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Ratingagenturen - wie läuft das???

#1 von michaka13 , 18.06.2011 07:31

In Zeiten von Wirtschafts-, Finanz-, Euro-, und Immobilienkrisen hört man immer von den Ratingagenturen. Ihr Urteil entscheidet über das Schicksal von Konzernen, Banken, ja sogar Staaten. Ein paar Worte dieser Agenturen genügen um ganze Währungen in den Abgrund zu reißen, Staaten endgültig in den Bankrott zu treiben usw. Doch wieso? Woher haben die Agenturen solche Macht, das selbst große Staaten wie die USA oder GB vor ihnen in die Knie gehen. Allein Ihre Drohung, die Kreditwürdigkeit Großbritanniens herabzustufen, hat gereicht um das englische Pfund deutlich nach unten gehen zu lassen. Die Drohung der Ratingagenturen, die Kreditwürdigkeit der USA abzustufen hat gereicht, um die globale Finanzwelt in helle Panik zu versetzen. Aktienkurse gingen nach unten.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/unterne...,767868,00.html

Es gibt ja eigentlich nur drei "Große" Moody's, Standard & Poors und Fitch. Diese 3 Firmen beherrschen/regulieren die Geldmärkte weltweit. Sie urteilen und alle kuschen!

Wie funktioniert eine Ratingagentur? Wie finanziert sie sich? Welchen Zweck/welche Ziele verfolgt sie?

Ich hab die letzten Tage ein bißchen im Netz rumgesucht und sehr viel gefunden über das Thema. Vieles ist mir aber völlig unklar. Auch im Bekanntenkreis weiß eigentlich niemand so richtig wie das läuft? Jeder tut unheimlich schlau, hat in Wirklichkeit aber ebenso wie ich, keine Ahnung von diesem Thema.

Da es hier einige gibt die in Finanzdingen bewandert sind (z.B. Smithie oder Besserwessi 0815 ) kann mir vielleicht jemand helfen. Könnte jemand mit einfachen Worten erklären, wie das System der Ratingagenturen funktioniert? Und zwar so, das es auch für einen absoluten Laien wie mich verständlich ist. Ohne den ganzen finanztechnischen Kauderwelsch, den ich ohnehin schon im Internet gefunden habe.

Danke schon mal für die Mühe.



Gruß, micha

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Ratingagenturen - wie läuft das???

#2 von Smithie23 , 18.06.2011 07:48

Leider hab ich mich mit dem Thema noch nicht so beschäftigt, dass ich da was Hilfreiches beisteuern kann. Ich vermute aber mal ganz stark, dass die sich über die Banken/Unternehmen finanzieren, die sie beurteilen.

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RE: Ratingagenturen - wie läuft das???

#3 von delta , 18.06.2011 11:47

Rating kommt aus dem Engl. und heißt so viel wie Bewertung oder Einstufung

Rating ist nicht viel anders als Bonität, das heißt vereinfacht dagestellt,
du willst Schulden machen und gehst zur Bank, die Bank fragt zum Beispiel die
Schufa wie deine allgemeinen Finanzen stehen. Die Schufa stuft dich ein als
Kreeditwürdig oder nicht. Nichts anderes ist Rating damit gemeint, nur das
Rating- Agenturen im höheren Finanzwesen tätig sind, sie geben sich halt nicht
mit Brotkrummen ab.



wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Ratingagenturen - wie läuft das???

#4 von michaka13 , 18.06.2011 17:06

Das ist mir schon klar, delta. Bewertet wird, ob ein jemand (sei es eine Person, ein Unternehmen oder der Staat)in Zukunft seine Kredite bedienen kann. In meinen Augen Kaffeesatz-Leserei und Glaskugel-Kuckerei.

