Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: Was hat die Wende für euch persönlich gebracht? - 6
Bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum mit Landkarte. Ossis und Wessis diskutieren hier über Gott und die Welt. Aktuelle Themen aus vielen Bereichen, Alltägliches, Themen zur deutschen Geschichte und natürlich regelmäßige Treffen machen diese Plattform aus.
Zitat von Krümel67 ... Auch die Schweden sind eher reserviert und nicht ganz so einfach. Wir haben dort Freunde die wir jedes Jahr besuchen. Aber ich bin ein abenteurlustiger Mensch. .....
Ich habe mich Anfang 2005 auch ernsthaft mit dem Gedanken getragen, nach Schweden auszuwandern! Hier in Deutschland habe ich mich jahrelang im Baugewerbe bei verschiedenen Firmen (egal ob kleine Wegebaufirma eines Gummersbacher "Ganoven" oder 50-Mann-Firma aus Niedersachsen etc.) wegen der Lohnzahlung oder der Abrechnung der Überstunden mit den Chefs rumgestritten Der Gummersbacher "Ganove" bzw. nach dem fragwürdigen Firmen-Verkauf die übernehmende Bürogemeinschaft haben mir einen jahrelangen erfolglosen Rechtsstreit und knapp 11.000 DM Miese beschert (zum Glück hat mich der Rechtsstreit nichts gekostet) Es ist schon ein komisches deutsches Rechtssystem, welches Betrügern von Arbeitgebern zugute kommt
Dann hatte ich Anfang 2005 das Angebot einer deutsch-schwedischen Firma, für sehr gutes Geld mit deutschem Arbeitsvertrag als einer von fünf Baumaschinenführer nach Süd- und Mittelschweden zu gehen. Einziger Nachteil: wechselnde Einsätze vom südlichsten Schweden bis nördlich von Stockholm. Das war auch der Hauptgrund, weswegen ich es dann doch nicht gemacht habe und einem etwas älteren Bremer damit zu dieser Stelle verholfen habe. Inzwischen mache ich seit 3 Jahren die gleichen Arbeiten in BaWü
Eine Harzer Bekannte von mir (OP-Schwester) ist übrigens Ende der 90´er arbeitsmäßig nach Schweden gegangen und inzwischen seit 10 Jahren mit einem schwedischen Arzt verheiratet, mit dem sie 2 Kinder hat.
Da hast du dich mit deinem Beitrag über delta (13.44 Uhr) wohl doch etwas übernommen. Du kannst nicht pauschal alle diejenigen, die in Westen gearbeitet und gelebt haben, auf eine Stufe stellen. Nicht jeder hat das Erbe von Generationen angetreten, nicht jeder sitzt im Vorstand, und das die Wessis Möglichkeiten der Vorsorge und der Geldanlage hatten, kannst du ihnen nicht negativ anlasten. Hätten wir solche Möglichkeiten gehabt, wir hätten sie ebenfalls genutzt, Neid hilft jetzt nicht weiter. Wer zur Zeit des Wirtschaftswunders am richtigen Fleck war, hat abgesahnt. Aber es gab auch schon immer die ganz einfachen Malocher, die zusehen mußten, wie sie zurecht kommen. Ich unterstütze nicht die überzogenen Beamtenbezüge und die Frühpensionierung, aber ich kann auch nicht über jeden Frührentner urteilen, es gibt 100 Gründe, vorzeitig Rente zu beziehen. Einige von denen sind leider unvermeidbar. Als Moderator solltest du etwas mehr Objektivität wahren.
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Sinnlos ist ein Leben ohne Sinn für Unsinn (unbekannt)
Ich finde nicht, daß ich unobjektiv bin. Jede Zeile meine so, wie ich sie geschrieben habe. Jede Generation mußte zu jeder Zeit hart arbeiten, im Osten wie im Westen, und jede Generation hat das Land weiter mit aufgebaut. Das betrifft sowohl die Deutschen Ost wie die Deutschen West als auch die ehemaligen Gastarbeiter und ist kein Verdienst deltas Generation.
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
Der Osten hatte es schwerer, weil es gab dort keinen Marshallplan - das Bißchen ,was da war, wurde demontiert und in der UdSSR wieder zusammengesetzt. Trotzdem haben die Leute im Osten es geschafft aus ein klein Wenig, etwas Mehr zu machen - und heute werden sie von arroganten Wessis noch in den Hintern getreten, weil wir ja schließlich an der Misere Schuld haben. Wegen uns kann "der Wessi" nur noch 2x, statt 3x im Jahr in Urlaub fliegen ... oder wie ?
