Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: War in der DDR wirklich alles schlechter TEIL II - 7
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Zitat von reporterAn einen größeren "Harz-Tagestourismus von vielen Altbundesbürgern in den ´80er Jahren" kann ich mich nun garnicht erinnern. Erstens konnte man wenn man keine Verwandten im Osten hatte garnicht so ohne weiteres einreisen, zweitens war es wegen des Zwangsumtausches auch nicht besonders attraktiv, und drittens waren die Einrichtungen im Ostharz für einfach hinzukommende 'Westtouristen' garnicht ausgelegt und die Zureisemöglichkeiten wurden schikanös verkompliziert. Weil schon die Ostkundschaft die Infrastruktur bis zum Rande belastete war man auch garnicht an Westtouristen interessiert, bei den in Grenznähe liegenden Orten hätte man das Spitzelpersonal verstärken müssen, denn von den Westtouristen wäre nur zusätzliche Unruhe in die sozialistische Lebensgemeinschaft gebracht worden.
Es ist schon putzig, wie hier sich manche Protagonisten krampfhaft bemühen, die DDR als normales Reiseland darzustellen. Wo ein Westtourist massenhaft und gewohnheitsmäßig mal eben auch die Republik besucht.
Da konntest du nicht einfach von Braunlage mal rüber fahren nach Sorge oder Elend. Und in Elend, nomen est omen, gabs eigentlich für herkömmliche Touristen, wie wir sie heute kennen, nix.
Frei verfügbare Restaurant Plätze waren Mangelware und als FDGB Ost-Ostharz-Reisender war man auf die entsprechenden Verköstigungseinrichtungen in den FDGB Häusern angewiesen, da gabs nicht an jeder Ecke Broiler- und Pommesbuden, um preiswert die DDR als gieriger Wessi über Mundraub zu schädigen.
Hiermit beweist du doch mal wieder, wie falsch deine Behauptungen sind und du andere als Lügner hinzustellen versuchst (genauso wie bei deiner angeblichen 30 km-Sperrzone)!!! http://www.nachkriegsmuseen.de/west.html
1. gab es den sogenannten "Kleinen Grenzverkehr" mit 45 Besuchstagen pro Jahr (seit 1972 konnten BRD-Bürger aus grenznahen Kreisen zu Tagesbesuchen in die DDR einreisen, ab 1984 auch für Zweitages-Aufenthalte), > damit konnten Braunlager Einwohner doch einfach so aus touristischen Gründen nach Wernigerode, Quedlinburg oder Nordhausen fahren (um bei deinem Beispiel zu bleiben) 2. von wegen an Westtouristen war man nicht interessiert: sie wurden in einigen Gaststätten, Cafe´s usw. gegen ein Trinkgeld bevorzugt bedient und in einigen Ausflugszielen (z.B. Burgen, Schlösser) wurden gesonderte Führungen für sie gemacht 3. selbst Busreisen von westdeutschen Reiseunternehmen gab es (du warst scheinbar nie auf der Wartburg in Eisenach, in Wernigerode oder in anderen Sehenswürdigkeiten in betreffenden Gebieten)
Wo hast du denn den schlechten Treppenwitz her, daß man als DDR- oder BRD-Bürger nicht einfach in ein öffentliches Restaurant gehen konnte und als DDR-Tourist auf FDGB-Häuser angewiesen war??? Als FDGB-Urlauber hattest du allerdings schon deine Verpflegung in den dazugehörigen Häusern mit im Preis drin (ist heute nicht anders wenn man Halb- oder Vollpension bucht). Die Cafe´s und Gaststätten waren vor allem in den Touristengebieten so gut besucht, daß man leider oft wegen Plätzen bis zu einer halben Stunde, in einigen sehr beliebten sogar länger, anstehen mußte ( @Delta: lag wohl auch an Essenspreisen von 3-6 Mark, komplette Schnitzelgerichte kosteten fast überall knapp 4 Mark ). Das Preisniveau der normalen Gaststättenpreise kennt fast jeder "Ossi", da auch diese in den normalen Lokalen landesweit meist gleich waren. FastFood-Restaurants gab es natürlich nicht, aber ein Imbiß mit einer Bockwurst für 85 Pfennig oder eine Gulaschkanone mit Essenspreisen von 2,00-4,00 Mark (Erbsensuppe, Kesselgulasch) gab es im Harz eine ganze Menge (ein selbständiger Betreiber ist letztes Jahr mit 70 Jahren in Rente gegangen, nach 27 Jahren Gulaschkanone).
