Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: 20 Jahre Deutsche Einheit - 5
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Warum stehen dann so viele graue Hütten in und um Stuttgart? Ich spreche von Plattensiedlungen. Die Berge, nicht nur in Marzahn, haben die Leute mit ihren Aufbaustunden weggeräumt. Genossenschaftsanteile mußte man nicht wie im Westen und nach 1990 auch im Osten üblich, unbedingt mit schnödem Bargeld kaufen. Da wurden für den Anteilswert Grünanlagen oder Spielplätze geschaffen. Da kamen sich die Leute ganz nebenbei näher. Sie hatten ja die gleichen Interessen. Selbst Modrow wollte nicht nach Berlin in ein Einfamilienhaus. Obwohl ihm das die Staatsführung schon aus Sicherheitsgründen nahe gelegt hat. Er blieb zumindest bis zur Wende in seinem Zehngeschosser in DD-Johannstadt. Wo er jetzt lebt weiß ich nicht. Wird sicherlich nicht geheim sein. Damals war allerdings auch kein Gesetz notwendig um Kinder mit ihrem Lärm vor den genervten Alten zu schützen.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zitat von Buhli. Genossenschaftsanteile mußte man nicht wie im Westen und nach 1990 auch im Osten üblich, unbedingt mit schnödem Bargeld kaufen. Da wurden für den Anteilswert Grünanlagen oder Spielplätze geschaffen. Da kamen sich die Leute ganz nebenbei näher. Sie hatten ja die gleichen Interessen.
Genau so war es, Buhli, Wir haben in der AWG gemeinsam die Kabel zum Empfang von RTL und SAT1 verlegt und hatten dabei viel Spaß....
Gruß JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Buhli Warum stehen dann so viele graue Hütten in und um Stuttgart? Das habe ich mich auch schon gefragt und Stuttgart ist für mich einfach nur potthässlich es gibt vielleicht zwei drei einzellen Häusser die intressant sind aber des wars auch (Markthalle ist das beste von Stuttgart ) und das wars aber auch .......
Das mit den Genossenschaftsanteilen finde ich nicht unbedingt verkehrt. Ich bin ja vor nem halben Jahr umgezogen zu ner Genossenschaft, wo ich auch Anteile erwerben musste. Da weiss man dann aber, dass man in ner einigermaßen guten Gegend wohnt - kein Vergleich zu der 1Raum-Wohnung von vorher. Dort waren die Mieten zwar billig, aber die Mitmenschen waren teilweise nicht zu ertragen. Oder anders ausgedrückt: Bei ner Genossenschaft kommt eben nicht Jeder rein. Auch wenn ich meine Mitmieter sehr selten sehe, so sind sie mir bisher immer positiv in Erscheinung getreten.
Das schöne an Genossenschaftswohnungen ist nicht nur der Zustand der Gebäude, und der war auch in der DDR top, sondern das die "Eigenbedarfsklausel" nicht anwendbar ist. Das nervt immer. Da kann man noch so ein gutes Verhältnis zu seinen Vermietern haben. Es schwebt wie ein Damoklesschwert über dieser Beziehung. Vielleicht knippse ich mal die Grauen Buden für unseren Reporter.
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Zitat von Smithie23Was ist denn die Eigenbedarfsklausel ?
Na , das Du jeder Zeit gekündigt werden kannst , wenn der Eigentümer der Wohnung Eigenbedarf ( ein dehnbarer Begriff ) anmeldet . Kann Dir in der Genossenschaft nicht passieren , da bist Du ja Miteigentümer . Und eigentlich auch nicht bei den großen , ungeliebten Konsortien ( Gagfah , Annington ... ) Zum Thema Genossenschaft fällt mir gleich noch was ein : Um Fördermittel zu bekommen für die Sanierung mussten auch die Genossenschaften in der Nachwendezeit nachweisen , soundsoviel Prozent des Bestandes "privatisiert" zu haben . Unsere AWG ( später WBG ) trickste die Treuhand aus , indem sie ein ganzes Wohngebiet an sich selbst verkaufte , d.h. , man gründete eine neue Genossenschaft , gleiche Postanschrift , gleicher Vorstand . Für die Mieter änderte sich nichts , die gesetzlichen Vorgaben waren erfüllt . Heute sind beide Genossenschaften längst wieder fusioniert und gut am M;arkt . Leider müssen auch sie Sozialfälle beherbergen , die keine Anteile eingezahlt haben , sehr zum Ärger der übrigen Genossenschaftler . Trotzdem , die Häuser sind in einem sehr guten Zustand und man bietet seltenen Service ( Hausmeister , Handwerker und Fahrzeug für den Umzug ). Sogar aus dem Leerstand macht man eine Tugend : Mieter können bei Bedarf , wenn sich mal viel Besuch ansagt , Gästewohnungen ( also möblierte Appartements ) seeehr günstig für ihren Besuch mieten . Welcher Westvermieter bietet sowas ?
Revolution ist das Morgen schon im Heute, ist kein Bett und kein Thron für den Arsch zufriedener Leute. (Renft - Zwischen Liebe und Zorn )
Danke für die Info ! Das mit den möblierten Gästewohnungen gibts hier in Halle auch. Eine klasse Idee und auch wirtschaftlich sehr weise.
