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RE: Zeitarbeit - 7
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7,89 € sind selbst für den osten zu wenig zum leben. Ich denke, es regt sich kaum Widerstand, weil es 1. kaum bekannt ist und 2. weil es in Baden-W. viele Aktionäre gibt, die davon profitieren. Aktionäre sind im Grunde die Ausbeuter aus der Mitte der Gesellschaft.
Auch der kleine Mann kann von der Krise profitieren !
Ach Gottchen, wenn man den Beitrag von Andersdenker so liest, möchte man doch am liebsten gleich selbst bei solch einem tollen Zeitarbeits-Unternehmen anfangen. Ich bin ja zu Tränen gerührt, bei soviel sozialem Gewissen.
P.S. Selbst hier in Mexico trifft man ständig auf die gutverdienenden Leiharbeiter. Es ist unglaublich!
Hab ich mir auch gedacht. Es gibt sicher Unterschiede auch bei Zeitarbeitsfirmen, aber es bleibt ein Sklavenhalteraehnliches Abhaengigkeitsverhaeltnis. Es geht wie gesagt um Profit und nicht darum, Menschen in den primären Arbeitsmarkt zu integrieren.
Auch der kleine Mann kann von der Krise profitieren !
Ich habe sehr wohl Walraffs Bücher gelesen als auch diverse Berichte und Reportagen gesehen - den verlinkten Beitrag habe ich mir nicht angeschaut ....
Ich glaube mich zu erinnern, dass einer meiner Sätze wie folgt lautete: DIESE ZAHLEN sind nicht repräsentativ für die Branche und sollten eben nur als ein Beispiel akzeptiert werden ....
Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass es sehr wohl Unterschiede gibt - der inflationäre Umgang mit Worten wie "sklavenhalterähnlich" macht die Zustände aber dennoch nicht so zurecht, wie sie noch vor 100 Jahren im hochgelobten Mutterland der Demokratie vorhanden war (ausnahmsweise auch mal von mir ein Link zur Wikipedia: http://de.wikipedia.org/wiki/Sklaverei_i...inigten_Staaten
Selbst der besserverdienende Stammarbeiter in einem x-beliebigen Werk, in welchem Zeitarbeitskräfte/Leiharbeiter eingesetzt werden, wird ausgebeutet. Eine bessere Chance durch komplettes Vertrauen in die Hilfen seitens der "Job-Center" - oder wie auch immer diese warmen Bürostuben benannt werden - hat ein Arbeiter nicht.
@michaka: Es wird jedoch auch seine Gründe gehabt haben, warum ich diese Tätigkeit beendet habe - die Kündigung kam von meiner Seite und wurde durch die wenige Monate später "abgesägte" Leiterin der Filiale und Namensgeberin der Firma lediglich pro forma als betriebsbedingt beschrieben - Gründe dürften naheliegend sein - eben "amtsbedingt" .....
Zitat von Smithie237,89 € sind selbst für den osten zu wenig zum leben. ......
Übrigens.... es soll im Großraum Berlin sogar Selbstständige geben, die nicht nur mit ihrer eigenen sondern auch mit der Existenz anderer Unternehmen "spielen" weil sie mit Stundensätzen von 7,50 Euro netto kalkulieren - dagegen ist die Zeitarbeit ja noch dem IRONIE Großverdienersektor IRONIE AUS zuzuordnen.
Alle Zahlen und Beispiele stammen aus meiner persönlichen Erfahrung und erheben keinen Anspruch auf Verallgemeinerungswürdigung.
@Smithie: Das Ziel jedes Unternehmens, vom Selbständigen über den kleinen Handwerksbetrieb, dem mittelständischen Unternehmen bis hin zum Großunternehmen ist es Geld zu verdienen. Dies ist ein Grundprinzip unserer Marktwirtschaft. Und selbst gemeinnützige Unternehmen müssen zumindest den Aufwand für Ihre Tätigkeit erwirtschaften, sonst werden sie insolvent (wenn nicht der Staat aus gesellschaftlichen Interessen da Geld zuschießt). Und eine Zeitarbeitsfirma ist zunächst ebenfalls ein Unternehmen, welchen in den aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ein Modell gefunden hat, mit dem man Geld verdienen kann.
