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RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#526 von ossi1 ( gelöscht ) , 14.09.2014 23:40

Zitat von Buhli im Beitrag #525
Es ist doch bezeichnend, dass ausgerechnet zu der Zeit, als Gorbatschow und Jelzin regierten, die westliche Wirtschaftswelt richtig gut Geld verdient hat


In der Ukraine wohl eher nicht. Tatsächlich wird auch die Wirtschaftskraft Russlands systematisch überschätzt. Bei der Analyse sieht man das Potenzial, nicht aber die Realität.

Im Kommunismus verkündete Chruschtschow, dass die UdSSR 1980 das Schlaraffenland des Kommunismus erreichen würde – der Beginn von Utopia war im Kalender vermerkt, wo die UdSSR die USA überholt. Der Statthalter in Ostberlin änderte die Variante dann etwas ab, 'Überholen ohne Einzuholen' war gegenüber der Bundesrepublik angesagt.

Spätestens seit den 1970er Jahren steuerte die UdSSR in den eigenen Untergang durch eine chronische Überforderung durch das Militär. Kanzler Schmidts Spruch „Im Grunde genommen ist die UdSSR ein Obervolta mit Raketen“ brachte es 1977 auf den Punkt: ein wirtschaftlicher Zwerg, aber ein militärischer Riese.

Daran hat sich auch bei Putin nicht viel geändert. Das Land leistet sich einen riesigen Militärapparat und exportiert vor allem Rohstoffe, das Kapital fließt dort hin und nicht in die technische und industrielle Entwicklung des Landes.

Auf anderen zivilen Feldern ist Russland auf dem Weltmarkt nicht konkurrenzfähig. So gibt es auch mehr als zwei Jahrzehnte nach dem Kollaps der Sowjetunion noch keine moderne Automobilindustrie, es gibt noch nicht einmal eine Autobahn zwischen Petersburg und Moskau, den beiden für russische Verhältnisse benachbarten wirtschaftlichen Kraftzentren des Riesenlandes.
Russland ähnelt heute mehr einem Schwellenland als einem hochentwickelten Industriestaat. Obwohl Russland mehr Öl und Gas exportiert denn je, ist das Wirtschaftswachstum im vergangenen Jahr weiter gesunken, das Ukraine-Abenteuer von Putin wird diese Entwicklung beschleunigen. Investoren haben längst das Vertrauen in die russische Wirtschaft verloren.


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zuletzt bearbeitet 15.09.2014 00:01 | Top

RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#527 von Buhli , 15.09.2014 11:34

Aha, in der Ukraine eher nicht. Da müssen die Typen wie die arme Timoschtschenko und die derzeitigen Regierungsmitglieder schon in der SU reich geworden sein. Wenn in der SU, dann während Gorbis Amtsperiode. Vorher eher nicht. Da saßen die Egomanen aber schon in den Startlöchern. Der gigantische Reichtum von wenigen, ging Eigenartigerweiße erst mit der Öffnung der SU einher. Auch in der Ukraine. Oder etwa nicht?


Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#528 von ossi1 ( gelöscht ) , 15.09.2014 15:33

Bill Browder ist vom Renditejäger zum Politjäger geworden

Zitat
Er hatte Glück mit dem Timing: Wladimir Putin hörte von den Recherchen bei Hermitage Capital und wurde ein Verbündeter. Putin nutzte Enthüllungen über Betrug bei Gazprom und Unified Energy Systems für die Absetzung von Wirtschaftsbaronen aus der Ära Jelzin, um seine eigenen Oligarchen ans Ruder zu bringen.

Doch als Putin seine Macht gefestigt hatte, brauchte er Browder nicht mehr: Im Jahr 2005 durfte der Aktivist nach einer Auslandsreise plötzlich nicht mehr nach Russland einreisen. Browder löste weite Teile seines Fonds auf und verlegte ihn nach London. Während er dort Hermitage in einen Fonds für Schwellenmärkte umwandelte, durchsuchte Russlands Innenministerium im Sommer 2007 die fluchtartig verlassenen Büroräume in Moskau. Die Fahnder beschlagnahmten Dokumente und Computer von Hermitage Capital. Wenig später forderte Russlands Fiskus 230 Millionen Dollar Steuern nach.

