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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#121 von Atze , 13.12.2011 12:19

Richtig Buhli,

diese geschützten Führungsstellen (so nennt man Bunker, die zur Führung von Kampfhandlungen oder zur Führung von Staaten oder Regionen erbaut wurden), gibt es in allen industrialisierten Ländern, möchte ich mal behaupten.

Die Parole des "Enthauptungsschlages" ist ja nun von den Amis in die welt pousaunt worden. Daraufhin setzte ein großes buddeln ein. So hatten in der Deutschen Demokratischen Republik, fast alle Bezirkseinsatzleitungen (BEL) solche Geschützten Führungsstellen und natürlich auch die Führung der Deutschen Demokratischen Republik. Diese geschützte Führungsstelle kann man besichtigen.

http://www.bunker-harnekop.de/

Er wurde durch die jetzigen Besitzer auch "Atombunker" genannt, weil er auch eine gewisse kt-Zahl in unmittelbarer Nähe vertragen hätte.

Aber die Deutsche Demokratische Republik war nicht der Erfinder solcher Schutzbauten. Ich denke da nur an Adolfnazi und seinen Bunker in Berlin oder an den Bunker in der Eifel für das Bundeskabinett.

Trennung

Mäuselchen, was fragst Du mich, warum da ein Bunker war? Bin ich Jesus?
Vielleicht war er noch aus dem II. WK. Vermutlich war es sogar so, da in jener Zeit zwar Bunker auch wichtig waren aber vermutlich noch keine neuen Bunker gebaut worden sind, außer vielleicht "Unterstände", die der Laie auch als Bunker bezeichnet. Das ist ein leichter Schutzbau, der vor infanteristischer Waffeneinwirkung und leichten Granaten oder Bomben schütz. Die wurden an der Ostfront zu Millionen errichtet und ganz sicher auch, als die Russen vor den Toren Berlins standen. So ein Teil wird das gewesen sein. Da mußt Du dann also Albert Speer fragen oder den Kommandeur, der 1945 diesen Abschnitt verteidigt hat. Viel Spass dabei.


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#122 von reporter , 13.12.2011 12:46

Quatsch, natürlich waren die Bunker an der Zonengrenze, einige Monate nach dem Mauerbau nicht vergleichbar mit irgendwelchen Regierungsbunkern oder den Bunkern aus der Nazi-Zeit, den Stuss hat ja schon Buhli verbreitet, ich dachte, du wüßtest zu dem Thema mehr.

Wahrscheinlich war das nur Prahlerei und Desinformation des SED-Regimes, um Fluchtwillige zu beeindrucken.

Wie ich im Internet gesehen habe, gab es Erdlöcher und Hohlräume in Holzstapeln getarnt, wo die Schießer sich versteckten. User altberlin hatte ja davon berichtet, daß der Personalaufwand an der Zonengrenze wegen des allgemeinen Fluchtdrucks immer größer wurde, und man schließlich deshalb auch Splitterminen an den Grenzzäunen befestigte, weil man nicht alle 20 Meter einen Schießer abstellen konnte, zumal einer ja nicht gereicht hätte, der hätte ja auch türmen können, und so mußte immer ein zweiter her, damit sie sich gegenseitig bewachen konnten.


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#123 von Buhli , 13.12.2011 23:20

Atze, ist es nicht schön, jemanden wie Reporter zu haben? Der weiß wenigstens zu beurteilen was Stuss ist. Und wer qualifiziert ist, mit ihm komunizieren zu können, sowie so. Mit solchen Leuten wäre die DDR sicher nicht unter gegangen. Oder doch noch eher? Dich sollte er nun wirklich nicht fragen. Du bist ja eh desinformiert. Oder gar "Dumm wie Brot" (Zit.Rep.)? Ganz so agressiv haben unsrere Politagitatoren auf unsere unbequemen Fragen nicht reagiert. Die Zeiten ändern sich eben. Die Politagitatoren ebn auch.



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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#124 von reporter , 14.12.2011 09:56

Hier einer dieser Holzstapel, Platz darin wohl für zwei Schießer.



http://www.fotos-reiseberichte.de/innerd...htungsstand.htm


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#125 von Atze , 14.12.2011 12:26

Tja Buhli, mit einem Fanatiker kann man eben nicht sachlich diskutieren. Das hast Du richtig erkannt.

Trennung

Mäuselchen, Aufklärung ist die wichtigste Art der Vorbereitung auf eine Auseinadersetzung. Solche verborgenen Beobachtungsstellen, nichts anderes war das, findest Du auf beiden Seiten der Grenze. Aber warum erzähle ich Dir das überhaupt?