Die Wende hat für mich gebracht, das ich die Dekadenz der Kinder der "Generation Delta" kennenlernen durfte. Was meine ich damit? Die Menschen meines Jahrgangs in den alten Bundesländern haben in ihrem Leben nicht gelernt Verzicht zu üben. Es war immer alles vorhanden, Geld war immer da. Nun muss für diese Generation auch "immer alles da sein". Man "muss" 3 mal im Jahr in den Urlaub fliegen. Es muss ein Auto einer bestimmten Marke vor der Tür stehen, Bekleidung muss ein Label haben, sonst ist es nichts. Es ein sehr hohes Anspruchsdenken vorhanden, was man als Qualitätsbewusstsein tarnt. Man leistet sich was und wenn man es aus eigenen Mitteln nicht kann, dann konsumiert man eben auf Kredit und irgendwann stehen diese Menschen dann finanziell mit dem Rücken an der Wand. Ich kenne einen Gerichtsvollzieher, der hat momentan sehr gut zu tun und das auch im sonst so bodenständigen und konserativen Ländle.
Zitat Da werden die Ossis wohl immernoch als Bedrohung angesehen.
Zitat Das Schlimmste, was es für MANCHE Wessis gibt ist, wenn sie sich von nem Ossi sagen lassen müssen, wie sie was zu machen haben oder wenn sie merken, dass der Ossi mehr aufn Kasten hat. Einige fühlen sich da in ihrer Ehre gekränkt, wo doch so jemand ausm "Tal der Ahnungslosen" eigentlich gar keine Ahnung haben dürfte ... !
Zitat Wegen uns kann "der Wessi" nur noch 2x, statt 3x im Jahr in Urlaub fliegen ... oder wie ?
Ich hab selten so einen Schwachsinn gelesen!
Ich stelle hierzu fest, das ich als "Ossi" seit über 20 Jahren im "Westen" lebe. Weder wurde ich jemals als Bedrohung angesehen, noch wurde ich gemobbt, diskriminiert o.ä. Frauchen hat bereits ihre Ausbildung im "Westen" gemacht, lebt immer noch im Rheinland und kann von solchen Erlebnissen ebenfalls nicht berichten. Aber vielleicht sind wir ja eine Ausnahme.
Auch beim zweiten Zitat kann ich nur den Kopf schütteln. Ich war bei meinem letzten AG als Vorarbeiter beschäftigt. Die mir unterstellten Kollegen haben sich weder auf den Schlips getreten gefühlt, noch waren sie "in ihrer Ehre gekränkt". Sie waren alle geborene Rheinländer. Momentan habe ich 2 Leiharbeiter auf meiner Baustelle. Beides waschechte koelsche Jungs. Die haben jedenfalls keine Probleme damit, sich von mir Arbeitsanweisungen geben zu lassen.
Frauchen ist bei ihrem AG übrigens eine von zwei Ostdeutschen. Die arroganten, besserwisserischen Wessis haben sie sogar in den Betriebsrat gewählt! Kann man sich das vorstellen???? Ich würde sagen: Ein Skandal!!!
Mein Bruder hat es bei einem westdeutschen AG innerhalb von 7-8 Jahren vom einfachen Monteur bis zum Serviceleiter gebracht. Seine Mitarbeiter kommen aus ganz Deutschland und niemand hat Probleme mit nem Ossi als Chef. Die Baustellen sind ebenfalls deutschlandweit. Auch seine Kunden in Ost und West haben keinerlei Probleme mit einem ostdeutschen Verhandlungspartner.
Mein Vater ist übrigens seit 15 Jahren Obermonteur in einer Firma die aus Bayern kommt. Noch so ein Skandal! ! ! Und die armen Wessis müssen sich nun schon soooo lange von ihm sagen lassen, was sie tun sollen.
Die Zitate stammen alle von Dir, Smithie. Kann es sein das Du ein Problem mit den Leuten aus den alten Bundesländern hast??? Dies könnte dann der Grund sein, das Du einem westdeutschen Kunden schon mit Vorurteilen gegenüber trittst und dann solange nach deren Fehlern suchst, bis Du welche findest. Wenn das dann endlich eintritt, bist Du zufrieden und kannst wieder jedem erzählen wie scheiße die Wessis doch sind!!! Das ist jedoch nur so ne Vermutung von mir.
Und was die Geschichte mit dem "nur 2x statt 3x in Urlaub fahren" betrifft- neidisch???
So, ich werd jetzt zur Baustelle fahren, meine Westdeutschen Leute ein bißchen unter Steß setzen, ich alter Ossi. Nun weiß ich wenigstens warum die Jungs manchmal so verstört wirken. Kein Wunder, hamm se doch nen Ossi als Chef!
