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Aufarbeitung der Deutschen Geschichte
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Gegen einseitige Geschichtsaufarbeitung regt sich in mir die seelische Antipathie. Ich bin ein entschiedener Verfechter von Gerechtigkeit, und deshalb bin ich auch der Auffassung, das die Geschichte nicht nur der DDR, sondern auch der Bundesrepublik, nach dem verheerenden II. WK aufgearbeitet werden muss. Ursachen von Handlungen ziehen immer Reaktionen nach sich, nur so können Vorgänge der einen Seite (z.B. BRD) mit Vorgängen der anderen Seite (z.B. DDR), und andersherum, objektiv bewertet werden. All das ist bis heute nicht geschehen. Ein guter Bekannter von mir, Rechtsanwalt, von Anklam stammend, hat folgendes zum Thema geschrieben:
Einige Themen aus der Gründungsphase der BRD kannte ich.
Persönlich ist mein Interessenschwerpunkt in der dt. Geschichte so zwischen Mittelalter und 1945.
Den "Mief der Fünfziger Jahre" habe ich in der BRD nicht selbst mitbekommen, jedoch davon gehört.
Eine Alternative, wie sie die Österreicher nach 1945 eingeschlagen haben wäre sicher interessant, wollte Adenauer jedoch wohl eher nicht und hat lieber die Teilung in Kauf genommen.
Was mich jedoch am österreichischen Weg irritiert, dass ganz Österreich sich nach 1945 gar nicht als Täter wahrnahm, so als hätte es nie einen Austrofaschismus gegeben und erst in den letzten Jahrzehnten von der offiziellen neuen Opferrolle Abstand genommen hat.
Eine Prognose über die Erfolgswahrscheinlichkeit eines neutralen Deutschlands (ohne Blöcke) nach 1945 halte ich für meine Generation für spekulativ. Was für andere Länder (Österreich oder Schweiz) gut war, hätte Vorbild sein können, ob der Erfolg übertragbar für alle Länder wäre vermag ich nicht zu beurteilen. Dass mit dem "kalten Krieg" in Westdeutschland die Kriegsverbrecher besser dastanden als zuvor ist (mir) bekannt. Gerecht war dies sicher nicht. Vor diesem Hintergrund wirken auch die späten (nach der Wende) juristischen Aufarbeitungsversuche in den Berliner Polizistenmorden / Mielke durchaus etwas skurril, mag aber auch einer neuen Juristengeneration geschuldet sein, die Rechtsstaatlichkeit versucht(e) umzusetzen. - ich weiß es nicht! - genauso wie der Prozess in München 2010ff um den mutmaßlichen urkainischen KZ-Schlächter, der aus USA ausgeliefert wurde. Von solchen Menschen droht der Gesellschaft zumindest nun auf Grund ihres Alters keine Gefahr. Die Angehörigen der Opfer sprechen sich für Aufarbeitung aus, für andere mag es ein Schauprozess sein.... ?
..."Der tut nix!"......"Der will nur spielen"... - Peng! -
Interessant . Ich ärgere mich auch jedes mal aufs neue , wenn ausschließlisch Juden als Opfer des Naziregimes dargestellt werden und finde es bedenklich , daß sowohl SPD als auch CDU die Opfer aus den eigenen Reihen verleugnen . Daß sie die Kommunisten nicht erwähnen , ist wohl klar , deren Opfer scheinen ja nichts zu zählen, kamen wohl eher gelegen .
Zur erwähnten Himmeroder Tagung - die übrigens in der Fernsehserie "Das unsichtbare Visier" in der Folge "Das Wasserschloss" thematisiert wurde - gab es mal mehr Informationen unter
Es bedarf einer System änderung um die Geschichte Deutschlands aus einer anderen perspektive zu sehen und zu verstehen. Ich befürchte aber das die Geschichte nie wertefrei dagestellt wird. Die damaligen Opfer des 2 Weltkriegs sind heute in aller Welt Täter sofern sie eben den Krieg überlebt haben. Die RAF war eine Folge von ehemaligen Nazigrößen die nach dem Krieg wieder Fuß gefasst hatten und wieder Ihre Spielchen trieben. Viele RAF Mitglieder stammten aus solchen Fmilien, die es dick hatten von Ihnen auch nach dem Krieg noch terrorisiert zu werden. Das ist wie in der ex-DDR wo ja auch einige mehr noch immer mitmischen wi man ja allgemmein hört. Merkel könnte sicherlich hier einiges zur Aufklärung beitragen.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
"In der DDR ist die Zukunft immer rosarot und die Geschichte nicht vorhersehbar." Diesen Ausspruch hörte ich an einem Kabarettabend in der Distel oder Herkuleskeule vor ca. 25 Jahren. Zumindest der zweite Teil des Satzes hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Und beim ersten Teil und der Angst- und Panikmache hat sich die Farbe eher in Schwarz verwandelt.
Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Zitat von joesachse"In der DDR ist die Zukunft immer rosarot und die Geschichte nicht vorhersehbar." Diesen Ausspruch hörte ich an einem Kabarettabend in der Distel oder Herkuleskeule vor ca. 25 Jahren. Zumindest der zweite Teil des Satzes hat nichts von seiner Aktualität eingebüßt. Und beim ersten Teil und der Angst- und Panikmache hat sich die Farbe eher in Schwarz verwandelt.
Hallo Joe, bitte nimm es mir nicht übel, aber die Zukunft der DDR ist schwarz?
Zitat von falkMich würde interessieren, wie ihr darüber denkt?
Ich habe den Text von A bis Z mit Interesse gelesen und festgestellt, dass sich einige Fragen auftun: 1. Wie denkst du denn darüber? 2. Ein Anwalt ist ein Anwalt und bleibt ein Rechtsverdreher (aus meiner persönlichen Sicht!) Warum sollte man nun diesem Anwalt Glauben schenken und 3. Wenn der Artikel wahr ist, welche Rolle spielen dann Gorbi und Co. und wie und warum sind Glasnost und Perestroika entstanden? Welche Rolle spielen Kohl und Genscher und Konsorten in dem Spiel?
Zitat von BücherwurmHallo Joe, bitte nimm es mir nicht übel, aber die Zukunft der DDR ist schwarz?
Nein, aber unsere Zukunft, wenn man den Politikern egal welcher Couleur glauben schenkt...
Warum sollten wir den Politikern auch nur noch ein Wort glauben? Und haben wir als Volk nicht auch noch ein entscheidendes Wörtchen mitzureden? Müssen wir uns alles gefallen lassen von "denen da oben"? Ich denke, nee müssen wir nicht!
Richtig, wir können den Politiker nur eins glauben, wenn es darum geht uns noch mehr Schulden aufzuhalsen, ansonsten werden wir uns noch eine ganze Menge gefallen lassen, bis es dann mal orentlich Rummmmmmmmmmmmmmmst
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
Zur erwähnten Himmeroder Tagung - die übrigens in der Fernsehserie "Das unsichtbare Visier" in der Folge "Das Wasserschloss" thematisiert wurde - gab es mal mehr Informationen unter
Hallo @ Interessierte, Bücherwurm hatte einige Fragen aufgeworfen.
Ich schlage vor schrittweise vorzugehen. . Zu1. Ich bin der Auffassung, dass dieser Zeitabschnitt der BRD genauso aufgearbeitet werden muss, wie der des anderen Teil Deutschlands, der DDR, denn dann verblasst der „Mief“ , der dieser angehangen wird, und verflüchtigt sich zum grossen Teil in Schall und Rauch.
HH war nicht der einzige Strafverteidiger gewesen, deshalb kann von dessen Richtigkeit ausgegangen werden. Prominente waren z. B. Diether Posser und Gustav Heinemann.
Ersterer beschreibt in einer seiner Publikationen „Anwalt im Kalten Krieg – Ein Stück deutscher Geschichte in politischen Prozessen 1951 – 1968“ Verlag C. Bertelsmann 1991, ISBN 3-570-02347-8 diese Zeit, als seine vordringliche Aufgabe , die Verteidigung der kriminalisierten Gegner der Adenauerschen Politik, zu übernehmen. Zahllose Strafprozesse, die unter zur Hilfenahme des Strafrechtsänderungsgesetzes, welches am 01. September 1951 in Kraft trat, wurde gegen den „Inneren Feind“, gemeint sind die westdeutschen Gegner der Wiederbewaffnung, die Friedensbewegung, Sozialdemokraten, Christen, Kommunisten, und deren echte und vermeintliche Sympathisanten geführt worden.
