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RE: Warum immer dieser Vergleich

#16 von peppe , 21.07.2011 18:23

Weili zu dem Satz von dir:Das Problem ist nur, der Hartz 4 Empfänger sieht den Wohlstand um sich herum, hat aber nichts davon.
und wieso macht er nichts dagegen?!Geht dort hin wo Arbeit ist, klar als überbrücken kann ein das schon mal passieren aber sicher nicht über Jahrzehnte

Noch ganz vergessen; Warum sind X leere Lehrstellen in D und wieso will jeder Studieren und keine Lehre mehr machen ......heutzutage wird den Zwergen schon beigebracht das man ohne Uni eine O ist im Leben



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RE: Warum immer dieser Vergleich

#17 von altberlin ( gelöscht ) , 21.07.2011 18:39

Zitat von peppe
Weili zu dem Satz von dir:Das Problem ist nur, der Hartz 4 Empfänger sieht den Wohlstand um sich herum, hat aber nichts davon.
und wieso macht er nichts dagegen?!Geht dort hin wo Arbeit ist, klar als überbrücken kann ein das schon mal passieren aber sicher nicht über Jahrzehnte

Noch ganz vergessen; Warum sind X leere Lehrstellen in D und wieso will jeder Studieren und keine Lehre mehr machen ......heutzutage wird den Zwergen schon beigebracht das man ohne Uni eine O ist im Leben



Vergleicht man offene Stellen mit realer Arbeitslosigkeit, reicht die Arbeit keinesfalls für alle.

Freie Lehrstellen sind zunehmend ein Problem der demografischen Entwicklung, bestimmte Jahrgänge ( nach der Wende) waren extrem geburtenschwach.

.

altberlin

RE: Warum immer dieser Vergleich

#18 von delta , 21.07.2011 19:31

Zitat von altberlin

Zitat von delta
Vielleicht hat ein jeder ex DDR-ler geglaubt das er zu den Gewinnern zählt.
Ich bin mir zimlich sicher das einige sogar geglaubt haben, das die DM bei
uns auf der Straße liegt und man sich nur bücken mußte um sie zu erlangen.
Aber auch bücken ist mit Arbeit verbunden.Ansonsten muß ich dir beipflichten.
Apropo vergleiche...
wir haben nur die vergleiche vor und nach der Euroeinführung





Ich glaube nicht, das die "Ossis" damit gerechnet haben, gebratene Tauben geschenkt zu bekommen.
Jeder wollte arbeiten, gutes (ausreichendes) Geld verdienen und den gleichen Lebensstandard erreichen, den der Berufskollege im Westen hatte. Arbeit muß sich lohnen. Leider wurde aus dieser Hoffnung für viele ein Fiasko, aus den verschiedensten gründen.
Gewinner sein hätte schon bedeutet, dieses Ziel erreicht zu haben.
Ich glaube weniger, das alle auf eine Yacht vor Monaco spekuliert haben.

.






Sorry
nichts anderes wollte ich sagen. Ich habe halt andere Worte gebraucht.
Ich will es mal noch anders sagen, sie sind mit falschen Hoffungen gekommen.

Noch anders gesagt, Amerika der unendlichen möglichkeiten, vom Tellerwäscher
zum Millionär... und so änlich werden die Träume gewesen sein richtung Westen.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Warum immer dieser Vergleich

#19 von Monarde , 21.07.2011 19:43

Hey delta, wenn ich dich richtig verstanden habe, hast du gerade dein eigenes Zugeständnis wieder demontiert. Das ist natürlich viel Text, der sich teilweise gut anhört, aber genau besehen ist leider nix dahinter. Das Klischee VOM TELLERWÄSCHER ZUMMILIONÄR gilt noch immer, hat aber beileibe nix mit Ost-West-Deutschland zu tun. Selbst wenn Dir ein einzelnes Beispiel bekannt sein sollte, wäre das nicht verallgemeinerbar. Wenn du willst, dass deine Behauptung verstanden wird, musst du konkreter werden. Gruß, M.

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RE: Warum immer dieser Vergleich

#20 von delta , 21.07.2011 19:55

Na, na
du wirst doch nicht wie manch anderer ........
Aber mal Butter bei den Fischen, was hat den die meißten Ex DDR- Bürger gegen Westen getrieben, doch
nicht das, was viele bemängeln... oder ???
Sie haben doch sicherlich größere Erwartungen gehabt, als Ihnen in Ihrer alten Heimat geboten wurde.
Ich kenne schon das eine oder andere Schicksal von ehemalige DDR Bürger.
Übrigens:
es ist kein Makel wenn man hin geht wo Milch und Honig ohne ende fliest, nur auch bei uns im Westen
mußte dafür einiges getan werden, es sei denn man hatt keine Skrupel über Leichen zu gehen, dann konnte
und kann man schneller zu einen haufen Geld kommen.



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RE: Warum immer dieser Vergleich

#21 von altberlin ( gelöscht ) , 21.07.2011 19:56

delta, mit welchen Hoffnungen sind wir denn gekommen (worden) ?

