Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Allgemeines zum Internet - 3
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Ich versuche das ja bei einer Google Anwendung, den dynamischen Webseitenaufbau zu analysieren, man hat ja kein statistisches Script, sondern doch wohl nur die http bzw https requests und responses. Daraus abzulesen, was das script wirklich macht, bißchen aufwendig.
Und außerdem, addfree kann so free sein, dir alle Stunde nach einem Processingplan ein andes Javascript zu schicken, dann bist du bis zum Ende deiner Tage mit Analysieren beschäftigt.
Und was das "verstecken" im Internet angeht, ist es gut und "begrüßt" du es oder "gefährde ich unser Forum"? Da bin ich jetzt ganz ratlos.
Zitat von kreutzer im Beitrag #31 Ich versuche das ja bei einer Google Anwendung, den dynamischen Webseitenaufbau zu analysieren, man hat ja kein statistisches Script, sondern doch wohl nur die http bzw https requests und responses. Daraus abzulesen, was das script wirklich macht, bißchen aufwendig.
Das Java-Script läuft ja bei Dir lokal, und wenn Du das Netzwerk monitorst beim Seitenaufruf, dann bekommst Du schon eine Menge mit. Aber wir können das hier abkürzen. 3dStats ist genau so vertrauenswürdig ( oder unwürdig?) wie zehntausende anderer Webseiten bzw. Unternehmen auch.
Zitat von kreutzer im Beitrag #31Und was das "verstecken" im Internet angeht, ist es gut und "begrüßt" du es oder "gefährde ich unser Forum"? Da bin ich jetzt ganz ratlos.
Haben da noch Smilies gefehlt??? Ich finde das prinzipiell in Ordnung, wenn jemand im Internet anonymisiert unterwegs ist. Und es gibt Bereiche (und da zähle ich das Ossiforum jetzt nicht zwingend dazu), in denen Anonymisierung sehr angeraten ist. Der Einwurf der "Gefährdung" bezog sich auf die Veröffentlichung, dass sowohl bei NSA als auch beim BND die Nutzung solcher Techniken als ein Auswahlkriterium für potentielle Terroristen gilt.
Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)
Tor und Javascript-Blocker haben unterschiedliche Aufgaben. Mit Tor will ich das Ausspionieren meiner Internet-Identität durch Dritte unterbinden. Beispielsweise ist Google dann böse auf Tor und schreibt:
Zitat We're sorry...
... but your computer or network may be sending automated queries. To protect our users, we can't process your request right now.
Ein JS-Blocker verhindert lediglich das Injezieren und Aktivieren von dynamischem Javascripts.
Ob nun mit JS-Blocker oder ohne, bin ich dann allerdings zu diesem Zeitpunkt ohne Tor schon ein guter Bekannter beim Schnüffler.
Tor macht, bis auf hinzunehmende Verzögerungen, keinen Zusatzaufwand im Vergleich zum normalen Browser-Aufruf.
Desweiteren habe ich beim JS Blocker weiteres Admin-Gefummel am Hals, denn ich will ja nicht, daß JS ganz unterbunden wird. Denn dann könnte ich viele Seiten nicht nutzen.
Du solltest aber deine Überlegungen konsequent zu Ende denken. Ich konnte dich an Informationen zu Deiner Systemumgebung trotz Tor identifizieren. Deswegen ist ein "halber Schutz" oft sinnlos.
Übrigens halte ich unsere Diskussion hier gerade für recht fruchtbar, wie wäre es, wenn wir gemeinsam den Benutzern hier im Forum Informationen liefern, wie auch ein IT-Laie sich vor Ausspähung und bösen Buben schützen kann?
Jede Geschichte hat vier Seiten. Deine Seite, Ihre Seite, die Wahrheit und das, was wirklich passiert ist.(Bruce Sterling)
Zitat Übrigens halte ich unsere Diskussion hier gerade für recht fruchtbar, wie wäre es, wenn wir gemeinsam den Benutzern hier im Forum Informationen liefern, wie auch ein IT-Laie sich vor Ausspähung und bösen Buben schützen kann?
Dann würde ein IT-Laie wie ich aufmerksam lesen, da es den IT-Laien auch interessiert, er aber nicht so richtig weiß wovon ihr gerade schreibt.
Zitat von joesachse im Beitrag #37Du solltest aber deine Überlegungen konsequent zu Ende denken. Ich konnte dich an Informationen zu Deiner Systemumgebung trotz Tor identifizieren. Deswegen ist ein "halber Schutz" oft sinnlos.