Browder beauftragte seinen Anwalt Sergei Magnitsky, die Anklage zu prüfen. Magnitsky entdeckte bei den Recherchen noch viel mehr Betrug bei den Firmen, in die Browder investiert hatte. Als die Erkenntnisse veröffentlicht wurden, warfen Russlands Behörden Magnitsky ins Gefängnis. Dort starb der Anwalt im Jahr 2009, nachdem er brutal zusammengeschlagen worden war, an einer unbehandelten Entzündung der Bauchspeicheldrüse.

Browder reagierte drastisch: Er hörte auf Renditen zu jagen und wurde zum Aktivisten für Menschenrechte. Seitdem reist er regelmäßig nach Washington, Ottawa und in Hauptstädte der Europäischen Union, um bei Abgeordneten und Regierungen darauf zu drängen, dass die Schuldigen am Tode seines Anwalts Magnitsky auf Sanktionslisten gesetzt werden.

Lange tat sich Browder schwer, mit seiner Kampagne Gehör zu finden. Doch seit dem Konflikt um die Ukraine gehen plötzlich fast alle Türen für ihn auf. »Um Putin von seinen agressiven Taten in der Ukraine abzuhalten, muss man ihn mit persönlichen Konsequenzen drohen«, erklärt Browder, der glaubt, dass Russlands Präsident mit einer sorgsam zusammen gestellten Liste von Oligarchen, denen der Westen den Finanzhahn abdrehen soll, gestoppt werden kann: »Putin ist ein Kleptokrat, er hat von seinem Land viel Geld gestohlen und er lässt es von Oligarchen unter deren Namen verwalten, also müssen diese Oligarchen sehr aggressiv kaltgestellt werden.«



meint Browder

Ähnlich lief es ab mit den Kleptokraten in der Ukraine. Denn bis zum vorigen Präsidenten der Ukraine von Putins Gnaden lief es dort ähnlich ab. Mit der Maidan-Bewegung in der Ukraine wurde der Ukrainische Kleptokrat verjagt und fand Unterkunft in Putins Russland.

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RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#529 von ossi1 ( gelöscht ) , 16.09.2014 16:47

Es scheint so zu sein, daß die USA das einzige Land ist, welches sich um die drängendsten Probleme dieser Welt kümmert:

- wirklich und konkretes Eingreifen gegen die Islamistischen Terrorgruppen

- Kampf gegen Ebola. Es solle 3000 Experten der US-Armee geschickt werden, darunter Ärzte, Sanitäter, Ingenieure und Logistikexperten. 17 Krankenhäuser und ein Ebola-Hauptquartier in Monrovia wollen die USA bauen.

- Gates-Stiftung spendet 50 Millionen Dollar für den Kampf gegen Ebola


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zuletzt bearbeitet 16.09.2014 17:01 | Top

RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#530 von Paule , 17.09.2014 09:12

Zitat von ossi1 im Beitrag #529
Es scheint so zu sein, daß die USA das einzige Land ist, welches sich um die drängendsten Probleme dieser Welt kümmert:
- wirklich und konkretes Eingreifen gegen die Islamistischen Terrorgruppen
Wer das Problem verursacht (Destabilisierung Syrien und Irak), kanns gern auch wieder aufräumen...

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RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#531 von ossi1 ( gelöscht ) , 17.09.2014 10:02

Zitat von Paule im Beitrag #530
Zitat von ossi1 im Beitrag #529
Es scheint so zu sein, daß die USA das einzige Land ist, welches sich um die drängendsten Probleme dieser Welt kümmert:
- wirklich und konkretes Eingreifen gegen die Islamistischen Terrorgruppen
Wer das Problem verursacht (Destabilisierung Syrien und Irak), kanns gern auch wieder aufräumen...


