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Die Deutsche Bundeswehr

#1 von michaka13 , 13.11.2011 15:24

Ich möchte meinen Beitrag mit einem Zitat der Userin „ Dresdner Pflanze“ beginnen.

Zitat
ich bin auf jeden Fall der Meinung, dass unsere NVA, mag gewesen sein was will, in Punkto Disziplin und Ordnung besser war als die BW, wenn man das manchmal anschaut, ein richtiger Gammelhaufen. Entschuldigt bitte den Ausdruck, aber unsere Männer sind nicht am Abend oder am WE nach Hause gekommen, die mussten fein bis zum Urlaub bleiben. Ausgang war nur im Standortbereich.

Die Ordnung fing doch schon bei den Haaren und beim Bart an, das musste ordentlich aussehen. Wenn man heute sieht, dass das "Pferdeschwänzchen" unter dem Barrett versteckt wird und der Vorgesetzte einen Vollbart trägt......



Ich habe 8 Jahre aktiv in der Deutschen Bundeswehr gedient. Ich habe auch nach meinem Ausscheiden an Wehrübungen teilgenommen und war im Jahre 2005 das letzte mal im Auslandseinsatz. Ich entschuldige in keinster Weise , das Du mich ,sowie irgendeinen anderen aktiven oder ehemaligen Kameraden als „Gammler“ bezeichnest. Welchen Bezug hast Du zur Deutschen Bundeswehr um Dir ein solches Urteil zu erlauben? Allein die Ausdrucksweise „Unsere NVA“ zeigt mir welch Geistes Kind Du bist. Eine Ewiggestrige die den vergangenen Zeiten in der DDR nachtrauert. Die DDR ist Geschichte, ebenso wie „unsere NVA“. Und das ist gut so!

Zitat
Wenn man heute sieht, dass das "Pferdeschwänzchen" unter dem Barrett versteckt wird und der Vorgesetzte einen Vollbart trägt......


Ich möchte hierzu aus der ZDv (Zentrale Dienstvorschrift) 10/5 ,Nr.1, Anlage 103 zitieren:

1. Die Haar- und Barttracht muss sauber und gepflegt sein. Modische Frisuren sind erlaubt; ausgenommen sind Frisuren, die in Farbe, Schnitt und Form besonders auffällig sind (z.B. Punkerfrisuren, Irokesenschnitte, grell gefärbte Haarsträhnen, Ornamentschnitte).

2. 2. Das Haar männlicher Soldaten muss am Kopf anliegen oder so kurz geschnitten sein, dass Ohren und Augen nicht bedeckt werden. Es ist so zu tragen, dass bei aufrechter Kopfhaltung Uniform- und Hemdkragen nicht berührt werden. Nicht erlaubt sind besonders ausgefallene Haarschnitte (z.B. Pferdeschwänze, gezopfte Frisuren)….. .

Soviel zu Deinen „Pferdeschwanz-tragenden-Soldaten. Ich habe während meiner gesamten Dienstzeit (und auch später) nicht ein einziges mal einen Soldaten mit der von Dir angesprochenen Haartracht gesehen. Aber das kennen wir ja von den DDR-Nostalgikern. Da werden Tatsachen gern verdreht oder schöngeredet.


Jetzt wollen wir mal zum Gammelhaufen Bundeswehr kommen. Vielen ist offenbar nicht bekannt, was die Bundeswehr alles leistet, gerade im humanitären Sektor. Steht ja schließlich nicht jeden Tag in der „Bild“.