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#126 von Kehrwoche , 14.12.2011 12:52

Zitat von Atze
Solche verborgenen Beobachtungsstellen, nichts anderes war das, findest Du auf beiden Seiten der Grenze. Aber warum erzähle ich Dir das überhaupt?

Das ist Müll! Warum sollte es die im demokratischen Teil Deutschlands gegeben haben? Um die Flüchtlinge zu verwirren, damit sie aus Versehen wieder zurück laufen?
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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#127 von reporter , 14.12.2011 13:14

Unser berufsmäßiger Verdrehungskünstler Ätzchen steigt zu Höchstform auf. Du bist hier nicht bei den Sprutzen, denen du so einen Mist eingetrichtert hast.

Von westlicher Seite konnte jeder, der das wollte sogar über die Sperranlagen klettern. Niemand hätte ihn aufgehalten. Er wäre allerdings das Risiko eingegangen, von den staatlichen Totschlägern im Osten erschossen zu werden. Ist in Berlin an der Sektorengrenze leider vorgekommen. Ein alkolisierter Mann stieg von West-Berlin über die Mauer und wurde erschossen. Der Witwe, die das Schicksal ihres Mannes erst nach der Wende erfahren hat, wurde vom obersten Richter des SED-Staats korrekt ihre Anfrage beschieden, ihr Mann halte "sich nicht auf dem Gebiet der Deutschen Demokratischen Republik auf". Was ja auch stimmte, die Stasi hat die Leiche verbrennen lassen und die sterblichen Überreste anonym verscharrt.

Deswegen waren auch als Holzstapel getarnte Schießstände auf westlicher Seite nicht erforderlich, und schon garnicht 'verborgene'. Weshalb hätte man sie denn errichten sollen? Die schlichte Wahrheit ist, das Bild zeigt auf der Ostseite der Zonengrenze als Holzstapel getarnte Jagdsitze mit Schießöffnungen für die Schießer.


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#128 von Atze , 14.12.2011 14:04

Mäuselchen, auch wenn Du es noch 20 x schreibst, wird es dadurch nicht wahrer.

Natürlich wurde Grenzaufklärung von beiden Sieten aus betrieben. Und so wie es drüben "Hochstände" gab (Du meinst sicherlich Beobachtungspunkte) gab es diese auch auf unserer Seite. Bilder davon kennst Du sicherlich. Es waren oft sogar Türme.
Aber Du Unwissender, es gab auch auf beiden Seiten gedeckte (getarnte) Beobachtungsposten und solche sind eben auch mal als Holzstapel getarnt gewesen. Ob Du es nun wahr haben willst oder nicht ist mir Bockwurst.

Ich vermute, ich habe da etwas mehr Einsicht als Du.


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#129 von Kehrwoche , 14.12.2011 15:44

Eigentlich langweilt mich das Thema. Sinn und Zweck der Grenze sind jeden halbwegs normal denkenden Menschen hinlänglich bekannt.

Irgendwie mußte man schließlich auch die kleinen Jungs bei Laune halten. Die hatten sich für X-Jahre verpflichtet, sind mit großen Kulleraugen eingezogen worden, da war das Warten auf "ausländische Spione" im "Holzhaufen" natürlich viel spannender als öde hin- und herzulaufen (Ich gehe davon aus, daß der normale Soldat an der Grenze auch nicht soviel "Spaß" hatte wie der Rest). Wer sich länger verpflichtete, hatte eh einen ausgeprägteren Spieltrieb, der ausgelebt werden wollte -- egal, ob nun im Holzhaufen lauernd oder im selbst gebuddelten Erdloch mit Kompass etc.pp..


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#130 von Buhli , 15.12.2011 00:39

Atze, bitte nicht solche Beleidigungen unserem Karl-Eduard gegenüber.



