwe des zweiten Firmengründers halten dann etwas über 50 % am Unternehmen. Die anderen 4 oder 5 Gesellschafter (weiß ich nicht so genau) sind reine Investoren. Die haben in der Anfangszeit, als es noch nicht so gut lief, Kohle gegen Anteile vorgestreckt. Heute gibts für unsere Firma einige Angebote großer Firmen zur Übernahme. Das wurde aber zum Glück von den beiden Gründern immer abgewiesen. Unser Alex tickt da genau wie sein Vater. Der würde nicht verkaufen. Unsere Gesellschafter schon. Ich weiß nicht, wie man einen Firmenwert bestimmt. Bin kein BWL-er. Aber das Unternehmen ist mit Sicherheit einige Millionen wert. Allein die Halle und Verwaltung dürfte Millionen wert sein. Haben wir vor sieben Jahren für etwas über eine Million gekauft und dann weitere 2 Millionen investiert.
Und jetzt zu queenys Vorschlag, große Vermögen hoch zu besteuern. Würde Alex die Unternehmensanteile erben und müsste eine hohe Steuer zahlen, wäre es das Aus für unseren Standort. Er müsste verkaufen um die Steuer zu bezahlen. Investoren würden sich die Firma unter den Nagel reißen und die Produktion würde mit Sicherheit ins Ausland verlagert werden. Denn wir produziern tatsächlich noch in Deutschland und wir sind deutlich teurer als ähnliche Produkte aus Asien oder den USA. Einer unserer größten Konkurrenten, ein Unternehmen aus Taiwan, deutlich größer und finanzstärker als wir, streckt seit Jahren die Finger nach uns aus. Die hohe Erbschaftssteuer würde Verkauf und den Verlust unserer Arbeitsplätze bedeuten. Und ich stelle mal in den Raum, so wirds vielen Unternehmen gehen. Deshalb bin ich der Meinung, auch hohe Vermögen sollen bei der Vererbung gerecht besteuert werden, aber nicht pauschal mit einer hohen Erbschaftssteuer belegt werden. Man darf auch eines nicht vergessen. Das Erbe welches man antritt, wurde bereits einmal versteuert. Es sei denn man hat bei der Einkommenssteuer beschissen. Aber den Fall lasse ich jetzt mal außen vor.
Besser sollte man das Geld bei Finanzjongleuren, Spekulanten und ähnlichen Leuten abgreifen. Die von joesachse vorgeschlagene Finanztransaktionssteuer halte ich für ein geeignetes Mittel. Ich hab mal gelesen, jeden Tag werden 5 - 6 Billionen Dollar an den Börsen bewegt. Wenn dem so ist und wenn auf jede Transaktion nur eine Steuer i.H.v. 0,1 % erhoben würde, dann wären das 5 - 6 Millarden Dollar pro Tag. Bei ca. 250 Börsentagen/Jahr weit über eine Billion Dollar im Jahr. Das könnte dubiose Finanzgeschäfte eindämmen und gleichzeitig jede Menge Geld in die öffentlichen Kassen spülen. Dann muss es nur noch sinnvoll ausgegeben werden.
Schöne Grüße,
micha
der kein großes Vermögen erben und auch kein großes Vermögen vererben wird
Ererbte Privatvermögen sehe ich nun mal anders. Damit meine ich nicht die Firmen. Und sorry Micha, Firmen mit <= 35 Hanseln, sind für mich doch winzig. Gemein gesagt sind es Klitschen.
Große Firmen mit ihren horrenden Gewinnen meine ich. Das sind Firmen mit Anwälten, die immer neue Steuerschlupflöcher finden und es verstehen vom Staat und der EU ebenso horrende Gelder einzustreichen. Da fällt mir doch glatt dieser Müller ein, der nun seinen Firmensitz in der Schweiz hat. Der mit den Müllermilchprodukten. Ich fiele auf der Stelle tot um, würde ich auch nur ein Produkt dieser Unternehmung kaufen.
Wer mit seiner Firma große Gewinne erwirtschaftet, der erwirtschaftet sie nicht alleine. Diese Magnaten mögen kluge Gedanken gehabt haben, die Wahrheit ist aber, dass diese Magnate ohne die fleißigen Ameisen in ihren Firmen, arm wie Kirchenmäuse wären. Diese Chefs sollen gut leben, das neide ich ihnen nicht, aber Millionen pro Jahr einstreichen für Arbeit, die andere erledigen? Drei Viertel der erzielten Gewinne stehen den Ameisen zu bzw. sollte so sein. Die Chefs können auch von einem Viertel noch gut leben wie die Könige.
Die Sehnsucht reist weit durch's Universum bis in die Unendlichkeit.
Zitat Ererbte Privatvermögen sehe ich nun mal anders. Damit meine ich nicht die Firmen. Und sorry Micha, Firmen mit <= 35 Hanseln, sind für mich doch winzig. Gemein gesagt sind es Klitschen.
