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Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#1 von altberlin ( gelöscht ) , 19.03.2012 17:44

http://sladisworld.wordpress.com/2012/02...-hauptabnehmer/

Ein in meinen Augen mieses Wirtschaftsstandbein, zwei Weltkriege verloren, aber die Rüstungsindustrie boomt nach wie vor. Deutschland der drittgrößte Waffenexporteur, ist das der Preis des Wohlstandes im eigenen Land ?
Mein aufrichtiges Beileid !

.

altberlin

RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#2 von delta , 19.03.2012 18:27

Sicherlich ist das verwerflich das Deutschland immer von Welt-Frieden spricht und gleichzeitig
Waffen in aller Welt verkauft. Keine eigene Waffen entwiklen hieße aber auch, abhängig von
anderen Exporteuren zu sein. Ich denke es müssten strengere regeln her , wer Waffen bekommt und nicht.


wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.

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RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#3 von altberlin ( gelöscht ) , 19.03.2012 18:38

Zitat von delta
Sicherlich ist das verwerflich das Deutschland immer von Welt-Frieden spricht und gleichzeitig
Waffen in aller Welt verkauft.



Geld stinkt eben nicht, vor allem nicht bei den Aktionären.

altberlin

RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#4 von Buhli , 19.03.2012 18:54

Wenn Ihr mal schauen koenntet, wer alles auf der Kundenliste steht. Damit wird jede von Deutschland gestellte Forderung von Menschenrechten als Heuchelei offenbart. Da passt der Pressehieb gegen Herrn Schroeder, den er damas bekam, als er keine Truppen nach Irak schicken wollte, gut dazu." Die Achse des boesen" gab es ja bereits. Da hat die (Machthaber)linientreue Presse die "Achse Paris, Berlin,Moskau" durch den Blaetterwald geschickt. Wer steckt da wohl dahintet? Instrumente lassen sich bekanntlich autauschen. Natuerlich nor von denen, die die Faeden, sprich Macht, in der Hand haben. Wer hat die in diesem Land doch gleich?



Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam)
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RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#5 von Buhli , 11.05.2012 15:05

Wie es sich in der Geschaeftswelt so gehoert. http://www.jungewelt.de/2012/05-10/013.php



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RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#6 von joesachse , 22.05.2012 20:35

Es gibt Menschenrechtler in Deutschland, die aktiv etwas gegen den Waffenhandel tun:

Sie setzen ein Kopfgeld für Hinweise aus, die die Eigentümer der Panzerschmiede KMW hinter Gitter bringen. Nicht wegen des Waffenhandels, denn der ist (leider) legal. Sondern wegen anderer Vergehen, deren sie sich vielleicht schuldig gemacht haben.

Hier ein Artikel im Handelblatt:
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...us/6659816.html

Und hier der Link zur Kampagne: http://www.25000-euro.de/

Die Aktion fasziniert mich, auch wenn ich irgendwie gespalten bin. Einerseits halte ich diese "Menschenjagd" in einer Demokratie für höchst bedenklich. Andererseits frage ich mich im Sinne des Humanismus, wie Menschen zu bewerten sind, die Eigentümer eines Rüstungsunternehmens sind, das Waffen herstellt. Diese Waffen sind in erster Linie dazu da, andere Menschen zu töten. Und sie werden in Länder verkauft, wo sie genau dazu eingesetzt werden.


Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)

 
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RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#7 von Buhli , 22.05.2012 22:14

Joe, was meinst Du wer die Kriege schürt? Die Verkaufszahlen entstehen doch nicht von der Einlagerung der Waffen. Was spaltet Dich da eigentlich? Die sogenannte Demokratie handelt nicht nach politischen sondern materiellen Motiven. Deshalb sind ja auch die Deutschen seit dem Wegfall des Ostblocks (endlich) wieder in aller Welt dabei. "Wir verteidigen unsere Interessen auch am Hindukusch." Wenn die vom Hindukusch ihre Interessen dann am Frankfurter Flughafen verteidigen, nennt die linientreue Presse diese dann Terroristen.



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RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#8 von delta , 23.05.2012 05:46

Genau so ist es...sich in andere Länder innerer Angelegenheit ständig einmischen und dann sich wundern wenn sie kontra bekommen.
Diese Deutsche doppelzünigkeiten der Politik und Wirtschaft ist schon niederträchtig und in Wahrheit Menschenverachtend.


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RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#9 von Atze , 23.05.2012 08:48

Natürlich empfinde ich den Export von Waffensystemen auch als verwerflich. Aber es ist eben Kapitalismus in Reinstkultur. Hauptsache der Profit stimmt.