WELCHE ?

Das muß geklärt werden. Ich schrieb doch, das keiner auf gebratene Tauben hoffte !

.

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RE: Warum immer dieser Vergleich

#22 von altberlin ( gelöscht ) , 21.07.2011 20:00

Zitat von delta

Aber mal Butter bei den Fischen, was hat den die meißten Ex DDR- Bürger gegen Westen getrieben, doch
nicht das, was viele bemängeln... oder ???



Die Reisefreiheit und -vielfalt und das Konsumangebot .

Wenn das im Osten gegeben gewesen wäre, hätte es dieses Geschrei nach der D-Mark nie gegeben.

.

altberlin

RE: Warum immer dieser Vergleich

#23 von delta , 21.07.2011 20:09

Zitat von altberlin
delta, mit welchen Hoffnungen sind wir denn gekommen (worden) ?

WELCHE ?

Das muß geklärt werden. Ich schrieb doch, das keiner auf gebratene Tauben hoffte !

.



Mag ja sein, das du keine Ziele hattest, aber genügend andere hatten sie.
Ich werde mich jetzt mal ausklinken bevor hier wieder unnütz böse Worte fallen.
Vieles läßt sich nun mal in einen Forum nicht beweisen. Das die Reisefreiheit
nicht gemeint ist, ist sicherlcih auch dir klar und der Kunsum nicht umsonst zu
haben war, schien mir aber manchmal in anderer Erinnerung zu sein. Auch hier habe
ich so manches erlebt oder aus erster Hand erfahren.
Ich denke aber das dies olle Kamellen sind, die nicht das Problem der heutigen zeit
wiedespiegeln.


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RE: Warum immer dieser Vergleich

#24 von altberlin ( gelöscht ) , 21.07.2011 20:25

Schade, delta, du brauchst dich nicht auszuklinken. Böse Worte sollen nicht fallen.
Fakt ist aber, das sich die heutige Bevölkerung der Bundesrepublik herzlich wenig um die Politik schert, an der Wahlbeteiligung läßt sich das ablesen.
Das eigene Wohl ist wichtig, die Nummer 1, und so war es auch in der DDR, nur. da fehlte es an allen Enden.
Bei gleichen Lebensumständen im Konsumbereich hätte auch dort nur eine Minderheit Interesse für Politik gezeigt, die riesengroße Zahl der Meckerer hätte nicht existiert.
Übrigens, bei gleichen Lebensverhältnissen hätte die Mauer auch ihre "Existenzberechtigung" nicht gehabt.

.

altberlin

RE: Warum immer dieser Vergleich

#25 von Monarde , 21.07.2011 20:30

@ delta, was ist eigentlich deine Anklage? Und was wäre dir diesbezüglich LIEBER gewesen? Was hast Du vor deinem geistigen Auge, wenn Du behauptest, dass die Ostdeutschen mit falschen Hoffnungen GEKOMMEN sind? (also nu ma wirklich Butter bei die Fische - die meisten sind ja noch jarnich jekomm´...!) Ist es nicht vielleicht so, dass jeden was anderes in das ANDERE Deutschland trieb: Neugier, Abenteuerlust, gegenwärtigem Chaos entfliehen, Hoffnung auf (mehr) Erfolg in der Arbeit, Entfaltungsmöglichkeit, Es-Kann-Nur-Besser-Werden, Neuanfang wagen, manche sind auch schlicht einer Arbeit hinterhergezogen, die ihnen buchstäblich unter den Füßen weggezogen wurde - und zwar von West nach Ost und umgekehrt. Was spricht dagegen?

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RE: Warum immer dieser Vergleich

#26 von Ilrak , 21.07.2011 20:45

... weil alles relativ ist und eine Bezugsebene braucht , einen Ausgangspunkt .
Und der liegt für uns nun mal in der DDR .
Wie letztendlich der Vergleich ausgeht , dürfte sehr individuell sein .
Ein ständiges Was-wäre-wenn taugt aber allenfalls für diverse Satiren , die ich allerdings sehr gern verfasse......


Revolution ist das Morgen schon im Heute,
ist kein Bett und kein Thron für den Arsch zufriedener Leute.
(Renft - Zwischen Liebe und Zorn )

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RE: Warum immer dieser Vergleich

