Ossi Forum - bundesweites Kontakt- und Unterhaltungsforum
RE: 20 Jahre Deutsche Einheit - 3
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cool sowas habe ich mal durch mit ner ärztin, die zwar ganz gut deutschsprach als ausländerin, aber wohl nicht genug ahnung von der materie beipackzettel hatte, was da so in med. beamtendeutsch draufsteht.... die schrieb mir medis auf, die ich nicht hätte nehmen dürfen, weil schlichtweg ohne wirkung (oder mit fatalen folgen je nach dem wie mans nimmt (hab ich auch nicht gemacht).... nachdem ich sie darauf angesprochen habe, kam ich lapidare antwort "ach das währe nicht so schlimm geworden" ich solle das nicht so eng sehen.
Zitat von Smithie23Ich verstehe auch nicht, warum viele ausländische Studenten nach Deutschland kommen, in der Uni Sachen durchgehen, die unsereins kaum erfassen kann, aber kein Wort Deutsch sprechen können ? Wenn die noch nichtmal im Alltag verstehen, was man sagt, wie soll man dann den Unistoff verstehen ??
Wenn ich mir noch überlege wie uns unsere Eltern verbotenhaben nach den Demo's zum Dredener Hauptbahnhof zu fahren... Unser erstes Auto aus der alten BRD bzw Frankreich.... ein Citroen AX mit Y kennzeichen(Dresden) nach dem ein Düsseldorfer meinte er könne unter Drogen in DD ein Rennen fahren und in unsere Pappe fuhr... Wie bei uns in der Heimat die Blöcke modernisiert wurden und das erste Werk bei uns abgerissen wurde... Wie die änderungen Dresden erreichten...
Tja das ist nur ein Staubkorn davon was ich in den letzen 21 Jahre erlebt habe, junge junge wie die Zeit vergeht...
Wir sind sexy, wir sind geil, wir sind OSSI´S, wir ham STYLE...
Nicht deutsche Einheit, sondern der Beitritt der DDR zum Geltungsbereicht des Grundgesetzes der BRD..soviel Zeit muss sein und genau so steht es im Einigungsvertrag...
#36 von
der-im-osten-tanzt
(
gelöscht
)
, 23.05.2011 23:25
Im Zuge der Wiedervereinigung wurden meiner Meinung nach viele einmalige Chancen verpasst. Es wäre eine Option für ein neue gesamtdeutsche Verfassung gewesen, wie auch eine ernsthafte Föderalismusreform. Leider wurde die Chance vertan. Der Osten wurde gewissermaßen vom Westen übernommen, aber dies darf nicht weiter verwundern, denn die BRD war nunmal die stärkere Seite, die den Ton angegeben hat. Die DDR war 1989 wirtschaftlich und politisch am Ende. Ich tue mich schwer mit der Ostalgie vieler Landsleute, die sagen, früher war alles besser (Das sagen übrigens viele Wessis auch). Sicher es läuft nicht alles toll in diesem Land, das will heißen, sehr viel läuft falsch. Nur zurück in die Zeiten der DDR will nicht, und die meisten anderen auch nicht. Heute können wir den Konsum haben, den wir uns über die Jahrzehnte hinweg immer so sehnsüchtig gewünscht haben. Es gibt Mercedes statt jahreslange Warten auf einen Schrott-Trabi, wir können reisen, früher waren chrono24-Uhren für uns unerreichbar und da sind natürlich noch die klischeehaft gewordenen Südfrüchte, die es bei uns einfach nicht gab. Schade ist nur, dass es diese Sachen zwar ohne Probleme zu kaufen gibt, aber es sich viele Ostdeutsche trotzdem nicht leisten können, da sie ihre Arbeit verloren haben. Ich bleibe trotz allem dabei, wollen wir wirklich in die Zeiten des Anstehens bei Konsum und HO zurück? Viel wichtiger als den illusorischen materiellen Wohlstand, finde ich die politische Freiheit, die, wenn auch nicht perfekt in der Bundesrepublik, doch um Welten besser als ik realexistierenden Sozialismus. Keine Sorge mehr, ob der Nachbar, oder schlimmer noch, der Ehepartner, ein Stasi-Spitzel ist. Wir können nun unterschiedliche Meinungen in der Zeitung lesen und die Fernsehennachrichten sind nicht so dumpf, offensichtlich zensiert. Auf die BILD-Zeitung hätte ich aber ehrlich gesagt, liebend gerne verzichtet. Eine tolle Errungeschaft dieses Demagogenblatt des Kapitalismus. Die Bundesrepublik hätte sicher einiges in Sachen sozialer Gerechtigkeit vom Osten lernen können. Aber den schönen alten Zeiten nachzujammern, ändert an der Situation auch nichts. Wir leben jetzt im realexistierenden Kapitalismus.