@ Schlawine, ich kann die Grenzkontrollen nicht beurteilen! Aber den Kauf von Grundnahrungsmitteln (auch Brot, Brötchen und Kuchen beim Bäcker), Alkohol (vor allem diverse Nordhäuser Liköre) und normale Kinderbekleidung sowie Spielzeug haben wir vor allem in Nordhausen und Halberstadt oft gesehen. Ich schrieb auch >in den 80´er Jahren<, wie es früher war, ob und wie hoch manches eventuell noch verzollt werden mußte oder ob es regionale Unterschiede auch bei den Kontrollen gab, weiß ich nicht. An den Transitstrecken (wie Marienborn) soll jedenfalls auch viel schärfer kontrolliert wurden sein, als an anderen Grenzübergängen.
@ Kehrwoche, daß du Beiträge von mir aus dem Zusammenhang reißt, einige Aussagen auch verdrehst und was anderes rein interpretierst, bin ich von dir schon lange gewohnt! Denk aber daran, ein zu stark überspannter Bogen kann kaputt gehen
Es wurden zu DDR-Zeiten viele historische Schätze, Schloßeinrichtungen und Gemäldesammlungen für Devisen ins Ausland verkauft, genauso wie noch einiges andere. Das ist bekannt und bestreite ich auch in keiner Weise! Es wurden ja sogar Konstruktionspläne sowie Prototypen von Fahrzeugneuentwicklungen in die BRD verkauft und einige Zeit sogar Fahrzeugteile für den daraus entstandenen VW. Die alten Herren an der Macht waren der Meinung, es braucht keine Nachfolgemodelle für Trabant und Wartburg mehr und sogar das DDR-CSSR-Gemeinschaftsauto wurde dann nicht mehr realisiert.
Aber auch heutzutage werden noch denkmalgeschützte Herrenhäuser und Schlösser in den neuen BL geplündert, allerdings handeln diese "Geschäftsleute" nicht im Staatsauftrag! Einer dieser "Herren" stammt aus Wilhelmshaven, hat alles auf seine Tochter und diverse Verpflechtungen überschrieben (Hotel, Gaststätten usw.) und damit kann man ihm angeblich nichts mehr. Unten genanntes Objekt bei Hettstedt war unser Lehrlingswohnheim, bevor es nach zwei Verkäufen bei besagtem Herrn gelandet ist (ein SOS-Kinderdorf sollte daraus entstehen). Eines Tages wurde es dann komplett ausgeplündert (was nicht raus ging, wie ein großer historischer Kamin, wurde sinnlos zerstört) und anschließend mit verstopften Abflüssen unter Wasser gesetzt Bestraft werden "konnte" er dafür bis heute nicht http://www.mz-web.de/servlet/ContentServ...d=1267349438183 http://www.mz-web.de/servlet/ContentServ...Id=987490165154
Hat mal jemand gesehen wie Herr Rowedder um jedes einzelne Objekt gekämpft hat? Es gibt da mehrere Filmdokumente die während seiner Amtszeit entstanden sind. Er wollte diese "maroden" VEB Betriebe nicht einfach so wie Sauerebier anbiedern. Da wo die DDR Führungskräfte schon aufgegeben haben, kämpfte er weiter. Und das mit Erfolg. Leider nur kurz. Die "Kunden" wollten doch auch etwas Geld sparen. Das Verhöckern begann erst nach seinem Tod. Frau Breuel hat die Botschaft wie es scheint, sehr deutlich verstanden. Warum wohl ist seine Ermordung bis heute nicht aufgeklärt? Oder ist sie das schon lange? Nur noch nicht veröffentlicht? Herr Knabe gab gestern abend wieder so einen tollen Satz zum besten. "Es ist Typisch für Diktaturen (wie die DDR eine war), politisch brisante Fälle zu vertuschen, oder zu verschleiern. Wenn er es ernst gemeint hat, dürften wir also in einer Diktatur leben. Warum existieren dann sehr gut recherschierte Bücher wie "Mafialand Deutschland", "Ermitteln verboten" oder "Der Deutschland-Clan"? Wirklich "Typisch für Diktaturen"?