Jedoch die Frage die sich mir stellt, ist: Warum haben diese Agenturen diese Macht, das sogar Staaten wie die USA oder GB vor ihnen einknicken. Großbanken in aller Welt sitzen wie da wie Häschen vor der Schlange und zittern vor deren Urteilen. Ich hab viele Artikel darüber in den letzten Tagen gelesen. Und kann einfach nicht verstehen, wieso das Rating dieser 3 Unternehmen so immens wichtig ist. Gerade kam z.B., das die Ratingagenturen damit drohen Griechenland weiter runterzustufen ( Bankrott), wenn sich private Geldgeber an der Rettung/Sanierung der Staatsfinanzen beteiligen. Sollten nur Gelder aus dem europäischen Rettungsfond fließen, bleibts wie es ist! Wie soll ich das verstehen??? Was wäre denn, wenn die Ratingagenturen morgen eine Hochstufung Griechenlands auf AAA+ (oder wie auch immer die beste Stufe ist) vornehmen? Dann sind die Finanzen saniert und niemand muß sich mehr Sorgen machen?

Gruß, micha

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RE: Ratingagenturen - wie läuft das???

#5 von delta , 18.06.2011 18:49

Wieso gibt es eine Schufa Für den kleinen Mann/Frau
Aus den selben Grund gibt es die Rating die Irgendwann
durch den Welthandel gegründet wurden, weil auch damals
schon Staaten pleite gehen konnten und ein jeder sich
irgendwie möglich absichern wollte so gut wie wie es
gehen konnte.
Dafür wurden eigens Gesetze erlassen wo sich
jeden Staat dran halten muß, der mitmischen will.


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RE: Ratingagenturen - wie läuft das???

#6 von Ilrak , 18.06.2011 18:52

Daß heißt im Umkehrschluß , daß jemand , der als Pleite eingestuft wird , durchaus noch gut dastehen kann .
Die Einstufungen dieser sogenannten Agenturen haben eigentlich keinerlei offizielle Autorisierung oder juristische Belastbarkeit,
man muss ihnen also nicht unbedingt vertrauen , und die " Rater " können niemals für Fehlprognosen und eventuelle
Folgeschäden haften . Wenn man will , kann man also leicht jemanden fertig machen , wenn man will .
Sie brauchen nur kassieren . Parasitenpack .


Revolution ist das Morgen schon im Heute,
ist kein Bett und kein Thron für den Arsch zufriedener Leute.
(Renft - Zwischen Liebe und Zorn )

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RE: Ratingagenturen - wie läuft das???

#7 von delta , 18.06.2011 19:13

So einfach ist es nicht, zumindest was das pleite gehen von Europa und Amerika
betrifft.
Europa und Amerika ist fakisch nicht mehr in der Lage seine verbindlichkeiten
zu regeln. Nur durch das veranwortlose drucken von Dollar und Euro halten sie
sich über Wasser.
Ich denke eher die Rating Agenturen haben zu lange still gehalten. Ich kann mich
noch recht gut erinnern, das hier einige im Forum behaupteten, das Amerika oder
Deutschland nie pleite gehen können. Das ist in der zwischenzeit wiederlegt.
Auch die Rating- Agenturen wollten das lange nicht wahr haben.


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RE: Ratingagenturen - wie läuft das???

#8 von Smithie23 , 18.06.2011 19:49

Was passiert eigentlich, wenn ein Staat faktisch pleite ist ? Bekommt dann nirgendwo mehr Geld oder wird ein Schnitt gemacht und die Schulden werden dann verringert ? Argentinien war doch so ein Kandidat, dass die nichtmal mehr die Zinsen ihrer Anleihen zahlen konnten.
Auf jeden Fall haben die Ratingagenturen ihren Teil dazu beigetragen, dass es so ist, wie es ist. Was wäre passiert, wenn die Irland, Griechenland und Spanien nicht herabgestuft hätten ?

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RE: Ratingagenturen - wie läuft das???

#9 von BesserWessi0815 , 18.06.2011 20:09

"Was wäre passiert, wenn die Irland, Griechenland und Spanien nicht herabgestuft hätten ?"
... dann wären die USA schon spätestens im Frühjahr 2011 unter den Staatsschulden zusammengebrochen, Smithie23.

so haben die Ratingagenturen den USA Zeit gekauft: Die Zahlungsunfähigkeit der USA droht nun erst für August 2011 - also werden zwischenzeitlich wieder andere Problemländer konstruiert werden müssen oder man beginnt einen Krieg, das lenkt ebenfalls oftmals ab. Kurzfristig zumindest. Auf Dauer werden die maroden USA nicht ständig ihre Probleme in die ganze Welt exportieren können. Wenn sich nichts ändert kommt der Knall.