Die Idee mit der neu gegründeten Genossenschaft ist klasse und zeigt auch, wie man das System leicht austricksen kann. Leute, die aber keine Anteile einbringen, die bekommen ja auch keine Ausschüttung (wenn sowas vorgesehen ist)
Ja Ausschüttung ist vorgesehen. Wir bekommen die Zinsen der Anteile jedes Jahr überwiesen. Sollte aber nicht der Hauptgrund für eine Genossenschaftswohnung sein. Für manchen Mittellosen wäre die Aufbaustundenvariante sicher auch interessant. Volkswirtschaftlich sowieso. Joe, Du kommst doch nicht etwa auf Lobgesänge die sich mit der DDR verbinden lassen? Willst Du sie etwa wieder haben? Das sind diese kleinen Erlebnisse sie uns die DDR verklären lassen. Jedenfalls sehen das DDR Hasser und Wessies so. Als ich im Nov 1989 das erste mal im Westen, Nürnberg war, sahen die Häuser toll aus. Allerdings nur von außen. Da zieh ich mir eine von außen schon zu erkennende Bruchbude vor. Das ist ehrlicher. Da mus man nicht noch Zeit verplempern, wenn man auf Wohnungssuche ist. In Filderstadt gibt es heute noch Wohnungen wo Ölheizungen mit der Öl (Diesel)kanne befüllt werden müssen. Das ganze Haus stinkt nach Diesel. Die Heizung entspricht aktuellen Standarts. Wie die Heizung befüllt wird ist wahrscheinlich nicht vorgeschrieben. Muß ja auch nicht. Sind ja mündige Bürger.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Und lustig ist dann eine Verpuffung im Ölofen im Flur, die schlagartig die gesamte Einrichtung reif für die Spezialreinigung macht. Solche Wohnungen hatten wir auch schon im Renovierungsprogramm.
Zitat von BuhliDas sind diese kleinen Erlebnisse sie uns die DDR verklären lassen. Jedenfalls sehen das DDR Hasser und Wessies so.
Es gibt überall, insbesondere subjektiv betrachtet, schöne und häßliche Häuser. In seiner spezifischen Art bemüht sich Forist Buhli um Verschleierung des Sachverhalts.
In der DDR waren insbesondere in den Stadtzentren zur Wende die Wohnungen zum großen Teil nicht mehr bewohnbar.
In Leipzig waren ganze Straßenzüge bestenfalls nur noch vereinzelt bewohnt.
Zitat Es gab Städte in der DDR, die selbst DDR-Bürgern die Sprache verschlugen, obwohl diese doch einiges gewohnt waren. So bot sich etwa dem Besucher von Halberstadt noch 1989 gleich hinter dem berühmten Dom eine gespenstische und kaum fassbare Ruinenlandschaft. Das Leben in solchen Städten machte die Menschen physisch und psychisch krank. Denn zur heruntergekommenen Architektur und kaputten Infrastruktur, zu den altmodischen oder fehlenden Sanitäranlagen und den löchrigen Dächern kamen erhebliche Umweltbelastungen, die den ohnehin beschwerlicheren Alltag der Menschen noch verschärften.
p.s. An die Frau, die aus dem vergammelten Fenster ruft kann ich mich erinnern. Es war eine Sendung zur Wendezeit. Sinngemäß rief sie den Westreportern zu: Nehmen sie alles auf und zeigen sie, wie wir hier leben müssen.
Mit welcher sozialistischen Mißwirtschaft bringst du dann die runtergekommenen Strassenzüge in New York, Paris oder Neapel in Verbindung? Egal ob Stadtzentrum oder Randgebiet. Sicher der lange Arm der Stasi.
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Ist alles unbestritten Anlaß dieser Diskussion war die schlechte Darstellung der Ostplatte. Verwarloste Altstädte hier aufzuzählen wäre ein Faß ohne Boden. Das soll aber nicht darüber hinwegtäuschen, das auch im Westen genug "potemkinsche" Gebäude stehen. Die Bausubstanz in weiten Teilen von Stuttgart beispielsweise, ich kenne sie aus beruflicher Erfahrung, hat mich nur zu einem Kopfschütteln bewegt.
@ reporter
Die Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) ist nicht die optimale Informationsquelle. Propaganda, woher auch immer, ist nicht notwendig. Jedes System verteidigt seinen Einflußbereich. .
Du schwatzt von "Das sind diese kleinen Erlebnisse sie uns die DDR verklären lassen" und meinst damit Häuser in Stuttgart.
"Verklärt" dürften sie höchstens dich haben, jeder normale Mensch kann hier keine Parallelen sehen zwischen den maroden Zuständen in der DDR und vielleicht nicht mehr ganz tauschfrischen Häuser in Stuttgart.
Der verlinkte "Kontraste" Beitrag von 1989 und dort die Bilder im Film von der Ruinenstadt Leipzig sind ein wertvolles Zeitdokument.
Dagegen wirkt das Palaver der Verdrehungskünstler einfach lächerlich.
@ reporter, etliche deiner Statements, selbst erlebte Schilderungen, Behauptungen, Links wie der untere zum Beispiel usw. usw. stehen hier alle schon mal seit langer Zeit drin (teilweise wörtlich) > allerdings von einem anderen User (mit H.) rein gesetzt Sind das jetzt Zitate von ihm oder wie???
Ich würde aber sagen, laßt uns in diesem Thema lieber über das "Hier und Jetzt" in Deutschland sprechen sowie über machbare und wünschenswerte Dinge diskutieren, die zu einer besseren Einheit von Ganz-Deutschland führen!!!!!!
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