Diese kleinen Klitschen, wie Du sie nennst, stehen für ca. 2 Drittel der Beschäftigten in Deutschland. Der Mittelstand ist für fast 90 % (!) der Auszubildenden verantwortlich. Die einzelne kleine Firma mag relativ unbedeutend sein. in der Masse jedoch ist der Mittelstand der Motor der Wirtschaftsleistung in unserem Land. Während die Großen seit Jahren munter Personal abbauen, siehe Dein ehemaliger Arbeitgeber, wächst die Zahl der Beschäftigten in mittelständischen Unternehmen.
queeny schrieb:
Zitat Große Firmen mit ihren horrenden Gewinnen meine ich. Das sind Firmen mit Anwälten, die immer neue Steuerschlupflöcher finden und es verstehen vom Staat und der EU ebenso horrende Gelder einzustreichen. Da fällt mir doch glatt dieser Müller ein, der nun seinen Firmensitz in der Schweiz hat. Der mit den Müllermilchprodukten. Ich fiele auf der Stelle tot um, würde ich auch nur ein Produkt dieser Unternehmung kaufen.
Dem könnte man meiner laienhaften Meinung nach ganz leicht entgegen wirken. Gewinne müssen dort versteuert werden, wo sie entstehen. Wenn große Internetkonzerne aus den Silicon Valley z.B. mit Werbung in Deutschland Gewinne erwirtschaften, dann muss das in Deutschland versteuert werden. Wenn aber der große deutsche Autobauer aus Wolfsburg in Frankreich 100.000 Autos verkauft, dann wird dieser Ertrag eben auch in Frankreich versteuert. Wenn deutsche Firmen nach China exportieren, dann müssen die Erträge auch in China versteuert werden. Gleiches gilt natürlich auch für Erträge chinesischer Firmen, die hier in Deutschland erwirtschaftet werden. Dafür werden in Deutschland Steuern fällig. Erträge müssen dort versteuert werden, wo sie erwirtschaftet werden. Das fände ich gerecht.
queeny schrieb:
Zitat Wer mit seiner Firma große Gewinne erwirtschaftet, der erwirtschaftet sie nicht alleine. Diese Magnaten mögen kluge Gedanken gehabt haben, die Wahrheit ist aber, dass diese Magnate ohne die fleißigen Ameisen in ihren Firmen, arm wie Kirchenmäuse wären. Diese Chefs sollen gut leben, das neide ich ihnen nicht, aber Millionen pro Jahr einstreichen für Arbeit, die andere erledigen? Drei Viertel der erzielten Gewinne stehen den Ameisen zu bzw. sollte so sein. Die Chefs können auch von einem Viertel noch gut leben wie die Könige
Hier erhebe ich Einspruch. Gehst Du davon aus, das Unternehmen immer Gewinne erwirtschaften? Was ist mit Verlusten? Erträge können auch negativ sein. Oder willst Du den Gewinn für den Arbeitnehmer und die Verluste hat der Unternehmer zu tragen? Fair wäre das nicht, oder?
Ich möchte auch noch etwas zur Vision von Joesachse sagen.
Dem Elektroauto wird die Zukunft gehören. Die Weichen dafür worden längst in China gestellt, als man das Verbot von Neuzulassungen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor ab 2030 erlassen hat. Andere Staaten haben sich dem längst angeschlossen und mit VW setzt nun auch der größte Autokonzern der Welt ganz stark auf die Elektromobilität.
Aber ich sehe deinerseits eine sehr starke Fixierung aufs Auto. Dein Konzept mag in den Städten und Ballungszentren funktionieren. Doch was ist mit den Millionen Menschen die auf dem Land wohnen? In den Dörfern der Eifel, in der Uckermark, usw? Wäre da auch ein Auto innerhalb weniger Minuten beim Kunden?
Ich stelle mir die Zukunft mit intelligenten Mobilitätskonzepten vor. Ob das Auto, die Bahn, der ÖPNV, das Flugzeug, jedes Transportmittel wird eingebunden. Kann man z.B. per App machen. Ich gebe ein wann ich von wo nach irgendwohin will. ZAck liefert mir die App die entsprechenden Infos. Geh aus dem Haus, 100 m nach links, steige dort in die Buslinie 66, fahre 5 Stationen bis Franz-Müller-Strasse. Steige dort in die Strassenbahnlinie 18, fahre bis zum Hauptbahnhof, dort gehts mit der S-Bahnlinie 25 zum Airport. Besteige dort das Flugzeug. Am Ziel x angekommen steht an Punkt X ein autonom fahrendes Auto und bringt Dich ins Hotel. Bezahlt wird automatisch beim Einsteigen ins entsprechende Verkehrsmittel über die App. Der Kunde muss sich um nichts mehr kümmern. Die App sollte auch in der Lage sein, in Echtzeit auf Veränderungen zu reagieren. Da ist z.B. ein Unfall und die Strasse ist gesperrt. Sofort muss es eine neue Route geben, die Dich ohne Störung weiter bringt. In dem von Dir genannten Zeitraum sollte es doch kein Problem, mit Hilfe Künstlicher Intelligenz so etwas auf den Weg zu bringen. Jede Form der Fortbewegung muss eingeschlossen sein, um den Kunden schnell, günstig, sicher und somit effektiv ans Ziel zu bringen.
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