Zitat von joesachse

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Und zu Deinem zweiten Satz: Im Aufsatz fehlen mehrere Aspekte, auch der von Dir genannte, trotzdem halte ich es für sinnvoll, sich hier mit dem geschriebenen Inhalt und nicht mit dem fehlenden Inhalt auseinanderzusetzen. Mit dieser Äußerung reihst Du dich ein ein in die aktuell wieder laut blubbernden Politiker, die ebenfalls kein Wort zum Inhalt verlieren.

Gruß
JoeSachse

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Einer der laut blubbernden Politiker ist Genosse Gysi. Der sich angesichts solcher Äußerungen Sorgen macht angesichts von sieben Wahlen in diesem Jahr. Nun ist ja auch schwer, sich mit Inhalt auseinanderzusetzen, wenn der Inhalt nicht so genau bekannt ist. Bekanntlich hat die Linkspartei bisher kein Programm, und man kann ja nur ahnen, wohin die Reise geht.
Genosse Gysi jedenfalls findet, daß man unter 'Kommunismus' verschiedenes verstehen kann. Einige denken dann glatt an "Stalin, Mao und die Mauer".

Und ich denke, es ist mehr als bedenklich, wenn Genossin Lötsch auf einer Tagung mit der DKP Chefin und einer Ex-Terroristin über die "Wege des Kommunismus" schwadroniert und die Leib- und Magen-Postille von Stasi-Veteranen dies publizistisch begleitet.

Da dachte ich, die 'Linke' wäre schon weiter, aber spätestens seit sie mitgeholfen haben, einen CDU Kandidaten zum Bundespräsidenten zu küren bin ich auch eigentlich nicht überrascht.

Zitat von reporter

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Einer der laut blubbernden Politiker ist Genosse Gysi. Der sich angesichts solcher Äußerungen Sorgen macht angesichts von sieben Wahlen in diesem Jahr.

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Stimmt, einerseits verstehe ich Gysis Ansinnen, andererseits haben mich seine Äußerungen durchaus enttäuscht.

Zitat von reporter

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Da dachte ich, die 'Linke' wäre schon weiter, aber spätestens seit sie mitgeholfen haben, einen CDU Kandidaten zum Bundespräsidenten zu küren bin ich auch eigentlich nicht überrascht.

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Wieso dass denn. Wulff ist im Vergleich zu Gauck geradezu ein Linksextremer. Gauck war und ist wegen seiner aktuellen erzkonservativen Einstellungen für Linke nicht zu akzeptieren, da ist Wulff das kleinere Übel...

Gruß
JoeSachse

@queeny: Nein, das ist nicht demokratisch. In dem von mir verlinkten Vortrag weist Precht auf folgendes Problem hin:
Die Verfassung von 1949, das Grundgesetz, wurde auch mit einem tiefen Mißtrauen gegenüber dem Volk erschaffen. Schließlich hatte diese Volk die Nationalsozialisten an die Macht gebracht und war über einige Jahre mit deren verbrecherischer Politik einverstanden und unterstützte diese sogar.
Deshalb sind die Volksabstimmungen so eingeschränkt, deshalb werden die Kompetenzen zwischen Bund und Ländern so zerteilt und deshalb werden die Möglichkeiten der aktiven Teilnahme und Beeinflussung der Politik durch das Volk so eingeschränkt. Das aber war vor 60 Jahren. Heute gibt es eine Informationsgesellschaft, in der vieles von damals nicht mehr so möglich wäre. Der Einzelne hat nahezu grenzenlose Möglichkeiten, sich zu informieren. Und seit wenigen Jahren geht dies sogar noch weiter: Der Einzelne hat nahezu grenzenlose Möglichkeiten, seine Ideen und Gedanken der Welt mitzuteilen. Aber nicht nur das, auch die Verbreitung geheimer Informationen ist heute ein Kinderspiel. Eine Generation wächst heran, die mit all diesen Möglichkeiten groß geworden ist. Und diese Generation will aktiven Einfluss auf die Politik nehmen, denen ist es zu wenig, alle paar Jahre ein Kreuz auf dem Wahlzettel zu machen, die fordern aktive Beteiligung des Volkes an der Politik.
Dieses Dilemma haben die Politiker entweder nicht erkannt, oder sie sind nicht Willens, da etwas zu ändern, denn jede Änderung bedeutet eine Einschränkung der Macht der Politiker und eine Erweiterung der Macht des Volkes.
Ich bin der festen Überzeugung, dass sich hier grundlegende Änderungen, bis hin zu Vaérfassungsänderungen, vollziehen müssen und werden.
Wenn Du Muse hat, höre die Precht an, er hat noch ein paar andere interessante Denkansätze.