Auch ein Herr Lafontaine kannt den Wert des Volksvermögens, welches die DDR in die Einigung mit einbrachte. Bjorn, das lag mir auch schon auf der Zunge. Tagesvisen wurden zu Hauf genutzt. In Berlin konnte ich das täglich am GÜ-Invalidenstrasse beobachten. Busskolonnen fuhren da an. Die DDR Reiseführer standen damals am Eingang unserer Charitè Baustelle und warteten um zuzusteigen. In Berlin durfte wohl nur die HAUPTSTADT der DDR besucht werden, während sich die grenznahen Bereiche etwas weiter in die DDR erstreckt haben. Mir ist die Zahl von 50 km bekannt. Unsere Verwandschaft, die seit 74 alle zwei Jahre mit fünf Kindern von N nach DD kam, hat jedes mal reichlich von ihrem Zwangsumtausch eingekauft. Übrig an Geld war nie etwas. Die Reisetaschen und Koffer voll. Angekommen ist zu Hause auch alles unbeschadet. Selbst nach Kofferkontrollen wurde nichts konfisziert was Made in DDR war. Vorausgesetzt die haben uns die Wahrheit erzählt. Denkt nicht das die Handelseinrichtungen so überfordert waren, wie so gern behauptet.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zunächst war ja die Rede vom BRD Bürger allgemein, der gern in die DDR zu touristischen Zwecken eingereist wäre. Das ist nicht der Fall, der flog lieber nach Mallorca oder vielleicht buchte er auch eine Reise über Intourist nach Moskau. In die DDR zu reisen als Tourist eher weniger. War einfach zu bürokratisch und für manchen auch zu belastend.
Beim 'kleinen Grenzverkehr' den die DDR zur Pflege besserer Beziehungen mit Westdeutschland einrichten mußte war es so wie mit der Unterzeichnung der Freizügigkeitsregelungen im Helsinki Abkommen, intern wurde torpediert. Mit einer gepflegten DDR-Bürkratie und mit Schikanen.
Wie das ablief beschreibt hier ein Bundesbürger:
Zitat Bürger der Bundesrepublik Deutschland mit Wohnsitz innerhalb eines meistens 2 - 3 Kreise umfassenden Streifens entlang der Grenze zur DDR durften auf Antrag anfangs zu Tagesbesuchen, später auch zu 2-Tages-Aufenthalten in bestimmte Kreise auf der anderen Seite der Grenze zu Verwandtenbesuchen oder auch nur aus touristischen Gründen in die DDR einreisen. Der Antrag konnte von Verwandten/Bekannten in der DDR für Westbesucher gestellt werden, oder von Letzteren an das Volkspolizeiamt des Kreises, in dem sich der Zielort befand, gerichtet werden. Nach Übersendung der ausgefüllten Vordrucke erhielt man einen Berechtigungsschein zum Empfang eines Visums. Es musste der Grenzübergang gewählt werden, der dem Zielort am nächsten lag; dieser Übergang kam allein auch für die Ausreise in Betracht. Eine ganze Reihe von Orten, die im nahen Grenzbereich in der DDR lagen, durften nicht besucht werden. Beim Grenzübertritt erhielt man gegen Gebühr das Visum, durfte eine Straßenbenutzungsgebühr ent- richten und musste einen bestimmten DM-Betrag in DDR-Mark im Verhältnis 1 :1 zwangsumtauschen. Den damaligen "Papierkrieg" verdeutlichen die nachfolgend gezeigten Dokumente:
....