..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -

 
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RE: Ratingagenturen - wie läuft das???

#10 von joesachse , 18.06.2011 21:31

@michaka: Du weisst ja, ich muss zu vielem meinen Senf dazu geben
Die Rating-Agenturen bewerten, wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist, dass ein Kreditgeber vom Kreditnehmer seinen Kredit incl. Zinsen termingerecht zurückgezahlt bekommt. Diese Bewertungen sollen von unabhängigen Unternehmen (und als solche stellen sich die Rating-Agenturen dar). Soviel zur Aufgabe und den Ergebnissen, die die Agenturen liefern.
Jetzt eine Auflistung der Probleme:
1. Die Kriterien, Algorithmen und mathematischen Verfahren, nach denen die Agenturen bewerten, sind deren "Betriebsgeheimnis". Damit wird diese Bewertung für Außenstehende nicht reproduzierbar. Hier gehen die Europäer gerade mit gutem Beispiel voran, denn die sogenannten Basel-Kriterien in Europa sind öffentlich und nachvollziehbar. Die Europäer sind damit zumindest hier auf einen guten Weg.
2. Die Agenturen werden normalerweise von den Kreditnehmern bezahlt, die Kreditgeber verlangen von den Kreditnehmern die Bewertung durch zwei unabhängige Agenturen, da gibt es sogar gesetzliche Vorschriften. Gleichzeitig beraten die Rating-Agenturen auch die Kreditnehmer. Insofern erscheint die Unabhängigkeit der Agenturen durchaus fragwürdig.
3. Die Veröffentlichungen der Agenturen sind durch die Meinungsfreiheit gedeckt, es ist extrem schwierig, die Agenturen haftbar zu machen.

Insofern ist die Idee, die Risikobewertung von unabhängigen Institutionen durchführen zu lassen, durchaus eine gute Sache. Unter den aktuellen Bedingungen wird dies allerdings zur Farce, es ist verwunderlich, wie die Agenturen nach deren Versagen bei der Finanzkrise bereits wieder so eine Macht (oder vielleicht besser: immer noch) haben.

Gruß
JoeSachse


Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)

 
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RE: Ratingagenturen - wie läuft das???

#11 von Smithie23 , 18.06.2011 23:31

Richtig ! Durch die Meinungsfreiheit, die zweifellos richtig und wichtig ist, sind diese Agenturen gedeckt. Es kommt wohl keiner auf die Idee, es als eine Art "üble Nachrede" zu deklarieren, wenn eine Ratingagentur plötzlich ein Land runterstuft. Ich kann auch in die Öffentlichkeit gehen und sagen, dass Milchschnitte schlecht schmeckt. Darauf wird aber keiner hören und dem Nestle-Konzern ist es egal, was ich dazu sage.
Wenn aber irgendwelche Wichtigtuer, wie der Herr Sinn vom Institut f. Wirtschaftsforschung ankommen und eine These aufstellen, dann gibt es plötzlich nicht Wenige, denen die Knie schlottern. Wenn dann besagte Herrschaften bei Anne Will, Maischberger und Maybritt Illner auftreten und all das rauslassen, was ihnen auf der Zunge brennt, dann werden die Leute noch mehr verunsichert. Es war wohl auch der Herr Sinn, der beim Aufkeimen der Wirtschaftskrise 2008 gesagt hat, dass es nicht sooo schlimm wird: Also zig Billionen von Dollar weg und mehrere Millionen Menschen arbeitslos sind für einen Laien wohl schon schlimm. Ich kann im Keller keine Druckerpresse anwerfen !

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RE: Ratingagenturen - wie läuft das???

#12 von michaka13 , 19.06.2011 06:45

Zitat
Unter den aktuellen Bedingungen wird dies allerdings zur Farce, es ist verwunderlich, wie die Agenturen nach deren Versagen bei der Finanzkrise bereits wieder so eine Macht (oder vielleicht besser: immer noch) haben.