Wußtest Du , das bereits bei der Hamburger Sturmflut im Jahre 1962 rund 40.000 Soldaten eingesetzt waren. Über 1.000 Menschen konnten aus den Fluten gerettet werden. 9 Gammler Soldaten bezahlten dies mit ihrem Leben. Die eingesetzten Helikopter-Besatzungen wurden die „Fliegenden Engel“ genannt. Gerade bei Hochwasser-Katastrophen kommt immer wieder die Bundeswehr zum Einsatz. Sie verfügt über das notwendige technische Know-How und hat ausreichend Leute zur Verfügung. Ich selbst habe gemeinsam mit meinen Kameraden an der Donau im Raum Regensburg Sandsäcke geschleppt, Dämme errichtet, Menschen versorgt, das ganze Programm. Unsere Sanitäter und Ärzte haben Verletzte und Hilfsbedürftige behandelt. Unsere Pioniere haben irgendwelche Vollidioten aus der Donau gefischt, die der Meinung waren sie müßten ein bißchen Sightseeing machen und sich am Schicksal der Leute ergötzen. Fast jedes Jahr dasselbe, einmal im Frühjahr und einmal im Herbst. Feierabend war entweder wenn man vor Erschöpfung nicht mehr konnte oder wenn sich die Lage stabilisiert hatte. Ja, so haben wir vor uns hingegammelt!

Als Dresdnerin sollte Dir auch das Elbhochwasser 2002 in guter Erinnerung sein. Ich habe dieses Hochwasser im Raum Dessau – Wittenberg erlebt. Meine Eltern und mein Bruder wohnen dort in einem kleinem Dorf. Ich selbst habe ebenfalls ein Haus dort. Während zivile Helfer der Feuerwehren und des THW in Dessau im Einsatz waren, hat man die Leute in den umliegenden Dörfern ihrem Schicksal überlassen. Das Dessau – Wörlitzer – Gartenreich als Unesco-Weltkulturerbe, wurde ebenfalls geschützt von hunderten von THW – Leuten. Bei uns im Umland tauchte plötzlich ein Batallion Grenadiere aus Bayern auf. Die Burschen waren schon seit den ersten Überschwemmungen an der Donau im Einsatz. Dann gings durch Sachsen, über Dresden bis zu uns hoch. Ob Wehrplichtige, SaZ oder Berufssoldaten. Jeder dieser Jungs hat alles gegeben , um wildfremden Menschen zu helfen. Diese jungen Menschen (viele Wehrpflichtige waren dabei) waren 7 Tage die Woche im Einsatz, und das über mehrere Wochen. Ihnen verdanken viele Leute in der Region, das ihr Hab und Gut unversehrt geblieben ist. Hubschrauber flogen pausenlos Sandsäcke ein, Räumpanzer schoben Wälle zusammen. Die Versorgung der Bewohner wurde von der Bundeswehr übernommen. Die errichteten Dämme haben gehalten. Bei mir stand das Wasser buchstäblich vor der Schwelle der Haustür. Wir alle, deren Eigentum so gerettet wurde, haben dieser „Gammeltruppe“ eine Menge zu verdanken.

Liebe Dresdner Pflanze, wußtest Du eigentlich das die SAR ebenfalls dem BMVg untersteht? Auch hier sind es wieder mal die Soldaten der Deutschen Bundeswehr, die im Einsatz sind um andere Menschen zu retten. Lies mal hier:

http://de.wikipedia.org/wiki/Search_and_Rescue

Auch die Piloten des KLK sind oft eingesprungen, wenn zivile Rettungsdienste überlastet waren . Ich erinnere ich , das eine Übung abgesagt wurde. Es war im Winter, sehr stürmisches Wetter, dichtes Schneetreiben, schweinekalt. Man wollte Mensch und Material nicht unnötig gefährden. Plötzlich kam eine Anfrage, ob einer unserer Hubschrauber einen Einsatz fliegen könnte. Ein Kleinkind sollte mit einem Krankenwagen aus einem abgelegenen Dörfchen zu einer dringenden Herz-OP abgeholt werde. Der Krankenwagen steckte im Schnee fest. Auf der Straße war kein Durchkommen. Die Besatzung des Rettungshubschraubers des Krankenhauses weigerte sich, bei dem Wetter zu fliegen. Unsere Jungs zögerten keine Sekunde und eine Stunde später konnte der Junge operiert werden. Solche oder ähnliche Einsätze wurden öfters geflogen. So mancher Patient oder bei einem Unfall Verunglückte verdankt der „Gammeltruppe Bundeswehr“ sein Leben.