Zum o.a. "Papierkrieg" gehörte natürlich nicht die Verwarnung, die gezeigt wird, weil sie die damalige Situation recht gut widerspiegelt. Auf einer Ausfallstraße in Nordhausen stand unmittelbar hinter einem Bahnübergang (für Bahnübergänge galt seinerzeit eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h , was mir aber nicht bekannt war und etlichen anderen "Wessis" wohl auch nicht) ein Vopo, der jedes Westfahrzeug stoppte und ein Verwarnungsgeld kassierte mit der (mangels eines Messgerätes) unbewiesenen Behauptung, die Geschwindigkeitsbegrenzung sei nicht beachtet worden. Die Behandlung der Westdeutschen beim Grenzübertritt war überhaupt in hohem Grade schikanös. Man war -insbesondere bei der.1. Einreise- angesichts des Grenzbollwerks und der vielen Vopos einigermaßen verunsichert, man wurde angeherrscht, hierhin und dahin geschickt, musste vorfahren, dann wieder zurücksetzen, musste u.a. die von einem Vopo herausgezogene Rückbank des Autos wieder einbauen und vieles andere mehr.
Zitat von reporterZunächst war ja die Rede vom BRD Bürger allgemein, der gern in die DDR zu touristischen Zwecken eingereist wäre. Das ist nicht der Fall, der flog lieber nach Mallorca oder vielleicht buchte er auch eine Reise über Intourist nach Moskau. In die DDR zu reisen als Tourist eher weniger. War einfach zu bürokratisch und für manchen auch zu belastend.
Wenn man nicht mehr weiter weiß, wird alles nachträglich passend gebogen
Dies ist ein Bericht aus dem Jahr 1975, wo von den Besuchern noch 1x jährlich das bürokratische Prozedere erledigt werden mußte. Mit der Änderung der Regelungen ab August ´84 wurden auch die Einreisebestimmungen und der Papierkram vereinfacht (und ich sprach ja von dieser Zeit)!
Der "kleine Grenzverkehr" diente nicht in erster Linie irgendwelchen touristischen Zwecken, sondern sollte Reiseerleichterungen im Rahmen familiärer Kontakte bieten, was auf Grund verkürzter Reisewege auch ohne Zweifel erreicht wurde. Das die Kontrollmethoden nicht in Ordnung waren, wird niemand bestreiten, aber es war auch nicht zu ändern. Es war eben eine Grenze zwischen zwei Welten, die zusätzlich leider ein Volk trennte. Und drittens gab es Einreisebeschränkungen dahingehend, das der Westbesuch nicht in das östliche Grenzsperrgebiet einreisen durfte. Aber das war auch DDR-Bürgern verwehrt. Die mußten eine Einreise z.B. zu Verwandten im Sperrgebiet beim VPKA (Volkspolizeikreisamt) beantragen und bekamen dann (meistens) eine befristete Besuchserlaubnis.
Aber das alles hat nichts mit dem Thema, was schlechter war in der DDR, zu tun.
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Sinnlos ist ein Leben ohne Sinn für Unsinn (unbekannt)
Zitat von BjörnWenn man nicht mehr weiter weiß, wird alles nachträglich passend gebogen
Oder nachträglich schöngeredet! Vergessen ist doch viel einfacher als sich an die traurige Wahrheit zu erinnern!
Zitat von BuhliIn Berlin konnte ich das täglich am GÜ-Invalidenstrasse beobachten. Busskolonnen fuhren da an. Die DDR Reiseführer standen damals am Eingang unserer Charitè Baustelle und warteten um zuzusteigen.