Den beeindruckenden Einsatz der USA gegen Ebola kommentierst du großzügig weg. Vielleicht wird da unser NVA-Propagandist die Neuigkeit verbreiten, die USA haben Ebola nach Afrika gebracht, denn schließlich wußte die SED-Propaganda auch, daß Unsere Republik von einer westdeutschen Kartoffelkäfer-Invasion heimgesucht wurde.

Was die USA und den Irak angeht, haben die USA große Fehler gemacht. Busch sen. hätte, nachdem er die irakischen Aggressions-Truppen aus Kuwait verjagt hat, damals gleich bis Bagdad das Potential von Saddam minimieren sollen. Das wäre innerhalb des UNO Mandats möglich gewesen.

Ansonsten reichen solche monokausalen Betrachtungen nicht aus, wie du sie anstellst. Einer der Haupttäter ist Putin, der zum Erfolg der Terrorbanden beigetragen hat.
Das von Putin unterstützte Assad-Regime hat mit seiner hemmungslosen Gewalt und seiner Propaganda dem Islamischen Staat den Weg geebnet. Assad ist eine Ursache des Vormarsches der Dschihadisten.

Und was Assads Schergen mit syrischen Zivilisten machen, ist nicht besser als der Terror von IS. Ihre Verbrechen gegen die Menschlichkeit: erstochene Kleinkinder, Massenvergewaltigungen, zu Tode gefolterte Gefangene, Aushungern ganzer Stadtteile, Fassbomben auf Wohngebiete sowie Angriffe auf Kliniken und Bäckereien. Der einzige Unterschied ist, dass sich die Dschihadisten mit ihren medial inszenierten Gräueltaten brüsten, während die Machthaber in Damaskus sie vertuschen und verleugnen.


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zuletzt bearbeitet 17.09.2014 10:03 | Top

RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#532 von Paule , 17.09.2014 10:15

Zitat von ossi1 im Beitrag #531
Was die USA und den Irak angeht, haben die USA große Fehler gemacht.

Problem Nr.1
Zitat von ossi1 im Beitrag #531
Einer der Haupttäter ist Putin, der zum Erfolg der Terrorbanden beigetragen hat.

FALSCH. Problem Nr2... die von (u.a.) den USA unterstützen Rebellen SIND JETZT EIN TEIL DER "TERRORBANDE".

Ansonsten reichen solche monokausalen Betrachtungen nicht aus, wie du sie anstellst.


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RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#533 von Gogelmosch , 17.09.2014 11:00

USA planen jetzt doch den Einsatz von Bodentruppen gegen die IS. Europa soll sich stärker arrangieren dabei, lt. Newsticker.
Wollen sich die Amis schon wieder eine Klatsche abholen? Die beginnen einen Krieg und
andere müssen deren Suppe auslöffeln. Wer einen Krieg beginnt soll ihn auch zu Ende
führen und hinterher zusammenräumen was zerdeppert wird.
Wo überall auf der Welt haben Amis in der Vergangenheit Kriege begonnen und sich dabei
blutige Köpfe geholt? Langsam müssten die einsehen, daß Krieg spielen nicht so recht
ihre starke Seite ist. Mittlerweile hat auch ein potentieller Gegner dazugelernt und
sich ebenfalls mit modernen Waffen eingedeckt. Da läuft nichts mehr mit Musketen anno
1830. Was in deren Arsenalen an Waffen steckt, möchte ich lieber nicht wissen.
Wehe, wenn denen ein Nuklearsprengkopf und das Trägersystem dazu in die Krallen kommt.
Das müssten die Amis erst begreifen.


Wer sagt: „Hier herrscht Freiheit“, der lügt, denn Freiheit herrscht nicht!

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RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#534 von ossi1 ( gelöscht ) , 17.09.2014 11:39

Zitat von Gogelmosch im Beitrag #533
USA planen jetzt doch den Einsatz von Bodentruppen gegen die IS. Europa soll sich stärker arrangieren dabei, lt. Newsticker.
Wollen sich die Amis schon wieder eine Klatsche abholen?