Auch die Bergrettung wird oft von Soldaten übernommen. Denn während die zivilen Hubschrauber nur tagsüber starten, wird sowas bei der Bundeswehr rund um die Uhr erledigt! Kannst Du im obigen Link nachlesen.

Noch ein Wort zu den Auslandseinsätzen. Ich war selbst einige Male im Einsatz. Ich habe dort oft genug erlebt, wie diese jungen Männer und Frauen bei der Erledigung ihrer Aufgaben über sich selbst herausgewachsen sind. Sei es bei humanitären oder medizinischen Aufgaben oder im Gefecht. Sie haben gezeigt, das sie auch in Ausnahmesituationen ihren Mann (ihre Frau) stehen und in der Lage sind diese zu meistern.

Zitat
… aber unsere Männer sind nicht am Abend oder am WE nach Hause gekommen, die mussten fein bis zum Urlaub bleiben.



Könntest Du als Zivilist, mir dem ehemaligen Soldaten erklären, inwiefern sich die Kampfkraft des Soldaten erhöht, wenn man ihn wochenlang in seiner Kaserne einsperrt? Es ist Usus in der Armee eines jeden demokratischen Landes, das die Angehörigen der Streitkräfte nach Erfüllung ihrer täglichen Routineaufgaben nach Hause gehen. Aber das Eingesperrt-Sein ist ja ein Grundsatz gewesen in den sozialistisch-kommunistischen Diktaturen des Ostblocks. Schön das es noch Leute wie Dich gibt, die das richtig toll finden.

Schönen Tag noch, micha

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Die Deutsche Bundeswehr

#2 von Smithie23 , 13.11.2011 15:55

Dem möchte ich mich zu 100% anschließen ! Ich hab beim Elbhochwasser auch Sandsäcke am THW in Dessau gefüllt, weil die Schule ausgefallen ist.
Der Deutsche scheint an sich ein Problem damit zu haben, auf die Bundeswehr stolz zu sein und wenn man Soldaten in die Kaserne sperrt, dann hat das nicht unbedingt etwas mit Moral aufrechterhalten zu tun. Ich bin während meiner Grundwehrdienstzeit gern am Wochenende nach Hause gefahren und Sonntag Abends mit den Kameraden, die unterwegs an den Bahnhöfen zustiegen sind, wieder zurück. Meist war noch Zeit für eine Pizza und ein Bier auf der Stube (also nach der Grundausbildung). ich will nicht sagen, dass man sich dort überarbeitet hat, aber es ist eine Zeit, die man nicht missen will.

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RE: Die Deutsche Bundeswehr

#3 von reporter , 13.11.2011 16:13

Ich kann mich nur den Beiträgen anschließen.

Im Gegensatz zu der 'Volksarmee' im SED-Staat, die eine Parteiarmee der SED war und die Berufskader der NVA Parteisoldaten waren, war die Bundeswehr eine beim Volk geschätze echte Volksarmee, und ich bin ein bißchen traurig, daß durch die Abschaffung der Wehrpflicht der Charakter der Bundeswehr etwas verloren geht.