Die Buskolonnen habe ich auch gesehen. Allerdings standen sie ewig an den Kontrollpunkten rum, um dann kleckerweise rein- oder rausgelassen zu werden. Darum warteten auch deine DDR-Reiseführer, @Buhli. Und wenn dann von "gesonderten Führungen" für Westtouristen die Rede ist, wird gewissentlich verschwiegen: nur gegen Westmark! Aber egal. Ich bin übrigens auch im Osten groß geworden! Lange Wartezeiten in Restaurants entstanden nicht aufgrund günstiger Preise, sondern schlicht und einfach weil es an Gaststätten mangelte. So, wie es an allem mangelte -- Mangelwirtschaft eben.
Gemessen daran, was alles so "vergessen" wurde, sind die "30km Sperrzone" von reporter geradezu lachhaft.
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
Auch ein Herr Lafontaine kannt den Wert des Volksvermögens, welches die DDR in die Einigung mit einbrachte.
Von welchem 'Volksvermögen' sprichst du? Herr Weigel, der damalige Finanzminister, hat immer darauf gewartet, daß einer hereinkommt und die Schatulle mit dem Volksvermögen auf den Tisch legt, aber, es kam keiner. Herr Lafontaine kannte sicherlich den Wert des Volksvermögens, den die DDR in die Einigung mit einbrachte. Deswegen hat er ja auch den Einigungsvertrag abgelehnt. Sicherlich wollte er, daß die ostdeutschen Landsleute ihr ganzes Vermögen behalten konnten.
Was wird hier nachträglich von mir schön geredet, bloß weil ich den Behauptungen widerspreche, es konnten früher keine BRD-Bürger ohne Einladung in die DDR einreisen oder es gab keinen Tagestourismus usw. usw.?? Das heißt doch deswegen keinesfalls, daß ich die DDR zurück haben will! Das unterstellen einige bestimmte User hier bloß immer anderen, die hier nicht bei allem und jedem auf die DDR mitschimpfen! Dann kommen immer Sprüche, man würde falsche Vergleiche zur heutigen Zeit anstellen. Es soll doch heutzutage erlaubt sein, auf Fehler und Missmanagement in Politik, Gesellschaft und Wirtschaft hinzuweisen. Erst Recht wenn es um Straftaten geht, dürfen weder welche von früher (Ost wie West) noch von heute ungestraft bleiben! Leider ist dies Wunschdenken, wie wir jeden Tag aufs Neue erfahren!
Ich weiß nur von Sanssouci, daß dort spezielle Führungen für Westbesucher DM gekostet haben sollen. Auf anderen Schlössern und Burgen habe ich dies nirgendswo gesehen. Auf der Wartburg war 1988 direkt vor uns eine Bus-Reisegruppe aus dem Raum Kassel, die dort in Ostmark bezahlt haben (haben auch viele Souvenirs mitgenommen). Mit einigen von ihnen haben wir uns hinterher noch auf der Terrasse unterhalten und sie haben nach Ausflugszielen im Thüringer Wald und dem Harz gefragt. Sogar ein Foto von uns mit einer Polaroid-Sofortbildkamera (kannte ich bis dahin nur von Erzählungen der Verwandschaft) wurde von dem einen Paar gemacht. Leider hat das Polaroid nach ein paar Jahren stark an Qualität eingebüßt, so daß es entsorgt wurde.
Zu wenig Gaststätten für die Menge an Kunden (vor allem an Wochenenden) stimmt schon! Vor allem die großen vom Konsum betriebenen hatten aber schon sehr viele Plätze (mehr als heutige Gaststätten oder Brauhäuser), weshalb sie dann einige Jahre nach der Wende mangels Rentabilität komplett umgebaut oder geschlossen wurden. Ihre Kundschaft nahm ja nach der Wende auch drastisch ab. Allein in vielen Harz-Ortschaften stehen heute noch große Gaststätten und Ex-Ferienhotels seit Mitte der ´90er leer rum Bei vielen dieser Objekte wollen die Interessenten erst einen für sie kostenlosen Abriß, um anschließend einen Neubau hinzustellen. Es gibt aber im Ostharz auch viele Altbundis (vor allem aus dem Westharz), die in Eigenregie und ohne Hotelkette schöne Restaurants und Hotels übernommen haben und sich einen guten Ruf erarbeitet haben. Oft verdienen die Angestellten dort sogar mehr als bei Hotelketten und das Betriebsklima soll auch besser sein.
