Zitat von altberlin im Beitrag #179
Was die Gewinnbeteiligungen bei einigen Automobilherstellern betrifft : Mir scheint, dieser Industriezweig ist der Vatikan des kleinen Mannes, dasAuto dabei der Altar. Wie schnell das alles aber bergab gehen kann, hat die Krise 2008 gezeigt. Die Automobilindustrie spiegelt nicht die Gesamtsituation in Deutschland wieder, sondern hat eine Sonderstellung auf Grund noch funktionierenderExporte.Somit ist das für mich kein leuchtendes Beispiel für allgemeine Mitarbeiterbeteiligung am Gewinn des Unternehmens, sondern die Ausnahme.
Diese Ausnahme hat einen nicht unbedeutenden Anteil an der Gesamtwirtschaft und auch an den Arbeitnehmern. Ansonsten stimme ich Dir vollkommen zu. Die Autoindustrie zeigt, wie soziale Marktwirtschaft funktionieren kann. Die Arbeitnehmer werden an den Gewinnen beteiligt (und über die damit verbundenen höheren Abgaben auch der Staat und die Sozialsysteme), aber sie tragen natürlich auch das Risiko, dass diese Industrie durchaus sehr zyklisch ist und dass es auch Zeiten mit Kurzarbeit und Entlassungen gibt.
Ich fand es auch einfach nur merkwürdig, dass delta einerseits keine Neiddiskussion beginnen wollte und andererseits aber darüber diskutieren wollte, was man mit dem persönlichen Verdienst anderer Leute so anstellen könne. So habe ich zumindest den Beitrag verstanden.
Hatte übrigens gestern abend viel Spaß bei Dieter Nuhr. Manchmal hatte ich den Eindruck, er muss das Ossiforum studiert haben, denn was er über den typisch deutschen Hang zur German Angst und zu Meckerei und Unzufriedenheit, aber auch zu Pseudowissen und Verschwörungstheorien ablies, das passte hier wie die Faust aufs Auge. Habe viel Gelacht