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zuletzt bearbeitet 13.11.2011 | Top

RE: Die Deutsche Bundeswehr

#4 von Dresdner Pflanze , 13.11.2011 16:34

Zitat von michaka13

Soviel zu Deinen „Pferdeschwanz-tragenden-Soldaten. Ich habe während meiner gesamten Dienstzeit (und auch später) nicht ein einziges mal einen Soldaten mit der von Dir angesprochenen Haartracht gesehen. Aber das kennen wir ja von den DDR-Nostalgikern. Da werden Tatsachen gern verdreht oder schöngeredet.



was ich für einen Bezug habe? Mein Schwiegersohn ist aktiver Reservist und "hat einen Pferdeschwanz", den er schon in seiner Dienstzeit hatte, meine Freundin hat bei der Bundeswehr gedient. Und wessen Geistes Kind ich bin, kannst Du nicht einschätzen, nur weil ich anderer Meinung als Du bin. Mein Familie hatte sehr viel damit zu tun. Ich habe nicht gesagt, dass die BW faul gewesen sei, aber nicht nur die BW hat humanitär geholfen, was war denn in der Zeit des großen Schnee`s 1978/79? Da ist die NVA auch ausgerückt und hat überall geholfen. Dass die BW beim Hochwasser geholfen hat ist wirklich gut, aber es gab ja keine NVA mehr, die hätte auch helfen können, deshalb ist da ein Vergleich nicht angebracht. Ich habe die Bezeichnung nicht auf das was Du beschreibst bezogen. Ich bezog es darauf, dass ich erlebt habe bei einer Einladung zu einem Reservistentreffen bei einem Bürgermeister, wie hochnäsig die dortigen Offiziere der BW über die Offiziere der NVA ablästerten und zu verstehen gaben "na ja, den Krieg haben ja wir gewonnen", aber das nur am Rande. Ich bin froh, dass meine Männer als ehemalige NVA Angehörige nicht mehr zur BW durften.
Ich rechne den Soldaten und Offizieren die Hilfe beim Hochwasser 2002 sehr hoch an, aber auch die Menschen in der Stadt haben sich untereinander geholfen, viele unserer Bekannten sind beim THW und haben dabei auch geholfen und waren wochenlang im Einsatz.

Ich bin mir bewusst, dass die Soldaten und Offiziere sehr viel leisten, ich sage nur, dass ich dieses nicht auf die Arbeit bezogen habe, wenn ich hier jemanden beleidigt habe, dann bitte ich um Entschuldigung, aber Du kannst nicht von mir behaupten, zu wissen, welches Geistes Kind ich bin.

Selbst diesen Ausspruch hat ein uns bekannter BW-Angehöriger geprägt, aus meiner unmittelbaren Verwandtschaft war ein Stabsfähnrich dabei und der hat den Unterschied in beiden erlebt. Es ist sicherlich auch standortbedingt immer wieder anders zu sehen.

Zitat
… aber unsere Männer sind nicht am Abend oder am WE nach Hause gekommen, die mussten fein bis zum Urlaub bleiben.



Ich habe nicht geschrieben, dass ich das "richtig toll finde" ich fand es nicht gut und habe oftmals auf meinen Mann warten müssen, weil er oftmals nicht nach Hause kam und ich wusste mitunter wochenlang nicht, wo er war. Oder er wurde einberufen und war mal schnell ein paar Wochen weg. So ist das nicht, dass ich keinen Bezug habe, das war nur auf einer anderen Ebene. Jetzt sind meine Verwandten auch nicht mehr dabei

Ich habe alles nur aus meiner Sicht geschrieben und wollte niemanden beleidigen. Also bitte entschuldigt meine Worte.


Nur wer erwachsen wird und ein Kind bleibt, ist ein Mensch.