Leider wurde damals Alles abgeschafft, was von Vorteil war und wird heute wieder als neue Innovation verkauft, wo die meisten Ossis nur müde lächeln können und sagen, dass es sowas bei uns schon vor 20 Jahren gab. Aber damals war ja alles primitiv und schlecht, was aus dem Osten kam - und das mehrheitlich von Leuten, die mit einem grünen Pfeil an der Ampel überfordert sind !
Im ARD-Beitrag zum Zweitligaspiel Aue gegen Aachen gab es gestern einen passenden Beitrag zur Einheit: Sowohl in der Anmoderation als auch im Spielbericht wurde die vergangene Saison zur erfolgreichsten in der Auer Vereinsgeschichte gemacht. Klar, für einen mehrfachen DDR-Meister mit mehreren Europapokalteilnahmen ist der 5. Platz in der Zweiten Liga natürlich der größte Erfolg. Da wissen wir wieder, in welche Ecke 40 Jahre Dädärä gehören. Danke für die Ignoranz!
"Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und Nationalsozialismus. Man kann intelligent und Nazi sein. Dann ist man nicht anständig. Man kann anständig und Nazi sein. Dann ist man nicht intelligent. Und man kann anständig und intelligent sein. Dann ist man kein Nazi." - Gerhard Bronner, Rede anlässlich der Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Befreiung des KZ Gunskirchen
Das ist doch ein sehr passendes Beispiel dafür, dass ALLES, was vor 1989/1990 war, in den Augen der Menschen nichts wert ist. Es wird sogar noch versucht zu verdrängen. So wie man damals nach 1945 versucht hat, Vieles zu verdrängen. Man muss aber nunmal damit leben, dass es zur Biographie vieler Leute gehört. Ist es da ein Wunder, wenn viele Leute ostalgisch werden, wenn sie sehen, sie sind jetzt nicht viel wert, aber waren früher mehr wert ?? Und wenn man sagt, man hatte in der DDR eine sorgenfreie Kindheit und hat positive Erinnerungen an gewisse Dinge, wie z.B. mein alter Herr, der immer mit den Kindern von russischen Soldaten Volleyball gespielt hat, dann ist das noch lange keine Verklärung der Vergangenheit.
Bei so manchem Reporter ist Ulf Kirsten ja auch zweifacher Torschützenkönig. Wie wurde denn sein Abschiedsspiel welches er in DD gab, behandelt? Weiß das noch jemand? Vielleicht ist Michael Ballack so stark und macht es ähnlich. Mein Vorschlag. Er soll nicht als Nationalspieler, sondern als Fußballer sein Abschiedsspiel machen. Nicht irgend wo, sondern da wo seine Erfolgsgeschichte begann. In Chemnitz. Da können die ganzen Medienvertreter schreiben oder reden was sie wollen. Von wegen "Karrieregeil". Bei solchen Zeilen kann man die Dellen die der Kalte Krieg im Gehirn hinterlassen hat, deutlich erkennen. Leider nicht nur bei der Generation vor 1970.
Nehmt euer Herz in beide Hände, und macht was draus. (Zitat von Lutz Bertram. Ehemaliger blinder DT64 Moderator, den leider die Stasi in ihre Fänge bekam) Buhli
Zitat von Mario069Im ARD-Beitrag zum Zweitligaspiel Aue gegen Aachen gab es gestern einen passenden Beitrag zur Einheit: Sowohl in der Anmoderation als auch im Spielbericht wurde die vergangene Saison zur erfolgreichsten in der Auer Vereinsgeschichte gemacht. Klar, für einen mehrfachen DDR-Meister mit mehreren Europapokalteilnahmen ist der 5. Platz in der Zweiten Liga natürlich der größte Erfolg. Da wissen wir wieder, in welche Ecke 40 Jahre Dädärä gehören. Danke für die Ignoranz!
Zitat von Smithie23Das ist doch ein sehr passendes Beispiel dafür, dass ALLES, was vor 1989/1990 war, in den Augen der Menschen nichts wert ist.
Meiner Meinung nach ist da sicherlich auch Ignoranz dabei, aber ich sehe das eher ein Beispiel für schlampige journalistische Arbeit. Ich bin mir nicht sicher, ob das wirklich jemand bewusst gemacht hat. Habe aber mal angefragt, mal sehen, ob sich jemand meldet.
Viele Grüße JoeSachse
Das Leben ist viel zu kurz, um schlechten Wein zu trinken. (Goethe)
Zitat von joesachse Habe aber mal angefragt, mal sehen, ob sich jemand meldet.