Und genau das ist auch für mich unverständlich. Einige wenige Analysten sprechen, und die globale Finanzwelt fängt an zu zittern. Eigentlich sagt das Rating ja nur aus , ob der Kreditnehmer in Zukunft seine Kreditraten zahlen kann. Ob diese Aussage jetzt nach "hochwissenschaftlichen" Berechnungen vorgenommen wurde oder aus dem Kaffeesatz herausgelesen wurde, ist dabei erst mal wurscht! Und zumindest für mich ist solche "Wahrsagerei" völlig unsinnig, da sie nichts mit der Realität zu tun hat. Ich kann auch nicht verstehen wie Politiker hochentwickelter Industriestaaten oder die Manager milliardenschwerer Unternehmen so vor diesen Ratingagenturen Angst haben. Solides Wirtschaften ist immer noch die Basis dafür, problemlos im Bedarfsfall einen Kredit zu bekommen. Wenn sich Banken allerdings bei der Vergabe von Krediten in Milliardenhöhe auf die Aussagen einiger Wahrsager verlassen, wunderts mich nicht das wir eine Finanzkrise haben/hatten.

Zitat
Hier gehen die Europäer gerade mit gutem Beispiel voran, denn die sogenannten Basel-Kriterien in Europa sind öffentlich und nachvollziehbar.


Hab selbst noch nie von Basel-Kriterien gehört. Habs mir aber mal angesehen. Öffentlich ja. Aber nachvollziehbar? Für Finanz-und Bankkaufleute sicher. Für Otto-Normalverbraucher kaum. Die EU möchte ja am liebsten eine eigene europäische Ratingagentur. Diese soll aus EU-Mitteln finanziert werden, um ihre Unabhängigkeit zu gewährleisten. Doch wie unabhängig kann eine solche Agentur in der Bewertung der Kreditwürdigkeit einzelner EU-Staaten sein? Zweifel sind da wohl durchaus angebracht.

Zitat
Die Veröffentlichungen der Agenturen sind durch die Meinungsfreiheit gedeckt, es ist extrem schwierig, die Agenturen haftbar zu machen.


Deshalb auch hier die Frage. Die Analysten der Agenturen äußern nur ihre Meinung über ein in der Zukunft liegendes Ereignis. Für diese Vorhersage kassieren sie offenbar eine Menge Geld. Eine Haftung für die Richtigkeit ihrer Aussagen besteht nicht. Und trotzdem hat ihr Wort solch ein immenses Gewicht in der Finanzwelt? Völlig unverständlich für mich!


Gruß, micha

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RE: Ratingagenturen - wie läuft das???

#13 von joesachse , 19.06.2011 10:16

Zitat von michaka13
Eigentlich sagt das Rating ja nur aus , ob der Kreditnehmer in Zukunft seine Kreditraten zahlen kann. Ob diese Aussage jetzt nach "hochwissenschaftlichen" Berechnungen vorgenommen wurde oder aus dem Kaffeesatz herausgelesen wurde, ist dabei erst mal wurscht! Und zumindest für mich ist solche "Wahrsagerei" völlig unsinnig, da sie nichts mit der Realität zu tun hat.


Dass dieses Rating nichts mit der Realität zu tun hat, ist deine subjektive Wahrnehmung. Bei der Bewertung zehntausender Unternehmen scheint das ja funktioniert zu haben. Und man darf auch nicht vergessen, dass die Ergebnisse immer Wahrscheinlichkeiten sind. Auch wenn es extrem unwahrscheinlich ist, dass mir heute beim Verlassen des Hauses ein Meteorit auf den Kopf fällt, so ist dies doch nicht unmöglich.
Wenn wir mal nach Deutschland schauen, dass ist beispielsweise Kreditreform eine Agentur, die in Deutschland einen sehr guten Ruf besitzt und häufig zur Bewertung von Geschäftspartnern herangezogen wird. Interessant ist das Marketing-Datenblatt zur Bonitätsanalyse, welches Du rechts als PDF downloaden kannst. Auch wir als kleines Systemhaus sind an diesem Verein nicht vorbeigekommen, wenn wir bei interessanten neuen Kunden, egal ob private Unternehmen oder öffentliche Auftraggeber, ins Geschäft kommen wollten.

Zitat von michaka13
Hab selbst noch nie von Basel-Kriterien gehört. Habs mir aber mal angesehen. Öffentlich ja. Aber nachvollziehbar? Für Finanz-und Bankkaufleute sicher. Für Otto-Normalverbraucher kaum.