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RE: Die Deutsche Bundeswehr

#5 von delta , 13.11.2011 17:44

Zitat: michaka13

Sorry...auch du erzählst nur die halbe Wahrheit, aber ein sogenannter Z-ler wird natürlich nicht zugeben, das
er einen Planlosen Haufen angehört hat, den dazu gehörten fast alle Zwangsrekrutierten. Hier war die
Disziplin eher locker zu nennen. Für das, was oft über die Bühne ging hätte man vermutlich in der " NVA "
Bunker bekommen wenn nicht mehr.
Wenn du also nach eigenen bekunden 8 Jahre als Söldner unterwegs warst, hat das natürlich eine andere qualität.
da muß dann Zucht herrschen..... sonst kann das ins Auge gehen für alle beteiligte.
Nun will ich gewisse Dinge nicht schmällern, aber eine Dienstanweisung und eine freiwillige Hilfe sind zwei paar
Stiefel und so sollte man nicht so leichtsinnig von freiwilliger hilfe der Flutopfer reden. auch wenn es viele
wahrscheinlich gerne geholfen haben. Vorrausgegengen ist aber eine Dienstanweisung und nicht die frage wer will
freiwillig helfen.
jetzt noch mal zu deiner Erklärung in bezug auf die Haarpracht die es nicht gab.....
Die hast du nur nicht gesehen, weil die Jünglinge ihre Haarpracht unter ein Haarnetz stecken mußten, wärend der
Dienstzeit. Das gleiche galt für die Bärte.
ich spreche dir nicht ab, das es bei den Z-ler keine solche Soldaten gab, aber das es sie nicht gab zeugt von deiner
Unkennis in gewissen Bereiche.

Übrigens:
ich habe noch 18 Monate deinen dürfen.......folglich kann ich mitreden.....nicht über die NVA ,
aber über die ehemalige Bundeswehr............heute sind es ja nur noch Söldner.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Die Deutsche Bundeswehr

#6 von michaka13 , 13.11.2011 18:04

Ich bestreite, das Dein Schwiegersohn während seiner aktiven Dienstzeit einen Pferdeschwanz hatte.

Zitat
Mein Schwiegersohn ist aktiver Reservist und "hat einen Pferdeschwanz", den er schon in seiner Dienstzeit hatte, meine Freundin hat bei der Bundeswehr gedient


Und? Mein Vater und mein Onkel dienten in der NVA. Trotzdem sind meine Erfahrungen mit dieser Armee gleich Null ! Dein Bezug zur Bundeswehr, bzw. Deine Erfahrungen beruhen also nur auf "Hörensagen". So in etwa habe ich es erwartet! Vielleicht möchtest Du mal verraten, wie lange Dein Schwiegersohn gedient hat.


Zitat
Ich habe nicht gesagt, dass die BW faul gewesen sei...



Nein, das schriebst Du nicht. Du schriebst "Gammelhaufen" !

Zitat
...aber es gab ja keine NVA mehr, die hätte auch helfen können, deshalb ist da ein Vergleich nicht angebracht.


Ich habe in meinem Beitrag weder die NVA erwähnt, noch einen Vergleich mit dieser Armee angestellt. Das tust lediglich Du!

Zitat
Ich bezog es darauf, dass ich erlebt habe bei einer Einladung zu einem Reservistentreffen bei einem Bürgermeister, wie hochnäsig die dortigen Offiziere der BW über die Offiziere der NVA ablästerten und zu verstehen gaben "na ja, den Krieg haben ja wir gewonnen", aber das nur am Rande.


Und aufgrund eines negativen Erlebnisses verunglimpfst Du Millionen von Männern und Frauen die ihren Dienst ordentlich abgeleistet haben? Erbärmlich ist sowas! Was meinst Du eigentlich wie die ehemaligen Angehörigen der NVA über die Bundeswehr denken. Ich möchte dazu den ehemaligen Stabsoffizier Atze aus seinem Beitrag vom 11.11.2011 16:52 Uhr im NVA-Thread zitieren:

Zitat
Aber Wehrdienst in der NVA war eben kein Zuckerschlecken und fast alle Männer, die in der NVA gedient haben, mit denen ich heute noch Kontakt habe, sind stolz auf ihre Zeit in der NVA und belächeln die Jungs von der Bundeswehr.
Ich gehöre nicht dazu. Ich weiß, dass auch in der Bundeswehr hart ausgebildet wird und auch wurde.


Und ich glaube, hier hat sich Atze sehr vorsichtig ausgedrückt! Ich lese schließlich auch hin und wieder mal in dem ein oder anderen Forum bei ehemaligen Soldaten der NVA mit.

