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B.W., es kommt auf die Art der Darstellung durch die jeweils Linientreue Presse an. Wenn die Marlene gefeiert wird, dann sind die feiernden Geschichtsverfälscher, weil sie nur diese Seite betrachten. Die andere Seite gehört dann zu Schwarzmalern. Jenachdem wer gerade das politsche Sagen hat. Das erleben wir doch heute noch. Wer so alles zu den Geschichtverfälschern der DDR Geschichte gezählt wird, ist doch ersichtlich. Meist die, die etwas differenzierter an die Sache gehen. Schon die Differenzierung ist manchen, nicht den, Kritikern Suspeckt.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
Buhli
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Zitat von BesserWessi0815
Was ist Verrat? Damals - oder auch heute?
Verrat ist für mich, wenn Vertraulichkeit und/oder Loyalität verletzt werden. Der Verrat am Volke oder Landesverrat ist für mich nur ein Machtinstrument der jeweils herrschenden Gruppe, die eine bestimmte Loyalität oder Vertraulichkeit einfordert, ohne sie mit sinnvollen Argumenten begründen zu können. Den größten Verrat den man begehen kann, ist in meinen Augen der an seinen eigenen Überzeugungen, der ja schon im Kleinen anfangen kann, durch den sogenannten Gruppenzwang, nicht nur in der Raucherecke hinterm Schulhof oder am örtlichen Stammtisch. Der sich wie ein Virus ausbreitet bis hin zur Selbstverleugnung. Im großen Rahmen kann dieser Gruppenzwang von der herrschenden Gruppe des Staates iniiert worden sein. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns, also ein Verräter. Bush lät grüßen.
Folgender Aspekt sind noch des Nachdenkens wert:
Es gibt ja in Deutschland die Beichte, wenn dort ein Sünder einen Mord oder Kindesmißbrauch beichtet, was wäre der größere Verrat, den Täter zu decken, oder das Beichtgeheimnis zu brechen?
Bei deinen Beispielen, würde ich beiden für ihre Standpunkt und Überzeugung Respekt zollen, der Marlene Dietrich insofern, dass sie standhaft gegenüber den Verlockungen geblieben ist. Aber ein echter Held ist für mich der zweite im Bunde, der sich gegenüber den Zwang seine Überzeugungen zu verraten zur Wehr setzte und mit dem Tode bezahlte.
Frage: Wer ist für mich der größere Verräter, der der wegen Landesverrat bestraft wurde, oder der der gegen seine eigene Überzeugung anderen Menschen Schaden zufügt, weil sein Land (definiert durch die herrschende Gruppe) es von ihm erwartet.
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1. Februar 1987
In den Westsektoren von Berlin gibts Smogalarm. Fahrverbot für umweltverpestende Fahrzeuge. Der Dreck kommt vom Ostsektor mit seinen Schwefelkohle-Ofenheizungen, aus den Schloten der Braunkohleverstromung südlich von Berlin und aus den umweltverpestenden Betrieben der CSSR.
Es gab einen 'Umweltminister' namens Reichelt im SED-Staat. Der sagte, der Grund für die Verpestung ist 'Industrie-Nebel', ansonsten wird das Thema in der SED-Presse ignoriert. Dort gibt es keine Smog-Verordnung und die Meßdaten zur Luftbelastung sind Staatsgeheimnis. Wer öffentlich messen will kommt in den Knast.
Bekanntlich hat dann später diese verbrecherische Umweltpolitik des SED-Staats zur Bildung der ersten Widerstandsgruppen dort geführt. Denen hat es im wörtlichen Sinne gestunken.
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Zu diesem Thema konnte ich 1982 von der Charite aus, richtig gut beobachten, wie sich die Wolken über W-Berlin auflösten. Die Aussicht über W-Berlin war immer etwas besser als in Richtung Hauptstadt. Ging manchmal sogar bis Potsdam. Bis Lichtenberg war meist Nebel.
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Buhli
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Zitat von Buhli
Bis Lichtenberg war meist Nebel.
Da gab es die VEB Elektrokohle, ein größeres Dreckloch im Ostsektor. Nach Abriß hätte man im kontaminierten Boden Phenol und Chrom fördern können.
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Buhli & Daneel: Merci zur Beantwortung der Fragen zum Verrat. So ähnlich sehe ich es auch.
Bisher unbeantwortet bleibt die "Frage: Wer ist für mich der größere Verräter, der der wegen Landesverrat bestraft wurde, oder der der gegen seine eigene Überzeugung anderen Menschen Schaden zufügt, weil sein Land (definiert durch die herrschende Gruppe) es von ihm erwartet."