Der "halbe Schutz" ist schon recht wirkungsvoll. Was kannst du denn großartig von meiner "Systemumgebung" identifizieren, wenn ich in einer VM Tor starte? Und selbst, wenn ich das nicht tue, rechtlich relevant nach gängiger Rechtsprechung etwa bei der Abmahn-Advokaten-Mafia ist die Identifizierung über IP. Und das verhindert Tor zuverlässig. Mag ja sein, daß staatliche Dienste noch zusätzlich was herausbekommen, das stört mich nicht. Ich bin ohnehin der Meinung, daß es in der Kriminalitätsgeschichte bisher noch nie so einen Zustand gegeben hat, wo die Strafverfolgungsbehörden so wirkungslos und blind sind, wie jetzt bei Bekämpfung der Internet-Kriminalität.
Zitat von kreutzer im Beitrag #39Ich bin ohnehin der Meinung, daß es in der Kriminalitätsgeschichte bisher noch nie so einen Zustand gegeben hat, wo die Strafverfolgungsbehörden so wirkungslos sind, wie jetzt bei Bekämpfung der Internet-Kriminalität.
Die Aufklärungsquoten der meisten Diebstahl-, Einbruchs- und Raubdelikte sowie der Straßenkriminalität allgemein liegen bei deutlich höheren Fallzahlen teilweise drastisch niedriger als bei Computerkriminalität und diversen Kartenbetrügereien. Dabei sind die Fallzahlen dieser Delikte deutlich höher als bei Computerkriminalität.
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Zitat Die Kriminalität im Internet hat sich nach Angaben des Bundeskriminalamtes in den vergangenen fünf Jahren verdoppelt. "Und das Gefährdungspotenzial ist unverändert hoch", sagte Präsident Jörg Ziercke am Mittwoch in Kiel bei einer Pressekonferenz mit Schleswig-Holsteins Innenminister Andreas Breitner (SPD).
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2012: Anstieg auf fast 64.000 Cybercrime-Fälle
Laut Kriminalstatistik (PDF) stieg die Zahl der Cybercrime-Fälle in Deutschland 2012 im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf fast 64.000. Dazu zählen neben Betrugsdelikten - etwa beim Online-Banking - auch Beleidigung, Erpressung, Androhung von Amokläufen oder die Verbreitung von Kinderpornografie.
Die Aufklärungsquote von 30 Prozent nannte Ziercke völlig unbefriedigend. Denn in der Statistik seien viele Fälle nicht erfasst. "Die Dunkelziffer ist sehr hoch", sagte Ziercke. Außerdem würden einzelne Attacken, die aber Tausende Internetnutzer treffen, nur als ein Fall in der Statistik gezählt.
Quelle: onlinekosten.de Newsmeldung "BKA: Internetkriminalität steigt weiter - Aufklärungsquote nur bei 30 Prozent"
Zitat Während die Fälle von Computerkriminalität deutlich zunehmen, fällt im Gegenzug die Aufklärungsquote. Wurden 2009 noch 37,5 Prozent der Delikte aufgeklärt, waren es 2010 nur noch 35,8 Prozent. Im Teilbereich Datenveränderung und Computersabotage ging die Quote sogar um 4,8 Prozent auf nunmehr 32,1 Prozent zurück. Der Vergleich zur Aufklärungsquote aller Straftaten von 56 Prozent zeigt, wie schwer sich die Behörden mit der Aufklärung und Bekämpfung von Computerkriminalität tun.
Es gibt einen enormen Anstieg der Internetkriminalität. Die Aufklärungsquote beträgt dort etwa 30 %. Bei 'herkömmlichen' Straftaten ist die Aufklärungsquote fast doppelt so hoch.