Und Aktionäre sind zunächst einmal Unternehmer. Sie investieren Geld in eine Unternehmen, eine Geschäftsidee, um damit mehr Geld zu verdienen. Und haben das Risiko, bei einem Misserfolg das Geld los zu sein. Natürlich ist jeder Unternehmer auch ein Ausbeuter im Sinne von Karl Marx, und zwar unabhängig davon, ob er Mindestlohn oder den doppelten Tariflohn bezahlt, denn er verdient am Mehrwert, den die Arbeiter und Angestellten schaffen.
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Ja Joe, Zeitarbeitsunternehmen müssen profitabel arbeiten. Aus dem Grund sind sie doch auch erlaubt worden. Nur so ist es möglich den Etwas größeren Unternehemen den Profit zu erhöhen. Diese Unternehmen stellen dann auch die Bedingungen, welche die Jobcenter an ihre "bezahlten Heimarbeiter" weitergeben. Nur die bewerbungsunterlagen an sich, dürften da als Beispiel genügen. Herr Schröder weiß schon warum er das erlaubt hat. Profitabel arbeiten mag ja richtig sein. Ist mir nur etwas zu Pauschal ausgedrückt. Welchen Prozentbereich bezeichnest denn Du als Profitabel? Die Deutsche Bank benötigt 25%. Werd mal konkret. Kann sein, daß es Leute gibt, die schon von sozialem Abstieg sprechen, wenn sie vom A8 zum A6, S-Klasse zur E-Klasse oder Phaeton zum Passat wechseln "müssen". Diese "Sorgen" werden unsere Themengeber sicher nicht haben wollen.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
@Buhli: SETZEN!!, SECHS!!! Wieder mal in Stabü nicht aufgepasst!!! Und Marx auch schon vergessen???? Oder sich vielleicht nie mit dem Inhalt des Kapitals und der Mehrwerttheorie beschäftigt??? Mal zur Erinnerung: Zum Wesen der Marktwirtschaft gehört das Streben nach Maximalprofit. Manche Unternehmen machen das auf Kosten der Mitarbeiter, andere sehen gut bezahlte und motivierte Mitarbeiter eher als Grundlage dafür an. Absolute Zahlen sind da völlig schwachsinnig. Ich habe auch Unternehmer kennengelernt, die erfolgreich mehrerer hundert Prozent Profit gemacht haben, in dem sie Luxustechnik in Handfertigung für exklusive zahlungskräftige Kunden bauen. Die Begrenzung der Profite erfolgt durch den Aufwand auf der einen Seite und den auf dem Markt erzielbaren Preis auf der anderen Seite. Heute sind beispielsweise PC-Händler schon über wenige Prozent Marge froh, ich habe Zeiten erlebt, da waren 50-100% drin, da konnte man von 10 verkauften PCs im Monat gut leben.
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
So wie damals in unserer Republik bekanntermaßen Marx nicht so ernst genommen wurde, wird er es heute doch auch nicht. Das hat mich ja zu dieser Äußerung hinreißen lassen. Nimm also diesen Mann nicht so Bier ernst wie es allerdings verdient hat. Man muß ja nicht gleich Rot sein, um einiges von ihm zu kennen. Mit ner SECHS kann man ja heute bei diesem Thema richtig zum Helden werden.
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Zitat von joesachse@Smithie: Das Ziel jedes Unternehmens, vom Selbständigen über den kleinen Handwerksbetrieb, dem mittelständischen Unternehmen bis hin zum Großunternehmen ist es Geld zu verdienen. Dies ist ein Grundprinzip unserer Marktwirtschaft. Und selbst gemeinnützige Unternehmen müssen zumindest den Aufwand für Ihre Tätigkeit erwirtschaften, sonst werden sie insolvent (wenn nicht der Staat aus gesellschaftlichen Interessen da Geld zuschießt). Und eine Zeitarbeitsfirma ist zunächst ebenfalls ein Unternehmen, welchen in den aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ein Modell gefunden hat, mit dem man Geld verdienen kann.
Stimmt, jedoch finde ich, ist Zeitarbeit etwas Unmoralisches, weil dort mit der Not der Leute Geld verdient wird. Keiner weiß so richtig wo er die nächsten 2 Wochen arbeitet; vielleicht 300 Km weiter weg für 1 Woche ... dann wieder vor Ort für ein paar Wochen. Es ist ein hin - und hergeschachere von Individuen, die irgendwo nur ne Nummer sind, aber die Menschen sind - nicht besser oder schlechter als alle Anderen !