Zitat
Ich rechne den Soldaten und Offizieren die Hilfe beim Hochwasser 2002 sehr hoch an, aber auch die Menschen in der Stadt haben sich untereinander geholfen,...


Ja selbstverständlich haben die Bewohner mitgeholfen. Das ist ja wohl das mindeste! Oder meinst Du wir standen 2002 daneben und haben zugeschaut, wie die Soldaten unser Eigentum gerettet haben?

Zitat
Selbst diesen Ausspruch hat ein uns bekannter BW-Angehöriger geprägt, aus meiner unmittelbaren Verwandtschaft war ein Stabsfähnrich dabei und der hat den Unterschied in beiden erlebt.

Welchen Ausspruch??? Sorry,aber irgendwie versteh ich grad nicht was Du meinst. Einen Dienstgrad Stabsfähnrich gibts bei der BW nicht.


Gruß, micha


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RE: Die Deutsche Bundeswehr

#7 von Ilrak , 13.11.2011 18:07

Ich glaube, daß sich die Bundeswehr in einem starken inneren Konflikt befindet .
Einerseits will man erfolgreich Kampfeinsätze im Ausland leisten , anderseits ausschliesslich
nach humanen und humanitäeren Kriterien arbeiten.
Einerseits will man eine hochproffessionelle Berufsarmee werden , will aber keine "Söldner".
Und Nachwuchssorgen dürfte man , gemessen an der gegenwärtigen PR-Aktion , wohl auch haben .
Ach so : Bärte sind beim Militär lebensgefährlich , sie beeinträchtigen die Wirkungsweise der Gasmasken .


Revolution ist das Morgen schon im Heute,
ist kein Bett und kein Thron für den Arsch zufriedener Leute.
(Renft - Zwischen Liebe und Zorn )

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RE: Die Deutsche Bundeswehr

#8 von delta , 13.11.2011 18:15

Nicht die Bundeswehr also die Mannschaften, sondern ihre Macher.
Nun ja, seit wir wissen das Steineschmeißer auch ins politische Amt
finden und die Geschicke des Landes beeinflussen können, braucht
man sich über die millitärischen Entscheidungen nicht wundern.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Die Deutsche Bundeswehr

#9 von michaka13 , 13.11.2011 18:46

Zitat



Sorry...auch du erzählst nur die halbe Wahrheit, aber ein sogenannter Z-ler wird natürlich nicht zugeben, das
er einen Planlosen Haufen angehört hat, den dazu gehörten fast alle Zwangsrekrutierten. Hier war die
Disziplin eher locker zu nennen. Für das, was oft über die Bühne ging hätte man vermutlich in der " NVA "
Bunker bekommen wenn nicht mehr.



Ich war kein Söldner. Ich habe in einem demokratischen Land in dessen Streitkräften gedient. Ich erwarte das Du diese unverschämten Bezeichnungen unterläßt. Ich habe Dich schließlich auch nicht beleidigt, jedenfalls bis jetzt nicht! Wenn Du den Unterschied zwischem einem Söldner und einem Angehörigen regulärer Streitkräfte nicht kennst, beweist Du nur wieder mal Dein fehlendes Wissen, sowie Deine mangelnde Intelligenz!

Nur weil Du planlos warst und bist, mußt Du nicht daraus nicht auf andere schließen.


Zitat
Vorrausgegengen ist aber eine Dienstanweisung und nicht die frage wer will
freiwillig helfen.


Wow, was Du alles weißt! Warst Du dabei? Kennst Du irgendwelche Dienstanweisungen dieser Art? Ich nicht . Mir ist nicht bekannt, das Angehörige unserer Einheit gezwungen wurden bei irgendwelchen Hochwasser-Einsätzen zu arbeiten. Jeder hatte die Möglichkeit zu sagen, nein - ich will nicht! Dann bleibt man halt in der Kaserne und macht normal seinen Dienst weiter. Allerdings kam dies höchst selten vor.