Ich schweife hier mal kurz ab, weil Dein letzter Beitrag ein klassischen Beispiel für die Misere unsres Journalismus ist. Genau diese Art von Beiträgen lesen wir jeden Tag in den Zeitungen. Du zitierst hier channelpartner.de, diese wiederum berufen sich auf eine Veröffentlichung bei onlinekosten.de und diese wiederum zitieren das BKA. Von einem guten Journalisten erwarte ich, dass er selbst die Veröffentlichungen des BKA liest und daraus seine Schlüsse zieht und nicht die Interpretation der Interpretation neu interpretiert. Dabei gibt es umfangreiches Datenmaterial beim BKA. (Ich will Dich hier keinesfalls angreifen, Du hast nur gerade ein Beispiel für den Standard unserer Qualitätsjournalismus geliefert)
Jetzt zum Thema Internet- bzw. Computerkriminalität. Dass dieser Bereich eine Gefahr und ein großes Problem darstellt, ist sicherlich richtig. Und dass man die Leute nicht oft genug zur Vorsicht mahnen kann, das ist auch in Ordnung. Hier der Link zum Jahresbericht des BKA zur Cyberkriminalität: http://www.bka.de/nn_193360/DE/Publikati...html?__nnn=true
Dort steht, dass in fast 230.000 Fällen das Internet ein Tatmittel war. Auf der letzten Seite gibt es die statistische Zusammenfassung, und dabei fällt auf, dass die Aufklärungsraten bei Computerkriminalität und I&K-Krimalität schon relativ gering sind. Gleichzeitig ist aber bei diesen Tatbeständen eine große Zahl von Versuchen, also unvollendete Fälle dabei. Dies lässt zumindest aus meiner Sicht die Zahlen dann nicht mehr ganz so schlecht aussehen, auch wenn sie natürlich unbefriedigend sind.
Mit Aktionen wie dem Bundestrojaner hat das BKA massive Imageprobleme bekommen, eine Ursache für diese schlechten Zahlen ist sicherlich, dass gute Spezialisten eher einen gut bezahlten und hoch angesehenen Job in Wirtschaft annehmen als bei mäßiger Bezahlung mit schlechtem Image für das BKA zu arbeiten.
Dies ist in anderen Ländern anders, erfolgreiche Schläge gegen Botnetze und deren Betreiber haben dies deutlich gezeigt. Und haben dazu geführt, dass sich die Zahl der Spammmails in der Spanmfiltern meiner Kunden teilweise halbiert hat.
Ich möchte mich nicht in euer Thema einmischen, aber in NRW sah es bis Ende 2011 nicht so rosig aus mit der Aufklärungsquote. Jedenfalls ah das die GDP so.
Ich würde vermuten, daß die Zahl von Fällen nicht aufgeklärter Internetkriminalität noch weit höher ist und es ein politisches Interesse gibt, die Zahlen klein zu reden:
- Ich sehe das wie BKA Chef Ziercke, der meinte, es würden häufig einzelne Attacken, die aber Tausende Internetnutzer treffen, nur als ein Fall in der Statistik gezählt. Weiterhin werden aus verschiedensten Gründen bestimmte Attacken garnicht der Polizei gemeldet.
- Man will angesichts der NSA Bespitzelung in Vorwahlzeiten den Gutmenschen und Gesundbetern keine Angriffsfläche liefern, und scheut sich daher, das Problem klar zu benennen
- Man will dem FDP Koalitionspartner nicht die letzte Profilierungsmöglichkeit in Vorwahlzeiten nehmen. Schließlich geriert sich die FDP Ministerin auf diesem Felde als die Mutter Johanna der Aufrechten.
- Man will die Bevölkerung nicht verunsichern und nicht zeigen, daß man dem Phänomen doch eigentlich völlig hilflos gegenübersteht:
Mir wurde erst kürzlich aus der Verwandschaft ein Fall bekannt, dort ging um es um das Abfischen einer TAN, wo jemand etliche 1000 € verlor, also in der normalen Kriminalität von der Schadenshöhe her durchaus schon ein mittelschwerer Fall.
Da man mich bat, bei den notwendigen Behördengängen behilflich zu sein, habe ich mit Erschrecken festgestellt, wie hilflos, oder auf gut deutsch garnicht, die Strafverfolgungsbehörden agieren. Der Fall wurde behandelt wie der Diebstahl eines gebrauchten 20 € Fahrrades. Entsprechend kam als Folge der Anzeige kurze Zeit später einfach das Standardformular der Einstellung der 'Ermittlungen'.
Die vielen Links durchzuackern ist mir persönlich zu zeitaufwändig. Vielleicht kann mir Laien einer von euch erklären, ob bspw die Ransomware in den Statistiken enthalten ist. Die gilt meines Wissens als Auslandsstraftat. Wie verhält es sich generell mit Cyberkriminalität aus dem Ausland??
Ich habe irgendwo gehört, Statistiken kann man auch schönfärben. -- Bin mir aber nicht sicher.
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