Gruß micha
der über Ostern ein paar Tage nach England fährt und damit schon seinen zweiten Urlaub in diesem Jahr machen wird!!!
das was Du hier formulierst könnte ich nicht besser, es ist auch genau meine Meinung. So wie von Dir geschrieben ist es, ich habe es auch nicht anders erlebt. Wenn ich hier so manche geistigen Ergüsse lese, dann glaube ich zu wissen warum einige unschöne Erfahrungen gemacht haben. Ich hatte zuletzt 18 Mitarbeiter in meiner Abteilung, davon waren 2 aus Sachsen, die anderen Pfälzer und Elsässer, da gab es keine Probleme. 1994 hatte ich einen Mitarbeiter aus Brandenburg, der stellte ständig alles in Frage, nörgelte so herum wie es hier in einigen Beiträgen zum Ausdruck kommt, bewertete seine Kenntnisse ständig übermäßig.
Ich will das auch nicht näher erläutern,......bei einer günstigen Gelegenheit haben wir uns getrennt. Mein Ärger war nur........ich hatte ihn eingestellt, weil er aus dem Osten kam und Arbeit suchte.
Erfahrungen (oder Vermutungen) die hier geschildert werden sind oft auf das eigene Verhalten zurück zu führen.
Ich wollte hier nichts schreiben, das musste ich aber los werden. Es ist auch das letzte zu diesem Thema.
Jürgen
Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten, pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.
Es ist natürlich einfacher zu sagen "es liegt an dir selbst", aber es gibt eben schlechte Menschen auf der Welt - die sind einfach so, auch wenn ihnen keiner was tut. Es sind nunmal meine Erfahrungen.
Zitat von Smithie23 Es sind nunmal meine Erfahrungen.
Genau, es mögen deine Erfahrungen sein, die du aber hier auf alle verallgemeinerst Wenn du aber mit dieser Einstellung und den Vorurteilen den Alt-Bundis beim ersten Kontakt gegenüber trittst, brauchst du dich über bestimmte Reaktionen nicht zu wundern Ich schrieb es schon öfters, für mich spielt die Herkunft eines Menschen keine Rolle, denn ich habe aus allen Ecken Deutschlands "solche und solche" kennen gelernt!
Zitat Genau, es mögen deine Erfahrungen sein, die du aber hier auf alle verallgemeinerst
Zitat Ich schrieb es schon öfters, für mich spielt die Herkunft eines Menschen keine Rolle, denn ich habe aus allen Ecken Deutschlands "solche und solche" kennen gelernt!
Genau so ist es Björn. Kann mich dem nur anschließen.
Zitat von Claudia37Beschreibt doch mal in 3 Worten, was die Wende für euch persönlich gebracht hat.
oder
1. Modische Kleidung / gute und gesunde und vielfältige Esskultur / moderne Technik. 2. Eine neue, differenzierte Sichtweise (keine Schwarz-Weiss-Betrachtung) auf die ganze Welt, da ich sie mir jetzt in ihrer Vielfalt vor Ort anschauen kann. 3. Die Erkenntnis, dass leider keine menschliche Gesellschaftsordnung frei von Ungerechtigkeit ist.
als bluter immer genügend gerinnungsfaktor im kühlschrank , mofa ohne führerschein da jahrgang 1956 und damit von öffentlichen verkehrsmitteln unabhängig , und viele technische geräte , video-hifi-sat und sostiges , und internet mit solchen und anderen foren was für mich als behinderter sehr wichtig ist da ich nicht mehr so oft die wohnung verlassen kann ,
Für mich hat die Wende sehr viele Vorzüge, aber mindestens genau so viele Nachteile, gebracht. Hier sind einige! Einst DURFTE ich nicht in jedem Land Urlaub machen, heute DARF ich es nur, wenn der Geldbeutel es zulässt. Früher MUSSTE man zwischen den Zeilen lesen können, heute SOLLTE man es können, sonst fällt man hin. Früher DURFTE ich nur bestimmte Fahrzeuge kaufen, wenn ich lange genug darauf gewartet habe, heute KANN ich sofort jedes Fahrzeug haben, wenn das Geld UND der Unterhalt, desselben, stimmt. Sonst taucht der Gerichtsvollzieher auf. Früher konnte man in der Arbeit unpolitische Dinge sagen, ohne daß es besondere Auswirkungen hat. Heute muß man sich das mehr als 2x überlegen. Früher wusste ich, daß ich auch morgen noch den Job habe, wer kann das, heute, von sich, zu 100%, sagen.
... die Möglichkeit, beide deutschen Systeme kennenzulernen und zu leben - und damit den anderen gegenüber immer eine Erfahrung voraus zu haben. UND allen Vorurteilen zum Trotz als Ossi im Westen ein überregional funktionierendes Unternehmen aufbauen zu können und in dieser Sache - sozusagen etwas "getarnt" - viele nette, lockere, mir gegenüber vorurteilslose Westler zu erleben.
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