Gruß
JoeSachse

Ich habe mir Link gestern aufgemacht, Joe. Fast alles, was Precht sagte, findet meine Zustimmung. Außerdem habe ich Precht mehrfach in Fernsehtalks gesehen.
Dort findet er nicht immer nur Freunde unter den teilnehmenden Politikern und anderen Teilnemern, die sich klüger dünken als der Rest der Welt.

Ein kluger Kopf. Ein Philosoph, der die Welt wirklich auch real sieht.

Bis zu solchen Änderungen ist es noch ein weiter Weg. Heutige Politiker sind zu unbeweglich in ihrem Denken, hängen an ihren sturen Dogmen. Wagt sich dann doch mal einer etwas weiter vor, besonders was diese Verfassung angeht, sieht man es ganz deutlich. Der Betreffende wird zurückgepfiffen, also quasi mundtot gemacht. Ich nehme Dein Zitat auf, Joe: ....sie sind nicht Willens, da etwas zu ändern, denn jede Änderung bedeutet eine Einschränkung der Macht der Politiker und eine Erweiterung der Macht des Volkes.

Dein Zitat trifft den Nagel auf den Kopf.

queeny

Zitat von joesachse

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Wieso dass denn. Wulff ist im Vergleich zu Gauck geradezu ein Linksextremer. Gauck war und ist wegen seiner aktuellen erzkonservativen Einstellungen für Linke nicht zu akzeptieren, da ist Wulff das kleinere Übel...

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Ich meine, die Begründung für die Ablehnung von Gauck ist vorgeschoben.
Das Problem ist, bei der PDS/SED in der Linkspartei ist das Stasi-Thema noch virulent.
Kein Wunder. Man fragt sich ja bald, wer hatte dort nichts mit dem Laden zu tun.

Gauck hat sie durch seine Funktion als BSTU Chef und in seiner Haltung zur DDR-Stasi-Problematik auch heute schmerzlich daran erinnert.

Schließlich war auch der Ehemann von Lötsch jahrelang dabei. An der Art, wie Genossin Lötsch sich dazu positioniert ist abzulesen, wie diese Kreise gedenken, das Stasi Thema abzuarbeiten. Nämlich überhaupt nicht. Dem Tagesspiegel gegenüber gibt sich Genossin Lötsch zu diesem Thema extrem wortkarg.

http://www.zeit.de/politik/deutschland/2...-loetzsch-stasi

Dazu paßt die intensive Pflege von Kontakten zu in dieser Szene einschlägigen Presseorganen.

http://www.welt.de/politik/article787242...iveteranen.html

Wäre die Linkspartei endlich mal über ihren Schatten gesprungen und hätte sie Gauck zum Bundespräsidenten gewählt, es wäre ein glaubhafter Schnitt mit der Vergangenheit, und eine Koalition auch auf Bundesebene wäre möglich gewesen.

So aber wird sie auf absehbare Zeit kein Koalitionspartner sein und hat ihre Chance vertan. Es sieht so aus, daß die kommunistischen Fundis in der Linkspartei auch kein Interesse an der Übernahme von Verantwortung auf Bundesebene haben.