Zitat
Die hast du nur nicht gesehen, weil die Jünglinge ihre Haarpracht unter ein Haarnetz stecken mußten, wärend der
Dienstzeit. Das gleiche galt für die Bärte.


Delta, Deine Phantasie möchte ich haben! Wir blöden Z-ler sind soooo blind, wir erkennen nicht mal das jemand mit Rastas vor uns steht, wenn er sie nur gut genug unter einem Haarnetz versteckt!

Es gab in der BW lediglich in den Jahren !1971-1972 die Möglichkeit lange Haare zu tragen. Siehe hierzu den Haarnetzerlass des BMVg von 1971:

http://de.wikipedia.org/wiki/Haarnetz-Erlass

DAS KONNTE ICH NICHT SEHEN, BRUDER DELTA ! ICH BIN JA ERST 1971 ZUR WELT GEKOMMEN ! IN DER DDR !

Haarnetze trugen die Männer zu deiner Zeit, nicht zu meiner!

Zitat
...aber das es sie nicht gab zeugt von deiner
Unkennis in gewissen Bereiche.


Na da bin ich aber froh, das es Dich gibt, den allwissenden delta, der seinen reichhaltigen Wissensschatz so bereitwillig mit mir teilt !


Gruß, micha

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RE: Die Deutsche Bundeswehr

#10 von delta , 13.11.2011 19:21

Für mich sind Soldaten die Einsätze im Ausland haben ohne das Ihr eigenes Land bedroht ist....Söldner...basta
Was du unverschämt findest ist deine sache. Ich habe in meiner jugend beigebracht bekommen, nie wieder Krieg
soll vom Deutschen Boden ausgehen.
Diese Versprechen ist mehrfach gebrochen worden. Und was die demokratie in Deutschland angeht, so wissen wir, das
dies schon lange nicht mehr der fall ist, auch wenn es einige gerne herbei reden. Die Demokratie ist ein einseitiges
Gleis geworden...aber das ist ein anderes Thema.

Zum Zitat von Dir:
Nur weil Du planlos warst und bist, mußt Du nicht daraus nicht auf andere schließen.
Ende.



Nicht ich war planlos, sondern das system Bundeswehr.... und was du uns hier als reguläre
Geschichte verkaufen willst, überlasse ich anderen dies zu beurteilen. Ich kann nur anführen
was bei der Bundeswehr-einführung gesagt wurde...nie wieder Krieg vom Deutschen Boden und
die Bundeswehr war als Heimatschutztruppe gedacht und nicht mehr.
Über deine intelligenz streite ich nicht mit Dir, da ich dich nicht kenne.

Was die Hochwasser-geschichte betrifft... nur so viel... ich kann mir nicht vorstellen, das du groß gefragt worden bist.....
als Z-ler. halte ich für eine Schutzbehauptung von Dir.

Zur Haarpracht.... hat es also doch lange Haare und Bärte gegeben, warum nicht gleich so....


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Die Deutsche Bundeswehr

#11 von michaka13 , 13.11.2011 19:57

Zitat
Was die Hochwasser-geschichte betrifft... nur so viel... ich kann mir nicht vorstellen, das du groß gefragt worden bist.....
als Z-ler. halte ich für eine Schutzbehauptung von Dir.


Mich brauchte man nicht zu fragen. Ebensowenig die meißten meiner Kameraden. Für uns war es selbstverständlich den Menschen in ihrer Not zu helfen. Selbstverständlich gehen Uffze und Offiziere in solchen Situationen natürlich mit gutem Beispiel voran. Wie sollte man sonst seine Untergebenen motivieren, wenn man sich selbst drückt? Das wirst Du natürlich nie verstehen. Interessant, das Du mal wieder mehr weißt als die Betroffenen!

