In Antwort auf:
Leipziger Ruinen gleich beim Hbf ums Eck hab ich auch gesehen. Das trarige daran ist, daß solche Behausungen heute im Umland von S als Wohnungen für viel Geld angeboten werden. Ich hab es erleben dürfen, als ich auf Wohnungssuche war.
Okay, da kann ich jetzt nicht mitreden. Aber so richtig ohne Bad und mit dem Klo auf halber Treppe – gibt’s das tatsächlich noch?
In Antwort auf:
Als das Gebilde, was die DDR war, will ich sie auch nicht wieder haben. Es würde der Wiedervereinigung im wörtlichen Sinne etwas besser zu Gesicht stehen, wenn die Dinge, die von da übernommen werden und schon wurden, auch deren Namen tragen würden.
Das Problem daran ist, dass eigentlich nur ganz Wenige Westdeutsche wirklich eine Wiedervereinigung wollten.
Konservative Politiker haben ja zu 95% nur deshalb die Wiedervereinigung gefordert, weil sie zu wissen glaubten, dass sie nicht mehr kommen kann.
Und die Dinge, die von Ostdeutschland übernommen werden und schon wurden, werden von vielen nur deshalb abgelehnt, weil sie wissen, dass sie von dort kommen.
Machen wir uns nichts vor: Alles Ostdeutsche ist für viele einfach nur albern und lächerlich. Oder Mist.
In Antwort auf:
Wolf, willst Du die DDR etwa an den Ruinen fest machen?
Ja sicher! Denn die Ruinen waren das Kennzeichen der Entwicklungstendenz!
Der bescheidene Wohlstand in der DDR war eben
kein stabiler Wohlstand!
Alles war vom Verfall bedroht.
Unter diesem Aspekt ist es schwierig, Werbung für positive Segmente wie Kinderbetreuung oder Bildung zu machen. Denn jeder kann sagen: Es war ja gar nicht finanzierbar! Die sozialen Wohltaten wurden mit dem bezahlt, was in die Erhaltung der Substanz hätte fließen müssen!
Ob das stimmt oder nicht, kann man jetzt schwer nachprüfen.
Sicher versickerte in der DDR Volksvermögen noch in ganz anderen Kanälen und auf vielen unsinnigen Kostenstellen.
Und es wäre durchaus denkbar, dass vieles Vernünftige hätte realisiert werden können, ohne Raubbau an der Substanz zu betreiben.
Aber der Beweis fehlt!!!
Bewiesen ist nur, dass der Versuch gescheitert ist und die Chance vergeben wurde.
In Antwort auf:
Kinderbetreuung, Bildungssystem und Gesundheitssytem sind Dinge, die mit dem, was dem Sozialismus und dessen negativen Auswüchsen zugeordnet wird, nun wirklich nichts zu tun hat
Sagst Du. Aber was sagt ein Volkswirt? Er weist Zusammenhänge auch dort nach, wo es auf den ersten Blick keine gibt.
In Antwort auf:
Meinst Du nicht, daß die Dinge nicht in diese Geellschaft hinein gehören sollten?
Meine Frau und ich schon. Aber uns fragt keiner. Wir wären durchaus bereit, für eine humanistische Gesellschaft auch finanzielle Einbußen in Kauf zu nehmen.
Aber wir sind halt kinderlose Doppelverdiener und obendrein noch Idealisten.
Frag mal einen alleinverdienenden Familienvater, ob man zur Finanzierung der Kinderbetreuung die Einkommensteuer um 2 Prozent erhöhen sollte! Der dreht Dir den Hals rum!
In Antwort auf:
Nur schade, daß sich die Politik damals soweit in die Wirtschaft eingemischt hat, daß diese nicht zum positiven Wachstum führen konnte. Die Rahmenbedingungen waren bis heute, abgesehen von ein paar Ewiggestrigen, unbestritten Spitze.
Also wenn sich die Politik nicht eingemischt hätte, dann hätte es auch keine „Rahmenbedingungen“ gegeben. Denn Eines ist unbestreitbar: Geld ist in den Osten geflossen. Und zwar massenhaft. Und das war gut so.
In Antwort auf:
Hast Du vor kurzen in Frontal 21 das Thema Poliklinik gesehen? Wenn ja, dann weist Du was ich meine.
Nicht gesehen. Aber ich weiß noch, wie meine Frau vor zehn Jahren mal eine schmerzhafte Gelenkkapselentzündung in Thüringen bekam. Sie war total begeistert von der Poliklinik, wo man alle Ärzte auf einem Fleck hatte. Das kannte sie gar nicht. Davon schwärmt sie heute noch.
In Antwort auf:
Hast Du Dich damals mit solchen Antworten zufrieden gegeben, oder haben diese sich für Dich gar nicht gestellt?
Ich habe mich mit gar keinen Antworten zufrieden gegeben. Ich habe selbst Antworten gegeben und die DDR verlassen.