Es gibt zwischen Gaucks aktuellen konservativ-liberalen Ansichten und den Ansichten der Linkspartei keinerlei Gemeinsamkeiten. Beispielweise hat Gauck vor der Wahl offen den Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan verteidigt, hat diesem zugestimmt.
Die Reduzierung der Ablehnung der Linken für diese Positionen auf das Stasi-Thema war politisches Kalkül und diente ja auch bereits im Vorfeld dazu, die Linken zur Wahl Gaucks zu erpressen, obwohl dieser konservativere Ansichten als Wulff vertritt.
Dieses Kalkül ist nicht aufgegangen, die Linke hat nicht nicht auf das politische "Spiel" von SPD und Grünen eingelassen.
An diesen politischen Realitäten ändert auch deine plumpe Stasihetze nix, reporter.

Gruß
JoeSachse

Zitat von BesserWessi0815 vom 06.01.2011 20:16

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ohhhh "Wir in NRW" erleben ja gerade - experimentell - wie es ist, die Staatsverschuldung zu maximieren.
Vermutlich wird sich das rächen - man weiß es nicht - ...

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Die NRW-Landesregierung mit der Verschuldungs-Maximierungspolitik ist nun am Ende.

Wer hätte das gedacht?
...also so was aber auch.... das konnte ja niemand ahnen!

Zitat von BesserWessi0815

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Zitat von BesserWessi0815

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ohhhh "Wir in NRW" erleben ja gerade - experimentell - wie es ist, die Staatsverschuldung zu maximieren.
Vermutlich wird sich das rächen - man weiß es nicht - ...

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Die NRW-Landesregierung mit der Verschuldungs-Maximierungspolitik ist nun am Ende.

Wer hätte das gedacht?
...also so was aber auch....

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Nur, auch die CDU kann nicht zaubern, viele Kommunen in NRW sind pleite. Das einzig Erfreuliche könnte sein, daß die Spinner von den K-Gruppen wohl nicht mehr im Landtag vertreten sein werden.

Aber klar können die zaubern. Wie kann denn ohne die CDU so ein Schuldenberg entstehen? Nicht nur in NRW. Das waren sicher die anderen.

Zitat von Buhli

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Aber klar können die zaubern. Wie kann denn ohne die CDU so ein Schuldenberg entstehen? Nicht nur in NRW. Das waren sicher die anderen.

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Die Staatsschulden sind in allen westlichen Ländern in den letzten 20 Jahren explodiert. Da sind alle Parteien beteiligt, die in jener Zeit regiert haben.

In NRW hat Frau Kraft von der SPD einen Schuldenhaushalt durchbringen wollen, der wegen Überschreitung der Kreditgrenze verfassungswidrig war. Das Landesverfassungsgericht hat den NRW-Haushalt 2010 gekippt.

Damit scheidet die Nachfolgepartei also aus. Richtig?

Zitat von Buhli

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Damit scheidet die Nachfolgepartei also aus. Richtig?

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Wohl nicht ganz. Die Schulden sind etwa so hoch wie die bisher geleisteten Transferleistungen in das Beitrittsgebiet.

Jo, die Ossis sind dran Schuld.

Das erkennt man schon daran, dass die gebrauchten Bundesländer, vor dem Zusammenprall zwischen Ost und West, niemals, keinerlei, nicht die geringsten Schulden gemacht haben.

Gruß

Als ob die Transferleistungen was mit der SED zu tun haetten. Waeren uns diese Massen von Westnieten erspart geblieben, waere ganz Germanien weniger Verschuldet. Schliesslich wurde dieVerschuldungspolitik von vor 1990 von West nach Ost erweitert, und nicht umgekehrt.
Wiviele Millionen davon sind reine Dschungelzulagen fuer die Wessis, die uns im Osten noch immer begluecken? Diese Zulage wird ja immernoch gezahlt. Kann sein, dass sie nur nicht mehr als Extraleistung gefuehrt wird.
Atze, selbst diese nicht gemachten Schulden sind der SED zuzuschreiben. Die waeren naemlich nie gemacht worden,wenn es den Sozialismus in seinem Lauf, nicht gegeben haette. Das wirst Du doch wohl eingestehen koennen.

Versucht es mal hiermit, oder sind das alles propagandistische Lügen ?

Aus Bremen, Altbundesdeutschland, nicht von doofen Ossis !

http://www.memo.uni-bremen.de/docs/m2706b.pdf