Auch der kleine Mann kann von der Krise profitieren !
Smithie, seit wann geht Moral mit Profit konform? Bisher ist mir davon nichts bekannt.
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Zitat von joesachse@Smithie: Das Ziel jedes Unternehmens, vom Selbständigen über den kleinen Handwerksbetrieb, dem mittelständischen Unternehmen bis hin zum Großunternehmen ist es Geld zu verdienen. Dies ist ein Grundprinzip unserer Marktwirtschaft. Und selbst gemeinnützige Unternehmen müssen zumindest den Aufwand für Ihre Tätigkeit erwirtschaften, sonst werden sie insolvent (wenn nicht der Staat aus gesellschaftlichen Interessen da Geld zuschießt). Und eine Zeitarbeitsfirma ist zunächst ebenfalls ein Unternehmen, welchen in den aktuellen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Rahmenbedingungen ein Modell gefunden hat, mit dem man Geld verdienen kann.
Und Aktionäre sind zunächst einmal Unternehmer. Sie investieren Geld in eine Unternehmen, eine Geschäftsidee, um damit mehr Geld zu verdienen. Und haben das Risiko, bei einem Misserfolg das Geld los zu sein. Natürlich ist jeder Unternehmer auch ein Ausbeuter im Sinne von Karl Marx, und zwar unabhängig davon, ob er Mindestlohn oder den doppelten Tariflohn bezahlt, denn er verdient am Mehrwert, den die Arbeiter und Angestellten schaffen.
So weit so gut, aber ein paar dinge sollten wir in einen angeblich Sozial Demokratischen Staat schon auseinanderhalten können. das ein Unternehmen wirtschaftlich handeln muß leuchtet jeden der rechnen kann durchaus ein. Ein Unternehmer der aber seinen Gewinn an der Börse verzockt ist mit einen Lottospieler durchaus zu vergleichen, den die Börse ist immer ein Spiel mit dem Feuer...... Auch ein Lottospieler investiert in einen scheinbaren Gewinn, wie weit die Börsen hier besser stehen, haben wir ja in der zwischenzeit deutlich zu spüren bekommen.
Zum Thema Zeitarbeitsfirmen nur so viel... das sind reine Abzock-buden, deren Gewinn geht eindeutig zu lasten der suchenden Arbeitnehmer. Der Staat bedient sich hier als Hehler........
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Zitat von BuhliSmithie, seit wann geht Moral mit Profit konform? Bisher ist mir davon nichts bekannt.
ich weiss. Aber es gibt Modelle, die Moral und Profit nicht gegenseitig ausschließen. Das Profitstreben darf eben nicht ins Unermessliche gehen, weil Arbeitnehmer die Ersten sind, die darunter leiden, weil da am meisten eingespart wird. Ein Gewerkschafter sagte mir mal folgenden Satz, den ich verinnerlicht habe: Geht es einem Unternehmen gut, heisst das noch lange nicht, dass es auch den Arbeitnehmern gut geht. Geht es dem Unternehmen schlecht, dann wird es auf jedem Fall auch den Arbeitnehmern schlecht gehen !
Auch der kleine Mann kann von der Krise profitieren !
In Österreich sind Zeitarbeitsfirmen viel mehr verbreitet als in Deutschland.
Einer meiner Söhne lebt dort seit fast 7 Jahren und wird von einer Leiharbeitsfirma betreut. Er ist ein absoluter Fachmann und die Leiharbeitsfirmen reißen sich um ihn. In Deutschland hätte er mit gleicher Qualifikation nur etwas mehr als 50 % von dem verdient, was er heute in Ösiland bekommt. Er spricht zwar noch Hochdeutsch, wie wir uns Weihnachten wieder überzeugen konnten, hat aber sonst sein gesamtes Leben, seine Freunde, seine Versicherungen, seine Rentenbeiträge und was eben alles noch so dazu gehört, im Kärtener Land.
Er könnte sofort eine Festanstellung bekommen, will dies aber nicht, weil er dann sofort weniger verdienen würde. Er fühlt sich dort sehr wohl, ist anerkannt und hat rein menschlich keinerlei Probleme. So geht es also auch.
Gruß
Sir W. Churchill
"Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden."
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