#27 von Buhli , 21.07.2011 21:38

Mirko, leider ist es nicht egal welcher Erfahrungsschatz in dieses neue Land einfließen darf. Für Deine Generation sollte es allerdings wirklich keine Rolle spielen. Dann werden wir auch ein Volk. Wenn ein Klaus Kinkel (FDP) solche Äußerungen wie: "Es muß doch gelingen, die DDR zu delegitimieren." von sich gibt, gibt es noch viel Aufräumarbeit. Was meinst Du warum durch die Medien und dadurch auch tief genug in den Köpfen sitzend, daß "Argument der maroden und zahlungsunfähigen DDR" mittlerweile für richtig gehalten wird? Fakten werden verschwiegen oder gar falsch dargestellt. Die gleichgeschalteten Medien sorgen dafür, daß es noch lange so bleibt. Obwohl schon lange Fakten auch für die Medien verwendbar, offen liegen. Im Buch "Der Osten hängt am Tropf" Ausgabe 2011 Sind einige Dokumente aufgeführt die in der Öffentlichkeit nur halb wiedergegeben werden. Da sind sie alle komplett abgedruckt. Ohne Kommentar der Autoren. "Vergleich der wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung zwischen der DDR und der BRD, 1989" (sogenanntes Geheimpapier), Der "Schürer-Bericht" ungekürzt, und der Bericht der Deutschen Bundesbank: Zahlungsbilanz der DDR von 1975 bis 1989, August 1999. Warum hällt man Seitens der Medienmacher immer noch an dieser Legende fest? Kinkels Worte sagen da schon einiges aus. Es wird einfach noch nicht akzeptiert, daß die deutsche Geschichte 40 Jahre lang auf zwei Gleisen "fuhr". Dieser Fakt lässt sich nun mal nicht delegitimieren. Wenn dieser Fakt etwas entspannter angegangen wird, geht man nicht nur mit der DDR entspannter um, sondern auch mit der eigenen bundesdeutschen Geschichte. Da sitzt die Angst vor "Enthüllungen" und die damit verbundene Betrachtungsänderung schon sehr tief. Die BRD war tiefer mit der DDR verbunden, als es in den Medien veröffentlich wird. Man hat im Westen sicher sehr aufmerksam beobachtet, was entäuschte "überzeugte" Ossies, aus welchen Gründen auch immer in den Westen trieb. Die wollen nur ihre Erfahrungen einbringen. Ein Beispiel welches im Fernsehen lief. Keine Satiresendung, sondern Doku. Wenn Du in einer Firma zum "Brian Storming" gerufen wirst und Deine Ideen einbringen sollst, ist das toll. Es soll ja die Firma mit neuen Ideen voran bringen. So geschehen bei der Lufthansa. Das Konzept einer Mitarbeiterin wurde als "Die Idee" angenommen. Als sie dies mit ihrer Erfahrung bei der "Interflug", ehemalige DDR Fluggesellschaft, in Verbindung brachte, war es aus mit "DER IDEE". Später hat sie dasselbe Konzept als was neues "eingebracht". Also das Fahrrad lieber noch mal neu erfinden. Es wurde umgesetzt. Das Ergebnis ist in der FIRST CLASS der Boeing 747 zu sehen. Anhand solcher Beispiele siehst Du, daß es noch nicht egal ist welche "Erfahrung" akzeptiert wird.



Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Warum immer dieser Vergleich

#28 von reporter , 21.07.2011 22:25

Zitat von delta
Das die Reisefreiheit
nicht gemeint ist, ist sicherlcih auch dir klar



Die 'Reisefreiheit' würde ich nicht unterschätzen. Es ist kein besonders schönes Gefühl, wenn von irgendwelchen subalternen SED-Idioten im Verein mit der Spitzelbehörde für dich hinter deinem Rücken entschieden wurde, ob du mal den eingemauerten Staat Richtung Westen verlassen durftest. Da sich der SED-Staat ja auch gleich die Verwaltungsgerichtsbarkeit schenkte, waren SED-Idioten und Stasi-Spizel auch gleichzeitig deine Richter, mit dem Unterschied, daß du gegen die Entscheidung nicht klagen konntest, sondern bei Beharrlichkeit auch gleich mit eingeknastet wurdest.

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RE: Warum immer dieser Vergleich

#29 von peppe , 21.07.2011 22:52


Die 'Reisefreiheit' würde ich nicht unterschätzen. Es ist kein besonders schönes Gefühl, wenn von irgendwelchen subalternen SED-Idioten im Verein mit der Spitzelbehörde für dich hinter deinem Rücken entschieden wurde, ob du mal den eingemauerten Staat Richtung Westen verlassen durftest.



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RE: Warum immer dieser Vergleich

#30 von Weilheimer , 21.07.2011 23:27

In Leipzig habe ich eine heute 78-jährige Ex-Frau meines Onkels, zu der ich heute noch Kontakt pflege. Diese meinte sehr treffend. "Die SED hatte zu lange einen Deckel auf das Land DDR gehalten. Im Inneren des Topfes brodelte es und irgendwann 1989 flog der Deckel in hohem Bogen weg."
Wenn man auf alle Länder des ehemaligen Ostblocks schaut, stellt man fest Planwirtschaft funktioniert nicht. Man hätte 1989 was Neues probieren können, aber es durfte nichts mit Sozialismus im Namen sein. Wenn man weiter denkt, es gab keine Alternative zur Wiedervereinigung. Hätte irgendwer was versucht, wären die Menschen durch die nun offene Mauer in den Westen gegangen. Wir wären wie die Polen und Tschechen eine gewisse Zeit durch ein Tal der Tränen gegangen und auch das wollte kein Deutscher aus dem Osten. Die Masse wollte Konsum und Freiheit und natürlich auch die Chancen, welche der Kapitalismus durchaus bietet.

 
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