Für die Definition eines Söldners emfehle ich Dir die die Genfer Konvention zu lesen, Zusatzprotokoll von 1977. Absatz weiß ich jetzt nicht. Ich nehme an Du beherrscht die Bedienung der Suchmaschine google!


Gruß, micha

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RE: Die Deutsche Bundeswehr

#12 von Björn , 13.11.2011 23:54

@ michaka13, die Fedwebeldienstgrade werden/wurden zumindest im Sprachgebrauch oft noch als Fähnrich (Fedwebel Offiziersanwärter) bezeichnet, z.B. der Hauptfeldwebel als Hauptfähnrich und der Stabsfeldwebel als Stabsfähnrich. Vielleicht liegt ja darin die Begründung.
Zu meiner Wehrdienstzeit 1991-92 trug bei der Grundausbildung in Niedersachsen unser Hauptmann auch einen anständigen Vollbart und ein StUfz (Stabsunteroffizier) neben seinem Ohrstecker auch einen kurzen, ca. 10 cm langen Pferdeschwanz (über den sich viele immer lustig machten). Ganz so ernst wie auf dem Papier wurde es bei den Dienstgraden also nicht gehandhabt, bei den Wehrpflichtigen und den Gefreiten UA dafür umso mehr.


Andrea Bocelli & Sarah Brightman - "Time To Say Goodbye"
http://www.youtube.com/watch?v=aR9Nit-3VDg&feature=related

 
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RE: Die Deutsche Bundeswehr

#13 von Smithie23 , 14.11.2011 00:24

Fast jeder Kapitän der Marine scheint einen Bart zu tragen, wie es für nen Seebären gehört.

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RE: Die Deutsche Bundeswehr

#14 von Kehrwoche , 14.11.2011 06:49

Es gibt Pferdeschwänschen!


Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir.
Konrad Lorenz

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RE: Die Deutsche Bundeswehr

#15 von delta , 14.11.2011 09:29

Zitat von michaka13

Zitat
Was die Hochwasser-geschichte betrifft... nur so viel... ich kann mir nicht vorstellen, das du groß gefragt worden bist.....
als Z-ler. halte ich für eine Schutzbehauptung von Dir.


Mich brauchte man nicht zu fragen. Ebensowenig die meißten meiner Kameraden. Für uns war es selbstverständlich den Menschen in ihrer Not zu helfen. Selbstverständlich gehen Uffze und Offiziere in solchen Situationen natürlich mit gutem Beispiel voran. Wie sollte man sonst seine Untergebenen motivieren, wenn man sich selbst drückt? Das wirst Du natürlich nie verstehen. Interessant, das Du mal wieder mehr weißt als die Betroffenen!

Für die Definition eines Söldners emfehle ich Dir die die Genfer Konvention zu lesen, Zusatzprotokoll von 1977. Absatz weiß ich jetzt nicht. Ich nehme an Du beherrscht die Bedienung der Suchmaschine google!


Gruß, micha







Es geht nicht ums Wollen und Selbstverständliche, sondern das Z-ler müssen, ansonsten ist das Befehlsverweigerung.
Ich kann durchaus unterscheiden zwischen den beiden punkten.

Zu Bärte und Lange Haaren hat dir Björn das bestätigt was ich bereits schrieb.

nun noch mal zu deinen stritiken punkt Söldner.

Sobald Bundeswehrangehörige ( Soldaten ) in den Auslandeinsatz gehen ohne das daß eigenen Volk bedroht wird, sind es für mich Söldner.
Söldner werden auch noch besser bezahlt. Ob es das allerdings wert ist, muß ein jeder Söldner für sich entscheiden.
Was die Genfer Konvention schreibt tut hier nichts zur Sache, da Papier geduldig ist und man sich der Gesetze na gut dünken bedient.
Oft genung Bewiesen in vielen bereiche der Gesetzgebung.
Ich jedenfalls könnte mit meinen gewissen solche Einsätze nicht gutheißen.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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