Ich habe von den Bedenkenträgern und Klugscheißern noch nicht gehört, wie man es besser machen kann. Denn erfolgreich sollte die Sache schon sein, sonst kann man gleich das Ganze vergessen.

Obama wird die Gefahr durch den IS-Terror im Sicherheitsrat auf die Tagesordnung setzen. Ein von der Uno sanktionierter Einsatz gegen IS aber ist illusorisch, da Putin dem syrischen Diktator Assad die Stange hält. Konstruktive Beiträge von Putin in Sachen ISIS, gabs welche? Lediglich "besorgt" ist Putin.


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zuletzt bearbeitet 17.09.2014 11:46 | Top

RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#535 von Paule , 17.09.2014 11:50

Was soll Putin sagen? Immer noch:

Zitat von Paule im Beitrag #530
Wer das Problem verursacht (Destabilisierung Syrien und Irak), kanns gern auch wieder aufräumen...
Wenn unser Forum - Bedenkenträger und Klugscheißer einen Plan B hat, gleich Obama anrufen.


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RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#536 von Buhli , 17.09.2014 14:37

Gogelmosch, sind nicht, außer der amerikanischen Streitkräfte, auch die Amigegner Kunden der amerikanischen Waffenindustrie? Noch Fragen zu den Kriegsspielen?


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RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#537 von Gogelmosch , 17.09.2014 16:38

Na logisch doch. Keine weiteren Fragen zu den Kriegsspielen.
Eines noch am Rande bemerkt: Es dürfte kein Land und keine Medien mehr um diese Banditen
sich kümmern, vielleicht gibts da Ruhe. Solange die in aller Öffentlichkeit stehen,
fühlen die sich angestachelt, weiter zu machen. Aber im Konflikt mit der IS geht es um
ganz was anderes.


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RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#538 von joesachse , 17.09.2014 16:54

Zitat von ossi1 im Beitrag #534
Denn erfolgreich sollte die Sache schon sein, sonst kann man gleich das Ganze vergessen.

Genau das meinen doch alle hier. Es gibt keine erfolgreichen Militäraktionen der USA (am Endergebnis gemessen) in den letzten 20 Jahren. Also sollte man den Militäreinsatz gleich vergessen. Und lieber nach politischen Lösungen suchen.


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RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#539 von ossi1 ( gelöscht ) , 17.09.2014 17:23

Zitat von joesachse im Beitrag #538
Und lieber nach politischen Lösungen suchen.


Und welche 'politische Lösung' schwebt dir in Sachen Terrormiliz Islamischer Staat (IS) vor? Am besten, du verrätst es gleich dem Genossen Gysi, denn der ist da in letzter Zeit auch etwas unsicher. Mein letzter Stand ist, Genosse Gysi hat festgestellt, 'die brauchen gar keine Waffen'. Ich nehme an, deine Lösung sieht ähnlich aus.


ossi1
zuletzt bearbeitet 17.09.2014 17:24 | Top

RE: Von den USA lernen heißt siegen lernen

#540 von joesachse , 17.09.2014 20:28

Ich verstehe Deine Fixierung auf Gysi nicht
Die Unterstützung der demokratischen Kräfte vor Ort und die politische Isolierung von IS ist sicher der richtige Weg. Und da zeigen sich doch auch deutliche Erfolge. Religiös wird dem IS von islamischen Glaubenführern das Recht abgesprochen, sich als "islamisch" zu bezeichnen, politisch wird der IS ebenfalls gerade isoliert. Obama hat heute den Einsatz von Bodentruppen ausgeschlossen. Und wenn jetzt noch die Waffenlieferungen an Gegner des IS eher zurückhaltend und genau überlegt erfolgen und die militärische Unterstützung aus der Luft so erfolgt, dass keine Zivilisten als Kollateralschaden getötet werden, dann sehe ich die Chancen für einen dauerhaftere und stabilere Lösung gegeben.
Militärisch hier den Weltgendarm zu spielen würde die Konflikte nur verschärfen.


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