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Zitat von BesserWessi0815
Dreckslöcher gabs nicht nur in den alten Ostsektoren
Ich glaube, es gab nur einen Ostsektor. Aber man kann da schon gelegentlich durcheinander kommen.
Denn erst hieß er Ostsektor gemäß dem Potsdamer Abkommen, den hatte die SED irgendwie umbenannt, ich glaube er hieß dann "demokratischer Sektor". Weil dort alles, was mit der SED zusammenhing, irgendwie "demokratisch" genannt wurde.
Später hieß der Ostsektor dann "Hauptstadt der DDR", obwohl der SED-Staat ja schon eine ganze Weile existierte und nach dem Potsdamer Abkommen der Ostsektor garnicht zum SED-Staat gehörte.
Die Genossen sind halt mit Unbenennungen gern dabei. Nach der Wende haben sie ihren Verein wohl auch schon einige male umbenannt.
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...jetzt! erinnere ich mich wieder
auch wenn ich den -ja es kann nur EINEN geben - Ostsektor, nur als 'Hauptstadt der DDR' -so stand es an der Transitstrecke- wahrgenommen habe. Umgangssprachlich redete die Welt aber meist von Ostberlin - weil kürzer.
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Nicht weil kürzer. Weil Kalter Krieg. Auch der Begriff "Plastik" ifür das Material, st erst da entstanden. Obwohl es unlogisch ist. Er steht für Objekte.
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Buhli
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14. März 1987
Das Gesindel hatte einen Rentner wegen "ungesetzlicher Verbindungsaufnahme", einem der berüchtigten Gummiparagrafen des SED-Staats, zu einem Jahr Haft verurteilt.
Sein "Vergehen": Der Rentner hatte Ausreisewünsche von Verwandten dem Innerdeutschen Ministerium mitgeteilt. Offensichtlich waren die Verwandten selbst im SED-Staat unter Verschluß und konnten ihr Begehren dem Ministerium nicht mitteilen.
Die Verwandten wurden als "Anstifter" bestraft.
Nach der Wende wurden als erstes die berüchtigten Gummi-Paragrafen, mit der sich die SED-Diktatur am Leben hielt, wegen eklatanter Rechtswidrigkeit vom Deutschen Staat kassiert.
http://www.tagesspiegel.de/berlin/berlin...87/6323204.html
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8. April 1987
Genosse Hager, SED-Chefideologe, der Mann mit der Sprungkarriere vom Schweißer zum Professor an der Ostberliner Universität, hält nichts von Gorbatschow und sagt dem "Stern"
Zitat
Würden Sie, nebenbei gesagt, wenn Ihr Nachbar seine Wohnung neu tapeziert, sich verpflichtet fühlen, Ihre Wohnung ebenfalls neu zu tapezieren?"
Damit auch jeder eingesperrte Ossi signalisiert bekommt, es wird die Mauer noch 100 Jahre stehen bleiben, wird das Interview im SED-Zentralorgan „Neues Deutschland“ und in den anderen gleichgeschalteten Ost-Zeitungen abgedruckt.
Biermann verarbeitet diese Äußerung in der "Ballade von den verdorbenen Greisen" so:
Zitat
Hey Hager, Professor Tapeten-Kutte
Ich glaub dir nichts, du verdorbener Greis
Jetzt nimmst du uns flott das Wort aus dem Munde
Mit neuen Phrasen der alte Scheiß
Du bist ja selber nicht mehr zu retten
Und rettest auch nicht dieses kranke Land
Du hast deine Jugendträume verraten
Das Menetekel brennt an der Wand
Wir wollen dich nicht ins Verderben stürzen
du bist schon verdorben genug
Nicht Rache, nein, Rente!
im Wandlitzer Ghetto
und Friede deinem letzten Atemzug
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Jetzt geht das schon wieder los mit deinen Zitaten ohne Quellenangaben! Sollen wir dies am einfachsten immer dann wieder löschen???
Krypteria: http://www.youtube.com/watch?v=pVHK7AadSV8&feature=related
http://material.festival-mediaval.com/gr.../300x250ani.gif
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Lieber Björn, Danke für deine Aufmerksamkeit.
Hier selbstverständlich der Biermann Text
http://www.youtube.com/watch?v=C3oY2vG6myI
Und hier direkt von Unserem Neuen Deutschland: Kurt Hager beantwortete Fragen der Illustrierten "Stern". Wobei wohl der "Stern" selbst jedem Einreisenden an der Zonengrenze abgenommen wurde.
http://www.freitag.de/datenbank/freitag/...ier-w-nde/print
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