@ Kehrwoche, was ist denn deine Meinung zu dem von mir vorhin unten verlinkten Fall? Das der Herr nunmal aus Wilhelmshafen stammt, soll hier keinerlei Rolle spielen, sondern nur seine nicht bestraften Machenschaften, mit denen er immer wieder durchkommt! Er steht sogar hinter einem Verein, der für sein neuestes Bauprojekt unter Vortäuschung von falschen Tatsachen öffentlich um Spenden zu Gunsten des Denkmalschutzes bittet.
Zitat von Björn@ Kehrwoche, was ist denn deine Meinung zu dem von mir vorhin unten verlinkten Fall? Das der Herr nunmal aus Wilhelmshafen stammt, soll hier keinerlei Rolle spielen, sondern nur seine nicht bestraften Machenschaften, mit denen er immer wieder durchkommt!
Die Frage will ich dir gerne beantworten und ich fange auch mal nebulös an: "Es gibt hier einige bestimmte User", die antworten (wenn überhaupt und meist nur auf Nachfrage) auf unbequeme Dinge aus der ruhmlosen DDR-Zeit angesprochen, äußerst kurz und knapp. Dann folgt ein langgezogenes "Aaaaber", gefolgt von ellenlangen Texten gefüllt mit Pillepalle-Belegen, warum es heute auch nicht besser sei.
Daß man diesem Menschen das Handwerk legen muß, ist unbestritten. Doch ein Vergleich mit der flächendeckenden Ausplünderung der DDR-Bevölkerung durch die Stasi geleitete "Kunst- und Antiquitäten GmbH" ist ebenso unangebracht wie sinnlos.
Der Übergang vom Affen zum Menschen sind wir. Konrad Lorenz
ich erinnere mich bei Besuchen in der Gastronomie an Hinweistafeln:
Zitat Sie werden platziert!
... damit konnten wir Wessis gar nichts anfangen. - hähhhh? bestimmt Reklame oder so... lustiges Marketing... In Erinnerung ist mir auch das disziplinierte Verhalten der DDR-Bürger in Erinnerung geblieben. (ähnlich wie die Londoner beim Besteigen von öffentlichen Verkehrsmitteln - schön in Reih' und Glied - viel praktischer als bei uns der sich bildende "Pulk" der alles blockiert)
Am Tag der DDR-Wahl war ich auf dem Alex und hatte einen Freßstand entdeckt... (die Schlange stand abseits und fiel mir gar nicht auf, zudem war ich übermüdet und hatte "eingeschränktes Blickfeld") -peinlich, peinlich. Ein empörter Mensch machte mich dann auf das Mißgeschick aufmerksam - ich hab's echt nicht gesehen und wollte mich auch nicht vordrängeln. Also das fand ich BESSER in der DDR ...außerdem konnte jeder - unabhängig von der Schicht - mit Messer und Gabel Essen, das konnte im Westen nur die bürgerliche / Oberschicht und deren Sprößlinge, vielleicht lag es an der Früherziehung in der Krippe/Kita... und im Westen eben am Elternhaus. Knigge wurde hier oft verwechselt mit einer Regenschirmfirma (Knirps) - die ersten drei Buchstaben waren sich zu ähnlich...