Aber seit man Waffen produziert und die Masse der Produkte den eigenen Bedarf überschreitet, werden diese verkauft. So lange es Abnehmer gibt und der Hersteller Profit erzielen kann, werden wir alle das nicht ändern können. Segui il tuo corso, e lascia dir le genti! (Gehe deinen Weg, und laß die Leute reden!)sagte Dante (Wo? Weiß ich nicht mehr, steht aber so in einem meiner alten Hefte)

Und wir wollen uns doch nicht die Augen auswischen. Auch die Russen, die Tschechen und auch die kleine DDR hat seinerzeit Waffen und militärisches Gerät exportiert und für harte Devisen (ob nun Goldrubel oder Dollar) importiert. Russland ist heute noch einer der größten Waffenexporteure von militärischen Hochtechnologien und konventionellen Waffensystemen. Das macht die Sache nicht besser aber wie Marx in den Fußnoten zum Kapital schon über Profit bemerkte. "Zehn Prozent sicher, und man kann es überall anwenden; 20 Prozent, es wird lebhaft; 50 Prozent, es tritt alle Gesetze unter seinen Fuß; 300 Prozent, und es existiert kein Verbrechen, das es nicht riskiert, selbst auf die Gefahr des Galgens."

Wir werden also nicht erleben, dass solches Zeug im Entsteherland verbleibt.

Gruß


Sir W. Churchill

"Eine der fröhlichsten Erfahrungen im Leben ist es, als Zielscheibe zu dienen, ohne getroffen zu werden."

 
Atze
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RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#10 von Engineer , 23.05.2012 19:49

Solange es den Militärisch-industriellen- Komplex (MIK) gibt, d.h. die Verflechtung von Militär-Wirtschaft und Politik, egal ob im Westen oder im Osten, wird man
Waffen um des Profites Willen produzieren. (Der Begriff MIK wurde übrigens von Eisenhower geprägt. Kann man ganz gut bei Wikipedia bzw. Youtube nachlesen.)

Was die Menschenrechtler hier vor haben, ist nur ein ganz, ganz kleiner Tropfen auf den heißen Stein und ändert nichts am System.

Ich habe noch aus DDR- Zeiten einen Spruch von E.Thälmann im Kopf:" Ein Gewehr ist dann eine gute Sache, wenn es für eine gute Sache da ist"-oder so ähnlich ging er.
Die Frage-Was ist eine gute Sache?- ist nicht so leicht zu beantworten.

Gruß


ex oriente lux

 
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RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#11 von Buhli , 23.05.2012 22:04

Ne gute Sache wäre für meine Begriffe, wenn es der ganzen Gesellschaft dient. Und nicht nur wenigen. Momentan werden allerdings die Waffen von den Wenigen eingesetzt, die mit "dem Rest" aller Gesellschaften nicht teilen wollen. Deutschland gehört doch auch zu den G8. Oder?


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zuletzt bearbeitet 23.05.2012 | Top

RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#12 von BesserWessi0815 , 20.06.2012 14:56

...na, das ist doch mal ein interessanter, vernünftiger Ansatz:


Kampfpanzer-Verkauf nach Saudi-Arabien
Miteigentümer nennt "Leopard 2"-Export Wahnsinn


..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -

 
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RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#13 von Smithie23 , 20.06.2012 15:24

Würd mal gerne wissen, wie so ein normaler Angesteller z.B. in Oberndorf a. Neckar darüber denkt, dass die Knarren, die dort produziert werden, auch zum töten von Unschuldigen mißbraucht werden ...

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RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#14 von Daneel , 20.06.2012 16:40

Zitat von Smithie23 aus RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?
zum töten von Unschuldigen mißbraucht werden ...

Jetzt werde ich etwas OFF TOPIC, aber diese Formulierung hat es in sich.
1. Wann ist jemand unschuldig/schuldig, der mit diesen Waffen getötet wird?
2. Mißbrauch von Waffen beginnt dann, wenn damit Unschuldige (bin da auf Definition aus 1. sehr gespannt) getötet werden. Jeder andere Tote ist zweckerfüllend.

 
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RE: Waffenexport, Basis deutscher Wirtschaft ?

#15 von Smithie23 , 20.06.2012 17:35

Es macht einen Unterschied, ob wehrlose Zivilisten getötet werden, oder Aggressoren, die von sich selbst aus versuchen wehrlose Menschen zu töten.

Smithie23  
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