Auf dem Buch-Cover wird der Sachverhalt so beschrieben und ich zitiere: „Das Strafrechtsänderungsgesetz brachte unklare, weit auslegbare Strafvorschriften, machte aus Vergehen Verbrechen, hob die Verjährungsfrist auf zehn Jahre an, liess die Einstellung wegen Geringfügigkeit nicht mehr zu und beseitigte den Begründungszwang bei Inhaftierung wegen Fluchtgefahr. Eine weitere Besonderheit des Kalten Krieges war „der Zeuge vom Hörensagen“. Damit Spitzel und Denunzianten nicht selbst vor Gericht auftreten mussten, wurden ihre Aussagen im Gerichtssaal von einem Polizeibeamten vorgetragen. Der Wahrheitsgehalt solcher Aussagen konnte nicht hinterfragt werden.“
Wie toll?
Schlägt der Leser das Buch auf, wird dieser überrascht mit dem Kapitel: „Mein erster politischer Strafprozess – Die Gesellschaft für Deutsch-Sowjetische Freundschaft“ ebenda S. 109
oder mit dem Kapitel
„Christa Thomas: Strafbare Friedensliebe … 1955 Strafprozess gegen die katholische Schriftstellerin Christa Thomas in Düsseldorf" ebenda S. 158
oder mit dem Kapitel
Der “Landesverratsprozess“ gegen Viktor Agartz ebenda S. 195
etc.
Alles in allem eine sehr interessante Lektüre. Im Ergebnis werden dem Leser die Augen geöffnet!
der von dir verlinkte Beitrag sollte Pflichtlektüre an deutschen Schulen werden. Wie du schon sinngemäss erwähntest, Gewalt führt zu Gegengewalt, ohne Rassenwahn und Völkermord keine deutsche Teilung. Die Bundesrepublik konnte nach 1945 nur existieren und das Wirtschaftswunder schaffen, WEIL die DDR die gesamtdeutsche Zeche für den braunen Terror bezahlt hat, in Form von: - stalinistischem Terror (Opfer waren auch Kommunisten, Sozialdemokraten) - Demontage der Industrie - Reparationsleistungen (z.B. Uranbergbau mit Zwangsverpflichteten) Das blieb den Empfängern des Marshall-Plans alles erspart, wobei diese wiederum auch nur Glück hatten, dass nicht der "Morgenthau-Plan" zur Anwendung kam, der die vollkommene Deindustrialisierung Deutschlands zum Ziel hatte.
Das möchte aber heute niemand mehr hören. Stattdessen beklagen sie sich in den alten Ländern, dass es in Ostdeutschland zu schöne Fussgängerzonen und zuviele Spassbäder gibt und das alles auf ihre Kosten. Ich sehe das als verspäteten Lastenausgleich. Wobei einige Investitionen wirklich sinnlos sind und nicht der Allgemeinheit dienen, z.B. die Spassbäder.
Sorry wo hast du den diese Weisheiten her. So einen Blösinn hab ich schon lange nicht mehr gehört. Du vergisst wohl das vor dem Krieg die gesamtbevölkerung beteiligt war an den Weltkrieg. Die Trennung Deutschlands hat nicht der Bürger sondern einige wenige aus allen beteiligten Staaten beschlossen. Und deine unkenntnis zu Reparationsleistungen bei diesen starken Worten ist ebenfalls eine frechheit. Wenn du schon keine Ahnung hast, dann verkneif dir wenigstens deine falsche Anschuldigungen gegenüber den Westdeutschen Bürger. Bis zur heutigen Stunden Zahlen wir Reparationleistungen an alle Kriegsteilnehmer, nun bist du auch seit der Vereinigung beteiligt.
wer fehler findet, darf sie behalten, ich habe reichlich davon.
aha! @delta, Du solltest die Parkuhr, für die Du stündlich zahlen und einwerfen musst, nicht mit Reparationszahlungen verwechseln.
Außerdem waren die Empfängergruppen unterschiedliche. natürlich auch die Relation zur wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit des jeweiligen Landesteiles. Die BRD erhielt schon Nettoinvestitionszuflüsse aus dem westl. Ausland, die DDR verzeichnete eher Abflüsse in die UDSSR.
Die Fakten hat FreshWaterSkipper schon richtig zusammengefasst, ob es Dir paßt oder nicht.
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