..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -
Bezüglich der 30km Sperrzone an den Grenzen sei gesagt, daß diese sich so weit ich es noch weiß und mich erinnern kann, unterteilten. Und zwar in den tief roten Bereich, in den hellroten Bereich, sowie in den schwach roten Bereich (die Farben können auch andere gewesen sein). Übersetzt heißt das, 5 Km zur Grenze. 10km zur Grenze, 30Km zur Grenze. Im schwach roten Bereich fingen sie schon an die Personalien von bestimmten verdächtig ausehenden "Nasen" zu überprüfen. In den 10 km Bereich kam man nur mit begrenzem Einreisestempel in den Papieren (NVA Urlaubsschein, Ferienschein, etc). In den 5km Bereich kamen nur Leute mit ständigen Stempel in den Papieren. Und damit hat reporter also Recht. Zum anderen ist eigentlich auch schon alles gesagt worden.
Kehrwoche, zu wenige Gaststätten? Ich kenne das vom Berlin Anfang der 80er anders. Die Schlangen gab es nur da, wo der berühmte Text "Sie werden platziert" bei jede Menge freier Sitzplätze stand. Nicht nur in Berlin. Bei den wartenden Reiseleitern hab ich nicht die von den Sonderführungen, sondern von den alltäglichen Führungen gemeint. Die Sonderführungen kamen da noch dazu.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
#103 von
altberlin
(
gelöscht
)
, 22.01.2011 19:01
Zitat von mutterheimatBezüglich der 30km Sperrzone an den Grenzen sei gesagt, daß diese sich so weit ich es noch weiß und mich erinnern kann, unterteilten. Und zwar in den tief roten Bereich, in den hellroten Bereich, sowie in den schwach roten Bereich (die Farben können auch andere gewesen sein). Übersetzt heißt das, 5 Km zur Grenze. 10km zur Grenze, 30Km zur Grenze. Im schwach roten Bereich fingen sie schon an die Personalien von bestimmten verdächtig ausehenden "Nasen" zu überprüfen. In den 10 km Bereich kam man nur mit begrenzem Einreisestempel in den Papieren (NVA Urlaubsschein, Ferienschein, etc). In den 5km Bereich kamen nur Leute mit ständigen Stempel in den Papieren. Und damit hat reporter also Recht. Zum anderen ist eigentlich auch schon alles gesagt worden.
Da ich selbst an der Grenze "dienen" mußte, im Raum Töpen/Juchhöh einschl. Mödlareuth, von Ende April 1969 bis Ende April 1970 das damalige Grenzregime nochmal zum Mitschreiben: "500 Meter-Schutzstreifen, dann 5 km Grenzsperrgebiet. Ende.Alles, was dann Richtung Hinterland war, wurde von der VP, wenn nötig, kontrolliert. Das erfolgte in der Regel nur, wenn Fahndungen liefen, die wiederum meist desertierte, auch bewaffnete Angehörige der Roten Armee betrafen." Ich habe in den 70er Jahren in Thüringen Urlaub gemacht, und im Raum Sonneberg war die Grenze in unmittelbarer Nähe, Kontrollen habe ich nie erlebt. Richtig ist auch, das es im PA Sichtvermerke für Anwohner vonn 500m und 5km- Gebieten gab, jeder andere Besucher mußte das beantragen.
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Sinnlos ist ein Leben ohne Sinn für Unsinn (unbekannt)
Die Ursache lag nicht am fehlenden Personal wie immer gesagt wurde
Die zur Verfügung stehende Menge vom zu verarbeitenden Fleische oder Fisch war die Ursache. Je nach Lage und Plätzen des Lokals gab es eine Freigabe für den Tag, es musste bis zur Küchenschließung reichen. Das konnte man aber der Bevölkerung so nicht vermitteln. Also die vorgegebene Ausrede . Es war alles System.
Jürgen
Jene, die ihre Schwerter zu Pflugschare schmiedeten, pflügen nun für die, die ihre Schwerter behielten.
weiss nicht,... bei uns war das nicht so eher die ausnahme wir hatte jede menge personal und dessau hatte über 100 gaststätten und kneipen und einen platz hast immer bekommen...
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