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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#131 von reporter , 15.12.2011 10:10

Zitat von Kehrwoche
sind mit großen Kulleraugen eingezogen worden, da war das Warten auf "ausländische Spione" im "Holzhaufen" natürlich viel spannender als öde hin- und herzulaufen



Das eigentlich lächerliche Herbeireden von massenhaft an der Zonengrenze auftretenden "ausländischen Spionen" gehörte zum ideologischen Verdummungsprogramm der NVA-Sprutzen, die dort den Schießprügel machen mussten. Dass sie ggf. ihren Mitschüler umlegen mussten, wurde verschwiemelt durch die Herbeifantasierung von "ausländischen Spionen" oder mit Ätzchens "schwierigem Kampfauftrag".
Wie schon gesagt, kommt das Wilhelm Griesinger Institut anhand der Analyse des an die Sprutzen verteilten Machwerks "Vom Sinn des Soldatseins", herausgegeben von der Politischen Hauptverwaltung der NVA, zu der Feststellung:

Zitat
Die Sprachen des SED-Deutschlands und der nationalsozialistischen Partei Deutschlands unterscheiden sich in ihrer Gefühlshaftigkeit, in ihrem Zugang zu stark symbolbehafteten Metaphern und in ihren Übertreibungen nicht voneinander.




http://www.wilhelm-griesinger-institut.d...gen/gewalt.html


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#132 von reporter , 16.12.2011 09:37

15.12.2011 Auf den Spuren der Diktatur

Brandenburgs CDU-Oppositionsführerin Saskia Ludwig hat die Faxen dicke, wenn sich durch die ihre kleine DDR fährt. Überall stößt sie auf Relikte der SED-Diktatur.
Zwar ist wohl Stalin, Ulbricht und Pieck nicht mehr so in Mode bei der Benennung von Straßen, und die führende letzte Garde der Diktatur, die Honeckers, Krenz, Mittag, NVA Keßler und Co wurde selbst dem Genossen Gysi eine zu große Belastung, dass er sie aus seiner SED/PDS herauswarf, aber überall stößt Frau Ludwig auf Bezeichnungen der älteren Ikone der Diktatur, so zum Beispiel ist Stalins treuester Vasall, der ehemalige Kommunistenführer Thälmann, nach dem wohl auch ein SED-Verein bezeichnet wurde, heute immer noch als Namensgeber in Gebrauch.

Zitat
Ludwig ist von einer Studie alarmiert, wonach die Brandenburger ein positives DDR-Bild haben. Deshalb bestehe „dringender Aufklärungsbedarf, inwieweit die SED bis heute mit dem bewussten Herrscherakt der Namensgebung das Land Brandenburg und seine Bürger prägt“.



http://www.tagesspiegel.de/berlin/bueste...ng/5964432.html


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#133 von Kehrwoche , 16.12.2011 10:20

Zitat von reporter
Stalins treuester Vasall, der ehemalige Kommunistenführer Thälmann...

Mach dich nicht lächerlich. Bis '45 waren in Deutschland die Kommunisten noch richtige Kommunisten.

Und was heißt "wohl"? Weiß man nicht so genau, ob Strassen heute noch nach Stalin, Ulbricht und Pieck benannt werden?


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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#134 von reporter , 16.12.2011 12:08

Die "Welt" hatte mal vor ein paar Jahren gezählt.

Da gab es noch etliche Pieck und Grotewohl-Straßen. Die Genossen Ulbricht und Stalin gehen leer aus.

http://www.welt.de/print-welt/article685...Schreckens.html

Und was die "richtigen Kommunisten" sind, weiß ich auch nicht. Jedenfalls gibts Meinungsverschiedenheiten zum Beispiel über den Genossen Thälmann. Die einen sehen in ihm den "treuesten Vasall Stalins" und "als einen engstirnigen Funktionär, dessen verbale Kraftmeierei nur noch durch servile Beflissenheit übertroffen wurde".

http://www.zeit.de/2003/21/P-Th_8almann

Für Unsere Thälmann-Pioniere war er Unser Teddy.

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RE: Diskussionsthread zur 'deutschen Geschichte'...

#135 von Buhli , 17.12.2011 00:51

Kehrwoche, vielleicht sind auch Dir richtige Kommunisten in der DDR begegnet. Mir Mitte der 70er einer, als er aus dem Knast kam. Er war bei den Nazis wegen des selben "Deliktes" in Haft. Er war Systemkritisch. Als ich ihn kennen lernte, war ich gerade mit der Lehre fertig, und er war kurz vor seiner Rente. Also mußte er noch arbeiten gehen. Er erzählte da nur noch was von verkehrter Richtung. Zwar besser als bei den Nazis, aber trotzdem falsch. Da wußte ich noch nicht wie er das meinte. Mit 17 Jahren verständlich. Oder? Allerdings hat er scheinbar bewirkt, daß ich mich nicht mehr für die SED begeistern konnte. Er blieb aber dabei. Was mich etwas erstaunte. Seine Begründung war: "Nur so kann ich was bewirken."



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