Es geht hier nicht um Otto Normalverbraucher. Aber jeder Finanz- oder Ökonomiefachmann mit dem entsprechenden Wissen kann die Bewertungen nach diesen Kriterien überprüfen und nachvollziehen. Diese Transparenz gibt es bei den amerikanischen Ratingagenturen nicht, da hat niemand die Chance, dies zu tun, weil eben diese Kriterien Betriebsgeheimnisse der Agenturen sind. Insofern sehe ich das europäische Modell schon als einen großen Fortschritt an.

Alles in Allem ist das schon ein sehr komplexes Feld.

Viele Grüße
JoeSachse


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RE: Ratingagenturen - wie läuft das???

#14 von mutterheimat , 19.06.2011 10:54

Einstmals gab es noch eine andere, indirekte, absolut gefürchtete Ratingagentur, vor der, abgesehen von Finanztitanen, wie der Schweiz, Lichtenstein, Monaco, Paraquay und einigen Königshäusern, fast die ganze Welt gezittert hat. Das war Allan Greenspan. Seit dem er weg ist, machen das diese Agenturen, mehr, oder weniger gut, oder schlecht, in deutlich verstärktem Maße. Sie können, fast alles, an den Finanz-Galgen bringen. Ob sie dabei immer das richtige tun, ist bereits eine andere Frage.

 
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RE: Ratingagenturen - wie läuft das???

#15 von michaka13 , 19.06.2011 11:01

Zitat
Dass dieses Rating nichts mit der Realität zu tun hat, ist deine subjektive Wahrnehmung.


Richtig!

Zitat
Es geht hier nicht um Otto Normalverbraucher. Aber jeder Finanz- oder Ökonomiefachmann mit dem entsprechenden Wissen kann die Bewertungen nach diesen Kriterien überprüfen und nachvollziehen.


Richtig! Der elitäre Kreis der Finanzjongleure bleibt lieber unter sich. Otto Normalverbraucher hat die Klappe zu halten und gegebenenfalls für die Fehler der Experten mit seinem Steuergeld gerade zu stehen. Wäre ja noch schöner, wenn solche Dinge mal in einer Art und Weise rübergebracht werden die der gemeine Bürger auch versteht und nachvollziehen kann. Dann würde vielleicht auch der letzte verstehen wie er von all den Finanz- oder Ökonomiefachmännern über den Tisch gezogen wird!

Zitat
Alles in Allem ist das schon ein sehr komplexes Feld.


Richtig!
Und deshalb eben sehr schwer für den normalen Bürger zu durchschauen. Gewollt?

Da hier schon die schufa und creditreform ins Spiel gebracht wurden, auch noch ein paar Worte dazu.

Frauchens Bonität ist laut schufa nicht die beste. Festgestellt bei einer Selbstauskunft. Warum? Eingetragen sind die üblichen Sachen. Handyvertrag, 2 Konten, EC-und Kreditkarte, sowie das sie Kunde bei diversen Versandhäusern ist. Stets wurden alle Vertäge erfüllt. Nie kam es zu Zahlungsrückständen. Eigentlich alles super. Also Nachfrage bei der schufa. Und siehe da. Da Frauchen noch nie im Leben einen Kredit hatte, noch nie einen Dispo genutzt hat, geschweige denn ihr Konto jemals unberechtigt überzogen hat, könne man nicht beurteilen ob zukünftige Kredite ordnungsgemäß zurückgezahlt werden. Deshalb müsse man die Bonität runtersetzen. So die Antwort der schufa.

Ich habe in meinem Leben schon einiges an Krediten gehabt und habe auch noch welche (Immobilienfinanzierung). Stets wurden alle Verpflichtungen pünktlich erfüllt. Da ich aber bei meinen Autofinanzierungen jedesmal von meinem vertraglich vereinbarten Recht der vorzeitigen Kreditablösung Gebrauch gemacht habe, sowie bei der Immobilienfinanzierung ebenfalls bereits einige Sonderzahlungen geleistet habe, wurde meine Bonität etwas nach unten gesetzt. Ich zahle also pünktlich, dafür gibts dann ne Abstufung? Transparent und doch nicht verständlich?



Gruß, micha

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