Viele Grüße JoeSachse
Ich habe die ARD noch gestern angeschrieben, bisher gab es keine Antwort. Natürlich muss man das Wochenende einbeziehen. Mal sehen, ob sich etwas tut.
"Es gibt drei Dinge, die sich nicht vereinen lassen: Intelligenz, Anständigkeit und Nationalsozialismus. Man kann intelligent und Nazi sein. Dann ist man nicht anständig. Man kann anständig und Nazi sein. Dann ist man nicht intelligent. Und man kann anständig und intelligent sein. Dann ist man kein Nazi." - Gerhard Bronner, Rede anlässlich der Gedenkfeier zum 60. Jahrestag der Befreiung des KZ Gunskirchen
Zitat von der-im-osten-tanztDie DDR war 1989 wirtschaftlich und politisch am Ende. ..
Auf die BILD-Zeitung hätte ich aber ehrlich gesagt, liebend gerne verzichtet. ... Die Bundesrepublik hätte sicher einiges in Sachen sozialer Gerechtigkeit vom Osten lernen können.
Die DDR war 1989 auch moralisch am Ende. Die Stasi-Spitzeleien sind da nur ein Aspekt. Was die BILD angeht, man braucht sie nicht zu lesen. Im Urlaub am Plattensee war die BILD gerade bei DDR Bewohnern eine begehrte Zeitung. Die gleichgeschaltete Ostpresse war doch einfach nur langweilig.
Lieber nicht soviel von den "sozialen Gerechtigkeiten" von der DDR lernen, zumal das bei Lichte betrachtet und vergleichbar etwa Hartz IV Niveau war, mit einem Unterschied. Als Hartz IV Bezieher braucht man nicht in Bruchbuden wohnen.
Und vor allem, die DDR hat gezeigt, man muß sich die Wohltaten auch leisten können. Deutschland heute gibt soviel für Soziales aus wie kaum ein anderes Land.
Als Hartz IV Bezieher braucht man nicht in Bruchbuden wohnen.
Schau dir mal viele Wohnungen im Westen heute an, da war die "Platte" ein Paradies .
Apropos Platte : Wie sehen denn die Westplatten aus, ein Beispiel Stuttgart Botnang ? Und im TV sieht man noch mehr davon. Da sind viele Wohngebiete im Osten ansehnlicher.
Lieber nicht soviel von den "sozialen Gerechtigkeiten" von der DDR lernen, zumal das bei Lichte betrachtet und vergleichbar etwa Hartz IV Niveau war, mit einem Unterschied. Als Hartz IV Bezieher braucht man nicht in Bruchbuden wohnen.
Apfel und Birnen. Warum vergleichst du 1980 DDR mit 2011 BRD ? Und das im Osten daran gearbeitet wurde, die "Bruchbuden", die ich auch kenne, zu beseitigen bzw zu modernisieren, dürfte dir bekannt sein. Und warum das nicht in 5 Minuten ging, auch. Zu den sozialen Leistungen Deutschlands enthalte ich mich lieber, sonst platzt mir der ....
Nur noch eins : Es ist gut, das ich die Bildzeitunge nicht lesen muß ! Und wenn sie am Plattensee so begehrt war, lag es wohl daran, das sie aus dem Westen kam, denn der Inhalt war noch nie so journalistisch wertvoll.
Nur ruhig Blut. Es ist doch nur unser Reporter. Es war einiges aus dem Westen begehrt. Nicht weil es besser war, sondern weil es aus dem Westen kam. Das Blatt hat sich nur für manche Ostprodukte incl. Presse zu spät gewendet. Wie gleichgeschaltete Medien funktionieren konnten wir ja erst nach dem Mauerfall erleben. Da können die alten Politkader noch lernen. Joe, daß es teilweise auf schlampige Arbeit zurück zuführen ist, wird mit Sicherheit stimmen. Die Ursache liegt da allerdings im Bildungsniveau, welches da recht gut präsentiert wird. Das mit der Platte hab ich schon mal erwähnt. Ende der 80er hättet Ihr mal Siemensstadt oder Märkisches Viertel in Berlin sehen sollen. No go Areas pur. Da hab ich mir damals schon die "Bruchbuden" in DD vorgezogen. Aber unser Reporter weiß ja wovon er redet, wenn er über die DDR schreibt. Ist ja schließlich Reporter. Sozial soweit abzusacken, daß man auf der Straße landen mußte, weil man wirtschaftlich ruiniert werden konnte, kannten wir erst als wir zur BRD gehörten. Bis dahin nur von da.
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